Waschrinne gesucht

Begonnen von El Grabius, 24. Juni 2006, 12:28:17

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

El Grabius

Hi Leute,

soweit ich gelesen habe ist vom 07.-09.07.06 das Treffen in Goldkronach / Bayern. Ist dort zufällig jemand vertreten der eine gebrauchte (Elvo / Keene) oder auch neue Rinne loswerden möchte ?
bitte per PM  :hacker: kurz melden.

Viele Grüße: El Grabius

Au

Wir sind mit einem Goldblitzstand in Goldkronach, mit allen Artikel.
Grüße
AU
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

El Grabius

 :super:

Klasse, dann sehen wir uns ! (Rinne nicht vergessen  :narr:)

viele Grüße: El Grabius

Caesarion

Hi Leute.

Ich hätte einige selbst gebaute Waschrinnen und Highbanker ab zu geben, wenn jemand eine haben will.

Hatte unzählige Versuche gemacht, weil mein Gold zu 95 prozent aus Staub, unter 0,5mm besteht.

Bei der Keene A52 mit ihren Riffeln und Streckgitter, habe ich eine 65 prozentige recovery.

Habe 2 Gramm Goldstaub in einen Kübel vermischt und es vorsichtig mit einen Löffel in die Rinne zugegeben.

Dann habe ich mir von Schlosser einige Rinnen biegen lassen und Versuche gemacht.

Optimal ist wenn mann keine Riffel und kein Streckgitter hat, nur den richtigen Teppich ein gelegt und die recovery ist bei 97 Prozent.

Lange Rinnen sind unnütz,  kurze schmale sind besser, wenn mann sie nicht überläd!!!!

Beim Überladen wirft mann alles weg und nix kommt auf den Boden.

Die einzige Abhilfe ist, das mann eine zweite Rinne an schaltet und diese ca 8 - 10 cm unterhalb ansetzt, so das ein kleiner Wasserfall entsteht.

Dieser Wasserfall putzt das taube Gestein weg und der Teppich ist frei.

Leider beläuft sich der preis dieses Teppichs auf 85€ per Meter (Sonderanfertigung).

Dieser Teppich ist 17mm hoch und besitzt 1 cm tiefe Rillen und hat einen geschlossenen Vinilrücken.

Jetzt hab ich in die A52 nur den Teppich drinne und es passt alles bestens.




Im nächsten Leben werde ich reicher, nicht Österreicher?

tecnomaster

Zitat von: Caesarion in 29. Juni 2006, 11:18:19
Hi Leute.
Optimal ist wenn mann keine Riffel und kein Streckgitter hat, nur den richtigen Teppich ein gelegt und die recovery ist bei 97 Prozent.
Lange Rinnen sind unnütz,  kurze schmale sind besser, wenn mann sie nicht überläd!!!!


97% Recovery mit kurzen Schleusen und ohne Riffel ??? :narr:   Das ist der grösste Unfug, den ich je gehört habe.  Lese Dich erst mal in die einschlägige Fachliteratur ein, bevor Du so einen unbrauchbaren Mist schreibst.  :besorgt: :wuetend: :nono:

Gruss

Tecnomaster

Au

Zitat von: El Grabius in 25. Juni 2006, 10:54:54
:super:

Klasse, dann sehen wir uns ! (Rinne nicht vergessen  :narr:)

viele Grüße: El Grabius
Alles klar, wir sehen uns in Goldkronach!
grüße
AU
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

Caesarion

Ok, jeder wie er es sieht, Technomaster.


Hab noch keine Versuche am Bach gemacht.


Hab vieleicht vergessen zu betonen, das ich nur vorgesiebten Schotter bis 2mm in die Schleuse rein gebe.

Und meine A52 mit Hooper nur für das Ermitteln des Goldgehaltes per Tonne verwende.



