Welche Waschrinne

Begonnen von Leuchtkamel, 14. Mai 2004, 15:37:41

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Leuchtkamel

Guten Morgen,
Ich habe gestern zum Ersten mal die A51 in einem heimischen Bach ausprobiert.
Ich war ca. die Hälfte der Zeit damit beschäftigt, die keene im Flußbett zu installieren, und mit größeren Steinen einen Strömungstrichter zu bauen.
Ergebnis nach einigen Waschungen:
größere Steine wurden von den Riffeln zurückgehalten und es sammmelte sich immer mehr und mehr Kies auf dem Streckgitter an.
Meine Vermutung war, dass die Strömung nicht ausreichte, deshalb habe ich die Schleuse etwas nach hinten gekippt.
Dann kam es zuweilen vor, dass die gesamte Sluice weggeschwommen ist, da die Strömung wohl unter den Trichter gegriffen hatte.
Also, wenn die Strömung ausreicht um eine mit Steinen gefüllte Sluice zu transportieren, warum werden dann die gröberen Steine und Kiesel nicht von dem schwereren Sand gelöst?

tecnomaster

Hallo Leuchtkamel,

stell die Schleuse so auf, wie in den vorherig gezeigten Bilden. Am besten ist immer noch, die Schleuse an einen kleinen Wasserfall bzw. kleinen Staudamm dran zu hängen. Ganz gut dabei, hilft so ein Standgestell. Wichtig ist, daß ein guter Abfluß garantiert wird, dann hat bei etwas Gefälle die Schleuse den richtigen Durchzug. Die Schleuse seitlich am Einlauftrichter mit grossen Steinen einklemmen, so daß die Schleuse nicht wegschwimmt. Übung macht den Meister.

Ach ja, eine total im Wasser "versenkte" Schleuse neigt eher zum Versanden! (zweites Bild weiter oben) Wenn aber, die Schleuse so wie beim letzten Bild mit Stelzen (oben) aufgestellt ist, hat die Schleuse nicht nur den höchsten Wirkungsgrad, sondern auch die höchste Verarbeitungsleistung! (Ein schönes Lehr-Beispiel zeigt auch das dritte Bild weiter oben, ohne Stelzen realisiert)

Gruß
Tecnomaster:bandit:


[Bearbeitet am 29-5-2004 von tecnomaster]

Napfgoldwascher

Hallo zusammen
Tecno kann ich nur zustimmen. Elvo oder Keene spielt da keine grosse Rolle. Eine andere Frage ist auch, ob man vorgesiebt die Rinne beschickt oder eben mit vollgas alles Material draufschmeisst. Aber auch da muss man sich halt ein wenig drantasten....

[Bearbeitet am 3-6-2004 von Napfgoldwascher]

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Napfgoldwascher
Hallo zusammen
Tecno kann ich nur zustimmen. Elvo oder Keene spielt da keine grosse Rolle. Eine andere Frage ist auch, ob man vorgesiebt die Rinne beschickt oder eben mit vollgas alles Material draufschmeisst. Aber auch da muss man sich halt ein wenig drantasten....

[Bearbeitet am 3-6-2004 von Napfgoldwascher]

Genau so ist es! Ich kann Techno (mal wieder) nur zustimmen. Die Position der Rinne ist das Alpha und das Omega der ganzen Sache. Mit dem Gestell (Bild oben, Orco) geht es natürlich am einfachtsen, zumal man die Rinne zwischendurch einfach rausnehmen kann und danach nicht wieder komplett neu positionieren muss.  Aber auch mit einem Sandsack und ein paar Steinen kann man die Rinne gut ausrichten (Dauert halt mal 10 Minuten, aber wer hier schlampert, der verliert nachher viel Zeit mit der Rinne!). Wir haben bei unserem Camp am Elvo vor zwei Monaten aber gesehen, dass das Gestell im wahrsten Sinne "Gold wert" ist. Fast alle Teilnehmer (ob mit Keene, Elvo oder Selbstbau) haben jetzt ein Gestell und sind damit optimal ausgerüstet.

Mein dringender Tip: die Rinne muss IMMER optimal positioniert werden. Wer hier halbe Sachen macht bekommt eine Versandung oder eine Klospühlung! Die erste halbe Stunde investiert man für Dammbau und Rinnenpositionierung. Selten geht es schneller!!

Grüße!
MrNuss

Leuchtkamel

So, jetzt habe ich die letzten Tipps beherzigt und etwas Wasser gestaut und die Rinne etwas nach hinten geneigt.
Und tatsächlich: die Steine flutschten da durch, dass man mit dem Schaufeln gar nicht so recht hinterherkam.
Da dann aber doch etwas wenig vom gesamten Material zurückblieb, wollte ich einmal fragen, wieviel Prozent des eingeschaufelten Materials sich in der Schleuse absetzen (ja, ist natürlich abhängig vom Anteil schwerer Teilchen, doch könnte man vielleicht eine grobe Schätzung veranschlagen.)
Ansonsten habe ich kein Gold gefunden, was etwas ernüchternd ist, obwohl ich vornherein wusste, dass der Fluß nicht goldführend (oder wenn nur an weniger attraktiven Stellen) ist.
Quarz und Black Sand konnte übrigends aus dem Konzentrat später ausgewaschen werden!

tecnomaster

Hallo Leuchtkamel,

eine prozentuale Quote kann man kaum berechnen, was sich hinter den Riffeln so an Schwermineral sammelt, da es von zu vielen Faktoren z.B. von Deiner täglichen Arbeitsleistung (Menge konzentrierten Materials) abhängt, was durch die Sluice-Box wandert. Wichtig ist dabei, daß sich der schwarze Sand einfangen lässt, dann wird auch das bis zu 6 mal schwerere Gold eingefangen.

