Bezugsquelle Konservierungswachs

Begonnen von Tablifer, 12. Oktober 2009, 15:36:17

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Tablifer

Da ich eine größere Menge an Bleifunden (Plomben) habe, die der Konservierung harren, wüsste ich gerne ob jemand eine Bezugsquelle kennt, wo ich evtl. günstiges Konservierungswachs bekomme. Aufgrund Platzmangels in der Wohnung müsste es direkt verwendungsbereit sein. Bin für jede Hilfe dankbar!!!

Jay

Hi...
schau' mal hier..(auf Seite 6):

http://www.ritec-agrar.de/de/start/img_nov08/Werkzeugaktion.pdf
10l für 45€urönen.
Sprich' 4,50€ der Liter. Find' ich okay.

Greetz,
Jay
Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil!

Tablifer

Ist das überhaupt für meine Zwecke geeignet???
Aber danke für den Link.

Jay

Also meiner Erkenntnis nach sind die Bestandteile von Konservierungswachs immer gleich.. :kopfkratz:
Warum nimmst du denn kein Parafin?!
Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil!

Tablifer

Also , ich kenne mich mit dem Restaurieren überhaupt nicht aus. Was ist denn besser geeignet?

Jay

Alsooo..
da es zum Thema Konservierungswachs hier nicht viel Erfahrungsaustausch
gab, würde ich eher zu Parafin tendieren.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,34605.msg204277/topicseen.html#msg204277

...alternativ, also Richtung Wachs, suche mal nach "Aero46".

Greetz,
Jay, der mit Parafin immer wieder gute Erfahrungen macht.
Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil!

Goatman

Hi Tablifer,
wieso möchstest du Bleiplomben
konservieren ?.
Ich glaube, dass dies eigentlich bei Blei nicht
erforderlich sein dürfte.
Bei Eisen und Buntmetallen sieht das u. U schon
anderst aus. Hierzu hat C4 einiges im Forum
geschrieben.
Für Eisen kann ich dir ein entsprechendes
"Mittelchen" abgeben.  :winke:



Jay

Hi Goatman,

Zitat von: Goatman in 14. Oktober 2009, 19:34:14
Für Eisen kann ich dir ein entsprechendes
"Mittelchen" abgeben.  :winke:

..hmm..und welches wäre das?
Wenn' so geheim ist, kannste's mir auch per PN mitteilen  :zwinker: :winke:
Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil!

Levante

Hallo Folkert,

wenn du dich für Bienenwach begeistern könntest, könnte ich dir welchen rüberschicken. Ich habe da noch einige Barren rumfliegen.

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Goatman


wogixeco

@Goatman
Dat nehm ich inzwischen auch und kann bestätigen das ich damit nur gute Erfahrungen bisher gemacht habe !

Goatman

Zitat von: Mr.Simpson in 16. Oktober 2009, 12:48:59
@Goatman
Dat nehm ich inzwischen auch und kann bestätigen das ich damit nur gute Erfahrungen bisher gemacht habe !

Hi,
wie wendest du es an, im Lösungsmittel oder
"nur" das erwärmte Wachs ?.


wogixeco

Hi,

das Wachs ohne Lösungsmittel, das vorher behandelte Stück kommt dann in den Ofen wird langsam erwärmt und dann mehrmals mit dem Wachs eingestrichen. Vor allem Sachen die zu gross sind für den Topf in dem ich die übliche  " In Wachs kochen bis keine Bläschen mehr kommen" Methode praktiziere.

Und die Wohnung "duftet" dann auch nicht noch 2 tage lang nach dem Wachs  :-D

)))DRAGO(((

also wer Restaurations Wachs herstellen möchte, hier der Link http://www.sondengaenger-stammtisch-koeln.tk dann unter Restauration.

Gruß Markus
Markus Brüche Der Kölsche Schatzsucher DAS ORIGINAL.: https://www.youtube.com/channel/UCMsNb3bLavUlEMWhqsC7udA

jupppo

Möchte hier nochmal vor der Eisenkonservierung mit Wachs warnen. Nachdem ich einen ganztägigen Besuch in der Restaurierungswerkstatt des RGM Köln machen durfte und ich einige mit Wachs "konservierte" Stücke gesehen habe, ist mir fast schlecht geworden.
Lt. deren Experten ist ein Eisenstück niemals komplett Wasserfrei zu bekommen, da im Inneren winzige Einschlüsse von Wasser und Salz enthalte sind. Werden diese Stücke mit Wachs konserviert werden diese Einschlüsse komplett abgeschlossen und das Stück zerfällt von Innen. Manchmal erst nach Jahrzehnten, aber er zerfällt. Ich habe Stücke in der Hand gehabt, die vor 60-70 Jahren auf diese Weise konserviert worden. Von Außen Top, aber innen total korrodiert.

Man benutzt heutzutage atmende Harze um Eisen zu konservieren....

Levante

Hallo Jupppo,

Alles schön und gut...

Aber was heißt das für uns Normalsterbliche?

Sollen wir alle Eisenfunde von den Profis restaurieren lassen, kostenlos oder es  noch bezahlen?

Wenn ich einen Armbrustbolzen mit Wachs konserviere, tue ich wohl keinem Weh.

Außerordentliche Funde landen sowieso beim Restaurator.

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Goatman

Zitat von: jupppo in 21. Oktober 2009, 16:21:51
Man benutzt heutzutage atmende Harze um Eisen zu konservieren....

Hi jupppo,
dass mit dem nachrosten kennen wir ja leider.
Hast du netterweise mal ein paar nähere Infos zu
den "atmenden Harzen" für uns. Hört sich sehr
interessant an.

jupppo

Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Goatman

Zitat von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Hi,
hört sich doch gut an.
Vorab besten Dank.

cyper

Zitat von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Hi jupppo

hast du inzwischen mehr erfahren können, wäre toll da könnte man jetzt in den kalten Wintermonaten im Keller restaurieren

Gruß cyper

insurgent

Zitat von: cyper in 16. Januar 2010, 14:52:57
Zitat von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Hi jupppo

hast du inzwischen mehr erfahren können, wäre toll da könnte man jetzt in den kalten Wintermonaten im Keller restaurieren

Gruß cyper

Ich nehme grundsätzlich hochwertiges Epoxid Harz (2 Komponentig, also schleiffähig).

Wenn was passiert, kann man es immer noch kleben, bei Wachs.......

Nimmt unser Landes Restaurator auch :zwinker:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

stratocaster

Zitat von: insurgent in 16. Januar 2010, 15:12:51

Ich nehme grundsätzlich hochwertiges Epoxid Harz (2 Komponentig, also schleiffähig).

Wenn was passiert, kann man es immer noch kleben, bei Wachs.......

Nimmt unser Landes Restaurator auch :zwinker:

Jetzt bin ich ja platt.  :staun:
Erzähl doch mal, wie Du da vorgehst.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, vor allem bei stark profilierten Teilen.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Goatman

Zitat von: stratocaster in 16. Januar 2010, 19:42:31
Jetzt bin ich ja platt.  :staun:

Hi,
ich auch.......
Hier mal ein Link zu Wikipedia zu dem Harz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Epoxidharz
@Insurgent,
hast du mal das ein oder andere Foto von mit
Epoxidharz behandelten Funden für uns.
Für welche Materialien und Funde nimmst du es ?

insurgent

Zitat von: stratocaster in 16. Januar 2010, 19:42:31

Jetzt bin ich ja platt.  :staun:
Erzähl doch mal, wie Du da vorgehst.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, vor allem bei stark profilierten Teilen.

Gruß  :winke:

Ist eigentlich wenig unterschied zu der Wachsmethode. Das Eisen muß gut entsalzen werden (je nach Fundstück von 4 Monaten bis 18 Monaten) Bei jedem Wasserwechsel vorsichtig lose Stellen entfernen. Oft haben die Fundstücke am Ende schon ihre Oberfläche wieder.
Im Ofen trocknen und im warem Zustand in Epoxidharz "baden" bis es sich vollgesogen hat und dann unter warmen Wasser abwaschen (damit die Oberfläche nicht zuviel Harz hat und sich in Profilen nichts absetzt) und hart werden lassen.

Jetzt kann man Fundstücke, die noch Rostflächen haben gut mit dem Dremel bearbeiten.

Die Oberfläche sieht dem Wachs sehr ähnlich, Harz ist aber dauerhafter.

Hier mal ein paar Beispiele.

Bis auf das rechte Messer sind alle Stücke auf dem ersten Bild noch mit dem Dremel bearbeitet.
Meine Bodenfunde werden gemeldet

stratocaster

Aha, Eisen also.
Da macht das sicher Sinn wegen der Porosität der Rostschichten
aber bei Bronze mit Patina reicht Paraffin sicherlich aus.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

insurgent

Zitat von: stratocaster in 17. Januar 2010, 12:58:41
Aha, Eisen also.
Da macht das sicher Sinn wegen der Porosität der Rostschichten
aber bei Bronze mit Patina reicht Paraffin sicherlich aus.

Gruß  :winke:

Bei Buntmetall wäge ich den Erhaltungszustand ab. Es gibt Zinn/Blei Verbindungen die sehr brösilig sind. Da nehme ich aber lieber Paraloid(Lack)

Aber sonst fast immer Wachs, sieht schöner aus :smoke: :winke:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Metallsonde

Zitat von: jupppo in 21. Oktober 2009, 16:21:51
Möchte hier nochmal vor der Eisenkonservierung mit Wachs warnen. Nachdem ich einen ganztägigen Besuch in der Restaurierungswerkstatt des RGM Köln machen durfte und ich einige mit Wachs "konservierte" Stücke gesehen habe, ist mir fast schlecht geworden.
Lt. deren Experten ist ein Eisenstück niemals komplett Wasserfrei zu bekommen, da im Inneren winzige Einschlüsse von Wasser und Salz enthalte sind. Werden diese Stücke mit Wachs konserviert werden diese Einschlüsse komplett abgeschlossen und das Stück zerfällt von Innen. Manchmal erst nach Jahrzehnten, aber er zerfällt. Ich habe Stücke in der Hand gehabt, die vor 60-70 Jahren auf diese Weise konserviert worden. Von Außen Top, aber innen total korrodiert.

Man benutzt heutzutage atmende Harze um Eisen zu konservieren....

Hallo Jupppo,

volle Zustimmung. Eisen ist extrem anfällig für Langzeitschäden. Schaut mal in die Vitrinen von Museen, oftmals liegen unter den Eisenfunden kleine Brösel.


goodyman

Hallo Jupppo
das mit den atmenden Harz hört sich gut an. Hast du da schon nähere Infos? Oder ist das Epoxid Harz so eins?
Gruß,
goodyman