Barbarenschatz in der Pfalz

Begonnen von Buddeltrulla, 13. Februar 2014, 20:10:23

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Bert

Zitat von: insurgent in 17. Februar 2014, 21:32:44
...
Das was gefunden hätte werden können, habe ich oben beschrieben.

Entscheidend ist aber, ob das schon jemals (auch unter optimalen Bedingungen) tatsächlich gefunden werden konnte. Und da sieht es ziemlich düster für die Archäologen aus. Ob die Verbergung mit Laub abgedeckt wurde oder nicht kann man sich vielleicht bildlich vorstellen, aber nach 2000 Jahren niemals seriös nachweisen. Es ist diese Diskrepanz zwischen öffentlich verbreiteter Erwartungshaltung und den tatsächlichen Möglichkeiten, die dieses "aber der ganze Befund ist doch zerstört" speziell bei Schatzfunden so lächerlich macht. Der Mainzer Archäologe fing auch gleich wieder an "der Befund ist wichtiger als der Schatzfund selbst" - das ist pure Wichtigtuerei von Seiten der Archäologen. Liest man dann tatsächlich die Veröffentlichungen über solche Schatzfunde, kommen 95% der Informationen aus den Fundstücken und der Lage der Fundstelle.

@Daniel: Da liegt ein Missverständnis vor. Der Verweis auf die Seite von via-historia soll zeigen, dass man auch bei archäologischen Ausgrabungen von Schatzfunden unter optimalen Bedingungen (ungestörte Verbergung in Felsspalte im Wald) kaum mehr Informationen bekommt als von den Fundstücken und der Topographie der Fundstelle selbst.

Adios, Bert

insurgent

Zitat von: Bert in 17. Februar 2014, 22:33:41
.. Liest man dann tatsächlich die Veröffentlichungen über solche Schatzfunde, kommen 95% der Informationen aus den Fundstücken und der Lage der Fundstelle.

..

Sorry, Du bist ungenau. Fast alle Veröffentlichungen haben keinen ergrabenen Befund oder sind schon so alt, dass es keine Befunde zum beschreiben mehr gibt und dann kann es nur um die Fundstücke gehen.

Ich würde nie eine Chance verschwenden um an unwiederbringliche Informationen zu kommen.

Und willst Du Wissenschaft immer nach dem Motte "hat zweimal nichts gebracht, also wird ein drittes Mal nichts mehr untersucht" bewerten :kopfkratz:

Und sicher wird man noch ein ganze Menge aus den Funden rauslesen können.

Die klassischen Archäologen machen das ja fast nur :smoke:

:winke:

PS: In diesem Fall wäre es wirklich fantastisch, wenn er von der Bergung ein gutes Video gedreht hätte  :dumdidum:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Bert

#92
Ich rede schon von den Veröffentlichungen, wo Schatzfunde unter archäologischen Bedingungen geborgen wurden. Teilweise unter optimalen Bedingungen, nicht verlagert, in gutem Boden, das gibt es hier in Österreich öfters in den Bergen, und auch in D werden hin und wieder Horte bei Ausgrabungen gefunden. Trotzdem sind die Informationen, die nicht aus den Funden selbst abgeleitet werden können, meist erschreckend dürftig und trivial.

Meinetwegen kann man diese Informationen ruhig gewinnen, wenn man die Möglichkeit dazu hat, dazu kann ich die Faszination von technischem Männerspielzeug nur zu gut nachvollziehen. Nur muss man objektiv genug sein einzusehen, dass sich der Verlust sehr in Grenzen hält, wenn man auf diese Informationen verzichten muss. Sich wie die Mainzer Archäologen hinzustellen und so zu tun, als wäre der ganze Hortfund jetzt wissenschaftlich wertlos, weil man keine Pollenanalyse mehr durchführen kann, ist einfach extrem unehrlich: Die Jungs wissen ganz genau, wie wenig ihre Befundanalysen bei Hortfunden bisher gebracht haben.

Adios, Bert

atrebates

Zitat von: Jøran-Njål in 16. Februar 2014, 16:54:22
Vermutlich wirst Du Deine persönliche Vendetta gegen mich wohl nie einstellen. Aber in Deinem komischen Verein will ich halt nun mal nicht dabei sein.  :-D
Dich jedenfalls muß niemand diskreditieren, da Du es schon selber erledigst. Mal sehen, wann Du all Deine Beiträge in den anderen Sondengängerforen löschen wirst.  :zwinker: Und die Diskreditierung andere Personen scheint ja wohl Dein beliebtes Vorgehen in den Sondengængerforen zu sein.


Viele Grüße,

Jøran-Njål

http://423930.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=search2&cron=1&entryid=993964&search_source=author&search_mode=1&page=1&USER=user_423930&threadid=1181191151

atrebates



Belenos

Danke Bert,

sehr gut ausformuliert. Bei dem Fund von SPB, der auf einer großen Fläche verteilt war, ist also kaum ein aussagekräftiges und vorallem belastbares Befundergebnis zu erwarten gewesen.

