Keene-Dredge mit Proline-Pumpen

Begonnen von Kay, 22. Januar 2005, 10:18:57

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Kay

Hallo,

weiß jemand ob es Sinn macht die neue Keene-Dredge mit Proline-Pumpen auszurüsten? Ich dachte dabei an den wesentlich höheren Durchsatz. Sind die Pumpen mit der Dredge überhaupt kompatibel?

Grüße

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

tecnomaster

Hallo Kay,

diese Zentrifugalpumpen, wie sie u.a. auch bei Proline eingesetzt werden, kommen vom gleichen Hersteller, die mehrheitlich Keene gehört.

Wenn es die *Schwimmer (Flotation) der Dredge zulassen, sind grundsätzlich diese Pumpen zu den Dredges (aufwärts)kompatibel, d.h. man kann durchaus eine 4er Dredge anstelle der P180 Pumpe mit 6.5 HP-Motor, auch mit einer P280 Pumpe mit 9 PS Motor betreiben. Der Vorteil liegt in der Leistungsreserve und weniger Materialverschleiss des 9 HP-Motor's, da dieser ja im Gegensatz zur 6.5 HP-Versión bei gleicher Durchsatzleistung mit deutlich weniger Drehzahl arbeiten muss, was sich erfreulicherweise auch mit deutlich geringeren Lärmemmisionen bemerkbar macht.  

*=Die Schwimmer der Dredge müssen auf das höhere Motorgewicht ausgelegt sein.

Gruß
Tecnomaster

goldpecker

Hallo Kay, theoretisch kann man natürlich die 3-stage sluices mit stärkeren Pumpen ausstatten,die Frage ist allerdings ob man sich damit einen praktische Vorteil verschafft,da die 6" sluice mit den seriellen pumpen schon überfordert ist. Man läuft also Gefahr zwar einerseits mehr Material bearbeiten zu können andererseits aber zu viel feineres Gold wieder zu verlieren. Daß ich mit dieser Einschätzung nicht alleine bin habe ich in letzter Zeit häufig von anderen minern gehört,was dazu geführt hat, daß die triple Modelle wieder stark gefragt sind,was aber nicht heißen soll, daß man sie in CA nicht mehr bekommen kann. Das Problem besteht im übrigen auch bei dem 5" Modell ,wenn auch in abgeschwächter Form. Generell würde ich davon abraten eine Seriendredge der neuen Generation"aufzurüsten",dazu braucht man wirklich jahrelange Erfahrung und Routine,da man halt nicht sehen kann was man letztendlich hinten wieder rauswirft.  Anders sieht`s da bei den bewährten "alten" triple sluice dredges aus.Da kann man sehr wohl Modifikationen vornehmen die den Volumendurchsatz spürbar erhöhen. So ist es z.B möglich den alten jet der ja durch den Umstand daß er einen kleineren Durchmesser als der Saugschlauch hat und deshalb zu "plug ups" neigt mit einem oversized jet auszustatten. Nachdem keene dieses Problem jahrelang ignoriert hat sind sie in den letzten Jahren dazu übergegangen es proline nachzumachen und haben  ebenfalls ein oversized jet system auf den Markt gebracht.Das ist jedoch aus meiner Sicht schlechter als das von proline ,weil der Schnellverschlußadapter zum jet auf den Saugschlauch geklebt werden muß,während er beim proline System auf die Spiralen der suction hose aufgeschraubt werden kann.   Fazit: Nicht alles was neu und teuer ist und von der Industrie als "non plus ultra" angepriesen wird ist automatisch auch besser als Altbewährtes!  Glückauf...Goldpecker

Kay

Hallo Tecnomaster,
hallo Goldpecker,

danke für die Antworten.

Es ist gar nicht so einfach die "ultimative Dredge" zu finden.

Gibt es denn von Proline noch Triple-Sluices? Auf der Homepage finde ich immer nur die einfache, die ja aufgrund ihrer Länge (Kürze) viel Gold verlieren soll (obwohl ich irgendwo im Netz mal einen Test zwischen einer einfachen 3er Proline und einer 4er Keene-3-Stage gefunden habe. Die 3er von Proline soll die 4er von Keene weit geschlagen haben. Kann aber natürlich auch sein, daß die Keene nur falsch eingestellt war.)

Wiegt die Triple nicht wesentlich mehr und ist sie nicht schwerer zu transportieren (3 Sluiceboxen) als die 3-Stage?

Falls es die Triple noch gibt, wisst ihr etwas über die Kosten (5er oder 6er)?

Man könnte sich die Dredge ja auch gebraucht holen, aber ich hole mir eigentlich lieber neue Sachen, weil man nie weiss, wie der Vorgänger sie behandelt hat.

