Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??

Begonnen von lexis04, 12. Mai 2009, 10:24:15

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Loenne

Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 11:00:14
Ja, das wollen wir alle. Dazu muss man aber auch die Voraussetzung schaffen. Das tut ihr eben nicht. "Interessenvertretung" geht anders.

Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt: Dann gründe doch endlich eine Interessenvertretung, die DEINE Interessen vertritt, statt hier stundenlange Vorträge zu halten.  :nono: Geh Du Deinen Weg, andere gehen ihren und fertig ist das - wo ist das Problem?

Und an den Rest der sich angesprochen fühlt. Wenn Euch nervt, was DIGS macht (oder eben auch nicht), ignoriert den Verein doch einfach. Wie sagte mein Sucherkollege letztens so passend: Gott, gibt mir die Kraft mich nicht über Dinge aufzuregen, die ich eh nicht ändern kann.

Gruß
Michael
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Merowech

Zitat von: Loenne in 15. September 2009, 19:19:57
Wie sagte mein Sucherkollege letztens so passend: Gott, gibt mir die Kraft mich nicht über Dinge aufzuregen, die ich eh nicht ändern kann.

Gruß
Michael

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.  :zwinker:

In diesem Sinne  :winke:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Loenne

Oder so... :-D

Schöne Grüße ins Schwabenländle  :winke:
Michael
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Nevermore

Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 14:57:29
Und noch mal Nevermore: Funddoku ist auch und gerade auf dem Acker höchst wichtig. Man kann sehr wohl Fundkonzentrationen ablesen, Bodenveränderungen (sonst machte Luftbildarchäologie ja auch keinen Sinn, oder?), Fundverteilungen. Dann ist der Acker eben gekennzeichnet, meinetwegen ganz...aber er ist wenigstens gekennzeichnet und kann der Forschung als Fundstelle zur Verfügung gestellt werden.


Hi chabbs. Sicher. Gilt aber eben nicht bei jedem Ackerfund. Wenn man einen Befund vermutet, ruft man den Archäologen. Dafür sind die da. Mit Deiner Argumentation bist Du dann entweder bei einem generellen Detektorverbot oder bei der Grabungshelfer-Ausbildung für 16jährige Hobby-Sondengänger. Ich finde schon, dass man rudimentäre Sachverhalte in einem Gespräch vermitteln kann.

lg
Micha
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Nevermore

Zitat von: Loenne in 15. September 2009, 19:19:57

Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt: Dann gründe doch endlich eine Interessenvertretung, die DEINE Interessen vertritt, statt hier stundenlange Vorträge zu halten.  :nono: Geh Du Deinen Weg, andere gehen ihren und fertig ist das - wo ist das Problem?

Hi Loenne. Wie jetzt: Wer keine eigene Partei gründet, darf auch nicht über Politik diskutieren? Nervt euch das, wenn euch andere immer bei der "Neulingserziehung" reinquatschen?


Gruß Micha
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Entetrente

Zitat von: jupppo in 15. September 2009, 18:26:00
Das Stefan manchmal den dicken Mann in Foren raushängen lässt, .......

:winke: Nett gesagt !

Will ja hier Keinen bevormunden. Letztlich ist es immer eure eigene Entscheidung die zählt. Zumindest dann wenn ihr eine Wahl habt.

Helfen werden wir gerne, wenn ihr einen legalen Weg für das Hobby anstrebt. (Und lebt....)

Nach meiner unerheblichen Meinung lohnt sich nur dieser Gang und dieses Verhalten.

Egal ob ein Schatzregal in eurem Bundesland beschlossen ist. Es gibt jeweils gute Gründe dafür und dagegen. 


Besten Gruß und gute Genesung !  :prost:

Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

masterTHief



@ nobody

Manche Archäologen treten ja auch gerne als die (Ab-)Schreckgespenster und Buhmänner auf – sozusagen als Präventivmaßnahme.
Wer diese guten Beziehungen zu den Behörden hat, darf da gerne auch einmal anbringen, daß das abschreckende Verhalten einiger Kollegen seine Wirkung verfehlt – bewußte Raubgräber werden nicht abgeschreckt und die unbewußten bewegen sich vor lauter Schreck falsch.

Deine Gedanken sind mir nicht fremd, ich vertrete aber die Meinung, daß derjenige, der alleine (ohne Hilfestellung und ans Händchen genommen zu werden) mit Detektor und Schüppchen die Felder verwüstet, sich auch ohne Hilfestellung an die Behörden wenden könnte und vorab sich einmal informiert hat, was geht und was nicht und wie die Rechtslage ist, sonst gehört ihm auch die Suche und das Buddeln auf fremdem Grund untersagt.
Muß man diese Leute auch ans Händchen nehmen, wenn es um den Gang zum Grundeigner geht um dessen Genehmigung einzuholen?
Beherrschen diese Sondengänger schon den aufrechten Gang?
Aber alleine aufs Töpfchen können wir schon gehen?!

Nichts gegen Hilfestellung wie auch hinsichtlich der komplexen, unterschiedlichen und verwirrenden Rechtslagen, gebe ich gerne – bin dabei!

Mir hilft niemand * heul * , niemand spricht mir Mut zu * doppelheul *

Liebe Archäologen, seht es Ihnen nach, sie haben gar keine kriminellen Energien, sie sind nur mutlos und haben in ihrem sozialen Umfeld nicht die Selbständigkeit erlernen dürfen.
Wir werden eine Selbsthilfgruppe gründen, so eine Art Sozialdienst für die mutlosen Sondengänger, damit sie sich vorzugsweise beim Nachtsondeln (nach Archaeos A. Schoellen die ganz Verruchten) nicht so sehr fürchten...
...fürchtehet Euheuch nicht!


@ jupppo

Danke, Du machst mir wenigstens Mut, auch mal ignorieren zu können – ich spüre Linderung!

Endlich jemand, an den auch ich mich wenden kann, wenn mich einmal der Mut verläßt.


@ all

WANTED

Wer hilft mir, geht mit mir zu oder schreibt für mich an die politischen Gremien, die Gesetzgeber und die Denkmalbehörden - um sie vom Unsinn des Schatzregales zu überzeugen?
Als einsamer Rufer in der Wüste läßt man mich dort ach so sehr, so sehr mutterseelenallein im Regen stehen * stillwein *
Wo ist das mütterliche Händchen, daß mich aus meiner Verwirrung führt, ich bin doch sooooo hilflos, hatte auch eine schlechte Jugend und... und... und...

Na ja, jetzt ziehe ich wieder mein gestärktes Hemdchen an und dann fühle ich mich schon besser.

Ich danke Euch für die Hilfestellungen.

Gruß

masterTHief

ThomasSHA

Na ja es gibt eben immer wieder ein paar die meinen sie wären etwas besonderes und Ihnen wurde all das Wissen in die Wiege gelegt.  :nono:

Loenne

Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 23:56:17Nervt euch das, wenn euch andere immer bei der "Neulingserziehung" reinquatschen?

Yepp, besonders wenn es unqualifiziert ist.  :-D Das nennt nennt man gefährliches Halbwissen.  :idee:

Gruß
Michael
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Nevermore

Zitat von: Loenne in 16. September 2009, 07:42:57
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 23:56:17Nervt euch das, wenn euch andere immer bei der "Neulingserziehung" reinquatschen?

Yepp, besonders wenn es unqualifiziert ist.  :-D Das nennt nennt man gefährliches Halbwissen.  :idee:

Den schädlichen Unsinn "Schatzregal" zu diskutieren ist "gefährliches Halbwissen"?

Wenn es nur glückliche Archäologen und glückliche Sondengänger gäbe und der Geschichte unseres Landes nicht Tag für Tag unwiederbringliche Informationen verloren gingen, bräuchte man doch gar nicht diskutieren. Die Zustände sind desolat, der Schaden gross. Und ihr (DIGS) verbessert die Situation nicht, in dem ihr euch (und dem Amt) Einzelne gefügig macht die sich dann auch vorbildlich verhalten, derweil die Masse der SG, vielfach aus gutem Grunde, das Gegenteil lebt.

Wenn man wahrhaftig nach einer Lösung sucht, muss man sich erstmal das Ergebnis vorstellen, das sich realistisch erreichen lässt. Dann muss man nach Wegen suchen wie man Grundlagen schafft, auf denen das gedeihen kann. Ihr aber redet einer Idealvorstellung der Archäologen das Wort, die sich definitiv nicht wird durchsetzen können, was sich auch in der geringen Resonanz auf euer "Progamm" oder "Ziel", wie auch immer ihr das nennen wollt, niederschlägt. Wenn ihr der Meinung seid dass alles ganz toll ist und nichts sich ändern muss - bitte. Aber wenn ihr einseht, dass das so wie es ist nicht gut ist und einer Änderung bedarf, dann habt ihr dazu schlicht das falsche Konzept gewählt.

