(kein Betreff)

Begonnen von Flinc, 29. April 2003, 16:26:10

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Flinc

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tecnomaster

Ich habe gerade so einen Quecksilber-Retort, wie er im Goldgräber-Handbuch von G.Rube beschrieben ist, selbst gebaut und in Betrieb genommen. Dieser Retort funktioniert im Prinzip genau so wie eine Schnapsbrennerei. Es werden beim Quecksilber-Retort lediglich stabilere Materialen verwendet. Besonders der Behälter, wo das Gold-Amalgam zum Erhitzen hineinkommt, muss von gutem Material sein - und der Deckel muss luftdicht abschliessen. Nur gib Obacht, dass Du keinerlei giftige Quecksilber einatmest! Gruß Tecnomaster :bandit:

Flinc

#2
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tecnomaster

Hallo Flinc,

das mit der Glasretorte würde ich lieber aus Sicherheitsgründen (Explosionsgefahr) schön bleiben lassen. Die metallene Versión hält dagegen mehr aus. Gruß Tecnomaster  :bandit:

spanisch sprachige Web-Site:
http://www.gama-peru.org/libromedmin/  gehe auf     (5. Kapitel)

Goldminer

Ach was, unter laborbedingungen kannst das ruhig machen, keine Angst.
funzt wie bei einer Schnapsbrennerei. Glas ist sogar optimal weilst da alles genau beobachten kannst.
Bei dem Mercury Retort (made in USA) gebaut für Amis, muss es halt robuster sein, das sind lauter "Wilde" da muss es Lagerfeuertauglich sein, zur Not muß man damit auch einen Nagel einschlagen können usw. Explodieren tut der retort nur wenn er verstopft ist und das Gas nicht raus kann. Entweder sind die Dinger verdreckt oder zugerostet, da passierts schon mal :-D Meistens aber wird einfach zu stark erhitzt, das Quecksilber beginnt zu kochen, nimmt Gold mit und verstopft so das Rohr.

tecnomaster

Hallo Goldminer,

gerade weil wir "Wilde" sind, geht's auch lustiger her. Gruß Tecnomaster :bandit::prost:

Goldminer

ZitatOrginal gepostet von tecnomaster

gerade weil wir "Wilde" sind, geht's auch lustiger her. Gruß Tecnomaster :bandit::prost:

Da hast recht:-D

Aber mal im ernst, was soll ein Goldgräber mit Glas??
Sowas sieht der ja gar nicht.
Wenn ich mir vorstelle einen ganzen Tag dredging in trübem Wasser da ist das Auge auf Microskop eingestellt nur um einen Felsen in 30 cm Entfernung zu erahnen (sehen tust eh nix)
Das nächst ist, da hast den ganzen Tag geschuftet wie ein Depp, mit 2kg Hammer, Meißel und 3 Meter Brecheisen, Steine/Felsen gewutzelt und geschmissen, das ganze unter Wasser ohne Sicht und viel zu wenig Luft.
Was willst da am Abend mit Glas???
Die Pratzen sind am Abend so groß wie Klodeckel, wennst da ein Proberöhrchen in die Hand nimmst fällts entweder runter  oder es wird zerdrückt. Da hast einfach kein Gefühl mehr in den Händen.
Deshalb :saufen: nur aus der Flasche sonst schüttst dir das ganze Zeugs in de Fresse:lol:

tecnomaster

@Goldminer

Wahre Worte!  Gruß Tecnomaster  :bandit::prost:

Flinc

#8
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atlin

also wenn ihr das quecksilber nicht mehr braucht nach der destillation gäbs auch noch ne rustikale methode. stammt von den alten diggers die im busch keine destillationsanlage mitschleppen konnten. also man nimmt ne rohe kartoffel und schneidet die einmal längs durch. dann pult ihr in der mitte eine kleine vertiefung in der grösse des amalgamkügelchen raus. da gebt ihr das amalgam rein und fügt die kartoffel wieder zusammen. jetz in ein stück alufolie wickeln und ab ins lagerfeuer damit. nach ner stunde oder so nehmt ihr die kartoffel in der folie wieder raus und lasst sie gut abkühlen (sehr wichtig wegen etwaiger dämpfe). nach dem abkühlen nehmt ihr die alufolie weg und klappt die kartoffel auf. nun sollte nur noch das gold in der ausgepulten vertiefung sein. das quecksilber ist ins fleisch der kartoffel verdampft und hat sich darin abgesetzt. nun das wichtigste, die kartoffel natürlich nicht essen.

dann mal gut gekocht nich!

the atlin digger

Goldminer

Wenn ich das Quecksilber nicht mehr brauche reichts auch einfach über dem Feuer zu verdampfen.
Die Kartoffel ist ja dazu da das Quecksilber aufzufangen. Rein theoretisch, naja ein wenig funzts ja, wenn die Temperatur stimmt.

Dei Methode von Atlin ist nur die halbe Sache.
Der Clou besteht darin dass man die Kartoffel anschliessend in einem Eimer Wasser zu Brei zermatscht, Brei schwimmt oben, Quecksilber sinkt zu Boden.
Dazu der ganze Aufwand.

atlin

yep, hab ich vergessen mit dem vermatschen der kartoffel.

danke und gruss von

atlin

Flinc

#12
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MrNuss

... aber muss denn die ganze Scheisse unbedingt sein? Müsst ihr wirklich Quecksilber oder Cyanid verwenden? Also ich will ja nicht den Moralischen machen, aber Bitte bleibt auf dem Teppich! Lasst die Chemie in den kleinen braunen Fläschchen und lasst eurem Hobby eine Chance. Wenn ihr so rummacht, bringt ihr nur alle in Verruf und die Daumenschrauben werden enger gezogen. Und wieder geht ein tolles Hobby vor die Hunde, weil es ein paar Leute übertrieben haben *heul*

Viele Grüße!
MrNuss

Goldminer

Wieso???
Spricht doch nix dagegen.
Wenn man weiss wie es geht und es richtig macht, noch dazu unter Laborbedingungen, wieso nicht???
Er destilierts ja zuhause, und schüttet es nicht einfach in den Bach so wie es sooo viele Unkundige machen.
Und was die Cyanidlaugerei betrifft, da erübrigt sich sowieso jede Diskussion, weil man auf legalem Wege sowieso nicht an die nötigen Chemikalien rankommt.

