hallo sondlerkollegen,
kann mir jemand etwas über dieses glassgefäss sagen ???
sieht sehr alt aus,grünlich,teilweise bunt schimmerndes glas.
henkel und schnabel sind seperat gearbeitet.
grösse 26cm.
grüsse und dank
mike

 

boah is dat geil,

sorry,hochladen hapert bisschen

jetzt,

und noch ne nahaufnahme

noch eins,

rückseite

Servus

Also vom Design her immer noch en tolles Stück 

Beinahe schon eine zeitlose Schönheit.

Ich würde mit an Scherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, das gute Stück ist römischen Ursprungs. Ich blättere später aber nochmals etwas genauer in meinem Buch über römisches Glas.

Gruss,
Denarius

Hi

Jetzt erzähl aber auch bitte wie du an sowas kommst.

Das ist ja echt der Hammer schlechthin.

Gruß CR

So: Ich habe mal in meinem Buch "Römisches und fränkisches Glas in Köln" geblättert, da war aber leider kein vergleichbares Gefäß drinn. Färbung, Machart, Lufteinschlüße, die Versinterung sowie die leicht unregelmäßige Formung sprechen aber defacto für römisches Glas, ggfls. auch spätantik zum Ubergang in die fränkische Zeit. Super Stück. Sowas hoffe ich stets einmal "unerkannt" auf dem Trödel zu entdecken.

Gruss,
Denarius

 
Und genau dort habe ich`s auch her,vom trödelmarkt aufm dorf in der eifel.ich habe leider nicht gefragt woher das stammt...?
für 1 euro 
würde gerne mal ein vergleichsstück sehen
grüsse
mike

für 1 euro   

Du weist, dass heute nicht der 01 April ist

Ist echt der Hammer.

Gruß CR

 
ist wahr,zusammen mit dem flaschenöffner den ich auch ins forum gesetzt habe.

Ich will eure Fund nicht schmälern,  aber ich bin der Meinung,  es handelt sich um ein neuzeitliches Glasgefäß das auf alt getrimmt wurde.
Gruß Rambo

Für 1 Euro trotzdem eine lohnende Investition.

Hi 

Was die antike Herkunft angeht, da bin ich genauso skeptisch wie Rambo. Das Teil ähnelt mir zu sehr einer Teekanne, bzw. Aladins Wunderlampe 

Ganz außerhalb des römischen Formenspektrums liegt es aber dennoch nicht:
Es gab tatsächlich solche Ausgußtüllen!

Wenn Denarius von einer gleichen Machart wie römisches Glas spricht, dann hat er natürlich Recht!!! Da sind keine Material-Unterschiede zu erkennen 
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es auch heute noch Manufakturen gibt, die Glas wie in der Antike herstellen. Massenhaft heute noch im Vorderen Orient ...
Allerdings muß man gar nicht so weit fahren. In Bad Münstereifel gibt es zum Beispiel eine römische Glashütte.
Wenn Stücke aus solchen Produktionen "auf alt getrimmt" werden, dann haben wir Laien in der Tat keine Schnitte ... die sehen dann so römisch aus, wie es römischer gar nicht mehr geht ...

Meiner Meinung nach ist das Stück ein Souvenier aus dem Vorderen Orient und die Ähnlichkeit mit Aladins Wunderlampe ist gewollt.

Der Preis 1€ ist auf jedenfall ein Schnäppchen! Ich hätte das Stück wahrscheinlich auch gekauft ...


Gerd

Es handelt sich nicht um einen Ausguss, das Gefäß ist ein Sauggefäß für Kleinkinder! Diese GEfäße gab es in römischer Zeit (wie hier) in Glas, aber auch in Ton.
Hier mal Beispiele aus Bonn:

Hi Hunter 

Sauggefäß war auch mein erster Gedanke ... Allerdings sprechen da 1 1/2 Dinge dagegen:

26cm ist mir etwas zu groß  Die Sauggefäße, die ich im Kopf habe sind alle deutlich kleiner ... (aber das ist nur ein halber Grund)

Was, meiner Meinung dagegen spricht, ist die Stellung des Henkels zu Tülle. Bei Pflaumes Stück liegt der Henkel mit der Tülle auf einer Linie. Bei deinen Beispielen stehen sie im 90° Winkel zueinander.