Wie viele Leute hätten in Deutschland einen Führerschein, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe? Denk mal drüber nach.



Gruß Micha
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Loenne

Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 12:03:53
Wie viele Leute hätten in Deutschland einen Führerschein, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe? Denk mal drüber nach.

Vollkommen richtig!  :super: Und deshalb muss der Druck so erhöht werden, dass ohne Genehmigung keiner mehr los zieht. Genauso wie keiner ohne Führerschein Auto fährt (oder besser es tun sollte  :zwinker:).

Gruß
Michael
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insurgent

Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 12:03:53

Wie viele Leute hätten in Deutschland einen Führerschein, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe? Denk mal drüber nach.


Was willst Du uns damit bitte sagen :nono: Eigentlich erzählst Du doch die ganze Zeit genau das Gegenteil.

Irgentwie erinnern mich Deine Aussagen an die Jungwählerbefragungen von Stefan Raab
Meine Bodenfunde werden gemeldet

chabbs

Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 12:18:31
Irgentwie erinnern mich Deine Aussagen an die Jungwählerbefragungen von Stefan Raab


:super: :super: :super: :super: Genau das....

Lojoer

Also mit verlaub, das Beispiel mit dem Führerschein ist wohl das was man als klassisches Eigentor bezeichnen kann.
Es gibt in Deutschland nur wenig Vergleichbares was so geregelt und mit Prüfungen belegt ist wie die Teilnahme im Straßenverkehr.

Gruß Jörg

Bert

Der springende Punkt ist allerdings, dass es für die Sucherei nie den "Verfolgungsdruck" wie bei Verstößen im Straßenverkehr, bei Schusswaffen oder beim Angeln geben wird, und zwar aus den folgenden Gründen:
- es gibt keine Gefährdung von Leben und Gesundheit Dritter (im Gegensatz zum Straßenverkehr und zu Schusswaffen)
- es gibt keine Gefährdung von wirtschaftlichen Interessen Dritter (im Gegensatz zum Angeln und bei der Jagd)
- die objektiv vorhandene Gefährdung von Kulturgut durch illegale Ausgrabungen hat als ideeller (nicht materiell/finanziell oder körperlich) Schaden einen sehr geringen Stellenwert in der Bevölkerung und wird es beim allgemeinen Desinteresse an der Geschichte wohl auch behalten

Materiell/finanzielle oder körperliche Gefährdungen werden nunmal ernster genommen als ideelle Gefahren für Kulturgut, und das wird auch so bleiben. Das Gerede von "Druck erhöhen, solange bis der letzte rauskommt" ist deswegen nichts weiter als heisse Luft.

Adios, Bert

Loenne

Zitat von: Bert in 16. September 2009, 13:56:56
Das Gerede von "Druck erhöhen, solange bis der letzte rauskommt" ist deswegen nichts weiter als heisse Luft.

Warten wir doch einfach ab.....  :winke: Es gibt bei uns hier ein paar "heiße" Plätze, die jahrelang jedes Wochenende von Sondengängern besucht wurden. Das ist schon erheblich weniger geworden bzw. geht gegen null.

Gruß
Michael
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Nevermore

Da es mit der Logik bei einigen von euch ja nicht so ganz funktioniert, erkläre ich gern nochmal in leicht verdaulichen Worten was Bert schon verstanden hat:

Weder wird es ein Verbot für Detektoren geben, noch eine flächendeckende Kontrolle der Wiesen, Wälder und Ackerflächen. Das Führerscheinbeispiel ist also mitnichten ein "Eigentor", weil doch für Normalbegabte leicht ersichtlich ist, dass das DSchG sich niemals in den Umfang der StVO erwachsen wird. Wozu auch.

@Lojoer speziell: Jaaa, der Strassenverkehr wird ganz dolle überwacht und nur gaaaanz wenig wird so mit Prüfungen bedacht wie die Teilnahme am Strassenverkehr. Und deshalb hat der Onkel Nevermore auch das Beispiel gewählt und gefragt, wieviele Leute wohl einen Führerschein hätten, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe. Weil es nämlich keine Kontrollen für SG in solchem Umfang geben wird. Frag aber ruhig, wenn noch was unklar ist.


Zitat von: chabbs in 16. September 2009, 12:24:49
Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 12:18:31
Irgentwie erinnern mich Deine Aussagen an die Jungwählerbefragungen von Stefan Raab


:super: :super: :super: :super: Genau das....

Hi Waldorf und Statler. Ad hominem ist doch billig, vor allem wenn der Satz mit "irgentwie" beginnt. Ich habe einige, sehr ausführliche und für jeden nachlesbare, Beiträge in diesem Thread geschrieben, in denen ich argumentativ erkläre, warum meine Meinung sich von eurer unterscheidet. Widerlegt doch einfach meine Argumente, anstatt hier Schulhof zu spielen.


Gruß Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

Loenne

Aber ob nun "irgendtwie" wirklich schlechter ist als "Strassenverkehr" mit "ss"?  :winke: :friede:  :narr:

Gruß
Michael
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insurgent

Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 15:27:12
Ich habe einige, sehr ausführliche und für jeden nachlesbare, Beiträge in diesem Thread geschrieben, in denen ich argumentativ erkläre, warum meine Meinung sich von eurer unterscheidet. Widerlegt doch einfach meine Argumente, anstatt hier Schulhof zu spielen.


Brauch ich nicht, wir leben unsere in SH :smoke: und es klappt ganz ausgezeichnet :super:

Mit Deiner Art wären wir immer noch auf dem Stand von BW und hätten nicht das erreicht was wir vor 6/7 Jahren begonnen haben. :frech:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Belenos

Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 15:36:06
Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 15:27:12
Ich habe einige, sehr ausführliche und für jeden nachlesbare, Beiträge in diesem Thread geschrieben, in denen ich argumentativ erkläre, warum meine Meinung sich von eurer unterscheidet. Widerlegt doch einfach meine Argumente, anstatt hier Schulhof zu spielen.


Brauch ich nicht, wir leben unsere in SH :smoke: und es klappt ganz ausgezeichnet :super:

Mit Deiner Art wären wir immer noch auf dem Stand von BW und hätten nicht das erreicht was wir vor 6/7 Jahren begonnen haben. :frech:

Moin,

sicher klappt dies ganz ausgezeichnet, aber wie oft klappt es denn, will meinen, wieviele haben denn eine NFG und was ist mit den anderen? In Hessen klappt es auch ganz ausgezeichnet und wir haben inzwischen ca. 250 ehrenamtliche Sondengänger, aber wir haben auch noch mindesten 2000 illegale Sondengänger in Hessen. Und, ja, wir haben auch einen enormen Druck in Hessen, der schwer auf den illegalen Sondengänger lastet, denn gerade eben wurde die Arbeitsgruppe Raubgrabungen bei Hessischen Landeskriminalamt in ein Sachgebiet Kulturgutschutz umgewandelt (Hesssen vorn, heißt so etwas schon seit der Zeit des Dr. Geaorg August Zinn, 1. Ministerpräsident von Hessen nach dem Krieg) und in Gießen ermittelt eine eigene Ermittlungsgruppe bundesweit nach den Hehlern von archäologischen Bodenfunden, aber auch dieser enorme Repressionsdruck der Strafverfolgungsbehörden wirkt auf die illegalen Sondengänger nicht besonders hemmend.

Hemmend wirkt, dass man im ersten Jahr keine NFG mit Einsatz eines Metalldetektors bekommt, sondern Scherben lesen muss, hemmend wirkt, dass auch mal gut 5 Monate ins Land gehen, bevor eine NFG ausgestellt wird, hemmend wirkt, dass die Funde beim LAndesamt nicht mehr konserviert werden können, hemmend wirkt, dass das LAndesamt chronisch unterbesetzt ist, hemmend wirkt, dass Hessen KEIN Schatzregal hat, aber sich gerne die Funde die ihnen nicht zustehen trotzdem behalten wollen udn sie jetzt ein Gutachten machen lassen um auszuloten, in wieweit sie Funde an sich ziehen dürfen, die dem Entdecker zustehen...

Schaut mal über den Kanal, was dort jedes Jahr von Sondengängern gemeldet wird, da fällt man vom Glauben ab. Es kann doch nicht sein,dass es so etwas nur in England gibt. Auf dem Schatzsuchertreffen war jemand, der hatte in BW über 800 Goldmünzen gefunden )Pech für BW, die haben ja lieber ein Schatzregal als ein Regal mit Schätzen. Weil die Masse der Münzen nicht zu verkaufen war wurden etliche sogar eingeschmolzen oder zu Schmuck verarbeitet. Das ist die Realität des Schatzregals.