Aber wenn ich die Riffel und das Streckgitter in der A52 drin lasse
und 10 Liter Sand mit exakt 2 Gramm Goldstaub in die A52 reinlöffle
und beim Auswaschen nur 1,3 Gramm im originalen Teppich verbleiben,
dann sind das für mich 65 Prozent recovery.

Und wenn ich meinen Teppich verwende,
bleiben  mir von den 2 Gramm nachher noch 1,94 Gramm Goldstaub,
dann darf ich doch wohl oder Übel annehmen, das es sich um 97 Prozent handelt.

Am besten ich schicke dir n Teppich muster und du prüfst es an deiner Uni nach.

:gn







Im nächsten Leben werde ich reicher, nicht Österreicher?

tecnomaster

Hallo Caesarion,

mit einer Schleuse (erst Recht mit einen kurzen Schleuse) kann man systembedingt wohl kaum mehr als max < 55% Goldrecovery machen.  Dabei ist schon berücksichtigt, dass als Goldfallen optimierte Teppiche installiert wurden. Der grösste Verlust tritt in der Schleuse, beim Feingold mit einer Goldpartikelgrösse von < 0.5 mm auf, wobei sehr wohl in langen Schleusen (Long Tom) der Verlust etwas miniminiert werden kann. Aber da beisst die Maus keinen Faden ab  :-D, dass die Schleuse beim Feingold, vergleichsweise nicht im geringsten mit Konzentratorzentrifugen mithalten kann!  Keine Schleuse der Welt schafft eine Recovery von 97%  :-D  Das wären ja Traumwerte, wo sogar Knelson's bzw. Falcon's Centrifugal-Concentrator's an seine physikalischen Grenzen stösst.  :winke:

Gruss

Tecnomaster

Caesarion

Hmm, da will ich dir nur leise wiedersprechen.

Am besten du kommst mal zu mir und dann werd ma mal unseren Durst stillen.  :prost:

Das Goldwaschen kann ich nicht neu erfinden,  :nono:

aber ich kann Tests durchführen, die mir zeigen wo ich was besser machen kann :cop:

Aber auch das zweifelst du an.  :heul:

jetzt mach ich n Loch und damit wird alles fein sein.

Und ende der Durchsage.

Im nächsten Leben werde ich reicher, nicht Österreicher?

tecnomaster

Zitat von: Caesarion in 04. Juli 2006, 11:14:41
Am besten du kommst mal zu mir und dann werd ma mal unseren Durst stillen.  :prost:
aber ich kann Tests durchführen, die mir zeigen wo ich was besser machen kann :cop:

100%    Wirkungsgrad für Gold-Körnchengrössen über         1.0  mm     und mehr
   90%                                                                                        0.7 mm
   80%                                                                                        0.5 mm
   60%                                                                                        0.2 mm
   20%                                                                                        0.1 mm
   20%  Flitter  mit Dicken < 0.04                                                  2.0 mm      und mehr


Mehr als >80% des Placergoldes besteht aus Partikel die kleiner als < 0.5 mm sind, da hat eine Klein-Sluice weniger Recovery als < 20%  :besorgt: Besonders wenn diese Goldflitter von der Form her, platt/flach gedrückt wurden, segeln diese Flitter mit der Wasserströmung aus der Sluice-Box hinaus - und können von keinem Rückhaltesystem in der Schleuse, wie Riffel oder Teppich zurückgehalten werden - und gehen damit leider verloren.

Es gibt bei uns überall alte Halden aus der Placergoldgewinnung, die enthalten eine Menge Gold (Partikelgrössen kleiner als <0.8 mm), die den Goldwäschern mit Sluice-Boxen "verloren" gegangen sind. :staun:

Bei Versuchen mit einer Knelson KC MD 7.5 wurden enorme Goldmengen eingefangen, während vergleichsweise in Sluiceboxen nichts mehr hängen blieb. Auch beachtliche Mengen wurden in Shaker-Tables festgestellt.

Gruss

Tecnomaster :winke: :prost:

spencer

interessante Diskussion

ich würde die ergebnisse von caesarion nicht einfach vom Tisch fegen.