Grüße

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

tecnomaster

Hallo Kay,

ich habe eigentlich nur gutes hinsichtlich des Wirkungsgrades von der 5er Triple-Sluice, mit 3 parallel installierten Sluice-boxen gehört, das alles ist halt eine reine Transportfrage für eine 2-3 Mann-Operation!!! Auch wenn das System nicht im Katalog angeboten wird, kann man das aber immer noch so ordern, zumindest bei Keene-Eng.

Immer dran denken: Ab einer 5er Dredge ist ein Betrieb ohne einem zweiten Mann fast unmöglich!

Ab einer gewissen technischen Grösse des Unternehmens, geht es ohnehin als Einzelperson sowieso nicht mehr. Selbst beim Einsatz einer 3er Dredge bzw. Highbanker werden für eine Einzelperson schnell die Machbarkeits-Grenzen bemerkbar, wenn es um flexible Standortverlagerung und Transporte, selbst bei reinen Prospekting-Touren handelt. Während man bei uns massenhaft gutausgebildetes Personal für Hardrock-Mining findet, stellt sich hier zu Lande niemand mehr in den saukalten Fluß... Nur noch ganz wenige Verrückte, (wie ich...) investieren in diesem Geschäftsbereich.

Danach mache ich meinen Einwand gegen ein Kleinzeug wie eine 3 Dredge geltend, das ist rausgeworfenenes Geld, wenn man sich ernsthafter mit der Gold-Produktion beschäftigt. Das Absaugen von Kies mit nur einem 3 Zoll Schlauch ist so uneffizient, dass man davon sehr schnell wieder davon abkommt. Kannst mir glauben, ich habe auch mal so angefangen; mit Highbanker und 3 Zoll Nozzle... Das technische Kleinzeug findet heute bei mir nur noch in der Prospektion eine Verwendung.

Erst hatte ich dazu eine P180 Pumpe mit 6.5 HP Hondamotor, dann rüstete ich auf eine P280 Pumpe mit 9 HP Honda-Motor. Mich nervte dabei immer, das wegräumen von Steinen, die grösser als 7 cm waren. Dann war es alles mir zu langsam...

Unter dem Gesichtspunkt, dass alles technische Gerät für eine 1-2 Mann Operation in Teils schwierigen Gelände, noch einigermassen transportierbar bleibt, rüstete ich jetzt im Januar weiter auf:  eine zweite P 280 Pumpe mit 9 HP Honda-Motor, einen 6er Jet mit zwei Eingängen, damit ich die zwei 9 HP-Motoren mit P280 Pumpen parallel betreiben kann und eine 5-6" Mini-Sluicebox mit dem 3-Stage System.

Diese 6er Mini-Sluice ist bei mir allerdings auf Stelzen konstruiert und wird entweder zum Ab- und tiefer saugen (bis zum Bedrock) von Löchern verwendet, wo der Kleinbagger nicht mehr hinreicht. Oder mit Hopper als Highbanker in Kombination des Kleinbaggers.

Mit diesem System, das ungefähr 5 Kubikmeter Kies pro Stunde prozessiert, kann man Placeres mit Gehalten ab 0.4 g/m/3 wirtschaftlich ausbeuten.

Hinter der 3-Stage Sluicebox hatte ich zeitweise eine "Boxenverlängerung" installiert,  davon bin ich aber wieder abgekommen, da wegen ein paar "verlorener" Feinststäube, der Zusatzaufwand einfach nicht lohnt.

Ich konnte zwar mit diesem System nur in dieser Saison nur 10 Tage damit arbeiten, (weil dringende Arbeiten auf der Mine Nord anfielen) aber so scheint selbst bei Placeres mit niedrigen Goldgehalten, etwas dabei herauszukommen. Mehr kann ich erst voraussichtlich dazu wieder in unserer nächsten Sommer-Saison 2005/06 (November, Dezember, Januar, Februrar bis Mitte März) etwas sagen, sofern sich wieder ein kompetenter und arbeitsfreudiger Mining-Partner einfindet.

Aber der Tenor meines Beitrages läuft darauf hinaus, dass man zur Produktion mindestens ein Wasch-System mit einer Grösse von einer 5er Sluice einsetzen soll.

Einstweilen bin ich wieder im Primärgoldbergbau...

