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Begonnen von Nasdaq100, 27. November 2005, 14:22:04

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petergrausam

Danke Walter.
Dann ist das also so zu verstehen, dass 50% vom Gold in der aufbereiteten Quecksilbermasse steckenbleibt! Wenn ich also das zurueckgewonnene wiederbenutze, ist es ja gesaettigt und ab dem 2ten mal geht mir also nichts mehr verloren?????
Gruss Peter

spencer

Hallo peter

wenn Technomaster meint mit Quecksilber würde man trotzdem noch die Hälfte verlieren, dann meint er damit sicherlich, daß diese 50% garnicht erst mit dem Quecksilber in Kontakt kommen. Dieses Gold ist dann also nicht im Amalgam enthalten. Wenn dann das Amalgam heiß gemacht wird, destilliert nur reines Quecksilber ab und das Gold ( und zwar alles und auch alles was noch so im Quecksilber war) bleibt liegen.



petergrausam

Hallo Spencer:
In diesem fall werde ich das Quecksilber ein zweites oder gar ein drittes mal durch den Schlamm jagen!
Das ist einfacher als neu zu mahlen! - Was gibt es dagegen zu sagen?
Gruss Peter :idee:

tecnomaster

#63
> 50% Verlust in bestimmten Fällen, wo das Gold ziemlich fein diseminiert (porphyry Lagerstättentyp) vorkommt, wie z.B. in Limonit. Allerdings werden selbst auch mit  der Amalgamationsmethode, bei Lagerstätten des hydrothermalen Typs, wo das Gold relativamente sehr grob vorkommt, bzw. asoziado mit sulfuros (CuFeS2 , FeS 2) ist, eine Recovery bis zu 90% erreicht werden.   


Spencer hat soweit Recht, es liegt aber daran, dass die Methode mit Quecksilber tecnisch in der Goldrecovery seine Grenzen hat. Während bei der Recovery des Placer-Gold, das Quecksilber ganz gute Dienste leisten kann (speziell beim Einfangen von Flittergold, wenn gleich auch die von mir propagierte Methode mit speziellen Konzentrat-Schleusen mit Schleifpapier noch besser ist und vollkommen umweltverträglich ist :idee:)

Ist die Situation bei der Gold-Recovery bei Primärgoldbergbau-Minen ganz etwas ganz anderes. Die Struktur dieses Goldes ist selbst bei feinstgemahlenen Erzkonzentraten nämlich so, dass das Gold vom Portador des Erzträgers, noch nicht befreit ist. So kann man unter Mikroskop in solchen gemahlen Erzkonzentraten, ganz egal ob > mesh 100, genau betrachten, wie die einzelnen Goldpartikel noch an z.B. Quartz verbunden sind. Hier sind halt tecnisch die Grenzen beim Quecksilber erreicht. Um diesen verbleibenden Goldgehalt ebenfalls aus dem Gestein heraus zu bekommen, wird beim Gross-Bergbau die Cyanid-Laugung eingesetzt. Kleinere Bergbau-Betriebe geben dieses Konzentrat an entsprechend spezialisierte Erzaufbereiter.  :idee:

Gruß

Tecnomaster

petergrausam

Uff!!
Wenn ich dieses also richtig verstehe und viel ist es nicht, dann haengt also noch quarz am Gold?
Wieso geht dann gold verloren? Ist es doch so, das dass Gold verunreinigt ist und dadurch mehr erscheint!  Wau!!

tecnomaster

Weil das Mercurio sich des "verunreinigten" Goldes nur sehr schwer annimmt, sich so nicht zu Amalgam verwandelt- und diese "Ganga" einfach liegen lässt.

Es wäre wirklich nicht verkehrt, erst einmal herauszufinden, um welche Form (Geologie) der Lagerstätte es sich handelt, um zu sehen, welche Recovery-Methode sich am besten eignet.  :cop:


Gruß
Tecnomaster

petergrausam

Hallo Tecno!
Jetzt weiss ichs! Das Gold ist im Quarzgestein enthalten, der sich in verschieden schmalen Baendern durch den Berg zieht. ( milchig - weisslich - kristalin bis Zimtfarben) . Nach ca. 30 m Tunnel, in dem wir 8 mal mit einer drittel Ladung, die im weg befindlichen felsen sprengen mussten ( das Dinamit, Fulminante und Zuendschnur inclusive Bedienungsanleitung kauften wir ganz einfach beim Kantinenwirt fuer 8000 colon ( 16 US Dollar) sind wir doch tatsaechlich auf ein Hilo gestossen. Davon wurden einige Brocken mit dem Hammer zerkleinert, etwas zermahlen und auf der Schaufel gewaschen ( catear) und siehe da, am Rand des feinen Restes, zwischen anderen glitzernden Rueckstaenden einige sattgelbe Puenktchen und Schuppen. Die meinten das waehren ca. 1g pro cajuela. Na ja, ist halt ein Anfang. Dienstag gehts weiter
Nichts fuer ungut: Peter

tecnomaster

#67
Hallo Grausam,

herzlichen Glückwunsch.  Bearbeite das Mineral zunächst mit einem Chancador (Backenbrecher) wird auch gelegentlich Trituradora de Mandibulas genannt. (englisch: jaw crusher), hernach das in ca. 3-5 cm grosse zerbrochene Mineral in eine Trapiche (Kollergang, Rollquetsche) wird auch in spanisch molino de ruedas, molino chileno genannt. (englisch chilean mill) hier gut auf 100 Mesh nass fein mahlen. Meistens ist so eine Mühle irgend wo in jedem Bergbauregionen verfügbar. Falls so eine Rädermühle in der Nähe nicht zur Verfügung steht, dann kann man sich auch eine motorbetriebene Kleinmühle zulegen. Siehe:

http://www.keeneeng.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Product_Code=RC46E&Category_Code=RC

Dann die breits zuvor beschriebene Quecksilbermethode anwenden.

Gruß
Tecnomaster 

das Bild zeigt einen Backenbrecher (Chancador) und eine Rollenquetsche (Trapiche)

tecnomaster

Zitat von: petergrausam in 29. Januar 2006, 02:04:57
Hallo Tecno!
Jetzt weiss ichs! Das Gold ist im Quarzgestein enthalten,  Davon wurden einige Brocken mit dem Hammer zerkleinert, etwas zermahlen und auf der Schaufel gewaschen ( catear) und siehe da, am Rand des feinen Restes, zwischen anderen glitzernden Rueckstaenden einige sattgelbe Puenktchen und Schuppen. Die meinten das waehren ca. 1g pro cajuela. Na ja, ist halt ein Anfang. Dienstag gehts weiter
Nichts fuer ungut: Peter

Ich wollte noch nachtragen, der Goldgehalt bei Euch dürfte etwa eine Feinzunze pro Tonne Gestein betragen. Das ist sogar überdurchschnittlich viel.

Kennst Du die Kronkorken-Methode, ein vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung des Goldgehaltes? Das geht so:  Nimm ein Stück gefördertes Erz, z.B. einen Stein, zerbreche den Stein mit dem Hammer vorsichtig, ohne das die Splitter durch die Gegend fliegen (alles wird hierzu gebraucht) zerkleinere den Stein am besten auf einer Steinplatte, mit einem Fäustel bis ein ziemlich feines Steinmehl entsteht und Mische das Steinmehl anständig durch; mache einen Haufen, als dann 4-teile den gemachten Haufen, leg 3 Teile auf die Seite, mische wieder das restlich verbliebene 1/4 des Haufens. Unterteile abermals in 4 Teile - und wiederhole den Vorgang so oft, bis schliesslich etwa ein Hand voll restliches Steinmehl überbleibt, mische erneut und nimm einen Bierkronkorken (flach abziehen) und gebe dieses Konzentrat in ein Cachito * (ein ein Ziegenhorn) und gebe das Konzentrat dort hinein; gib etwas Wasser dazu und schwencke vorsichtig das Cachito horizontal hin und her. Beobachte die Ränder im Konzentrat, wie sich das Gold an den Seiten anschwemmt. Sind mehr Pints, als einen kleinen Fingernagel voll bedecken würde, sind 3 Feinunzen hochgerechnet auf 1 Tonne Gestein drinn; ein halber kleiner Fingernagel voll Pints, wären somit ca. 1.5 Feinunzen pro Tonne.   *=  steht kein solches Cachito zur Verfügung, kann man auch ein Stück Autoreifen nehmen, der den selben Zweck erfüllt.

Gruß

Technomaster

anbei Foto Cachitos und seine Alternative

Digger

Du hast ja immer noch den"alten Autoreifen" !!!

Digger