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Goldminer
Wieso???
Spricht doch nix dagegen.
Wenn man weiss wie es geht und es richtig macht, noch dazu unter Laborbedingungen, wieso nicht???

...ich will User Flinc ja nicht zu nahe treten, aber seine Postings lesen sich nicht so, als ob er ein echter Chemie-Fachmann wäre...

Und "Laborbedingungen" sind eben Laborbedingungen und nicht der Waschtisch im Keller. Was, wenn ihm so ein Teil runterfällt? Wie glaubst du, sammelt man 1kg Hg ein, dass lustig auf dem Bodenr um kullert, ohne einen Biochemischen GAU zu produzieren? Und nachher alles ins Klo damit oder? *augenroll*

Also bitte: lass den Scheiss. Ihr glaubt garnicht, wie giftig Quecksilber ist.

Moralansprache beendet, jetzt wieder in den Bach mit allen!

Grüße
MrNuss

Flinc

#16
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Goldminer

Oh Mann das wird einen Bums geben, kann den Knall sicher bis zu mir hören. So funktioniert es mal nicht.

Flinc

#18
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MrNuss

auf jeden Fall die Daumen! Aber mach vorher nochmal ein Foto, wie du *MIT* Haaren aussiehst :-D

MrNuss

[Bearbeitet am 20-5-2003 von MrNuss]

Flinc

#20
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MrNuss

Hast du schonmal übelegt, an was du mehr verdienst? Am Quecksilber oder am Gold? Oder willst du das Quecksilber entsorgen? Kostet doch sicher ein paar Räppli, oder?

Flinc

#22
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Goldminer

ZitatOrginal gepostet von Flinc
Ich muss nur noch ein paar Leute, die's früher schon mal regelmässig gemacht haben (wenn auch nicht des Goldes wegen...), noch ein bisschen mehr ausquetschen!  :-D

 

Das die Leute immer alles gratis möchten. Da iss nix mit ausquetschen.
Besorg dir anständige Literatur, da stehts drin. Deinen Postings nach bin ich mittlerweile auch der Meinung Du hättest es nötig. Wär auf alle Fälle besser bevor Du die Bude abfackelst. :narr::narr::narr:

Flinc

#24
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MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Flinc
Übrigens, schöner Spruch von Einstein (ich nehm ihn nicht persönlich...)
:prost:
*grins* Habe ihn ja auch nicht extra für dich hier eingehängt, sondern dass sich *alle* daran erfreuen :wink3:

Goldminer

ZitatOrginal gepostet von Flinc
 Das Ganze übersteigt langsam ein angemessenes Mass an Aufwand. Somit ist die

AKTION ABGEBLASEN!

[Bearbeitet am 21-5-2003 von Flinc]

Nana
Zuerst große Sprüche klopfen, von wegen Zyanidlaugerei und so und dann den beim winzigsten Problemchen den Schwanz einziehen.
Die Sache mit dem Quecksilber ist einfacher als du denkst, es kommt nur auf ein paar Kleinigkeiten an die beachtet werden müssen, sonst kanns tödlich enden.
Aber wenn mans richtig macht und ein wenig aufpasst ist es weder gefährlich noch aufwändig.
Nachzulesen im Goldgräber Handbuch, ist ein ganzes Kapitel und zu aufwändig hier nochmal abzutipseln.

Flinc

#27
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tecnomaster

Ich habe ein vor kurzem ein anderes Verfahren zum Aufbereiten von Konzentraten, mit grossen Erfolg ausprobiert, das ganz ohne Quecksilber auskommt.  Mit Hilfe des Flotationsverfahrens. Siehe dazu im Forum diesen Beitrag. Ergänzend füge ich hinzu, dass es mit Lein- oder Hanföl am besten funktioniert.
Gruß Tecnomaster :bandit:

Andreas12

Als Chemiker habe ich zu der Frage
zur Quecksilberdestillation eine Anmerkung.

Die Reinigung von Quecksilber durch
Filtrieren mit einer G2-Fritte, behandeln
mit Salptersäure und Hochvakuumdestillation (mit Drehschieberölpumpe)
ist z.B. im Buch von Jander und Blasius
auf S. 456 (rote Ausgabe der 80er Jahre) beschrieben.

Unter Normaldruck siedet Quecksilber
erst bei ca. 356.6°C. Bei dieser Temperatur
reagiert es u.U. bereits mit Luftsauerstoff.

Die hier abgebildete unorthodoxe Destillationsapparatur mit Wasser als Vorlage ohne Sicherheitsflasche würde
zur Zerstörung der Apparatur führen,
da beim Abkühlen ein Unterdruck entsteht, der das Wasser in die heisse Apparatur saugt.

Ich würde das Quecksilber mit einer
normalen Vorlage für Vakuumdestillationen in einem geeigneten regelmässig zu leerenden Rundkolben (der muss sonst das immense Gewicht des Hg aushalten) auffangen.

Meiner Meinung nach lohnt sich der
Aufwand nicht.

Falls Du eine Goldbestimmung in
Pyrit beabsichtigt hast, würde ich
den Pyrit in einer Säure wie Königswasser lösen.