Gerd

Hallo Gerd, deine Bedenken sind zwar grundsätzlich richtig, aber eine Nutzung als Sauggefäß sollte trotz der Größe nicht ganz ausgeschlossen werden.
Hunter

noch ein grund das es eine fälschung sein könnte ist wohl,das es ziemlich unwahrscheinlich ist ,das ein so zerbrechlicher gegenstand
unbeschadet die zeiten durchleben konnte,ODER????

wer weiss???
ich suche schon die ganze zeit im web nach vergleichsstücken,nichts,nicht mal nachgemachte....
grüsse
mike

Zitat von: pflaume in 12. Februar 2008, 21:40:15
noch ein grund das es eine fälschung sein könnte ist wohl,das es ziemlich unwahrscheinlich ist ,das ein so zerbrechlicher gegenstand
unbeschadet die zeiten durchleben konnte,ODER????

wer weiss???
ich suche schon die ganze zeit im web nach vergleichsstücken,nichts,nicht mal nachgemachte....
grüsse
mike

Wie wärs denn mit Grabfunden?

Hi pflaume  

Unwahrscheinlich ist nicht unmöglich  

Wie hunter schon sagte: Intakte Gläser lassen sich zB in Gräbern finden ... wobei natürlich der Boden eine große Rolle spielt.
Paradebeispiel ist hier das Gräberfeld von Gelduba bei Krefeld: Feinster Sandboden!!!


Gerd

 
na ja, aus einem grab??wie kommt das glas dann in die hände von einem völlig ahnungslosen älteren ehepaar auf`m flohmarkt??
mmmhh,??
grüsse
mike

Gar kein Problem.

Ich möchte gar nicht wissen, wieviele antike Gefäße mitunter auf Trödelmärkten nichtahnend als "oller Pott von Oma & Co." angeboten werden. Nicht vergessen: In den 20. Jahren des letzten Jahrhunderts sind die Bürger von Xanten z. B. noch Gemmen & Münzen sammeln gegangen - auf dem Terrain der gepflügten CVT und seiner Legionslager -, in Neuss (Novaesium) wurden nach dem Kirchgang feine Löchlein entlang der röm. Heerstraße ausgehoben. Seinerzeit gelangten Massen von Fundstücken - insbesondere Keramiken und Gläser aus Gräbern - in private Hand und werden seitdem "weitergereicht". Irgendwann landet sowas dann auch schonmal auf dem Trödel, - oder schlimmstenfalls im Müll. So haben viele Bauherren der um 1960 errichteten Grünwegsiedlung in Neuss-Gnadental (Standort von mind. 9 Legionslagern + cannabae) altes Zeugs zuhause ...... No prob also, sowas auf dem Trödelmarkt zu entdecken. Insofern auch ein Kompliment an Dein waches und aufmerksames Auge.

Unbeschädigte Gläser und Keramiken sind übrigens keineswegs selten.

Gruss,
Denarius

P.S.: Sollte es imho wider Erwarten eine Fälschung sein, - dann ein Kompliment an den Fälscher. Saubere Arbeit. Allerdings halte ich es eher für wahrscheinlich, auf einem kleineren (?) Trödelmarkt in ehemals röm. Gebiet ein Original zu finden, als solch eine exzellente Replik.

Es muss nicht zwingend eine bösartige Fälschung sein. In Italien, insbesondere in der Nähe vom Pompeji, werden auf alt getrimmte und vielleicht auch nach alter Art gemachte Glasgefäße römischer Bauart für wenige Euronen verkauft, ganz legal als Souvenir.

Meine Eltern habe ein paar davon im Bord stehen (sind allerdings kleiner). Wenn ich mal wieder da bin, mache ich ein paar Bilder und stelle sie rein.

Gruß Ronny