95% klingt auch in meinen Ohren sehr hoch; aber vielleicht liegt ja eine überdurchschnittlich hohe Recovery an den Versuchsbedingungen.
So löffelt er sein Zeug rein, die Goldmengen sind genau abgewogen  klingt so als ob er die Versuche unter genau kontrollierten Bedingungen durchführt ; in einem Gebirgsbach herschen nie konstante Bedingungen. Er nimmt nur material kleiner 2mm, da aber Sandkörner um 1-2mm in fliessendem Wasser mit Abstand am leichtesten transportiert werden,( viel leichter als schwere, kleine Körner) kann ich mir sehr hohe Recovery schon vorstellen ( aber 95%?).

bei mir kommt auch nur Goldstaub vor und zur Zeit wasche ich mit einem "Waschbrett" 35cm*45cm welches mit einem feinem, unten gummierten, fast nicht gerippten Teppich ausgelegt ist und keine Riffel oder sonstwas enthält. Hab mir das schnell mal aus Brettern zusammengezimmert. Ich stelle es mit etwa 30° auf, schütte das nasse(ganz wichtig) Material auf die obersten 5-10cm und spüle es dann ruhig runter. Nach so 5 Eimern Material wasche ich die Matte aus und fertig. Dieses "Waschbrett" ist sicher verbesserungsfähig aber funzt schon erstaunlich gut.
Werde mein "Waschbrett" mal doppelt so lang bauen, denn da stimme ich Technomaster 100% zu, das die längere Rinne dem Material mehr Zeit gibt sich zu sortieren.


Also nutzt eure Differenzen für eine konstruktive Diskussion
gruss spencer

tecnomaster

#11
Hallo Spencer,

ich habe es an anderer Stelle schon oft versucht zu erklären:

beim Goldwaschen gibt es ein Sprichwort, das dazu ganz gut passt:

"Was ich nicht sehe, was mir verloren gegangen ist, macht mich nicht heiss..., Wenn ich aber das sehen könnte, was mir verloren gegangen ist, könnte ich mich ärgern"  :besorgt:

Gold-Partikelskala und Mengenvorkommen in der Natur der Placervorkommen

% Mesh        Grösse   Gewicht        Partikel Au        Vorkommen in typ. Placer's Au  *)
ASTM             mm.        mg.              per Gramm         in %

+10              2.0           133.0                      8           1       und noch grösser   
+14              1.4             59.5                    17           3
+18              1.0             27.00                  37           7
+25              0.71             9.11                110          11
+35              0.50             4.91                204          16
+60              0.25             0.37              2703          23
+100            0.147            0.27              3704          29
+200            0.075            0.032          31250          10      und noch kleiner  bis +500 Mesh


*) = Vorkommen von Gold-Placer's: Das sind Daten die von in Betrieb befindlichen Placer-Minen in Süd-Amerika stammen. In Europa können die Daten an goldführenden Flüssen variieren. Speziell an historisch bekannten Goldwaschplätzen könnten die Goldpartikelgrössen über > 1 mm stellenweise oder komplett durch frühere Minen-Aktivitäten ausgemint sein :-D  Dann könnte die prozentuale Feingoldverteilung,  sich noch ungünstiger darstellen. 

Das feine Gold, also Goldpartikel kleiner als 0.5 mm machen an den meisten Gold-Placer's schon 78% der Gesamtvorkommen aus, davon können die von Euch verwendeten Sluiceboxen vielleicht um die 20% einfangen. Selbst Profi-Konzentratorsysteme stossen heute bei Partikelgrössen über +200 Mesh an seine technischen Grenzen, auch deren Recovery geht dann gegen 0%. Die angegebenen Daten > +200 bis +500 Mesh wurden per Cyanid-Methode ermittelt.   