Gruß
Tecnomaster:bandit:


ps.
es wird wohl je nach Grösse der Sluicebox immer ein Eimer voll an Konzentrat herauskommen. Nur das Gewicht dieses Eimers zum schleppen verändert sich immens! Da merkt man den Unterschied, ob die Sluice einen ganzen Tag, eine Woche, oder nur eine Stunde gefahren wurde...:hallo:

[Bearbeitet am 4-6-2004 von tecnomaster]

Au

hallo leuchtkamel!
ich nehme an das du zweifelst, ob du alles richtig machst.
wie du schon selber sagst ist eine schätzung schwer, da es auf den schwermineralgehalt des baches ankommt.
mach doch einmal fotos von deine schleuse im bach. dann könnte dir der ein oder andere schon sagen was du richtig oder falsch machst.

eine angabe von mir:
elvo, 1/2 tag, 2 mann am schaufeln, 1/2 schüssel voll konzentrat.
aber das ist mit einer elvo-sluice, wieviel da einen keene rausbringt weiss ich leider nicht.

und so sieht ein liegeplatz für die rinne aus, und nicht anders!:lol:

grüsse
au
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

Leuchtkamel

So, ich habe jetzt zwei Bilder und ein Video aufgenommen, die Aufschluss über mögliche Fehlerquellen bei der Installation der Schleuse im Bachbett liefern sollten. Ich vermute, dass das Wasser bis zur Oberkante reichen müsste. Bei dem herrschenden flachen Wasserstand wäre zur Korrektur ein aufwändiges Stauen erfrderlich.

Hier die Bilder:
seitwärts
Vom Trichter aus
Und ein Video:
Zur Begutachtung der Strömung

[Bearbeitet am 21-6-2004 von Leuchtkamel]

tecnomaster

Hallo Leuchtkamel,

will versuchen zu helfen:

also gemäß der Aufnahmen, sieht es wie folgt aus:

(seitwärts) Ansich richtig: Immer die Schleuse wenn es geht, an einen kleinen Wasserfall dranhängen, oder kleinen Staudamm bauen.

(vom Trichter aus)  
hier sieht man deutlich, daß der Schleusen-Ausgang etwas zu tief im Wasser liegt, was dazu führt, daß der Strömungsdurchfluß an dieser Stelle stark abgebremst wird, was zu einer (unerwünschten) Ansammlung von Kies
führt. Dadurch versandet dann die Schleuse. Dies ist auch auf dem (Video) gut zu erkennen, wie am Ende der Schleuse, das "versanden" beginnt...

Abhilfe:

Die Sluice so aufstellen, daß das Scheusen-Ende über das Wasserstand-Niveau steht. Eventuell nur ein Stück Ast unter die Sluice legen (ein paar Grad Deklination der Schleuse reicht) und die Sluice selber am Trichter mit Steinen fixieren.

Wichtig ist, während der Arbeiten den Schleusenausgang vom Abraum freihalten.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

Leuchtkamel

Ja, das mit dem Versanden ist mir auch aufgefallen, deshalb habe ich alle 5 min. den Restberg am Ausgang abgetragen.
Kann es eigentlich lohnend sein, dieses Material erneut durch die Schleuse zu schicken?
Immerhin liegt dort alles feinsandig vor, weshalb es kein großer Aufwand wäre.

Was mir noch aufgefallen ist:
In dem Konzentrat waren außerordentlich viele kleine schwarze Steinchen.
Ich dachte zunächst dies wäre Magnetit, zuhause hat sich aber (mithilfe eines U-Magneten) herausgestellt, dass diese Steinchen nicht magnetisch sind. Ich vermute, es sind feingemahlene Schieferreste, da der Schiefer bei und häufig vorkommt.
Ansonst konnte ich noch Quarz feststellen.

tecnomaster


Hallo Leuchtkamel,

wenn die Schleuse einmal richtig aufgestellt ist, reicht es absolut aus, das Kies-Material nur  e i n m a l  durch die Schleuse zu jagen.

Nun, der schwarze Sand besteht u.a. aus magnetischen Anteilen, wie Ilmenite und teilweise schwach magnetischen Anteilen (Eisenoxid) Hematite, Chromite und nicht magnetischen Anteilen Zirkon, Amphibole, Pyroxene etc.

Gruß
Tecnomaster

http://www.xlab-goettingen.de/de/praktika/geowissenschaften/mineralogie/schwermetallkonz.htm