Zu mir kommen eigentlich meistens nur Bergbauleute zu Besuch, die ihre Mineralprobnen zur Analyse vorbei bringen. Aber letzte Woche kamen äusserst elegant gekleidete Damen und Herren in mein Büro - und haben mir eine Serie von Proben dagelassen - von denen sie wissen wollten, was da drinnen sei....  Aber sie haben, nichts weiteres dazu sagen wollen. Eigentlich suchen wir nur selektiv;  d. h.  der interessierte muss auf den Proben deklarieren, nach was "gesucht" werden soll;  z.B. Cu, Mo, Au  und die Art des Vorkommen, z.B. Oxidiert, sulfurisch etc.  Ja, nach der Weigerung einer Deklaration.... ja da wollte ich diese Herrschaften eigentlich samt deren "Proben" wieder nach Hause schicken, da eine Expertise ohne Angabe einer Deklaration, (nach was die da suchen) denen ziemlich teuer wird. Eine chemische Analyse der gesamten Mineral- und Element-Palette ist sehr aufwändig. Dann auch noch mit Elektronen Rastermikroskop....
Als ich diese Probengläschen, (lediglich mit Nummern beschriftet) aufgrund der nachhaltigen Bitte der Herrschaften, dann doch eher widerwillig aufmachte, kam ein gelb-rötliches Pulver zum Vorschein; ich nahm mit einer Pipette etwas davon - und wunderte mich, da das "Zeug" sich mit dem Finger zerrieben, etwas fettig anfühlte. Ich dachte zunächst an ein Konzentrat aus einem Flotationsprozess - und ging damit gleich unter ein Mikroskop 400fach - und siehe da, da waren auf Anhieb Goldflitter mit der Grösse bis zu max. 100 mesh erkennbar. Nur das fettige Zeug, war etwas anderes, als sonst gewohnt aus Flotationskonzentrate...  was mich stutzig machte. Dann fragte ich die Herrschaften, was die da im Flotationsprozess "angestellt" haben - und merkte dann, dass diese Leute von sonst wo herkamen, aber nicht vom Bergbau...
Nun, als die Herschaften von mir das Wort "Oro" (Gold) hörten, strahlten diese Leut' im Gesicht mehr, als deren Mitbringsel...  Kein Wunder, die kamen aus der Kosmetik-Branche...  Sachen gibt's.

Nun ja, in solchen Kosmetik-Döschen ist mit bis zu 220 Feinstpartikel allerhand Goldpulver drinnen. Ich wusste bis dahin gar nicht, dass es solche Kosmetika überhaupt gibt.

Gruss

Geo

Foto: Referencial

da meld ich mich mal als einzige frau hier zu wort

ja, gold in kosmetik gibts - und das gar nicht selten. ab und zu gönne ich mir auch eine gold-gesichtsmaske, die schöne, weiche haut macht. dass es allerdings am gold liegt, glaube ich nicht. das bleibt ja doch einfach auf der haut liegen, denk ich? hübsch anzuschauen ist der glanz aber - nur halt reine deko, wie bei vergoldeten lebensmitteln etc (was zwar auch toll ausschaut, aber vom körper unverdaut ausgeschieden wird).

Hallo Goldjägerin,

Deine Antwort mit der Gold-Gesichtsmaske machte mich nachdenklich, wo dann dieses Gold aus der Gesichtsmaske landet, nachdem es "ausgedient" hat... wohlweislich im Waschbecken, Dusche etc. - und dies hatte mich auf eine Idee gebracht....  die ich dann wie folgt umgesetzt habe:

Nämlich:  Der Syphon der Waschbecken hält nicht nur unapetittlichen Dreck zurrück, sondern müsste auch als Goldfalle funktionieren:

Und siehe da, der ausgewertete Dreck eines Waschbecken-Syphons und jener einer Badewanne enthielt bis zu 22 ppm an Au, also nix      Aber, allerhand z.T. wertvollen Schmuck, Goldringe, teilw. brillant besetzt.  

Noch wesentlich reichlicher fiel die "Auswertung" einer Suite eines Luxushoteles aus.....  
Das Ergebnis schreibe ich besser aber nicht detalliert hin.....  Nur soviel:  Der Zimmerpreis machte sicherlich nur 1/10tel von dessen aus, was da für ein kostbares Geschmeide* aus den Syphon geborgen wurde.

Jetzt weis ich, warum Klempner bestimmt keine arme Leute sind.       Aber Gummihandschuhe sind aber ein Muss

*=  sollten sich die Besitzer innerhalb eines Jahres nicht melden, dann gehörts mir

Gruss

Geo  (der Hobby-Klempner )

Goldgräber! Tauscht euer Schaufeln gegen Rohrzangen,..LOL