Gruß
Tecnomaster

[Bearbeitet am 24-1-2005 von tecnomaster]

goldpecker

Hallo Kay, soweit ich weiß hat proline nie dredges mit triple sluice gebaut,dafür ist das Unternehmen zu jung. Zur momentanen Verfügbarkeit bei keene ist es so wie tecno es schon gesagt hat:Sie werden zwar in keinem Katalog geführt, aber man kriegt sie auch noch neu.Das ist wohl einTeil der Unternehmensstrategie.Ich hatte im Sommer 04 Gelegenheit eine 5" proline in den Fluß zu "schwanzen" und gebe dir was das Gewicht und die Handlichkeit angeht bedingt recht. Die proline war wirklich leichter und handlicher zu tragen,aber um sie dann wieder aus dem Wasser raus und die Uferböschung hochzukriegen habe ich dann doch wieder einen Helfer gebraucht! Der Transport selbst war in meinem Volvo 240 Kombi bei beiden dredges gleich kompliziert:Beide Fabrikate ließen sich nur komplett(also nur eine Tour) transportieren, wenn ich einen Dachgepäckträger oder meinen pop up camper als zusätzlichen Stauraum benutzt habe. Ansonsten kann ich dem Tecno nur zustimmen: ALLES unter 5" ist Spielzeug und rausgeworfenes Geld,wobei man sich natürlich im klaren sein muß,daß eine 6"  eher was für eine 2 Personen Operation ist, weil man sie allein kaum tragen kann und sie die Mobilität im Fluß in Bezug auf eine effiziente Samplingstrategie stark einschränkt.  Außerdem ist die Schwimmstabilität in schnellerem Wasser bei der 6" keene  (mini) nur mit zusätzlichen Pontons auf jeder Seite gewährleistet, was die ganze Geschichte weiter verkompliziert. Widersprechen muß ich dem tecno bei der Effizienz der 6" 3-stage (mini) sluice. Da sind in der Verlängerung (ca1,2m Lochblech mit miners moss drunter) meiner sluice immerhin 20% "Feinstäube" hängengeblieben, daran kann man meines Erachtens erkennen wie besch-eiden die finegoldrecovery des 3-stage systems ist!    Vieleicht sollte ich mich in dieser Hinsicht eh einem ganz anderen System zuwenden. Habe mich2004 damit öfter auseinandergesetzt und habe möglichst viele Meinungen dazu eingeholt. Es handelt sich hierbei um die "bazooka", einer Erfindung eines gewissen Howard Schmidt aus Florida. Die meisten miner die ich auf das Ding angesprochen habe(unter anderen auch Dave Mac)haben nur mit dem  Kopf geschüttelt und  behauptet daß das System in der  Praxis aus gewissen Gründen nicht funktioniere. Nachdem ich dann aber nachgehakt habe und wissen wollte was den konkret schlecht an der "Schmidt gold-trap" sei, hat sich dann recht schnell herausgestellt,  daß keiner der Befragten jemals praktische Erfahrungen mit dem Ding gemacht hat oder es schlichtweg mit einem   ähnlichen Produkt von keene verwechselt wurde.Das hat mich dann erst recht neugierig gemacht und ich habe eine dredgerin!!!ausfindig gemacht die mit 76!!!! Jahren damit in den  Flüssen Nordkaliforniens unterwegs ist .Diese alte Dame war die Einzige die mir die pros und kontras des systems glaubhaft darlegen konnte ,weil sie seit Jahren damit erfolgreich unterwegs ist. Vieleicht schaut ihr euch das Ding mal an und wir können hier ein wenig  darüber fachsimpeln. Die homepage lautet www.schmidt-goldtrap.com .   Glückauf...Goldpecker

Kay

Hallo Tecnomaster,
hallo Goldpecker,

das mit der Dredgegröße war ein Mißverständnis.

Ich habe (hatte) mich eigentlich auf diese "Dame" eingeschossen: http://www.keeneeng.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Product_Code=6218GHM&Category_Code=6IM

Bedenken kamen mir, weil bei dem oben aufgeführten Test eine einfache 3er von Proline die größere 4er 3-Stage von Keene in Leistung und "Fängigkeit" weit geschlagen haben soll. Das habe ich einfach auf die größeren Dredges übertragen.

Über die 3-Stage gibt es ja die wildesten Meinungen. Die einen hassen das Ding wie die Pest, die anderen lieben sie und behaupten, daß die Leute, die Probleme damit haben einfach nur die Sluice-box nicht richtig eingestellt haben.

Die ganze Geschichte aus der Ferne zu beurteilen ist für mich natürlich mehr als schwierig.

Um Zeit zu sparen will ich mich nur schon vor der Abfahrt für ein Gerät entscheiden.

Zur Bazooka:

Was sind denn laut der Dame die Vor- und Nachteile der Bazooka? Mit welcher Größe und in welcher Tiefe hat sie gearbeitet?

Ich denke ein Riesenvorteil  ist sicherlich das Gewicht.

Grüße

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

tecnomaster

Hallo Kay,

gute Entscheidung. Ich habe auch alle Teile dieser 6er, ausser den Schwimmern. Der Vorteil dieser Kombination ist, dass man die zwei 9 HP-Motoren/P280 bei Bedarf universal auch für andere Sachen einsetzen kann.
Gruß
Tecnomaster