Die paar Leutchen die DIGS bei den Ämtern unterbringt, ist ja schön, aber das sind ja mehr Hobbyarchäologen als Sondengänger, die hätten auch ohen die Unterstützung von DIGS ihren Weg gemacht, die Gefährdung liegt doch in der Masse der illegalen Sondengänger, die ohne Ausbildung und ohne Kenntnis oder mit sehr viel Kenntnis, aber ohne heimatgeschichtlichem Interesse nach Bodenfunden suchen.

Viele Grüße

Walter 

nobody

Zitat von: Belenos in 16. September 2009, 19:29:31

... die Gefährdung liegt doch in der Masse der illegalen Sondengänger, die ohne Ausbildung und ohne Kenntnis oder mit sehr viel Kenntnis, aber ohne heimatgeschichtlichem Interesse nach Bodenfunden suchen.

Hallo Walter,
warum eigentlich illegal ? Ist ja fast so, als ob dies Raubgräber wären. Nenn sie doch lieber "nicht-meldende Sondengänger".
Und Raubgräber waren die, die nicht genehmigt auf BD's suchen.

Genehmigter Sondengänger = jemand mit einer NFG
Meldender Sondengänger =  jemand ohne NFG, meldet seine Funde und sucht nicht auf BD's
Nicht-meldender Sondengänger = jemand ohne NFG, der auch keine Funde meldet aber nicht auf BD's sucht
Raubgräber = jemand der ohne Genehmigung auf einem BD sucht

Darauf sollten wir uns mal alle einigen.
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Loenne

Auf einem bekannten oder unbekannten BD?  :kopfkratz:

Denke der Unterschied zwischen den letzten beiden "Gruppen" ist sehr fließend. Wenn ein "Nicht-meldender-Sondengänger" einen historisch wichtigen Fund macht und diesen (gemäß DschG) unterschlägt, ist in der Endkonsequenz für mich kein Unterschied zum "Raubgräber" sichtbar.

Gruß
Michael
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nobody

Doch es gibt ein Unterschied!

Der Raubgräber geht mit Vorsatz auf ein BD und findet es nicht "zufällig".

Das bei einem Nicht-Melder der Fund und die Information verloren ist, ist sicherlich auch schlimm.
Aber bei weitem nicht so, wie bei jemandem der mit Vorsatz handelt. Der macht so etwas nämlich öfters.
Ein neues BD findest du nicht jeden Tag
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Daniel

Zitat von: nobody in 16. September 2009, 20:10:15
Doch es gibt ein Unterschied!
Nicht bei Walter.
Da ist ein Sucher,der ohne Genehmigung auf dem Acker Kaiserreichmünzen sucht, gleich mit einem der gezielt Gräber aushebt. :narr:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Loenne

Zufällig findest Du ein BD beim Kartoffeln umgraben, aber nicht beim Schwenken eines Detektors. Der Detektor dient ausschließlich der Suche und dem Finden (auch von BD´s), denn Batterien kann man anders entladen und für den Arm gibt es Fitnesscenter.

Ich kenne jedenfalls KEINEN Sondengänger, der ausschließlich an Stellen sucht, an denen SICHER kein BD zu erwarten ist. Im Gegenteil, es wird fleißig recherchiert, selektiert und eruiert, wo die Wahrscheinlichkeit am größten ist etwas (evtl. nur für den Sucher) "wertvolles" zu finden. Kein normaler Sucher läuft tagelang über Bereiche, auf denen er gar nichts oder nur Alufolie oder Nägel findet, nur weil das Graben so schön ist.  :sondi: Das ist Augenwischerei. Ich will nicht behaupten, dass man nicht mal neue Äcker antestet, aber wenn da nach 3-4 Stunden nichts kommt, wird der abgehakt und es geht zum nächsten Feld.

Und das 95% unserer Funde archäologisch nicht sonderlich wichtig sind, darüber sind wir uns einig. Ansonsten wäre es ja auch zu einfach.