Bei einem Schatzfund, der in situ entdeckt wird, sind die Erkekenntnismöglichkeiten natürlich größer, da gebe ich insurgent Recht, das war aber bei dem Fund bei Germersheim nicht der Fall.

Viele Grüße


Walter

Lojoer

Hallo Walter,
gerade weil der/die Fund/e über eine größere Fläche verteilt waren wären weitere Erkenntnisse möglich gewesen. Z.B. waren es mehrere Depos, wie lagen sie zusammen usw. Dies Erkenntnisse ermöglichen verschieden Thesen hinsichtlich der Umstände der Verbergung anzustellen (z.B. Flucht, Verlust, gezielte Deponierung usw.).
Ob derartige Befunde möglich gewesen wären kann man nun natürlich nicht mehr feststellen.......aber sie wären möglich gewesen.
Bezweitelt wird von mir auch, das SPB überhaupt eine Einmessung der einzelnen Fundplätze vorgenommen hat.
Hinsichtlich seines Auftretens und seiner Aussagen in den Videos ist sein geschichtlicher Horizont doch wohl eher als beschränkt eizuschätzen.
Gruß Jörg

Levante

Huhu,

auch wenn es momentan etwas so scheint, als ob wir unterschiedlicher Meinung sind. Denke ich, wir sind nicht so weit von einander entfernt mit unseren Meinungen.  :kopfkratz:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)


Levante

Anhand der bisherigen Beschreibung und der Bilder scheint mir der Wert wohl etwas hoch gegriffen.

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Merowech

#99
Wenn das alles Gold ist was dort so glänzt - kann man zwischen einer halben bis ganzen Mill. schon anlegen.....historischer Wert versteht sich.
Andere Bemerkungen spare ich mir besser.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Carolus Rex

Hi

Es sollte nur ein kleiner Teil in Mainz vorgestellt werden.

Gruß CR
------------Melden macht frei--------------

Levante

#101
Der Materielle Wert liegt bei ca. 15.000 Euro.

Hätte man den Finder ausbezahlen müssen hätte man den Wert also bei 15.000 Euro angesetzt oder eher bei weniger.

Aber jetzt wo ein Verfahren eingeleitet wurde liegt er bei weit über 1.000000 Euro?

Kommt mir doch noch sehr bekannt vor, es gab da doch diverse Verfahren gegen Münzsammler wo der Wert auch recht hoch angesetzt wurde.

Nun bin ich doch etwas verwundert, ein Schelm wer da böses denkt.   :kopfkratz:

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)


Merowech

Zitat von: Bert in 18. Februar 2014, 13:22:07

Sieht schon sehr hochwertig aus das Zeug.

Adios, Bert

Zweifellos !
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Corax

Zitat von: Levante in 18. Februar 2014, 13:16:08
Der Materielle Wert liegt bei ca. 15.000 Euro.





Wie kommst du auf 15.000€??  :kopfkratz:

Grüße Corax

Caddy

Zitat von: Corax in 18. Februar 2014, 13:38:58
Wie kommst du auf 15.000€??  :kopfkratz:

Grüße Corax

Ist die Aussage des Finders.

Merowech

Zitat von: Perun in 18. Februar 2014, 13:41:54
Ist die Aussage des Finders.

Und woher weiß der Finder das ?  :kopfkratz:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Bert

Zitat von: Merowech in 18. Februar 2014, 13:44:08
Und woher weiß der Finder das ?  :kopfkratz:

Ich denke hier ist der reine Materialwert gemeint. Den kriegt man ja leicht raus, wenn man das Goldgewicht mit 30k€/kg multipliziert.

Adios, Bert

Merowech

Zitat von: Bert in 18. Februar 2014, 13:47:01
Ich denke hier ist der reine Materialwert gemeint. Den kriegt man ja leicht raus, wenn man das Goldgewicht mit 30k€/kg multipliziert.

Adios, Bert

Das war ironisch gemeint Bert.  :-)
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Levante

http://www.echo-online.de/nachrichten/kunstundkultur/Spektakulaerer-Schatz-aus-der-Zeit-der-Voelkerwanderung-gefunden;art1161,4752079

Könnte spannend bleiben und für den Finde noch nicht ganz durchgestanden sein.

Zumindest lässt es erahnen, das er auf den erhofften Ruhm noch etwas warten muss.


"Womöglich habe der Finder auch bereits einen Teil des Schatzes beiseite geschafft. ,,Wir sind der Meinung, da fehlt schon einiges", sagte von Berg."

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

jason

Zitat von: Levante in 18. Februar 2014, 14:21:25

"Womöglich habe der Finder auch bereits einen Teil des Schatzes beiseite geschafft. ,,Wir sind der Meinung, da fehlt schon einiges", sagte von Berg."

Auch für Archäologen gilt das rechtsstaatliche Prinzip der Unschuldsvermutung.


Lojoer

Zitat von: Levante in 18. Februar 2014, 14:21:25
http://www.echo-online.de/nachrichten/kunstundkultur/Spektakulaerer-Schatz-aus-der-Zeit-der-Voelkerwanderung-gefunden;art1161,4752079

"Womöglich habe der Finder auch bereits einen Teil des Schatzes beiseite geschafft. ,,Wir sind der Meinung, da fehlt schon einiges", sagte von Berg."

Also ich bin kein Freund von Benny, aber dass will ich jedoch jetzt nicht für ihn hoffen. Glaube ich auch nicht.
Höchstens dass ein Teil bei einem Kollege, den er dabei hatte ist und den er nicht verpfeifen will. Auch das eher unwahrscheinlich.
Gruß Jörg


Daniel

Zitat von: fafnir in 18. Februar 2014, 15:30:39
"historisch weitgehend wertlos"  :dumdidum:

[
Wenn man den ganzen Satz hat,sieht das etwas anders aus. :dumdidum:
Fundzusammenhänge werden dabei zerstört,
was die Stücke – unabhängig von ihrem Materialwert –
historisch weitgehend wertlos macht.
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

fafnir

 :kopfkratz:
Was sieht jetzt anders aus?

Merowech

Zitat von: fafnir in 18. Februar 2014, 15:58:59
:kopfkratz:
Was sieht jetzt anders aus?

Dein Satz :  "historisch weitgehend wertlos"

Originalsatz : Fundzusammenhänge werden dabei zerstört,
was die Stücke – unabhängig von ihrem Materialwert –
historisch weitgehend wertlos macht.  :zwinker:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Carolus Rex

Hi

Mit der Million ist der Verkaufswert gemeint.
Damit rechnet der Staatsanwalt.

Ist schon der Hammer was da gezeit wurde.

Wenn man sich überlegt welchen Dienst Benny sich selbst und
allen anderen Sondler erwiesen hätte,  wenn er den Fund nach seiner
Entdeckung in Situ belassen hätte und alles unverzüglich gemeldet hätte.

Dann wäre er der King und hätte bestimmt eine Genehmigung erhalten und
das mit allen Ehren.
Aber so ??

Gruß CR
------------Melden macht frei--------------

Bert

Zitat von: Merowech in 18. Februar 2014, 16:05:59
Originalsatz : Fundzusammenhänge werden dabei zerstört,
was die Stücke – unabhängig von ihrem Materialwert –
historisch weitgehend wertlos macht.  :zwinker:

Wenn der Originalsatz auf den präsentierten Hortfund bezogen war, ist dieser Satz trotzdem Käse hoch 3.  :zwinker: Einer Gräserpollenanalyse würde auch nicht klären können, "wie der Schatz in die Südpfalz gekommen ist. Gehörte er einem hohen römischen Beamten oder einem Häuptling? Oder trug der Häuptling bereits einen römischen Titel? Haben plündernde Germanen den Schatz geraubt oder wurde er vergraben, um ihn vor Räubern zu schützen? Oder handelt es sich gar um Stücke, die von Raubgräbern oder Händlern später vergraben wurden?"

Adios, Bert

Daniel

Und wenn der Hund nicht gschisse hät,hät er au der Haas erwischt!
Bert,ich frag mich weshalb Du so darauf rumreitest.
Fakt ist,der Finder hat Schxxxx gebaut und allen Sondlern einen Bärendienst erwiesen! :wuetend:
Da hilft auch kein Schönreden oder verharmlosen!

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Bert

Zitat von: Carolus Rex in 18. Februar 2014, 16:11:38
Wenn man sich überlegt welchen Dienst Benny sich selbst und
allen anderen Sondler erwiesen hätte,  wenn er den Fund nach seiner
Entdeckung in Situ belassen hätte und alles unverzüglich gemeldet hätte.

Das ist aber nur eine theoretische Möglichkeit, die praktisch gesehen nicht besteht. Wahrscheinlich wurde der Hort am Wochenende entdeckt. Selbst wenn Benny einen direkten Kontakt zu einem Archäologen gehabt hätte, ist es sehr unwahrscheinlich dass die gleich mit der Kavallerie eingeritten wären (siehe den Hortfund von Pottina mit 8000 Münzen, oder die Reaktion der Archäologen auf den BZ-Barrenfund von Kirchseeon in Bayern). D.h. da wäre frühestens am Montag jemand von den Archäologen rausgekommen, wahrscheinlich eher noch später. Wenn man bedenkt, dass da 2 Mitfinder dabei waren: Die Chance, dass der Hort auch nur 24h im Boden überlebt ist gleich 0. Und wie oben schon diskutiert, die zusätzlichen Erkenntnisse aus blockgeborgenen Hortfunden sind so dürftig, da lohnt es sich nicht, irgendein Risiko einzugehen.

Adios, Bert