Bruchstücke !

Begonnen von Mucke, 13. Februar 2016, 09:31:20

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Mucke

Hallo,

schaut euch doch Bitte diese beiden Fundstücke an.
Wie es aussieht gehörten beide zu Figuren.
Die Stücke lagen nicht weit voneinander weg auf dem selben Acker.
Beifunde gab es aus der Zeit der Koalitionskriege, aber auch römische Münzen und Beschlagsteile, nebenst den üblichen Ackerfunden, kamen dort schon zum Vorschein.

Laut Museum "Neuzeit", ich würde mich aber über eine genauere Bestimmung sehr freuen  :-).

Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

Gratian

Das weiße ist figürlicher Pfeifenton aus dem wurden kleine Figuren, entweder Heilige aber auch profane Motive geformt.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

grünland

Hallo Andreas,

sicherlich wäre es nicht ungünstig zwecks einer eventuellen Bestimmung die Stücke von beiden Seiten zu präsentieren  :winke:

Ups, beim zweiten Öffnung sind sie beidseitig, sorry.



Lg


thovalo

#3

Das linke Stück ist ein in der Hand gehaltener Geldbeutel oder eine Hand die auf einem Kleid aufliegt!  :glotz:

Das rechte Stück auf jeden Fall, das linke meinem optischen Eindruck auch, sind vom Ton und der Machart her eher Stücke des 19. - 20. Jhs.
Das war dann z.B. eher Spielzeug für Kinder aus wenig wohlhabenden Familie.

Figürliche Tonpfeifen und Tonfiguren gab es insbesondere auch noch in der Zeit des WK I und in der Zeit danach, als Metall z.B. für Zinnsoldaten usw. extrem teuer geworden war. So fand sich hier auf einem Feldstück ein vollständig erhalten gebliebener Bär aus vergleichbaren roten Ton.

Auf Jahrmärkten und der Kirmes gab es solche Figuren aus Ton auch als Preise und in sog. "Wundertüten".

Auch Heiligenfigürchen gab und gibt es bis heute noch aus Tonmasse, wie auch als Krippenfiguren.
Insbesondere das Tonfragment rechts wirkt in seinen Merkmalen optisch sehr zeitnah zu Heute.

Ton war und ist ein preiswertes Material in dem eben auch Figuren plastisch abbilden und preiswert vertreiben konnte und kann.


Hochmittelalterlich oder Renaissancezeitlich sind die Fragmente nicht.


lG Thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Mucke

Hallo Thomas

Da konnte ich mir ja einen Wolf nach einem Heiligen mit einer Muschel in der Hand suchen  :nixweiss:.
Den ich so nicht fand.
Einfach um 180° drehen und schon ist es ein Geldbeutel und es passt  :-).
Und das zweite Stück sieht wirklich noch so aus als wäre es vor nicht allzu langer Zeit hergestellt worden.

Wirklich sehr schön, sehr gut bestimmt  :super:.
Ehrlich ganz Klasse von dir mir das so ausführlich zu erklären.
Vielen Dank für deine Mühe, Top   :Danke2:.

Grüße
Andreas
" Mit Geduld und Spucke ...."

thovalo

#5
Hallo Andreas.

sehr gerne  :winke:



Es macht Spaß und ich lerne immer mit hinzu, wenn ich mir solche Stücke näher anschauen kann!


Ich versuche mal das Bärchen wieder zu finden .....  und stelle es noch als Belegstück mit ein und verlinke die als eigenes Thema, damit sie hier nicht untergehen!


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo



Der Link zu zwei Belegexemplaren aus Bodenfunden für eine mittelalterliche und eine rezente Tonfigur.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,69224.0.html


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.