Gruß
Michael
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ThomasSHA

Also gerne möchte ich mich jetzt doch noch einmal zu ort melden, auch wenn ich ja nur ein Teilwissender bin. Ich gehe auf die Äcker wo ich die Erlaubnis vom Bauer habe (am Tage) mit dem Ziel dort schöne Plomben, Patronenhülsen und Reichsmünzen zu finden. Würde ich jetzt aber eine Römische Münze finden, oder eine Fibel so würde ich diese ohne zu zögern entweder in einem Heimatmuseum oder bei LDA abgeben. So viel mal dazu. Jetzt befasse ich mich aber auch mit Feldbegehungen ohne MD und suche nach Steinen, Fossilien und Feuersteinen, ich möchte dadurch meinen Horizont erweitern und lernen. Es ist also nicht so das ich hier jedesmal Nachts suchen gehen würde, im Gegenteil. Ich hatte geschrieben das wir nachts 2 auf einem Acker gesehen haben und mir wurde gleich vorgeworfen was ich denn Nachts auf dem Acker zu suchen hätte. Dazu aber keinen KOMMENTAR. denn ich war nicht mit einem MD unterwegs sondern wir wussten das hier jemand herum schleicht und diesen jemand wollten wir stellen, aber gut egal jetzt, ich muß mich hier nicht Rechtfertigen.
Auf BD suche ich nicht und ich will auch keine BD finden, solange ich keine NFG habe.
Ich habe eine Fundmeldeliste (aus dem Netz) und ich habe ein GPS, damit möchte ich sagen das ich also schon genaue Fundmeldungen machen kann und auch will, wenn ich denn mal etwas antikes finden sollte.
Ja ich gebe zu das ich aus einer Scherbe keine Geschichte heraus lesen könnte, aber das überlasse ich dann auch den Profis.

Fakt : Ich sehe mich keinesfalls als Raubgräber, eher als Retter und Berger von Reichsmünzen ect. die ansonsten vom Pflug, Egge und Gülle vernichtet würden. Meine Artifakte (Münzen, Hülsen, Orden und Plomben) interesiern wohl kaum einen Archiologen, oder liege ich da falsch ???

insurgent

Zitat von: Belenos in 16. September 2009, 19:29:31

Schaut mal über den Kanal, was dort jedes Jahr von Sondengängern gemeldet wird, da fällt man vom Glauben ab.


Und das ist genau der Fehler. Für die Masse an Sondengängern, die dort unterwegs sind, wird fast gar nichts gemeldet und das wenige auch noch nicht mal genau :cop:

England klingt für die Sondengänger wie ein Paradies, für die englischen Archäologe ist es eine Katastophe :nono:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

insurgent

Zitat von: ThomasSHA in 16. September 2009, 20:47:10

Fakt : Ich sehe mich keinesfalls als Raubgräber, eher als Retter und Berger von Reichsmünzen ect. die ansonsten vom Pflug, Egge und Gülle vernichtet würden. Meine Artifakte (Münzen, Hülsen, Orden und Plomben) interesiern wohl kaum einen Archiologen, oder liege ich da falsch ???

Ja.
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Pfälzer

Zitat von: Loenne in 16. September 2009, 20:27:09
Der Detektor dient ausschließlich der Suche und dem Finden (auch von BD´s),
Aber Hallo: Der Detektor dient ausschließlich der Suche und dem Finden von Metallgegenständen jeglicher Art. Ich kenne jedenfalls KEINEN Sondengänger, der ausschließlich an Stellen sucht, an denen SICHER kein BD zu erwarten ist. Doch kennst du, sogar persönlich. :zwinker:
Und das 95% unserer Funde archäologisch nicht sonderlich wichtig sind, darüber sind wir uns einig. Ansonsten wäre es ja auch zu einfach. Eine gesunde Aussage

ZitatDenke der Unterschied zwischen den letzten beiden "Gruppen" ist sehr fließend. Wenn ein "Nicht-meldender-Sondengänger" einen historisch wichtigen Fund macht und diesen (gemäß DschG) unterschlägt, ist in der Endkonsequenz für mich kein Unterschied zum "Raubgräber" sichtbar.

Mein lieber Micha, daß weißt auch du besser.   :friede:
Da bestehen himmelweite Unterschiede. Juristisch sind das Welten. Alleine der Tatbestand der Unterschlagung bedingt sehr-sehr-sehr viele Voraussetzungen. So einfach ist das alles eben nicht.
Jürgen

Loenne

Juristisch ja, aber nicht im Sinne der Archäologie und dem "Diebstahl" am Eigentum der Allgemeinheit. Und da drehen wir uns wieder im Kreis, weil der eine meint, dass alles was er findet seins ist und der andere ist der Meinung, dass er an Geschichte als Individuum kein Eigentum erwerben kann. Und genau der Punkt spaltet die Sondengänger in zwei große Lager. Und da wird es auch nie eine Einigung geben, da der zweite Ansatz der der Archäologen ist (zu Recht).

Gruß
Michael

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