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Restauration / Handwerk / Methodik => Fundreinigung und Restauration => Thema gestartet von: Tablifer in 12. Oktober 2009, 15:36:17

Titel: Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Tablifer in 12. Oktober 2009, 15:36:17
Da ich eine größere Menge an Bleifunden (Plomben) habe, die der Konservierung harren, wüsste ich gerne ob jemand eine Bezugsquelle kennt, wo ich evtl. günstiges Konservierungswachs bekomme. Aufgrund Platzmangels in der Wohnung müsste es direkt verwendungsbereit sein. Bin für jede Hilfe dankbar!!!
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Jay in 12. Oktober 2009, 15:47:48
Hi...
schau' mal hier..(auf Seite 6):

http://www.ritec-agrar.de/de/start/img_nov08/Werkzeugaktion.pdf (http://www.ritec-agrar.de/de/start/img_nov08/Werkzeugaktion.pdf)
10l für 45€urönen.
Sprich' 4,50€ der Liter. Find' ich okay.

Greetz,
Jay
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Tablifer in 12. Oktober 2009, 15:53:29
Ist das überhaupt für meine Zwecke geeignet???
Aber danke für den Link.
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Jay in 12. Oktober 2009, 16:07:36
Also meiner Erkenntnis nach sind die Bestandteile von Konservierungswachs immer gleich.. :kopfkratz:
Warum nimmst du denn kein Parafin?!
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Tablifer in 12. Oktober 2009, 16:08:48
Also , ich kenne mich mit dem Restaurieren überhaupt nicht aus. Was ist denn besser geeignet?
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Jay in 12. Oktober 2009, 16:20:56
Alsooo..
da es zum Thema Konservierungswachs hier nicht viel Erfahrungsaustausch
gab, würde ich eher zu Parafin tendieren.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,34605.msg204277/topicseen.html#msg204277 (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,34605.msg204277/topicseen.html#msg204277)

...alternativ, also Richtung Wachs, suche mal nach "Aero46".

Greetz,
Jay, der mit Parafin immer wieder gute Erfahrungen macht.
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Goatman in 14. Oktober 2009, 19:34:14
Hi Tablifer,
wieso möchstest du Bleiplomben
konservieren ?.
Ich glaube, dass dies eigentlich bei Blei nicht
erforderlich sein dürfte.
Bei Eisen und Buntmetallen sieht das u. U schon
anderst aus. Hierzu hat C4 einiges im Forum
geschrieben.
Für Eisen kann ich dir ein entsprechendes
"Mittelchen" abgeben.  :winke:


Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Jay in 14. Oktober 2009, 19:52:39
Hi Goatman,

Zitat von: Goatman in 14. Oktober 2009, 19:34:14
Für Eisen kann ich dir ein entsprechendes
"Mittelchen" abgeben.  :winke:

..hmm..und welches wäre das?
Wenn' so geheim ist, kannste's mir auch per PN mitteilen  :zwinker: :winke:
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Levante in 14. Oktober 2009, 20:21:16
Hallo Folkert,

wenn du dich für Bienenwach begeistern könntest, könnte ich dir welchen rüberschicken. Ich habe da noch einige Barren rumfliegen.

Grüße

Patrick
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Goatman in 15. Oktober 2009, 19:48:26
Hi,
ich nehme zur Eisenkonsevierung folgendes:
http://www.kremer-pigmente.de/shopint/index.php?cat=0205&product=62800
Kann auch hiermit zum "streichen" aufgelöst werden:
http://www.kremer-pigmente.de/shopint/index.php?cat=030102&product=70460
Wie ist eure Meinung hierzu ??
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: wogixeco in 16. Oktober 2009, 12:48:59
@Goatman
Dat nehm ich inzwischen auch und kann bestätigen das ich damit nur gute Erfahrungen bisher gemacht habe !
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Goatman in 16. Oktober 2009, 20:30:14
Zitat von: Mr.Simpson in 16. Oktober 2009, 12:48:59
@Goatman
Dat nehm ich inzwischen auch und kann bestätigen das ich damit nur gute Erfahrungen bisher gemacht habe !

Hi,
wie wendest du es an, im Lösungsmittel oder
"nur" das erwärmte Wachs ?.

Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: wogixeco in 21. Oktober 2009, 14:02:53
Hi,

das Wachs ohne Lösungsmittel, das vorher behandelte Stück kommt dann in den Ofen wird langsam erwärmt und dann mehrmals mit dem Wachs eingestrichen. Vor allem Sachen die zu gross sind für den Topf in dem ich die übliche  " In Wachs kochen bis keine Bläschen mehr kommen" Methode praktiziere.

Und die Wohnung "duftet" dann auch nicht noch 2 tage lang nach dem Wachs  :-D
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: )))DRAGO((( in 21. Oktober 2009, 15:35:53
also wer Restaurations Wachs herstellen möchte, hier der Link http://www.sondengaenger-stammtisch-koeln.tk dann unter Restauration.

Gruß Markus
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: jupppo in 21. Oktober 2009, 16:21:51
Möchte hier nochmal vor der Eisenkonservierung mit Wachs warnen. Nachdem ich einen ganztägigen Besuch in der Restaurierungswerkstatt des RGM Köln machen durfte und ich einige mit Wachs "konservierte" Stücke gesehen habe, ist mir fast schlecht geworden.
Lt. deren Experten ist ein Eisenstück niemals komplett Wasserfrei zu bekommen, da im Inneren winzige Einschlüsse von Wasser und Salz enthalte sind. Werden diese Stücke mit Wachs konserviert werden diese Einschlüsse komplett abgeschlossen und das Stück zerfällt von Innen. Manchmal erst nach Jahrzehnten, aber er zerfällt. Ich habe Stücke in der Hand gehabt, die vor 60-70 Jahren auf diese Weise konserviert worden. Von Außen Top, aber innen total korrodiert.

Man benutzt heutzutage atmende Harze um Eisen zu konservieren....
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Levante in 22. Oktober 2009, 14:39:19
Hallo Jupppo,

Alles schön und gut...

Aber was heißt das für uns Normalsterbliche?

Sollen wir alle Eisenfunde von den Profis restaurieren lassen, kostenlos oder es  noch bezahlen?

Wenn ich einen Armbrustbolzen mit Wachs konserviere, tue ich wohl keinem Weh.

Außerordentliche Funde landen sowieso beim Restaurator.

Grüße

Patrick
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Goatman in 22. Oktober 2009, 20:08:58
Zitat von: jupppo in 21. Oktober 2009, 16:21:51
Man benutzt heutzutage atmende Harze um Eisen zu konservieren....

Hi jupppo,
dass mit dem nachrosten kennen wir ja leider.
Hast du netterweise mal ein paar nähere Infos zu
den "atmenden Harzen" für uns. Hört sich sehr
interessant an.
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Goatman in 23. Oktober 2009, 11:41:03
Zitat von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Hi,
hört sich doch gut an.
Vorab besten Dank.
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: cyper in 16. Januar 2010, 14:52:57
Zitat von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Hi jupppo

hast du inzwischen mehr erfahren können, wäre toll da könnte man jetzt in den kalten Wintermonaten im Keller restaurieren

Gruß cyper
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: insurgent in 16. Januar 2010, 15:12:51
Zitat von: cyper in 16. Januar 2010, 14:52:57
Zitat von: jupppo in 23. Oktober 2009, 11:25:53
Ich versuche mal ein paar weitere Info's zu den verwendeten Materialien zu bekommen. Dürfte nicht so schwer sein, damit eine Methode für uns Hobbykonservatoren zu entwickeln.

Hi jupppo

hast du inzwischen mehr erfahren können, wäre toll da könnte man jetzt in den kalten Wintermonaten im Keller restaurieren

Gruß cyper

Ich nehme grundsätzlich hochwertiges Epoxid Harz (2 Komponentig, also schleiffähig).

Wenn was passiert, kann man es immer noch kleben, bei Wachs.......

Nimmt unser Landes Restaurator auch :zwinker:
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: stratocaster in 16. Januar 2010, 19:42:31
Zitat von: insurgent in 16. Januar 2010, 15:12:51

Ich nehme grundsätzlich hochwertiges Epoxid Harz (2 Komponentig, also schleiffähig).

Wenn was passiert, kann man es immer noch kleben, bei Wachs.......

Nimmt unser Landes Restaurator auch :zwinker:

Jetzt bin ich ja platt.  :staun:
Erzähl doch mal, wie Du da vorgehst.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, vor allem bei stark profilierten Teilen.

Gruß  :winke:
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Goatman in 17. Januar 2010, 01:11:38
Zitat von: stratocaster in 16. Januar 2010, 19:42:31
Jetzt bin ich ja platt.  :staun:

Hi,
ich auch.......
Hier mal ein Link zu Wikipedia zu dem Harz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Epoxidharz
@Insurgent,
hast du mal das ein oder andere Foto von mit
Epoxidharz behandelten Funden für uns.
Für welche Materialien und Funde nimmst du es ?
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: insurgent in 17. Januar 2010, 12:00:03
Zitat von: stratocaster in 16. Januar 2010, 19:42:31

Jetzt bin ich ja platt.  :staun:
Erzähl doch mal, wie Du da vorgehst.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, vor allem bei stark profilierten Teilen.

Gruß  :winke:

Ist eigentlich wenig unterschied zu der Wachsmethode. Das Eisen muß gut entsalzen werden (je nach Fundstück von 4 Monaten bis 18 Monaten) Bei jedem Wasserwechsel vorsichtig lose Stellen entfernen. Oft haben die Fundstücke am Ende schon ihre Oberfläche wieder.
Im Ofen trocknen und im warem Zustand in Epoxidharz "baden" bis es sich vollgesogen hat und dann unter warmen Wasser abwaschen (damit die Oberfläche nicht zuviel Harz hat und sich in Profilen nichts absetzt) und hart werden lassen.

Jetzt kann man Fundstücke, die noch Rostflächen haben gut mit dem Dremel bearbeiten.

Die Oberfläche sieht dem Wachs sehr ähnlich, Harz ist aber dauerhafter.

Hier mal ein paar Beispiele.

Bis auf das rechte Messer sind alle Stücke auf dem ersten Bild noch mit dem Dremel bearbeitet.
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: stratocaster in 17. Januar 2010, 12:58:41
Aha, Eisen also.
Da macht das sicher Sinn wegen der Porosität der Rostschichten
aber bei Bronze mit Patina reicht Paraffin sicherlich aus.

Gruß  :winke:
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: insurgent in 17. Januar 2010, 13:03:29
Zitat von: stratocaster in 17. Januar 2010, 12:58:41
Aha, Eisen also.
Da macht das sicher Sinn wegen der Porosität der Rostschichten
aber bei Bronze mit Patina reicht Paraffin sicherlich aus.

Gruß  :winke:

Bei Buntmetall wäge ich den Erhaltungszustand ab. Es gibt Zinn/Blei Verbindungen die sehr brösilig sind. Da nehme ich aber lieber Paraloid(Lack)

Aber sonst fast immer Wachs, sieht schöner aus :smoke: :winke:
Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: Metallsonde in 17. Januar 2010, 22:48:07
Zitat von: jupppo in 21. Oktober 2009, 16:21:51
Möchte hier nochmal vor der Eisenkonservierung mit Wachs warnen. Nachdem ich einen ganztägigen Besuch in der Restaurierungswerkstatt des RGM Köln machen durfte und ich einige mit Wachs "konservierte" Stücke gesehen habe, ist mir fast schlecht geworden.
Lt. deren Experten ist ein Eisenstück niemals komplett Wasserfrei zu bekommen, da im Inneren winzige Einschlüsse von Wasser und Salz enthalte sind. Werden diese Stücke mit Wachs konserviert werden diese Einschlüsse komplett abgeschlossen und das Stück zerfällt von Innen. Manchmal erst nach Jahrzehnten, aber er zerfällt. Ich habe Stücke in der Hand gehabt, die vor 60-70 Jahren auf diese Weise konserviert worden. Von Außen Top, aber innen total korrodiert.

Man benutzt heutzutage atmende Harze um Eisen zu konservieren....

Hallo Jupppo,

volle Zustimmung. Eisen ist extrem anfällig für Langzeitschäden. Schaut mal in die Vitrinen von Museen, oftmals liegen unter den Eisenfunden kleine Brösel.

Titel: Re:Bezugsquelle Konservierungswachs
Beitrag von: goodyman in 05. April 2010, 23:59:47
Hallo Jupppo
das mit den atmenden Harz hört sich gut an. Hast du da schon nähere Infos? Oder ist das Epoxid Harz so eins?
Gruß,
goodyman