Goldwaschen in Liasbasiskalk- bis Ammergauer Schicht - Kalkstein, Tektonik: Kalk

Begonnen von Torty, 17. Januar 2012, 12:32:12

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Torty

Hallo an alle,

letzten Freitag waren Steveulm und ich beim Goldwaschen. Der Bach sprach uns aus geologischer Sichtweise sehr an. Rätkalk - Gold fehlte noch in unserer Sammlung.
Den ganzen Bericht mit Fotos kann man hier --> http://freiheitdurchgold.blogspot.com/2012/01/goldwaschen-freitag-den-13012012.html lesen.

Ein paar Fotos möchte ich trotzdem hier einstellen.









viele Grüße

Torty

Speedking

sehr schöne fotos, dein blog gefällt mir auch.
womit habt ihr die rinne bestückt/ausgelegt?

euch weiterhin viel erfolg für 2012.

Torty

Hallo Speedking,

danke Dir für die Blumen.

Die Rinnen sind Original Hersteller Rinnen. Elvo 3 und Bavaria Rinne.

Da ich nicht wusste, was für ein Gold sich im Bach befindet, bestückte ich die Elvo 3 mit zusätzlichen Riffeln auf.

Die Elvo 3 Strom aufwärts betrachtet.



Grüße

Torty

bodo40


Torty


larod

sieht gut aus aber mir wäre es glaub ich auf die Dauer zu kalt im Wasser


     gruß larod

Torty

Zitat von: larod in 28. Januar 2012, 15:58:48
sieht gut aus aber mir wäre es glaub ich auf die Dauer zu kalt im Wasser
gruß larod

Hallo,

Neopren geschützt muss man auf jedenfall sein. Anders geht es ja fast gar nicht bei dieser Kälte.
Dieser Bericht stellt nur ein Teil dar. 60cm Schneetiefe bis zum Bach vorkämpfend, ist bei uns manchmal keine Seltenheit.


Grüße

Torty

Update:

Ich habe ein 280 MB gosses Foto vom Rätkalk - Goldvererzungen gemacht. Die Morphologie des Goldes lässt sich auf dem Foto sehr gut betrachten, der Mittelwert aller Flitter liegt bei rund 171µm. Die Oberfläche der 70 Goldflitter besteht aus rund 99% - 100% AU. Auf der Oberfläche konnte ich kein Hydroxid feststellen. Steveulm hatte aber (glaube ich) ein mit Hydroxid beschichteten Flitter, dieser wurde leider nicht archiviert.

Wer die Anlage braucht (zu Studienzwecke) kann sich bei mir per Mail/PN melden.


Grüße


jason

Zitat von: Torty in 10. Februar 2012, 07:40:02
Auf der Oberfläche konnte ich kein Hydroxid feststellen. Steveulm hatte aber (glaube ich) ein mit Hydroxid beschichteten Flitter, dieser wurde leider nicht archiviert.


Versteh ich jetzt nicht ganz, wenn ich mich recht erinnere war es doch so

Metalloxid + Wasser  -----> Metallhydroxid

Da hätte ja die Goldoberfläche vorher oxidiert sein müssen? Oder bin ich auf der falschen Spur?
Vielleicht meinst Du was anderes?

Torty

Hallo Jason,

Eisenoxidkrusten hatte ich schon mehrmals auf meine Goldflitter gehabt, deshalb achte ich immer so besonders auf so ein Ereignis. Das dumme ist, ich konnte so ein Flitter oder Körnchen oder Nugget noch nie isolieren. Sowas dann wirklich einmal analysieren zu lassen, wäre mal ....

Grüße


jason

Zitat von: Torty in 10. Februar 2012, 23:31:32
Eisenoxidkrusten hatte ich schon mehrmals auf meine Goldflitter gehabt, deshalb achte ich immer so besonders auf so ein Ereignis.
Grüße


Hallo Torty,

braune Überzüge von Eisenhydroxid auf Seifengold sind meines Wissens und Erfahrung nichts ungewöhnliches, wenn Du genaueres wissen willst findest Du hier mehr (Seite 7)

http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~dg21/geochem0304/AuAg.pdf

Deutet drauf hin, dass der Bach im Bereich einer sulfidischen Vererzung läuft, das Eisenhydroxid stammt aus der Verwitterung von Pyrit.

Solche Überzüge sollen erfolgreich die Amalgamierung mit Quecksilber verhindern. Da ist wohl in früheren Zeiten viel Gold weggeschmissen worden.

Gruss

jason


Silberlocke

Hallo Jason,

kann das Eisenhydroxid sein? I unserer Gegend findet man immer wieder Gold mit braunem Überzug, der sich mit Entkalker nicht löst.



Gruss Silberlocke

diggertom

könnte das nicht auch ein Manganverbindung sein?
Bei uns findet man solche Überzüge häufiger, dunkelbraun bis fast schwarz...

jason

Zitat von: Silberlocke in 14. Februar 2012, 18:20:21
Hallo Jason,

kann das Eisenhydroxid sein? I unserer Gegend findet man immer wieder Gold mit braunem Überzug, der sich mit Entkalker nicht löst.


Gruss Silberlocke

Hallo Silberlocke,

so eine Ferndiagnose ist nur mit einigen Unsicherheiten zu stellen. Auf dem Bild von Deinem superschönen Stück (ich gratuliere) geht der Belag doch eher in's schwarzbraune. Ich würde nicht versuchen, den Belag zu entfernen, so bleibt das Nugget authentisch!

Wenn Du es weiterhin versuchen möchtest dann probiere mal das Salzburger Wasser, einfach ein wenig Essiggessenz (20%) und Kochsalz bis zur Löslichkeitsgrenze dazu geben, dann das Nugget rein und etwa einen Tag baden. Gelegentliches Schütteln hilft, vor allem die Reibung der nicht gelösten Salzkristalle hilft, den Belag mechanisch zu zerkleinern. Wenn das nicht wirkt, dann ist es mit ziemlicher Sicherheit kein Eisenhydroxid-Belag.

Da käme dann eher Hämatit oder Magnetit als Belag in Frage (oder einer Mixtur von beidem), oder, wie der diggertom geschrieben hat Manganoxid.

Das wäre allerdings der hartnäckige Fall, habe viel probiert, die einzig brauchbare Methode war, konz. Salzsäure im Wasserbad bei 80 Grad C unter dem Abzug! Das Gold immer wieder mal rausnehmen, mit Bidest abspülen und mit der Zahnbürste bearbeiten. Solange die Prozedur fortsetzen bis der Belag weg ist, anschliessend das Gold in einer neutralisierenden Lösung baden.

Um die Neugierde zu befriedigen wär natürlich am besten, den Belag zu analysieren!

Gruss

jason




Torty

Hallo Silberlocke,

wie es die Natur geschaffen hat. Ich würde den Klumpen so belassen.

Grüße


Silberlocke

Danke für die Infos. Ich werde das Nugget so lassen.

Gruss Silberlocke

jason

Zitat von: Silberlocke in 15. Februar 2012, 17:16:13
Danke für die Infos. Ich werde das Nugget so lassen.

Gruss Silberlocke

Gut so Silberlocke, das schont die Dunstabzugshaube in der Küche!   :-D   :-D   :-D

Meine Frau war schon sehr besorgt!    :winke:

Gruss

jason

Torty

Falls jemand mit Säuren herumwerkelt, sollte er dabei mindestens eine Schutzbrille tragen.

Grüße