Waschrinne auch für feinstes Gold

Begonnen von Prospector, 26. August 2002, 12:12:41

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MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Joe
Also wenn ich mal zusammenfassen darf:

1)Kein GVK sondern Aluminium. (Und dass obwohl ich Kunststofftechnik studiere :heul:)

Ja, hat einfach die besseren Materialwerte für das Vorhaben! GFK ist nicht schlagfest genug, vor allem bei Temp. um die 10 Grad!


2)Nicht 40cm breit sondern max 30cm.

Wenn du ausreichend Wasser hast und nur an einem bestimmten Bach wäscht, kannst du auch 50 oder 100cm machen! Es zeigt sich aber, dass 25-30cm einen guten Kompromiss von Transportfähigkeit und Effektivität bietet!

3)Wenn zu instabiel dann keine Streben sondern Bügel

Genau! Es ist super ärgerlich, wenn du nach jedem Eimer erst mal die Rinne wieder frei räumen musst! Schau auf Buddy's Goldweck-Umbau. *das* ist ein guter Bügel. Allerdings braucht eine 30cm Rinne eigentlich garkeinen Bügel. Nimm 1,5mm Duralaluminium (also nicht das weiche Zeugs!), ab 2mm ist das Teil dann "schussfest" ;-)

4)Riffel sehr flach (rund 30 Grad)
Nicht zu schmal damit sie nicht verbogen werden aber auch nicht zu dick damit der Riffel auch gut funktioniert.

der Riffelwinkel hängt direkt mit der Strömungsgeschwindigkeit in der Rinne zusammen und mit der Störung der Strömung (kann man alles prima berechnen! Bilder habe ich leider gekickt!). Bei schneller Strömung kannst du dir sehr flache Riffel leisten, die sollten dann aber auch sehr lang sein. z.B.: Riffelhöhe 1cm (also Abstand Riffelkante zum Streckgitter/teppich/Boden), dann wird der Riffel bei 15 Grad eben Lang: Länge = Höhe/Sinus(Winkel) = 3,86 cm + Befestigung ca 2cm = 6cm lang.


Kann man auch die Rinne mit einem Flansch am Anfang und Ende ausstatten?
Damit kann man dann verschiedene Trichter ausprobieren und auch noch was dranbauen ohne ne neue Rinnne zu brauchen?
Logisch! Versuche es z.B. mit einem rechten und einem linken Scharnier. Die Zapfen kommen jeweils an den Rinnenkörper, die Hülsen an die Trichter. Kann man in jedem Baumarkt einzeln kaufen (verzinkt)...

Bis die Rinne fertig wird, wird noch sehr viel Zeit vergehen.
..und du wirst sehr viel Geld verlöten! Aber das haben (ausser Goldminer) hier fast alle gemacht! Erzähl und dann mal, wie deine Rinne geworden ist und schick mir die Bilder, ich packe sie dann auf meine Webseite!


 

Grüße und viel Erfolg!
MrNuss

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Goldminer
@ Jo
Na dann fasen wir mal zusammen:

Keine Ahnung von der Materie, oder wie und warum eine Sluice überhaupt funktioniert, aber selber bauen. Wahrscheinlich noch nicht mal eine in Natura gesehen. Egal wie du das Ding baust und wie lange es dauert, es wird nicht funktionieren. Solche Kandidaten die nicht hören wollen und alles selber bauen habe ich ständig, andauernd wird mir so sinnloses Zeugs präsentiert das gar nicht funktionieren kann.
Naja jeder wie er will:-D

..und Joe (und alle anderen, die verdeckt mitlesen):
Lass dich von sowas nicht aus der Ruhe bringen! Genau das selbe hat Goldminer auch zu mir gesagt (kannst es hier im Forum nachlesen), und AU's und meine Rinne, der Goldblitz, hat schon sehr viele Freunde gefunden. Obwohl es ihn erst ein halbes Jahr gibt!

Also: schau dich ruhig überall um, frage nach und bastel an deiner Rinne! In der nächsten Saison kommst du einfach mal mit einem von diesem Board mit, und dann führst du die Rinne vor! Auf jeden Fall wirst du ne Menge lernen! Und nur so kommst du weiter.

Und wie du auf meiner Seite sehen kannst: du bist nicht alleine auf der Welt.

Viele Grüße an alle Selbstbauer! Und schickt mir eure Rinnenbilder!
MrNuss:hallo:

Goldminer

@Mr Nuss
Bei der Sluice vom Au wars ja so. Der Au war mehrmals bei mir und hat sich zuerst einmal schlau gemacht. An einer Keene. Erst mit den genauen Maßen und wie die Riffel aussehen müssen und was sonst noch so dazugehört (Tepich, Gummi, Streckmetall) gings dann an die eigene Sluice.

tecnomaster

ZitatOrginal gepostet von Goldminer

Klar, eine Zentrifuge ist sowieso weit besser als ne Sluice Box.
Leider ziemlich teuer so ein System und auch nirgends zu bekommen, aber auch das einzige mit einen Wrkungsgrad von ca. 90% sogar bei Microgold.
Das Konzentrat wurde dann in mehreren Abeitsschritten mehrmals speziell behandelt um das Gold rauszukriegen. (Jig, Shaker Table, Gesteinsmühle und jeder menge Quecksilber)

Gar nicht so unmöglich, so eine Zentrifuge zu bekommen. Eine gebrauchte Knelson-Zentrifuge Mod. KC-MD 7.5 ist oft schon ab US $3.500,- zu haben.

http://www.knelson.com/mp/equipment/lab-concentrators.html

Allerdings verträgt generell so eine Zentrifuge nur ein Konzentrat, das vorher auf gut 12 Mesh heruntergesiebt wurde. Nur der Jig verträgt mit max. 1" gröberes Material. Aber beide Systeme werden mit klassifiziertem Material gefahren. Will heissen: Einfüllkasten (Hopper) mit Grobsortierer (Grizzly) Jedoch in den meisten Fällen in Kombination mit der Sluice-Box.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

[Bearbeitet am 21-11-2003 von tecnomaster]

tecnomaster

Mir erscheint allerdings nach wie vor, der sinnvollste Weg der Feinstgoldausbeute, der Weg mit einem Long-Tom zu sein, wie es schon die alten Goldwäscher taten.

Im Keene-Katalog (nicht in deren Website) ist der Highbanker 1753 auch als Longversion erhältlich - und wird ausdrücklich für die Micro-Gold-Recovery empfohlen. Da wird der bewährte 1753, einfach um zwei weitere 3" Sluice-boxen verlängert - und erreicht damit satte 145 Zoll Gesamtlänge. Mit dieser Riesenrutsche fängt man alles im vernünftigen kosten/nutzen Verhältnis prozessierbare Feingold ein.  Zur weiteren Verarbeitung des Konzentrats, braucht man allerdings den Tableshaker, da immer mit der Lang-Sluice ziemlich viel Konzentrat zum auswaschen/saubermachen anfällt.  

ps.
Ein Vergleich mit dem Automatic-Panner und Tableshaker zeigte auch auf, daß der Automatik-Panner, nur Nuggets fördert aber leider das Feingold (Flakes) verliert, dagegen durch den Tableshaker auch das Feingold separiert.  

Gruß
Tecnomaster:bandit:

[Bearbeitet am 20-11-2003 von tecnomaster]

Au

Hallo!

ich muss da mal mrnuss recht geben. nur nicht aus der ruhe bringen lassen.

klar ist das du eine menge erfahrung brauchst, um eine sluice zu bauen die genau deine ansprüche erfüllt.

wird auch ein wenig?:-) geld kosten bis du fertig bis, aber wenn ich da an die modelfliegerei denke!

gebaut in mühevoller kleinarbeit, und ich rede von eigenbau, gestartet und in 20sec. so an die EU 1.000.- in den acker gesetzt.

hab aber immer wieder gebaut!:-D

wenn einer lust am basteln hat, soll er seine ideen umsetzen, auch wenn es länger dauert.

ich war auch der meinung das meine 1:1 nachbau einer nahmhaften sluice das non plus ultra ist, bis ich festgestellt habe das ich andere anforderungen an eine sluice habe als die amis.

mit mrnuss hab ich einen kumpel gefunden, der die gleichen ansichten hat wie ich.

ich hab schon mal geschrieben das wir nicht das rad neu erfunden haben!
unseres dreht sich nur ein bisschen schneller!:lol:

und das feedback das wir bekommen verstärkt uns nur weiter zu tüffteln, den ein bisschen schneller gehts noch!:aetsche:

@ jo:
wenn du die möglichkeit hast, kannst du mich mal besuchen, dan zeig ich dir mal alle meine prototypen.
(könnte schon fast ein museum aufmachen!):irre:

und wenn du zeit hast würde ich dich, und natürlich alle anderen, zu unseren goldsuchertreffen einladen das wir so ca. ende feb. veranstallten wollen einladen.
:prost:
da kannst du dir eine menge tips und ideen holen, denn ich bin mir sicher das da jeder sein "schätzchen"( sluice) mit hat.
natürlich sind auch die frauen herzlich eingeladen, die ich hier mal geduldige und tolerante weggefährten nenne!
:hallo:

termin und ort wird noch bekannt gegeben!

wie findet ihr die idee?
grüsse aus österreich
Au

ps:@mrnuss

heisst unsere rinne jetzt goldblitz oder "elvo"?:narr::narr:
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Goldminer
@Mr Nuss
Bei der Sluice vom Au wars ja so. Der Au war mehrmals bei mir und hat sich zuerst einmal schlau gemacht. An einer Keene. Erst mit den genauen Maßen und wie die Riffel aussehen müssen und was sonst noch so dazugehört (Tepich, Gummi, Streckmetall) gings dann an die eigene Sluice.  

..ja, die mittlerweile im Rinnenmuseum liegt. Ich kann für mich proklamieren, dass ich erst hir im Forum Wind gemacht habe, und dann meine Rinne gebaut wurde. Vornehmlich nach Vorschlägen des Users Prospector und nach meinen eigenen Idee. Ist hier ja alles nachzulesen. Die Keene habe ich zum ersten mal bei Toni Obertüfner gesehen, als ich mit Buddy beim Andorf-Treffen in der Schweiz war.

Und wenn schon, keiner von uns hat die Goldwaschrinne erfunden. Die ist mindestens 2000 Jahre alt... Lohnt sich also nicht zu streiten, wer von wem abgeschaut haben könnte. Das endet alles bei irgendeinem ollen Römer oder Ägypter...


atlin

hey joe

(war das nicht ein song vom ollen hendrix ?)

lass dich nicht von deinem vorhaben abbringen. so ne goldwaschrinne zu basteln macht auch unheimlich spass. ist ja im grunde egal, ob man mit dem ersten selbst gebauten teil gleich ne superrinne hinbekommt. auch mit ner einfachen goldwaschrinnen wirst bestimmt ein bissel gold finden. das bild unten stammt von meinem letzten golwäscherausflug. ich arbeite mit ner ollen rostigen keen. wie man erkennen kann, lässt sich damit auch sehr feines gold gewinnen. das vielleich während des waschens ein kleiner teil des feinen goldes flöten geht ist eigentlich egal. was zählt ist was am schluss in der pfanne funkelt.

gruss und guten rinnenbau

Atlin

Goldminer

Na und das ist genau was ich sagen wollte.
Obwohl sich Au vorher genau erkundigt hat und somit über Wissen verfügte hat er mittlerweile ein ganzes Museum von mehr oder weniger schlecht funktionierenden Sluice Boxen.
Dann kommt einer daher der überhaupt keine Ahnung hat, dem wird empfohlen so ein Ding selbst zu bauen, sowas kann nicht funktionieren.
Hatte schon mal so nen bedauernswerten Kandidaten der hatte auch keine Ahnung und wollte es auch nicht wahrhaben, der baute auch Sluices aus ca 5mm dickem durchsichtigen Kunststoff. Der hat tausende von Euros und viel viel Zeit für den Schmarrn in den Sand gesetzt.
Zuminest hatte er mein Buch gelesen anscheinend auch befolgt und fand auch tatsächlich ein ganz gutes Paystreak. 4m lang 2m breit 0,5m tief, in jeder Pfganne 20-50 Flitter von Micro bis ca 2mm länge.
Dann hat er mit der Eigenbausluice das Paysteak durchgearbeitet und am Ende war wie ich es ihm vorausgesagt hatte kein einziger Flitter in der Box.
Das Paystreak war natürlich auch weg weil die Sluice mitten in der Strömung hing. Nachher hat er es eingesehen und sich bei Toni doch ne Keene gekauft.
Fazit: Einem Neuling kann vom Eigenbau nur abgeraten werden, welche Sluice er sich dann kauft kann jeder selber entscheiden, nur sollte es halt was funktionierendes sein.

Daniel

ZitatOrginal gepostet von Au
wird auch ein wenig?:-) geld kosten bis du fertig bis, aber wenn ich da an die modelfliegerei denke!

gebaut in mühevoller kleinarbeit, und ich rede von eigenbau, gestartet und in 20sec. so an die EU 1.000.- in den acker gesetzt.

hab aber immer wieder gebaut!:-D

:

:heul::heul:
Das geht auch wesentlich schneller!:heul::heul:

Gruß Daniel:hallo:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Goldminer

ZitatOrginal gepostet von Daniel

:heul::heul:
Das geht auch wesentlich schneller!:heul::heul:

Gruß Daniel:hallo:

Ne habs eingesehen das es in Eigenregie nix wird und lasse mir von professioneller Seite helfen (Lehrer-Schüler Kabel) Bis jetzt noch kein Absturz (3 mal Holzklopf)

Beim Goldgraben wars ähnlich, zuerst in Eigenregie 6 Monate halb Kalifornien umgagraben - nichts - absolut nichts.
Dann bei Dave Seminar gemacht und 3 Tage später das erste Paystreak, zwar nur knapp 20 gramm aber immerhin.
Ohne Daves Hilfe würde ich wahrscheinlich heute noch genauso dämlich und erfolglos rumsuchen oder hätte sicher schon das Handtuch geworfen.

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Buddy
Hi Jo, klar hab ich noch ideen für verbesserungen!:stinkefinger2:
Ich denk noch über eine Nuggetbox nach wie an der ELVO dran.:winke:

Ob die Rinne noch gebaut wird weiß ich nicht, glaub aber ja! Frag mal MrNuss. NUSSI MELDE DICH!!:hacker:
Buddy.
 

Was soll noch gebaut werden? Stehen irgendwelche Prototypen an? :jumpb:

Grüße!
MrNuss

Buddy

Mönsch Nussi alte Schlafmütze:narr:
Es geht grad um meine kleine Rinne!
Du hast doch welche?
Buddy
Wer sich zu tief in den Dreck rein wagt, der bekommt die Schuhe voll.

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Buddy
Mönsch Nussi alte Schlafmütze:narr:
Es geht grad um meine kleine Rinne!
Du hast doch welche?
Buddy

Klar! Zwei Stück! Direkt bei mir im Lager!

Grüße!
MrNuss

tecnomaster

Hallo,

ich kann nun folgende Erfahrung weitergeben:

Immer wenn ich meinen Highbanker mit den zwei zusätzlichen Sluice-Box-Elementen beschicke, dann habe ich ca. 2-3 g pro Tag mehr als sonst:platt:

Aus Bequemlichkeitsgründen habe ich in der Vergangenheit diese Sluice-Zusatzverlängerungen leider oft weg gelassen.

Das will heissen, daß die Kurzversión ne Menge Gold in Staubform verliert!

Ich werde daher künftig nur noch die 12 foot Versión benutzen, auch wenn es mehr Arbeit bei der Aufstellung und bei der Reinigung bedeutet. Es ist nun offensichtlich, daß gerade der Goldstaub eine längere Box braucht, um sich abzusetzen. Bei näherer Beobachtung der langen Sluicebox fällt auf, daß die Strömung ab der zweiten Verlängerungs-Sektion, wesentlich homogener ist. Das Wasser ist weniger "aufgewühlt." Die Anlage wird mit einem Deklinationswinkel von genau 8º gefahren.

Während grössere Körnchen, schon in der ersten Box, an der Gummi-Querrillenmatte und hinter dem ersten Riffel aufgehalten werden, sammelt sich der feine Goldstaub erst überwiegend in der 2ten Box. In der 3ten Box ist schon bedeutend weniger Goldstaub vorhanden.

ps.
früher habe ich immer die hiesigen Kollegen mit deren riesen langen Holzrinnen (teils bis zu 10 m länge) belächelt. In diesen Rinnen sind ca. alle 20 cm eine Holzleiste als Riffel aufgenagelt. Ohne Teppich! Aber interessanterweise war dort zu sehen, daß die Flitter am nassen Holz richtig festklebten. Diese Flitter lösten sich vom Holz erst dann, wenn der Goldgräber mit der eingefetteten Fingerkuppe diese Flitter abheben.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von tecnomaster
Hallo,

ich kann nun folgende Erfahrung weitergeben:

Immer wenn ich meinen Highbanker mit den zwei zusätzlichen Sluice-Box-Elementen beschicke, dann habe ich ca. 2-3 g pro Tag mehr als sonst:platt:

Hallo Techno!

Du bist doch ein alter bastler, probier doch mal folgendes aus: Pack die Riffel im Einlauf der Rinne (also erster Meter nach Trichter) allesamt raus. Dann zwei oder drei flache Riffel (15 Grad) mit jeweils ca 15cm Raum. Dann wieder etwas Platz lassen (so 50cm) und drei 30-Grad Riffel in kurzem Abstand (5cm) einbauen. Die Rinne wird so: Trichter + 1m + 3x0,2m + 0,5m + 3x0,1m = 2,40m lang. Ein Kanadischer Goldsucher, der ein Claim in Dawson hat, hat mir erzählt (Goldwasch WM), dass bei seinem Gold (ist allerdings etwas voluminöser als unsere Flitter), der Kleinkram an den flachen Riffeln deutlich besser hängen bleibt.

Den gesamten Einlauf muss man aber mit irgendwas bekleben, damit das Material nicht einfach abrutscht, sondern sich reibt oder noch besser: sich dreht. Damit wird nämlich der Goldstaub, der an größeren Brocken klebt von diesen gelöst. Wir haben in Österreich die Erfahrung gemacht, das sich die Goldmenge erheblich vergrößert, wenn die Brocken "sauber" gemacht werden. Wir waren schon kurz davor, eine Bürste in der Rinne zu installieren ;-)

Für den "Kleinkram" ist es eben wichtig, dass

1) Das Gold vollständig vom Trägermaterial gelöst wird und
2) Der Staub zeit hat, sich zu "setzen" und nicht immer wieder aufgewirbelt wird.

Diesen Fehler (2) konnten wir bei den Keene-Rinnen gut beobachten. In anderen Rinnen (ratet mal) waren die kleinen Krümel drin, in der Keene fast keine. Das (1) geht nur über Vorwäsche (Highbanker) oder über eine lange Rinne.

Was meinst du dazu?

Grüße nach Chile!
MrNuss

tecnomaster

Hallo MrNuss,

bei uns ist die Sache technisch folgendermassen: Die Schleuse hat einen Einfüllkasten mit einem Materialvorselektierer (Grizzly) Dort im Kasten wird das komplette Material per Sprühanlage (angetrieben von einer 6.5 PS Hondamotorpumpe) abgewaschen - und grössere Steine, die nicht mehr gebraucht werden (über 3 cm) rückwärts ausgeworfen.

Das übrige Material fällt durch den Grizzly-Rost, zunächst auf die Locheisenplatte. Unter der Locheisenplatte liegt eine Gummiquerrillenmatte. Entweder auf der Locheisenplatte selber und darunter auf der Gummirillenmatte liegen die grösseren präziosen Stücke. Nach dieser Locheisenplatte beginnen die Riffel mit dem unterlegtem Nomadteppich. Doch das System verfügt über zwei verschiedene Riffelsorten. Am Anfang sind diese Riffel als Nuggetfang hochgestellt, dannach sind sie flacher gestellt. Trotzdem finde ich die Normalversion der Schleuse mit ca. 1.22 m länge einfach zu kurz, damit auch das feine Gold aufgehalten wird. Im zweiten Schleusensegment (auch 1.22 m lang) wird der meiste Goldstaub aufgehalten.

Gruß
Tecnomaster:bandit:
:prost:

atlin

also ich will mich ja da nicht in eure fachsimpelei einmischen, bin nämlich mehr praktiker als theoretiker. wie ihr wisst arbeite ich schon lange mit ner ollen, rostigen kenne. vor jahren hat mich mal ein goldwäscherkollege netterweise darauf aufmerksam gemacht, dass die keene-schleusen für die verhältnisse hier nichts taugen und viel zu viel feingold verloren geht. ich wollte der sache natürlich näher auf den grund gehen und hab deshalb damals selbst feldversuche mit zwei hintereinander liegenden schleusen gemacht (vorne keene hinten eigenbau-sluice und dann als abschluss ne pfanne untergestellt gesamtlänge der komposition ca. 2.5 m). dabei habe ich die keene absichtlich ein paar mal überladen und auch mit verschiedenen strömungsstärken gearbeitet. ergebnis nach einem ganzen tag arbeit und nur einer einzigen schleusenentleerung, in der keene hats doll gefunkelt, drei winzige goldstäubchen in der zweiten box und nix in der pfanne. diesen versuch hab ich ein zweites und drittes mal wiederholt mit dem fast gleichen ergebnis. also entweder hab ich ne besondere keene oder ihr habt ein problemchen mit goldwaschen ? (grins).

tja erfaaaaarung macht den meistää !

atlin

tecnomaster

Hallo Atlin,

die von mir beschriebene Anlage ist ebenfalls von Keene und zwar das Modell 17530x12. Sie arbeitet im übrigen sehr gut. Was ich sagen will, daß sich der Großteil des Goldstaubes (Partikelgröße < 1 mm) im mittleren Bereich der insgesamt 3.7 m langen Schleuse absetzt. Während grössere Körner ganz klar im vordersten Bereich der Schleuse gefangen werden.
Gruß
Tecnomaster:bandit:

atlin

hallo tecnomaster

ist schon absolut klar, dass mit ner längeren schleuse natürlich ne grössere ausbeute möglich ist. gerade bei stellen wo man auf bachmaterial trifft (lehm oder sogenannter falscher bedrock) an dem das gold klebt oder anhaftet ist ne längere schleuse besonders angebracht. sonst kullern die klumpen bei zu kurzer box mit dem gold dran zurück in den bach. ist mir übrigens auch schon passiert.

gruss von atlin

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von tecnomaster
Hallo MrNuss,

bei uns ist die Sache technisch folgendermassen: Die Schleuse hat einen Einfüllkasten mit einem Materialvorselektierer (Grizzly) Dort im Kasten wird das komplette Material per Sprühanlage (angetrieben von einer 6.5 PS Hondamotorpumpe) abgewaschen - und grössere Steine, die nicht mehr gebraucht werden (über 3 cm) rückwärts ausgeworfen.
Tja, so würde ich das auch gerne mal machen :-( Naja egal. Hast du mal den Abraum in einer Pfanne abgewaschen und geprüft, wie gut deine Waschmaschine wäscht? Ich habe in den Tauern feststellen können, dass das Gold richtig fest klebt. Man braucht ne Drahtbürste, um alles vom Stein zu bekommen. AU und ich, wir schichten die größeren Brocken immer auf und zum Schluss werden die Teile quasi "von Hand" im Trichter der Rinne gereinigt, wärend die Rinne selber sicj noch von etwas taubem Material befreit. Wir haben da schon manche Überraschung erlebt! Wenn es bei dir natürlich nicht so lehmig sondern eher sandig ist, wirst du dieses Problem nicht haben. Im Rhein z.B. kannst du mit einer verhältnismäßig kurzen Rinne schon einen hohen Prozentsatz raus fischen...

Grüße!
MrNuss

goldpecker

Hallo zusammen! Der Grund warum die keene Handschleuse so viel Feingold verliert ist simpel.So wie die Schleusen vom Hersteller ausgeliefert werden,können sie ja auch gar nicht zufriedenstellend funktionieren-in Deutschland ebensowenig wie sonstwo auf der Welt.Hält man die Schleuse einmal in Augenhöhe und nimmt dabei den Bereich an dem die Riffel das Streckmetall runterdrücken genau unter die Lupe,so sieht man"riesige" Lücken zwischen Streckmetall und Riffel.Durch diese Lücken schießt das Wasser und spült bzw saugt(je nach Winkel u.Wassermenge)Teile des gerade gewonnenen Konzentrats wieder weiter und weiter und weiter und WEG!!!Das Problem laßt sich mit einer elastischen Dichtmasse(Silikon)sehr aufwändig beheben.Man kanns aber auch einfacher haben indem man das Streckmetall einfach rausschmeißt und den serienmäßigen Teppich durch "miners moss" ersetzt.  Glückauf  Goldpecker

tecnomaster

@MrNuss,
selbstverständlich prüfe ich Stichprobenweise den Abraum des Grizzly-Rostes und den Schleusenausgang nach. Zusätzlich lege ich immer etwa 2-3 m  dem Schleusenausgang, eine Absetzgrube an, wo sich eventuell verlorenes Material absetzt.
Das Problem mit dem festklebenden Gold habe ich an einer anderen Mine, wo lehmhaltiger Boden vorkommt, da komme ich mit dem Highbanker nur sehr langsam voran, da die Lehmbrocken Teils mit der Hand mühsam im Einfüllkasten zerkleinert werden muß. Langfristig kann ich diese Lagerstätte ohnehin nur durch eine Trommelwaschanlage bearbeiten. Sonst ist der Abbau in diesem Gebiet kaum vernünftig zu bewerkstelligen.

@Goldpecker
Ich habe alle Keene-Schleusen mit Nomad teppich, allerdings mit zusätzlich dem Expandmatte drinnen. Ich werde mal testweise ohne diese Expandmatte probieren.

Gruß
Tecnomaster
:bandit:

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von goldpecker
Hallo zusammen! Der Grund warum die keene Handschleuse so viel Feingold verliert ist simpel.So wie die Schleusen vom Hersteller ausgeliefert werden,können sie ja auch gar nicht zufriedenstellend funktionieren-in Deutschland ebensowenig wie sonstwo auf der Welt.Hält man die Schleuse einmal in Augenhöhe und nimmt dabei den Bereich an dem die Riffel das Streckmetall runterdrücken genau unter die Lupe,so sieht man"riesige" Lücken zwischen Streckmetall und Riffel.Durch diese Lücken schießt das Wasser und spült bzw saugt(je nach Winkel u.Wassermenge)Teile des gerade gewonnenen Konzentrats wieder weiter und weiter und weiter und WEG!!!Das Problem laßt sich mit einer elastischen Dichtmasse(Silikon)sehr aufwändig beheben.Man kanns aber auch einfacher haben indem man das Streckmetall einfach rausschmeißt und den serienmäßigen Teppich durch "miners moss" ersetzt.  Glückauf  Goldpecker

Also das Streckmetall würde ich auf keinen Fall rauswerfen. Hat zwei Gründe:

1) Der Teppich blaibt sonst nicht am Boden (Strömungsgesetzt von Bernouille), es bildet sich eine Art Tragflügel.

2) Das Streckgitter hilft nachweislich, die Feingoldmenge in der Rinne zu erhöhen!

Das Miner's Moss ist eh klar! Der olle Teppich gehört natürlich erst mal raus!

Grüße in den Hunsrück!
MrNuss

MrNuss

@Technomaster:
Da hast du mal richtig Glück! Dieses Lehmgebürste ist manchmal ganz schön nervig :-D

Aber eine Waschmaschine dort an den Bach zu bringen ist ein haufen Arbeit und ... verboten!

Grüße!
MrNuss

tecnomaster

Hallo MrNuss,

sag bloß, das würde Dir nicht Spaß machen, so mit einer kleinen Trommel zu arbeiten. Was habt ihr nur für Gesetze, wo alles verboten ist.
:lol:

Gruß
Tecnomaster:bandit:

goldpecker

@Mr Nuss    Das Problem des "suck out" bzw "blow out"  UNTER den Riffeln entsteht ausschließlich bei der serienmäßigen Verwendung von Streckmetall und Riffel ÜBEREINANDER!Streckmetall ist zur Feingoldgewinnung in einer sluice genauso wichtig wie Riffel fürs Gröbere.Deshalb kann es nur vorteilhaft sein BEIDE Komponenten inseiner sluice zu haben-aber nicht so,daß sich beide Komponenten quasi bekämpfen(so wie in der keene Handschleuse A51)!!!Eure "Goldblitzschleuse"löst dieses Problem doch gut und einfach:am Oberlauf Streckmetall und am Ende Riffel.            Glückauf Goldpecker

atlin

uii !!!!!

also werd heute abend mal in den keller schleichen und nachsehen, ob in meiner keene schleuse auch so ne schlacht zwischen riffeln und streckmetall tobt. werd wohl nen stahlhelm überziehen müssen. klingt ziemlich gefährlich.

spass muss sein.

riesen grins von

atlin




MrNuss

ZitatOrginal gepostet von goldpecker
@Mr Nuss    Das Problem des "suck out" bzw "blow out"  UNTER den Riffeln entsteht ausschließlich bei der serienmäßigen Verwendung von Streckmetall und Riffel ÜBEREINANDER!Streckmetall ist zur Feingoldgewinnung in einer sluice genauso wichtig wie Riffel fürs Gröbere.Deshalb kann es nur vorteilhaft sein BEIDE Komponenten inseiner sluice zu haben-aber nicht so,daß sich beide Komponenten quasi bekämpfen(so wie in der keene Handschleuse A51)!!!Eure "Goldblitzschleuse"löst dieses Problem doch gut und einfach:am Oberlauf Streckmetall und am Ende Riffel.            Glückauf Goldpecker

Jep! Genau so haben es AU&Ich auch gesehen, deswegen die Lösung in der Elvo-Rinne! Wir wollten eben keine Riffel *auf* dem Streckgitter, zumal unserer Erfahrung nach die Ablagerung von Feingold extrem behindert!

Grüße!
MrNuss