Gruss

Tecnomaster :winke:

spencer

Hallo Technomaster

vielleicht sollte ich die geologische Situation bei mir etwas detaillierter darstellen.
Ich wasche das Gold aus den Kippmassen des Braunkohlentagebaues, welcher hauptsächlich Kohle des 2. Lausitzer Flözhorizontes abbaute.
Bei den Kippmassen handelt es sich sandige, kiesige und tonige Sedimente die zwischen und über den Flözen liegen. Deren Material(und damit das Gold) stammt zu einem mehr oder weniger grossem anteil aus dem heutigen Tchechien. Von seiner Quelle bis zu mir legt damit das Gold einen Weg von einigen hundert km zurück.

Denke nicht das da noch cm grosse Nuggets bei mir ankommen. Und selbst wenn, die ersten zwei Jahre hab ich dort nur mit Pfanne gewaschen und das abgesiebte Überkorn durchsucht nach Granat, Zirkon und allem was es so gab. Daher denke ich nicht das mir grössere Goldkörner entwischt sind.
Habe dort auch noch nie mit einer Sluice gearbeitet; es gibt halt keine Bäche oder dergleichen.
Und wenn ich pro Zeiteinheit mit dem Waschbrett mehr Gold wasche als mit der Pfanne, dann nehm ich doch das Waschbrett.

Das bisher schwerste Goldstück wog 0,73mg.

Falls du eine bessere Idee hast, um aus trockenem, meist sehr feinkörnigem Material und nur einem schlammigen Tümpel in 200mEntfernung Gold zu waschen, wäre ich daran sehr interessiert.





flözhorizont

tecnomaster

#13
Hallo Spencer,

also Gold, dass über Distanzen von mehr als 30 km fluvial, oder glacial von der Orginal-Lagerstätte wegverfrachtet hat, kommt ohnehin nur "zermalmt" in ziemlich kleinen Gold-Partikel an.

Dann noch etwas:  Die Goldwasch-Schüssel in der Hand eines Profi-Wäschers, hat mehr Recovery als eine Sluice. Es gibt für kleine Vollumen (Waschmengen) zum Gold-Waschen nichts besseres, als die obendrein kostengünstige bewährte Goldwaschpfanne. Wenn der PH-Wert des Wasser es zulässt, werden damit  sensationelle Recovery-Werte beim micron-feinen Gold erzielt.

Gruss

Tecnomaster :winke: 

spencer

wie meinst du das mit dem Einfluss des pH-Wertes?

Die Sande liegen zwar schon seit 60 Jahren trotzdem sind sie extrem sauer, so mit pH-Werten um 4-5   örtlich auch mal 3. Grund dafür ist der hohe Gehalt an feinem Pyrit in den ehemaligen Meeressedimenten, welcher an der Oberfläche zu Schwefelsäure und Raseneisenerz verwittert.

Habe mir eh schon einmal Gedanken gemacht ob das Gold unter diesen Bedingungen vielleicht spurenweise gelöst und andererorts wieder abgesetzt wird( aber wo?).

tecnomaster

#15
Hallo Spencer,

also bei ziemlich harten Wasser, mit einer grossen Oberflächen-Spannung (viel mineralisiertes Wasser, Kalk etc.) neigen die platt-gedrückten Flitter (Gold-Partikel kleiner als 0.7 mm, aber nur z.B. ca. 0.04 mm dick) immer zum Aufschwimmen - und gehen auch dem noch so geübten Pfannen-Wäscher über den Teller-Rand verloren. Wir setzen dazu ein Deflocculant und Tensid in einem Waschtrog ein, um den PH-Wert bis zu 10 PH zu erhöhen. Damit nehmen wir dem Waschwasser diese oft lästige Oberflächenspannung weg.

Auch in sogenannten Rocker's, die rezirkuliertes Wasser verwenden, tritt dieses Aufschwimmen der Flitter auf, aber das ist eigenes Thema.

Aber ein mit Öl- Dieselkraftstoffen kontaminiertes Wasser produziert ebenfalls den Aufschwimmeffekt bei den Goldflittern!!!! :wuetend:

Gruss

Tecnomaster :winke: