Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...

Begonnen von Michael, 07. Februar 2006, 21:44:57

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Michael

...diese Frage muss man sich stellen, wenn man zur Zeit die Foren besucht. Können nicht wenigstens die Sucher, die in der Vergangenheit mit den Zusätzen: "Habe ich meinem Archäologe gemeldet", "Mein Archäologe hat gesagt", "mit Suchgenehmigung sucht es sich sicherer" usw. usw.

ein paar Altfunde posten, um den Winter zu überleben.


Oder hat jetzt jeder Angst vor einer Hausdurchsuchung, weil er noch ein paar "Leichen" im Keller/Vitrine hat?

Gruss Michael

P.S. Ich würde ja gerne, habe aber nichts besonderes.
        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

stratocaster

Ich kann ja mal ein paar ganz tolle Knöpfe posten  :narr:
Die ohne alles  :teufel:

Gruß  :hacker: :irre: :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Mad Matz

Hallo Michael,

Wer hat keine Leichen im Keller  :narr:

Selbst einige Archies stecken von Zeit zu zeit mal was ein denke ich ....

Daher ist sicher keiner sicher daß er nicht wegen nem nicht gemeldeten Kronkorken verurteilt werden könnte  :frech:

Sicher ist zur Zeît nur eines
wer seit 10 J nicht mehr außerhalb der Stadtgrenzen war hat nichts zu befürchten ...
Aber wer sich unvorsihtigerweise die letzten Monate aus dem haus getraut hat und gar noch hier angemeldet ist ist ja ein potentieller "Raubgräber"   :teufel:

Nee ganz so schlimm ieses zwar nicht aber aber ist schon ok wenn man leiber vorsichtiger ist als nicht ....

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Lojoer

Hi zusammen,
ich bin ja allgemein als fleißiger Melder bekannt, aber auch ich habe nichtgemeldete Funde. Zwangsläufig - da ich nur besonder Funde direkt melde, die Unbedeutenderen jedoch nur quartalsweise. Da sammelt sich gewöhnlich dann was an.
Momentan sieht es jedoch mau aus. Der Boden ist noch nicht aufgetaut. Wer jetzt mit einer Spitzhacke rangeht zerstört die Fundstücke.
Gruß Jörg

Ruebezahl

Zitat
Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...

Hallo Michael,
mit dieser Frage versuchst du einen Keil zwischen unsere User zu treiben. Das finde ich nicht gut, und genau deshalb werde ich deine Frage im Fall meiner Person nicht beantworten.
Wir wollen die Heimat all der Sondengänger sein, die verantwortungsvoll ihr Hobby betreiben
(was ich darunter verstehe, habe ich schon öfter erläutert) ob nun mit oder (noch) ohne Genehmigung. So viel dazu.

Zitat von: Michael in 07. Februar 2006, 21:44:57
ein paar Altfunde posten, um den Winter zu überleben.

Warum??? Um ,,UNS" bejubeln zu lassen ,,Toller Fund" usw.
Ich denke, das sollte nicht Sinn und Zweck eines Fundforums sein. Und da taucht ein wirkliches Problem auf. In der Geschichte der ID-Foren sind innerhalb von über 5-6 Jahren so viele Funde gezeigt, diskutiert und bestimmt worden, dass es zumindest mir immer schwerer fällt, Stücke ,,zu finden" von denen ich meine, sie sind es ,,wert" gezeigt bzw. diskutiert zu werden.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Rambo

Auch mir geht es so ähnlich wie Rübezahl. Ich weiß inzwischen nicht mehr, was habe ich schon gezeigt und was nicht. Und zum Bejubeln sind meine Funde sicherlich nicht, zumal die meisten ohnehin gemeldet und publiziert sind.    :irre: Und mit den Funden die ich NOCH nicht gemeldet habe,  wie  etwa einen Knopf oder einige UK Scherben lockt man heute keinen Hund mehr hinter den Ofen hervor. Wichtig ist es allerdings, das Funde gezeigt werden, um auch anderen Usern die Möglichkeit zu geben über ein Stück zu diskutieren und sicherlich auch um sich weiterzubilden. ABER leider wird in letzter Zeit immer mehr mit dem erhobenen Zeigefinger gedroht. Ich finde auch die Archäologen sollten froh sein, wenn sich ,,Normalbürger" mit der Geschichte befassen und wo kann man besser etwas über einen Fund erfahren, bevor man die wertvolle Zeit eines Archäologen in Anspruch nimmt,  als in einem Fundforum.  Es werden die User ohnehin angehalten ihre Funde zu melden.
Zum Thema Suchgenehmigung müßte man einmal das ganze präziser erläutern.
Es gibt Länder da werden KEINE Suchgenehmigungen vergeben. Jedoch schließt es nicht aus, das es eine Zusammenarbeit mit den Archäologen gibt. Ich schätze, meisten hier werden mit dem einen oder anderen Archäologen bzw. Amt zusammenarbeiten.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Michael

ZitatWarum??? Um ,,UNS" bejubeln zu lassen ,,Toller Fund" usw.
Ich denke, das sollte nicht Sinn und Zweck eines Fundforums sein. Und da taucht ein wirkliches Problem auf. In der Geschichte der ID-Foren sind innerhalb von über 5-6 Jahren so viele Funde gezeigt, diskutiert und bestimmt worden, dass es zumindest mir immer schwerer fällt, Stücke ,,zu finden" von denen ich meine, sie sind es ,,wert" gezeigt bzw. diskutiert zu werden.

Hallo Ruebezahl
Ein Fundforum (Sucherforum) oder Bodenfundforum kann eigentlich nur durch gezeigte Funde existieren, oder will man sich mit TV-Links, Dies und das, Antiquitäten, Flohmarktfunde, Naturbilder, Lustiges und Kurioses usw. über Wasser halten? Ich denke dafür gibt es eine Menge anderer Internetseiten. Zur Zeit bin ich hier in 1 Minute fertig und im Bodenfundforum (trotz 3 Seiten) in 2 Minuten. Meist nur Dumm Zeugs.
Ich bin schon seit Anbeginn mit dabei und mir liegt es total fern einen Keil unter uns Sucher zu treiben, sondern dies sollte nur eine Aufforderung an die Sucher sein, die mit besten Gewissen etwas posten können. Vielleicht bin ich ja auch Wintergefrustet :platt:
Übrigens, du kennst mich ja , finde ich auch Plomben, Knöpfe und sonstigen Kleinkram interessant. Du bist ja auch ein Ausnahmefall und wir können deine Funde ja auf deiner HP bewundern.

Michael :prost:

Also, seht diesen Beitrag nicht so eng
        GugF Michael, der mit dem C-Scope 1220 XD sucht

Andy63

#7
Hallo Michael
Letztes Jahr wahren die Funde zumindest bei mir wirklich spärlich und wenig.Obwohl Ich eine Genehmigung habe finde Ich auch nicht mehr.
Viele Suchgebiete die Ich letzten Winter alls einigermassen viellversprechend recherchiert habe wahren dermassen abgegrast das es echt kein
Spass mehr gemacht hatt.Obwohl die Landwirte teilweise mir berichteten das die Äcker auf den Ich mich gerade befand von Sondlern desöfteren abgesucht wurden machte Ich weiter.Und Ich sage dir teilweise wahr noch nicht einmal Müll auf den Feldern.  :irre:
Mein Sucherkollege XLT Achim konnte es auch nicht fassen.  :platt Für mein Archäeologe habe Ich zwei Kleinteile vom letzten Jahr.
Und bin mehr alls ein dutzend mal mit leeren Händen nach Hause gefahren.Die Funde werden immer weniger und die Sucher immer mehr.Deswegen wirds auch im Winter von Jahr zu Jahr weniger.
Bin auch kein Sammler und verwöhnt oder anspruchsvoll wie andere Sucher eher nicht,freue mich sogar über Musketenkugeln oder eben auch
schlichte Knöpfe mein schönster Fund dieses Jahr wahr ein kleiner schöner Blei Spielwürfel  :-) Beim Suchertreffen an der Aggertalsperre sahs
bei den meisten Suchern auch nicht gerade rosig aus.
So Long
           Andy63  :winke:

Ruebezahl

Zitat von: Michael in 08. Februar 2006, 16:26:35
Ich bin schon seit Anbeginn mit dabei ....

Stimmt,  :super:  wahrscheinlich auch noch unter Jotonius.de ?

Zitat von: Michael in 08. Februar 2006, 16:26:35
.... und mir liegt es total fern einen Keil unter uns Sucher zu treiben.....

Hallo Michael,
tschuldige wenn ich etwas gereizt reagiert habe. Die vielen, oft nutzlosen Diskussionen, oft auch mit persönlichen Angriffen, gehen mir in letzter Zeit auf den ......  :heul:
Ich dachte, jetzt geht DAS schon wieder los.  :irre:

Extra für dich habe ich mir mal eine neue Fundgruppe vorgenommen. Ich hoffe, viele machen mit.  :winke:

http://www.sucherforum.de/index.php?topic=15943
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Rupertigauer

Brauche ich eine Suchgenehmigung in Bayern?
Ich bin ein Neuling beim Sondengehen und im Forum.
Eine Frage?
Wenn der Grundstücksbesitzer einverstanden kann ich doch hier überall suchen(außer Bodendenkmäler)?

El Grabius


Hallo Rupertigauer,
Ist aufgrund Deines Namens ersichtlich wo Du her bist. Du hast gleich eine der schwersten Fragen gestellt an welcher sich auch ständig die Gemüter erhitzen. Mit einem einfachen Ja oder Nein kann man sie leider nicht beantworten. Doch ich versuches mal, hat aber ...  (ich betone hier extra: nur aus rein rechtlicher Sicht und nur nur für Bayern) !! Bezug.
1. In Bayern gilt der sogenannte Schatzfundparagraph 984 BGB welcher sinngemäß folgendes regelt: wenn ein Besitzer des verlorenen Stückes nicht mehr ermittelt werden kann (z.b weil es 1800 verloren wurde) teilt sich der Finder und der Grundstücksbesitzer das Teil 50 zu 50.
Ausnahme: Bei Gegenständen aus dem III. Reich ist der Freistaat Bayern Rechtsnachfolger und somit Gesamterbe.
2. Wenn das Teil einen Wert unter 10 - 15 Euro hat (je nach Rechtsprechung) brauchst du nicht teilen. 
3. Neuzeitliche Sachen wie Ringe usw. über diesem Wert mußt Du zum Fundamt bringen (keine Angst kriegst sie aber wieder wenn sie keiner holt)
4. Achtung: Denkmalschutzgesetz, ein gefundenes bewegliches Bodendenkmal (diese Definition sieht wahrscheinlich jeder unterschiedlich - hier gehts vom Knopf bis zur Königskrone) mußt du immer unverzüglich dem Denkmalamt melden. Weiterhin Funde und Fundort unverändert lassen.  Hier im Forum ist ein guter Link zum Bayrischen Gesetz.
4. Dann solltest Du natürlich nicht auf Bauers Acker oder Nachbars Radieserlbeet rumlatschen ohne ihn zu fragen (u.U. Evtl. vielleicht ... Hausfriedensbruch). Aber diese Erlaubnis hast Du ja.
5. Bisher war Alles ohne zu graben und ohne zielgerichtet auf (oder nach) einem, selbst nur vermuteten Bodendenkmal rumzusuchen ! !
:belehr: VON DIESEN SOLLTEST DU DICH SOWIESO FERNHALTEN
6. Möchtest Du Deinen Pieps nun ausbuddeln mußt du das Berg-/Tiefbaugesetz (ab welcher Tiefe das Graben losgeht) beachten und evtl. das Forst-/Waldgesetz sowie die  Naturschutzverordnungen und natürlich wieder die Besitzererlaubnis haben (evtl. Sachbeschädigung u.U. gemeinschädliche). Ebenfalls ist wieder das Denkmalschutzgesetz zu beachten.
7. Nützlich wäre auf jeden Fall eine Suchgenehmigung vom Denkmalamt ! (weiß nicht ob man die bei Dir leicht - schwer - gar nicht - bekommt).

Noch irgendwelche Klarheiten ? :irre:

Ich versuch es mal mit einer Deutung - wenn Du Deinen Bauern fragst - das Feld frisch geackert ist so dass man nur mit dem Fuß etwas scharren muß - kein (auch nur vermutetes) Denkmal/Naturschutzgebiet in der Nähe ist - und Du eine Kaiserreichmünze findest kannst Du die ohne Probleme behalten.
Ansonsten ist es immer eine Gratwanderung zwischen meist Ordnungswidrigkeiten und Straftaten (Hausfriedensbruch, Fundunterschlagung) siehe oben. Es gibt in Bayern kein dummes Schatzregal ! Man wird als Finder automatisch Miteigentümer (außer NS-Zeit) somit dürfte es keine Probleme mit dem Melden geben (gibts trotzdem - weiß ich)

Zum Schluß zwei ganz eigene Meinungen:
1. :belehr: verscheuer bitte Deine gefundenen Sachen nicht !! da hängen Deine Heimat und deine Vorfahren dran !
2. Die bayr. Regelung dürfte die vernünftigste sein da sie ja in anderen Bundesländern genauso Suchen, nur darf dieses (ohne Genehmigung - welche man nicht überall bekommt) ja nicht bekannt werden.  Man kann sich denken wieviele da einen eventuellen Ärger scheuen, und die Funde ..... ?

Sollte ich etwas falsch interpretiert oder angeführt haben bitte ich um entsprechende Berichtigung (NUR BAYERN)

Uups ist das lang !
Viele Grüße: El Grabius :winke:

masada.

hallo El Grabius,
was soll das überhaupt bringen den ganzen Kleinkram zu melden?
ok, wenn man alte münzen oder schmuck aus edelmetall findet, ist das ja noch nachvollziehbar.
aber jeden knopf oder jede bleikugel?  :irre:

Loenne

@masada

Das ist immer das Problem, wenn man sich NICHT mit dem Sinn und Zweck von Forschung beschäftigt (übrigends einer der Gründe, warum die Archies meistens nichts mit Sondengängern zu tun haben wollen).

Auch wenn ich es schon mal geschrieben habe, nenne ich dir kurz mal ein Beispiel:

Es gibt hier jemandem im Forum, der sich mit der Erforschung bestimmter Schlachtfelder beschäftigt (nicht WKII). Der Mann erkennt an jeder Musketenkugel, aus welchem Gewehr sie verschossen wurde und zu welchem Truppenteil die Soldaten gehörten. Er misst jede Kugel ein und erstellt mit Hilfe dieser Daten Karten, um den genauen Schlachtverlauf und die Truppenbewegungen während der tagelangen Kämpfe zu rekonstruieren, da heute niemand mehr weiß, wie wo und was passiert ist.

Das macht der gute Man nun schon jahrelang und kartiert jede noch so pobelige Kugel, um ein möglichst präzises Bild der Ereignisse zu bekommen.

Eines Tages läuft er mit seinem Detektor wieder über sein Feld und plötzlich kommt ihm masada entgegen, der ihm beiläufig die Tüte mit Musketenkugeln zeigt, die er heute hier gefunden hat. Natürlich weiß masada nicht mehr genau wo er sie gefunden hat und welche woher kam, ist in seinen Augen ja auch nicht so wichtig, da es ja nur Kleinkram ist......

Kannst du dir vorstellen, dass es an dieser Stelle passieren kann, dass dir jemand mit dem nackten A.... ins Gesicht springt???

Ist übrigends keine ausgedachte Geschicht, sondern Realität!

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

El Grabius

#13
@ masada

Ich will ja auch nicht als dieser :belehr:
dastehen. Hab vorhin nur versucht die rechtlichen Gegebenheiten für Bayern zu erläutern und keine Verhaltensvorschriften zu erlassen. (Außer nix verscheuern und registrieren woher man es hat sowie Denkmäler meiden) Manches seh ich auch nicht unbedingt ein aber wenn schon in Bayern ein kleiner "Suchvorteil" ist sollte man den nicht verschenken. Ich kann nur für mich sprechen, was Du machst entscheidest allein Du. Bin selbst kein :engel: Heiliger. Das Beispiel von Loenne zeigt ja auch dass hinter manch kleinen Dingen ein tieferer Sinn stecken kann. Wenn Du ein "Neuer" bist und keine Vitrinen voller Funde hast kannst Du eh nichts "verlieren" probiers mal aus und warte die Reaktion der Zuständigen ab.
Überleg mal Du erwirbst Eigentum durch Fund und das ganz legal - wenn Du den Rest beachtest. Die popligen Sachen können mit Sicherheit gesammelt vorgelegt werden. (Kenne dein Amt nicht) - dann kriegst Du es mit einem Kopfschütteln wieder und was hast Du dann verloren ?

Also einfach testen.

Viele Grüße: El Grabius

albundy

Hallo !

Ganz einfach, mann darf Suchen, nicht graben und nichts finden !!!! :engel:

Rupertigauer

hallo El Grabius

Ich weiß, das beste ist den Mund halten, und nicht´s verkaufen.
Ist das ein Bodendenkmal?
Wenn ein 200 PS Traktor mit seinem 4 Scharrer das Maisfeld durchpflügt und Römische Fibeln und dergleichen hochwirft was will ein
Archeologe ( in ganz Bayern gibt es glaube ich 4) denn da noch an Gebäudefundamenten oder dergleichen finden?
Die haben für sowas doch keine Zeit. Der saure Regen und Ammoniak der Jauche gibt den Metallen im Boden den Rest.
Und das Meiste ist sowieso schon weg.

Loenne

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
das mit der genemigung ist so eine sache. auf der einen seite würde ich gerne eine beantragen, auf der anderen seite will ich mich wegen meines suchergebietes nicht einengen lassen und im falle der ablehnung der genemigung bin ich bei denen in der kartei--und damit noch mehr am a... wenn ich mal aufgegriffen werden sollte.
Ja, da fängt das Problem schon an: "Ich will mich nicht in meinem Suchgebiet einengenen lassen...". Du fängst deine Gdanken also schon mal mit einer Forderung an. Das Grundübel fast aller Sondengänger. Man will zwar alles, aber nichts dafür tun und schon gar keine Kompromisse eingehen. Wie soll das deiner Meinung nach funktionieren?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
ich suche explizit nur nach sachen ab etwa 1935 bis exakt 1945--nur wk2. und ich finde auch nur das zeug, weil ich nur in gebieten laufe wo es sowas gab.
Und? Sind das keine geschichtlich relevanten Teile? 1.000 Jahre alte Schlachtfelder sind auch nichts anderes, als deine Stellungen, die du heute absuchst.

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
aber auch hier ergibt sich ein problem: man stolpert immer wieder über scharfe sachen (pistolenmuni oder gewehrmuni zähle ich nicht dazu--das liegt teilweise 10l eimerweise scharf rum!). diese sachen habe ich zum anfang immer schön gemeldet. nur kann ich das leider auch nicht mehr machen: der kampfmittelräumdienst den man direkt anruft darf es nicht bergen, alles geht über die polizei und dort wirst du mit allen daten und auch wie du es gefunden hast erfasst. und nun ratet mal--wie lange brauchen die behörden, bis denen klar ist, das ich nicht dauert beim spazieren gehen mit dem hund ein sondlerloch mit granate finde????

also schießen die sich ins bein--ich grab es wieder ein und das wars. ihr könnt jetzt über mich herfallen, aber was bleibt mir übrig? zeig ich das zeug weiter an, wissen die das ich sondel und ich bin am A. also bleibts, wie es ist.
Wäre alles hinfällig, wenn du eine Genehmigung hättest....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
und viel anders ist das mit den älteren funden, die hier einige machen, auch nicht: melden sie sich, werden sie bestraft--beispiel moritzburger schatz.
Ich bin noch nie bestraft worden....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
meiner meinung nach sind die Archäologen die, die handeln müssen--und zwar ganz anders, als sie es tun. sie sollten den leuten soviele zugeständnisse machen wie es geht. ansonsten gehen sie leer aus--egal ob sie solche aktionen wie letztens wiederholen oder nicht. denn das suchen können und werden strafen und verbote nicht unterbinden. denn: der, der damals die 2 funde bei moritzburg hatte--denk ihr, das der nochmal in seinem leben etwas meldet??? und: wer will ihm das nach seinen erfahrungen wegen seiner ehrlichkeit verdenken? es bindet sich ja keiner freiwillig ans kreuz.
Und wie soll es deiner Meinung nach laufen? Sollten vielleicht die Archies eines Tages an deiner Tür klopfen und sagen: "Mensch Herr FKS, wir haben gehört, dass sie gerne suchen würden. Kein Problem, hier haben sie ihre Genehmigung, Wir haben das schon alles für sie ausgefüllt und ab jetzt können sie sofort loslaufen. Wir möchten uns auch nochmal dafür entschuldigen, dass das alles so lange gedauert hat, bis wir rausbekommen haben, wer sie sind und wo sie wohnen - entschuldigen sie vielmals die Unanehmlichkeiten..."

Das Schatzregal und die damit verbundenen "Ungerechtigkeiten" sind nicht zu leugnen. Aber wie soll sich etwas ändern, so lange wir alle nur im Untergrund aggieren? Welcher Politiker soll sich mit Leuten beschäftigen, die in Tarnklamotten und Nachtsichtgerät durch den Wald stürmen und wissentlich das Gesetz beugen? Das wäre politischer Selbstmord. Nebenbei gilt das auch für Archäologen, die in vielen Fällen ebenfalls Staatsdiener sind.

Denk mal drüber nach und ein schönes Wochenende
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

El Grabius

 :winke:
Hallo Leute,
Ich kann alle Eure Meinung absolut nachvollziehen, aber so ist halt die nackte bayr. Gesetzeslage (abgesehen von den dazugehörigen Vollzugsbekanntmachungen, Ausnahmen, Verwaltungsvorschriften etc.) und mein Versuch war die Frage von Rupertigauer einigermaßen verständlich zu beantworten. Ist leider wirklich kein einfaches Ja oder Nein, und ich hab die Gesetze nicht "verbrochen". Aber mal ganz ehrlich wer soll schon in dem Paragraphendschungel durchblicken. Wenn ihr den Beitrag nochmal überdenkt werdet ihr feststellen, daß man in Bayern suchen, finden und Eigentum erwerben kann, mit Einschränkungen zwar, aber immerhin. Stöbert hier im Forum mal etwas rum und und ihr werdet feststellen dass es Bundesländer gibt da darfst Du Deine Sonde nicht mal Gassi führen, und wieder andere da gehört jeder 100 000 mal umgepflügte Knopf gleich dem Staat, auch beide Varianten usw usw. also die Aussage "man darf suchen aber nicht finden" stimmt nicht für Bayern die stimmt aber teilweise z.B in Sachsen (man darf dort auch finden aber kann nie Eigentum an gefundenen Relikten erlangen). Ich wollte Euch auch nicht das sondeln verbieten, vermiesen etc. seht meinen Beitrag einfach als Hinweis zum Selbstschutz. Die Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Nochmal: wenn ihr jetzt auf einem Acker sucht, nicht unbedingt tief buddelt, die Genehmigung des Bauern habt, und dort kein Denkmal (auch Naturschutzgebiet) ist oder ihr vermutet darf man suchen und finden, wenn man (evtl. gefundene bewegliche Denkäler) meldet. Eine Einschätzung was nun bewegliche Denkmäler sind trau ich mir nicht abzugeben. (lt. Zollrecht sind schon 100 Jahre alte Sachen Antiquitäten). So ist die Rechtslage. Unbestritten ist doch derjenige besser dran der eine Genehmigung besitzt. Ach ja, letztes Jahr wurde im Landtag über die Einführung des Schatzregels beraten .... wenn es gekommen wäre hätte man nur noch alle Sachen kommentarlos abliefern dürfen. Die angeführten Einschränkungen sollte man halt einhalten (oder nicht - wie im Straßenverkehr) 

Viele Grüße und trotzdem gut Fund

PS: schaut mal in das Buch mit den prähistorischen Funden von Rosenheim (im Bestand des prähist. Museum, München) wieviele Sachen dort von Sondengängern angführt sind. Soweit ich mich erinnere fast jeder Zweite. Gesucht - gefunden - gemeldet - behalten dürfen.

:winke:

masada.

hallo El Grabius,
ich denke ähnlich wie mein vorredner
>das mit der genemigung ist so eine sache. auf der einen seite würde ich gerne eine beantragen, auf der anderen seite will ich mich wegen meines suchergebietes nicht einengen lassen und im falle der ablehnung der genemigung bin ich bei denen in der kartei--und damit noch mehr am a... <
so lange es da keine rechtssicherheit gibt, fällt mir der gedanke daran sehr schwer  :heul:
grüße
masada


Lojoer

Hi,
es ist schon manchmal belustigend zu lesen, dass gerade die Sondler die nicht mit den Archäologen zusammenarbeiten den großen Durchblick über deren Tätigkeit haben. Ich arbeite schon seit mehreren Jahren mit den Archäologen zusammen und habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Gut als Hesse läßt sich mit vollen Hosen natürlich gut stinken. Fakt ist jedoch, dass wenn gerade die Sondler, die aufgrund des Bundlandsvorteils die Möglichkeit einer Genehmigung haben, gut mit den Archäologen zusammenarbeit, als positives Beispiel für andere Bundesländer herangezogen werden können. Beantragen diese aber keine Genehmigung, so werden die restrikiven Bundesländer zu Recht sagen eine liberale Einstellung gegen Sondengänger bringt nichts. Diese Sondengänger schaden dem Sondengehen.
Und wenn ich schon Sätze lese wie "will ich mich wegen meines Suchgebiets nicht einschränken lassen....".  Das bedeutet doch nur, dass man an einer systematischen Suche nicht interessiert ist. Wie groß soll denn das ganze Suchgebiet sein? Ein ganzes Bundesland, ganz Deutschland oder Europa. Möglichst nicht selbst recherchieren und bekannte Fundplätze aufsuchen, mal hier ein bischen mal dort ein bischen.
Also beantrag eine Nachforschungsgenehmigung, wenn es diese Möglichkeit gibt und glaubt mir in Eurem Umkreis gibt es genug Fundmöglichkeiten dass Eure Vitrinen voll werden.
Gruß Jörg

Lojoer

Hi FKS 750,
natürlich kann das LDA von dem Sondler profitieren, und dass soll es auch!!!! Durch entsprechende Fachgespräche mit den Archäologen profitert der Sondler aber auch nicht wenig. Wichtig ist jedoch, dass eine entsprechende Vertrauensbasis geschaffen wird, dann rentiert sich die Zusammenarbeit für beide Seiten. Und wenn ihr mir nicht glaubt so schaut Euch mal meine geposteten Funde an.
Gruß Jörg

Loenne

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
aha. sehr gut geschrieben--nur leider sieht die andere "seite" das auch so, sie fordert alles und erlaubt nichts, das grundübel aller archäologen  :narr:
diese deine argumente bzw antwort ist also sinnlos, da beide seiten sie nutzen können.
Ich versuche es dann auch noch einmal dir zu erklären:
Erstens hast du bei der derzeitigen Gesetzesklage nicht viel zu fordern (es reden zwar alle davon, aber es hat bis heute kein Sondler eine gerichtliche Auseinandersetzung gewonnen / Außnahme "Mythosurteil").
Zweitens erlaubt die "Gegenseite" genug, sonst würde es ja keine Genehmigungen geben. Dort wo es offiziel keine gibt, besteht aber in vielen Fällen eine "geduldete" Zusammenarbeit zwischen Archies und Sondis (warum das manchmal nur so geht, habe ich weiter unten erklärt).

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
ich fordere gar nichts. null komma null. ich gehe suchen, sowie tausende andere auch, egal welches gebiet sie absuchen bzw was sie suchen. ich lasse es mir nicht vermiesen, ich weiß, das ich nichts schlechtes mache--egal was andere sagen. die archäologen sind vor allem an frühen funden interessiert, an ihrem fundzusammenhang der evtl. im großen ganzen mehr ergibt als man an ort und stelle durch das fund-teil ersehen kann. soweit ok? dem raubgräber (bewusten wohlgemerkt) ist das egal, und einigen sondlern auch. sie sehen nur das teil--das wiederum hat nicht unbedingt geschichtlichen wert, nur dessen zusammenhang. und jetzt kommen die archies ins spiel. DIESE interessieren sich für den zusammenhang, die fundsachen haben sie schon x-mal in ihren regalen, ausgestellt oder nicht. ihnen ist also mit der meldung der fundumstände geholfen. das würde ich--sollte ich je was in der richtung finden--machen, so wie andere auch. ich würde die sachen melden und wenn sie wirklich wichtig sind (ein koppelschloss aus dem 2.wk ist es sicher nicht) können sie sie auch haben. mit fundszusammenhang, beifunden evtl, eingemessen in eine 1:25000 TK karte. beide seiten hätten das, was sie wollen: ich kann suchen und mir das meiste behalten (ich denke mal, das im schnitt nur 5% der funde aller sondler es wert sind abgegeben zu werden), die archies bekommen wirklich wichtige sachen und die fundzusammenhänge.

so aber bekommen die sondler die sachen und die archies nichts. und DAS ist es, was ich meine. sie versauen es sich selbst mit ihren forderungen. sie könnten bei mir und auch bei anderen 100% mehr erreichen, wenn sie es legalisieren würden.

ich fordere nicht--ich habe also nur im sinne der archäologie gedacht und wie "sie" am besten wegkommt. verstehst du mich?
Ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist, wenn man man sich weder mit Archäologie beschäftigt, noch mit den Archäologen selber zu tun zu hat, was eigentlich geht und was nicht. Selbstverständlich verstehe ich dich, es wäre nur gut, wenn du auch einmal zuhörst bzw. darüber nachdenkst, wie andere (die Archies) die Sache sehen. Wie sollte denn z. B. deine "Legalisierung" aussehen? Jeder darf suchen wo er will? Jeder darf graben wo er will? Ich unterstelle dir persönlich doch keine niederen Beweggründe, aber kannst du für ALLE anderen Sondengänger die Hand ins Feuer legen? Würden wirklich ALLE ihre Funde melden (schon mal vorrausgesetzt sie erkennen sie überhaupt..), würden wirklich ALLE die Bei- und Befunde auswerten und entsprechend interpretieren und dokumentieren können? Es ist nicht so einfach und wird so auch nicht funktionieren. Dafür gibt es einfach zu viele schwarze Schafe, die einfach nur auf ihren persönlichen Vorteil aus sind.

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
nein, nicht. die sachen sind alle exakt in karten dargestellt (ich suche ja nur da, wo es schon karten gibt)  :frech:

alle teile und alle sachen die ich finde sind im original erhalten in museen, als zeichnungen, bauplänen, materialzusammensetzungen usw. das ist bei archäologischen objekten nicht so. gibst du mir da recht?
Teilweise ja, aber ich nenne dir mal ein persönliches Gegenbeispiel. Bekannte Absturzstelle einen Englischen Bombers. Jeder am Ort weiß, dass dort ein Flieger runter gekommen ist und es zwei Tote gegeben hat. Da ich mich mit der Ortgeschichte beschäftige, möchte ich diesen Absturz rekonstruieren und dokumentieren. Unterlagen gibt es keine. Also erstmal hin und Teile suchen, um wenigstens herauszubekommen, um welches Flugzeug es sich gehandelt hat. Also kurzerhand zur Absturzstelle und den Detektor ausgepackt. Dort angekommen finde ich Loch neben Loch und dreimal kannst du raten woher die Löcher stammen (Kaninchen waren es nicht...). Hätte ich auch nur eines der "verschwundenen" Typenschilder gehabt, hätte ich mir 1,5 Jahre weitere Recherche sparen können. Die Dinger liegen jetzt bei irgend einem Sucher in der Vitrine, ohne dass er auch nur die geringste Ahnung von den weiteren Umständen hat (kann er nicht, da der Absturz in den Büchern der Engländer falsch beschrieben ist). :wuetend:

Und wenn diese Flugzeugteile schon 100.000fach in irgend welchen Kellern liegen, nützt mir das in so einem Fall überhaupt nichts!

Wer entscheidet, ob es etwas wichtig ist und was nicht? Was ist überhaupt wichtig?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
ich auch nicht.
Hast du denn schon Funde gemeldet (damit meine ich keinen brisanten Kriegsschrott)?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
hör auf mich anzumachen. so wie es im moment läuft, gehen die öffentlichen stellen lehr aus--und das wird nicht besser wenn sie es nicht wesentlich lockern.
Ich habe dich an keiner Stelle "angemacht". Wenn es sich für dich so angehört haben sollte, entschuldige ich mich dafür. Wenn ich jemanden "anmachen" will, hört sich das bei mir anders und dann auch unmissverständlich an. :zwinker:

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
falsch--ich geh in arbeitssachen bzw was ich gerade anhabe. ich habe auch kein nachtsichtgerät.

Damit warst du persönlich auch nicht gemeint (ich kenne dich doch gar nicht, woher sollte ich das also wissen?). Es geht vielmehr um das Bild, dass wir (zumindestens einige) Sondler von uns selber machen und andere von uns haben. WIR sind diejenigen, die erstmal beweisen müssen, dass wir es Wert sind, uns ernst zu nehmen - nicht die anderen. Respekt wird einem nicht geschenkt, den kann man nicht kaufen und nicht erben, den muss man sich verdienen und das wiederum ist mit Arbeit verbunden!

Wäre schön, wenn du dich einigen Argumenten gegenüber öffnen könntest. Vielleicht gibt es in deiner Gegend ja die Möglichkeit irgendwie mit Archäologen in Verbindung zu treten (Ausgrabungen, Vorträge, Veranstaltungen usw.), an denen du mal als "Normalbürger" - ohne dich zu outen - teilnehmen kannst. Evt. gibt es dort Dinge zu entdecken, die du bisher gar nicht kennst und dir verborgen geblieben sind....!? :super:

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Loenne

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 18:32:37
von der genemigung profitiere nicht ich (der Sondler), sondern das LDA.

Na ja, das Argument hatten wir auch schon 150 mal....

Ich versuche es kurz zu machen: Ein Hobby kostet IMMER Geld und Zeit, sonst ist es kein Hobby. Niemand zwingt einen Sondler zum Suchen, dass geschieht auf völlig freiwilliger Basis. Man könnte in der Zeit z. B. auch Zwiebel anpflanzen oder Aqariumfische züchten und müsste sich mit dem ganzen Thema nicht rumplagen.

Und nochmal eine deutliche Aufzählung: DU (nicht du persönlich, sondern im übertragenen Sinne wir alle) mischt dich in die Belange des LDAs ein, DU gräbst Löcher, wo DU es nicht darfst, DU bist derjenige, der unsere Geschichte "stiehlt", DU bist derjenige, der Befunde zerstörst, DU bist derjeniger, der nur seinen persönlichen Interessen nachgeht, DU bist derjenige, der sich Dinge aneignet, die ihm nicht gehören usw.. Das könnte man noch um einiges erweitern.

Versucht doch wenigsten einmal auch die andere Seite zu betrachten, ohne euch immer gleich "angemacht" zu fühlen. Ihr (wir) wollen, dass die Archäologen uns verstehen und im gleichen Atemzug betonen wir immer wieder, dass wir nicht einen Zentimeter von unseren Vorstellungen abrücken wollen. WIE SOLL DAS GEHEN??

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Ruebezahl

Zitat von: Ruebezahl in 08. Februar 2006, 18:29:46
Ich dachte, jetzt geht DAS schon wieder los.  :irre:

Und es geht wieder los.  :irre: :zwinker:
Ich glaube wir werden von diesem Thema nie ,,los kommen" und eigentlich ist das auch nicht schlecht, wenn es wie bisher in diesem Beitrag auf eine sachliche Art und Weise erfolgt.

Ich möchte Loenne und Lojoer nicht ergänzen, mache mir aber Gedanken warum gerade jetzt dieses Thema so ausführlich diskutiert wird. Liegt es am Wetter? (Schnee & Frost)
Ich denke nicht! Es sind nach meiner Einschätzung Nachwirkungen der Ermittlungen gegen einen aus ,,unseren Reihen", die Ende letzen Jahres für großen Wirbel gesorgt haben.
Eigentlich müssten wir uns beim LfD-Dresden und ins besondere bei Frau Dr. Öxle bedanken, denen gelungen ist, uns aus unserer Selbstgefälligkeit aufzuscheuchen. Viele haben danach wohl das erste Mal über die ,,Rechtsgrundlagen" ihres Hobbys nachgedacht, etliche haben begonnen ihre Tätigkeit zu legalisieren.
In meinen Augen ein Riesenschritt in die richtige Richtung!  :super:
Hätte es auch eine andere Möglichkeit gegeben, das zu erreichen? Was war mit den Zeitungsmeldungen die in regelmäßigen Abständen auftauchen? ,,Sondengänger von der Polizei gefasst" , keinen hat es interessiert, weil keiner die ,,Leute" gekannt hat.
Dieses Mal war es aber anders!

Ich bin die ganze Zeit am grübeln, wie man das Exempel ,,Maik" zu einem ,,glücklichen" Ausgang bringen kann!
Die Wirkung hat es erreicht, alles was jetzt überzogen scharf ,,bestraft" wird, schädigt dem ,,Positiven".

PS.
Bestimmt werden mir diese ehrlichen Worte wieder im Mund umgedreht!  :heul:
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Loenne

Mam man, was für eine super Diskussion.... :super: Müsste man eigentlich kopieren und bei DIGS reinsetzen.

Ein gewaltiger Schritt ist doch schon getan. Du nimmst es nicht persönlich und du machst dir echte Gedanken. Das finde ich wirklich sehr gut! Leider sieht die Realität z. Zt. tatsächlich noch so aus, dass vieles durch die LDAs geblockt wird - keine Frage. Darum bemühen wir uns z. B. auch so sehr bei DIGS, damit sich in dieser Hinsicht in Zukunft etwas ändert.

Ist eigentlich Schade, dass du so "weit" weg bist, ich würde dir gerne zeigen, wie man evt. mit den zuständigen Archäologen ins Gespräch kommen könnte. Vielleicht machen wir das mal an anderer Stelle. Es gibt übrigends auch Archäologen, die sich mit dem Thema beschäftigen - siehe hier: http://alsh.de/alsh/themen/archaeologie20jh/archaeologie20jh.php

Die Bedingungen, die du in deinem letzten Beitrag aufgeführt hast, sind doch überhaupt kein Problem. Den ersten Punkt kannst du nur durch persönlichen Kontakt erfüllen (aber wie gesagt, du musst den Schritt machen). Der zweite würde sich in einem persönlichem Gespräch mit dem zuständigen Archie von alleine klären (zwangsläufig). Nach deiner Schilderung zu deinen Suchgebieten, wäre der Punkt aus Sicht der Archies wohl auch kein Problem (vorrausgesetzt es gibt dort nicht noch andere Sachen). Zeitliche Einschränkungen sind mir bei den bisherigen Genehmigungen noch nicht bekannt geworden, sollte sich also erledigt haben.

Das größte Problem wird bei den "Militariasuchern" wahrscheinlich immer das Gefährdungspotential sein, dass von solchen Suchgebieten ausgeht. Ich weiß nicht, wie die Öffenlichkeit reagieren würde, wenn du dort suchen gehst und dann etwas passieren würde. Sehe schon die Schlagzeile in der BLIND: "Hobbyforscher wurde mit Wissen der Behörden schwer verletzt" (ich hoffe, dass das niemals jemandem von uns passieren wird!!!!).

Ich würde dir gerne folgenden Vorschlag machen: Melde dich mit irgend einem Nick bei DIGS an und versuche in der Rubrik für dein Bundesland Kontakt mit jemandem zu bekommen, der evt. schon einen Schritt weiter ist als du. Vielleicht kommst du auf diese Weise weiter (es würde mich jedenfalls freuen). Ich bin mir jedenfalls sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön man suchen kann, wenn man einen Zettel in der Tasche hat! Laufe auf keinen Fall einfach unvorbereitet zm LDA, so etwas uss geplant und durchdacht werden.

Diese Diskussion war/ist jedenfalls eine besten und fruchtbarsten der letzten Wochen und ich finde es wirklich bewundernstwert, wie offen du für Argumente bist. Mir macht das wieder richtig Mut!! Mache weiter so, du wirst es eines Tages schaffen - ganz sicher!  :super:

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Lojoer

Hallo FKS 750,
wie es scheint scheinst Du wirklich bei der Suche auf WK II fixiert zu sein. Insofern muss ich Dir recht geben mit deinen Funden wirst Du z.Z. nur wenig Eindruck bei den klassischen Archäologen machen. Dennoch glaube ich, dass die WK II suche ein interessantes Gebiet ist (wenn auch nicht meins). Gibt es bei Euch nicht Gleichgesinnte, die sich auch für die Geschichte unserer jüngeren Vergangenheit interessieren. Wäre doch schade, wenn durch Deine Funde gewonnene Erkenntnisse so einfach in einer Schublade verschwinden. Wenn nicht Archäologen so gibt es doch vielleicht Historiker mit denen man zusammenarbeiten kann. Wenn Du über entsprechende Dokumentationen klar darlegen kannst was Dein Interessensgebiet ist, dürfte es auch mit den Archäologen des LDA keine Probleme geben.
Das Recht hinsichtlich unserere jüngsten Vergangenheit zu forschen düfte Dir niemand absprechen können.
Ich an Deiner Stelle würde jedoch mich beim LDA entsprechend absichern - 1. um nicht ind die Schublade mit Raubgräbern gesteckt zu werden,  2. um mich bei der Polizei bei Mulitionsfunde rechtfertigen zu können und 3. um ohne Schwierigkeiten Zufallsfunde aus früheren Epochen zu melden zu können.
Gruß Jörg   

Daniel

100%ig rechtmachen,wird man den Archäologen daß nie können. :platt:
Könnte mir vorstellen,daß die Archäologen trotzdem irgendwie schräg machen,da man auch als WKII Sammler zwangsläufig über "älteres" stolpert.
Von außen läßt es sich ja leider nicht erkennen  ob´s was altes oder was neueres ist,was da den Detektor zum jaulen veranlasst.
Außer,es liegt tatsächlich auf der Oberfläche,was allerdings recht selten vorkommen dürfte.

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Archaeos

Zitat von: Daniel in 12. Februar 2006, 09:05:07
...
Könnte mir vorstellen,daß die Archäologen trotzdem irgendwie schräg machen,da man auch als WKII Sammler zwangsläufig über "älteres" stolpert.
Von außen läßt es sich ja leider nicht erkennen  ob´s was altes oder was neueres ist,was da den Detektor zum jaulen veranlasst...


WKII Sammler suchen bekanntlich meist militärische Stellungen ab. Wo befinden sich militärische Stellungen? Auf Bergrücken, auf Bergspornen, wo man die Umgegend kontrollieren kann und eine weite Sicht hat. Genau dort, wo bereits seit vorgeschichtlicher Zeit sich ebenfalls schon Menschen zurückgezogen haben. Militärische Stellungen findet man so  in gut erhaltenen römischen und mittelalterlichen Ruinen und sogenannten Fliehburgen .
Dass Militariasammler auch auf "älteres" stossen ist unausweichlich.

Aber die WKII Suche liegt ohnehin im Zuständigkeitsbereich der meisten Denkmalbehörden. (Siehe Link in Loennes Beitrag). Ich muss hier Loenne und Lojoer für Ihre Beiträge beglückwünschen, denn sie waren hervorragend argumentiert und trafen voll ins Schwarze   :super: :super:
Grüsse,
André

hubsi336

Zitat von: Loenne in 11. Februar 2006, 10:04:36
Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
das mit der genemigung ist so eine sache. auf der einen seite würde ich gerne eine beantragen, auf der anderen seite will ich mich wegen meines suchergebietes nicht einengen lassen und im falle der ablehnung der genemigung bin ich bei denen in der kartei--und damit noch mehr am a... wenn ich mal aufgegriffen werden sollte.
Ja, da fängt das Problem schon an: "Ich will mich nicht in meinem Suchgebiet einengenen lassen...". Du fängst deine Gdanken also schon mal mit einer Forderung an. Das Grundübel fast aller Sondengänger. Man will zwar alles, aber nichts dafür tun und schon gar keine Kompromisse eingehen. Wie soll das deiner Meinung nach funktionieren?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
ich suche explizit nur nach sachen ab etwa 1935 bis exakt 1945--nur wk2. und ich finde auch nur das zeug, weil ich nur in gebieten laufe wo es sowas gab.
Und? Sind das keine geschichtlich relevanten Teile? 1.000 Jahre alte Schlachtfelder sind auch nichts anderes, als deine Stellungen, die du heute absuchst.

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
aber auch hier ergibt sich ein problem: man stolpert immer wieder über scharfe sachen (pistolenmuni oder gewehrmuni zähle ich nicht dazu--das liegt teilweise 10l eimerweise scharf rum!). diese sachen habe ich zum anfang immer schön gemeldet. nur kann ich das leider auch nicht mehr machen: der kampfmittelräumdienst den man direkt anruft darf es nicht bergen, alles geht über die polizei und dort wirst du mit allen daten und auch wie du es gefunden hast erfasst. und nun ratet mal--wie lange brauchen die behörden, bis denen klar ist, das ich nicht dauert beim spazieren gehen mit dem hund ein sondlerloch mit granate finde????

also schießen die sich ins bein--ich grab es wieder ein und das wars. ihr könnt jetzt über mich herfallen, aber was bleibt mir übrig? zeig ich das zeug weiter an, wissen die das ich sondel und ich bin am A. also bleibts, wie es ist.
Wäre alles hinfällig, wenn du eine Genehmigung hättest....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
und viel anders ist das mit den älteren funden, die hier einige machen, auch nicht: melden sie sich, werden sie bestraft--beispiel moritzburger schatz.
Ich bin noch nie bestraft worden....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
meiner meinung nach sind die Archäologen die, die handeln müssen--und zwar ganz anders, als sie es tun. sie sollten den leuten soviele zugeständnisse machen wie es geht. ansonsten gehen sie leer aus--egal ob sie solche aktionen wie letztens wiederholen oder nicht. denn das suchen können und werden strafen und verbote nicht unterbinden. denn: der, der damals die 2 funde bei moritzburg hatte--denk ihr, das der nochmal in seinem leben etwas meldet??? und: wer will ihm das nach seinen erfahrungen wegen seiner ehrlichkeit verdenken? es bindet sich ja keiner freiwillig ans kreuz.
Und wie soll es deiner Meinung nach laufen? Sollten vielleicht die Archies eines Tages an deiner Tür klopfen und sagen: "Mensch Herr FKS, wir haben gehört, dass sie gerne suchen würden. Kein Problem, hier haben sie ihre Genehmigung, Wir haben das schon alles für sie ausgefüllt und ab jetzt können sie sofort loslaufen. Wir möchten uns auch nochmal dafür entschuldigen, dass das alles so lange gedauert hat, bis wir rausbekommen haben, wer sie sind und wo sie wohnen - entschuldigen sie vielmals die Unanehmlichkeiten..."

Das Schatzregal und die damit verbundenen "Ungerechtigkeiten" sind nicht zu leugnen. Aber wie soll sich etwas ändern, so lange wir alle nur im Untergrund aggieren? Welcher Politiker soll sich mit Leuten beschäftigen, die in Tarnklamotten und Nachtsichtgerät durch den Wald stürmen und wissentlich das Gesetz beugen? Das wäre politischer Selbstmord. Nebenbei gilt das auch für Archäologen, die in vielen Fällen ebenfalls Staatsdiener sind.

Denk mal drüber nach und ein schönes Wochenende
Loenne

hubsi336

Jungs und Mädels oder auch andersrum, egal, was ich Euch jetzt erzähle beruht leider auf absoluter Wahrheit, ich wollte ich würde lügen.
Zum Hintergrund: Zwei sehr gute Freunde von mir waren letztes Wochenende beim sondeln. Da die beiden eher die WKII Suchers sind haben sie sich nat. auch in so einem Gebiet bewegt. Nach endloser Hülsen- und 0.50 Browninggraberei ein großes Signal. Nach vorsichtigem Angraben stellte sich herraus, daß da eine Werfergranate, schön komplett mit Flügeln etc. lag. Die Vermutung war dementsprechend mehr als begründet, daß es sich um einen Blindgänger handelt. Also was wird in so einem Fall gemacht, logo, die Polizei verständigt. Die waren auch recht zügig da, freundlich wie die Jungs, wenn man sie nicht ärgert, normalerweise sind, gabs ein nettes Gespräch etc. nat. wurden auch die Personalien aufgenommen (kenn ich, hab ich schon selber hinter mir ). Danach Gebiet verlassen, heim gefahren.
Heute landete ein Schreiben im Briefkasten, Anzeige wegen Ordnungswidrigkeit nach Art.7 Denkmalschutzgesetz. (Orginaltext Anfang: "Sie suchten den Waldboden mit einer Metallsonde ab. Als diese metallische Gegenstände anzeigte gruben sie diese aus. Hierbei handelte es sich um alte Munition" Orginaltext Ende).
Nach telefonischer Rückfrage bei dem zuständigen Polizisten ( der wirklich sehr nett gewesen sein muß und dem beinahe selber nicht wußte wie ihm geschiet und was das soll ) kam heraus, das die Anzeige von der unteren Denkmalschutzbehörde ausging, die wiederum den KMRD angewiesen hat, bei solchen Fällen (gemeldete Munifunde durch Sondengänger ) ihnen das sofort zu melden um sofort Anzeige gegen diese wirklich liederlichen Menschen, die es wagen gefunden Muni zu melden, zu erstatten.
Sorry, aber da bleibt mir absolut die Spucke weg und das passiert eigentlich seeehr selten.
Da versuchst du den Rest der Bevölkerung von dem Munidreck zu befreien (ich hab Fotos gesehen, das Ding lag wirklich nur unter der Laubschicht ) wenn du schon mal drüber fällst und dann zum Dank für deine Ehrlichkeit und Sorge wird dir noch an den Karren gefahren vom geliebten LDA. Mir ist absolut schleierhaft was diese völlig hirnrissige Aktion soll, aber das bestätigt wiedermal meinen Glauben, das sich die DIGS völlig für den *#$%&§, selbigen aufzureissen versucht. Wozu, für wen, für was???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Also Jungs und Mädels, falls Euch zukünftig mal beim scharren ein schnuckliges Bömbchen unter die Hacke fällt, habt Ihr die Möglichkeit entweder so zu tun wie wenn nix wär (schlechteste Lösung, aber man wird ja förmlich dazu gezwungen ) oder Ihr meldet das anonym mit Ortsangabe und Markierung und verpisst Euch. Leider, leider treiben die LDÄ ihr abstruses Spiel mittlerweile soweit, daß sie selbst die Gefährdung der ganz "normalen" Bevölkerung aufs Spiel setzen, nur um den Sondlern irgendwie an`s Bein pissen zu können. Hat irgendwie die Mentalität von Cubanischen Drogen oder Waffenhändlern.
Da wird versucht seine bürgerlichen Pflichten nach zu kommen, von wegen Gefahr in Verzug (und komm mir jetzt keiner mit der Aussage von wegen "ohne Euch wäre das Teil schön im Boden gewesen und hätte niemadem geschadet", weil das Ding wirklich nur von Laub bedeckt war und von jedem Schwammerlsucher oder spielenden Kinder gefunden hätte werden können ) und kriegt dafür noch eine auf den Latz.
Es rentiert sich immer mehr ehrlich zu sein, da bin ich gaaaanz sicher, genauso wie ich sicher bin, das wir wirklich in einem absolut tollen Land leben   
Ich häng Euch mal ein Bild von der Granate an, damit Ihr wißt wovon ich spreche.

unverständlicherweiseundmaßlosverärgertgrüßend, Hubsi336
PS. Ich kenne die gelackmeierten wirklich seehr seehr gut...


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