Sucherforum

Allgemeines => Forum => Thema gestartet von: Michael in 07. Februar 2006, 21:44:57

Titel: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Michael in 07. Februar 2006, 21:44:57
...diese Frage muss man sich stellen, wenn man zur Zeit die Foren besucht. Können nicht wenigstens die Sucher, die in der Vergangenheit mit den Zusätzen: "Habe ich meinem Archäologe gemeldet", "Mein Archäologe hat gesagt", "mit Suchgenehmigung sucht es sich sicherer" usw. usw.

ein paar Altfunde posten, um den Winter zu überleben.


Oder hat jetzt jeder Angst vor einer Hausdurchsuchung, weil er noch ein paar "Leichen" im Keller/Vitrine hat?

Gruss Michael

P.S. Ich würde ja gerne, habe aber nichts besonderes.
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: stratocaster in 07. Februar 2006, 22:35:56
Ich kann ja mal ein paar ganz tolle Knöpfe posten  :narr:
Die ohne alles  :teufel:

Gruß  :hacker: :irre: :winke:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Mad Matz in 07. Februar 2006, 22:39:26
Hallo Michael,

Wer hat keine Leichen im Keller  :narr:

Selbst einige Archies stecken von Zeit zu zeit mal was ein denke ich ....

Daher ist sicher keiner sicher daß er nicht wegen nem nicht gemeldeten Kronkorken verurteilt werden könnte  :frech:

Sicher ist zur Zeît nur eines
wer seit 10 J nicht mehr außerhalb der Stadtgrenzen war hat nichts zu befürchten ...
Aber wer sich unvorsihtigerweise die letzten Monate aus dem haus getraut hat und gar noch hier angemeldet ist ist ja ein potentieller "Raubgräber"   :teufel:

Nee ganz so schlimm ieses zwar nicht aber aber ist schon ok wenn man leiber vorsichtiger ist als nicht ....

Gruß Matze :-)
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Lojoer in 08. Februar 2006, 08:03:20
Hi zusammen,
ich bin ja allgemein als fleißiger Melder bekannt, aber auch ich habe nichtgemeldete Funde. Zwangsläufig - da ich nur besonder Funde direkt melde, die Unbedeutenderen jedoch nur quartalsweise. Da sammelt sich gewöhnlich dann was an.
Momentan sieht es jedoch mau aus. Der Boden ist noch nicht aufgetaut. Wer jetzt mit einer Spitzhacke rangeht zerstört die Fundstücke.
Gruß Jörg
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Ruebezahl in 08. Februar 2006, 09:20:37
Zitat
Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...

Hallo Michael,
mit dieser Frage versuchst du einen Keil zwischen unsere User zu treiben. Das finde ich nicht gut, und genau deshalb werde ich deine Frage im Fall meiner Person nicht beantworten.
Wir wollen die Heimat all der Sondengänger sein, die verantwortungsvoll ihr Hobby betreiben
(was ich darunter verstehe, habe ich schon öfter erläutert) ob nun mit oder (noch) ohne Genehmigung. So viel dazu.

Zitat von: Michael in 07. Februar 2006, 21:44:57
ein paar Altfunde posten, um den Winter zu überleben.

Warum??? Um ,,UNS" bejubeln zu lassen ,,Toller Fund" usw.
Ich denke, das sollte nicht Sinn und Zweck eines Fundforums sein. Und da taucht ein wirkliches Problem auf. In der Geschichte der ID-Foren sind innerhalb von über 5-6 Jahren so viele Funde gezeigt, diskutiert und bestimmt worden, dass es zumindest mir immer schwerer fällt, Stücke ,,zu finden" von denen ich meine, sie sind es ,,wert" gezeigt bzw. diskutiert zu werden.
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Rambo in 08. Februar 2006, 10:02:48
Auch mir geht es so ähnlich wie Rübezahl. Ich weiß inzwischen nicht mehr, was habe ich schon gezeigt und was nicht. Und zum Bejubeln sind meine Funde sicherlich nicht, zumal die meisten ohnehin gemeldet und publiziert sind.    :irre: Und mit den Funden die ich NOCH nicht gemeldet habe,  wie  etwa einen Knopf oder einige UK Scherben lockt man heute keinen Hund mehr hinter den Ofen hervor. Wichtig ist es allerdings, das Funde gezeigt werden, um auch anderen Usern die Möglichkeit zu geben über ein Stück zu diskutieren und sicherlich auch um sich weiterzubilden. ABER leider wird in letzter Zeit immer mehr mit dem erhobenen Zeigefinger gedroht. Ich finde auch die Archäologen sollten froh sein, wenn sich ,,Normalbürger" mit der Geschichte befassen und wo kann man besser etwas über einen Fund erfahren, bevor man die wertvolle Zeit eines Archäologen in Anspruch nimmt,  als in einem Fundforum.  Es werden die User ohnehin angehalten ihre Funde zu melden.
Zum Thema Suchgenehmigung müßte man einmal das ganze präziser erläutern.
Es gibt Länder da werden KEINE Suchgenehmigungen vergeben. Jedoch schließt es nicht aus, das es eine Zusammenarbeit mit den Archäologen gibt. Ich schätze, meisten hier werden mit dem einen oder anderen Archäologen bzw. Amt zusammenarbeiten.
Gruß Rambo
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Michael in 08. Februar 2006, 16:26:35
ZitatWarum??? Um ,,UNS" bejubeln zu lassen ,,Toller Fund" usw.
Ich denke, das sollte nicht Sinn und Zweck eines Fundforums sein. Und da taucht ein wirkliches Problem auf. In der Geschichte der ID-Foren sind innerhalb von über 5-6 Jahren so viele Funde gezeigt, diskutiert und bestimmt worden, dass es zumindest mir immer schwerer fällt, Stücke ,,zu finden" von denen ich meine, sie sind es ,,wert" gezeigt bzw. diskutiert zu werden.

Hallo Ruebezahl
Ein Fundforum (Sucherforum) oder Bodenfundforum kann eigentlich nur durch gezeigte Funde existieren, oder will man sich mit TV-Links, Dies und das, Antiquitäten, Flohmarktfunde, Naturbilder, Lustiges und Kurioses usw. über Wasser halten? Ich denke dafür gibt es eine Menge anderer Internetseiten. Zur Zeit bin ich hier in 1 Minute fertig und im Bodenfundforum (trotz 3 Seiten) in 2 Minuten. Meist nur Dumm Zeugs.
Ich bin schon seit Anbeginn mit dabei und mir liegt es total fern einen Keil unter uns Sucher zu treiben, sondern dies sollte nur eine Aufforderung an die Sucher sein, die mit besten Gewissen etwas posten können. Vielleicht bin ich ja auch Wintergefrustet :platt:
Übrigens, du kennst mich ja , finde ich auch Plomben, Knöpfe und sonstigen Kleinkram interessant. Du bist ja auch ein Ausnahmefall und wir können deine Funde ja auf deiner HP bewundern.

Michael :prost:

Also, seht diesen Beitrag nicht so eng
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Andy63 in 08. Februar 2006, 18:01:40
Hallo Michael
Letztes Jahr wahren die Funde zumindest bei mir wirklich spärlich und wenig.Obwohl Ich eine Genehmigung habe finde Ich auch nicht mehr.
Viele Suchgebiete die Ich letzten Winter alls einigermassen viellversprechend recherchiert habe wahren dermassen abgegrast das es echt kein
Spass mehr gemacht hatt.Obwohl die Landwirte teilweise mir berichteten das die Äcker auf den Ich mich gerade befand von Sondlern desöfteren abgesucht wurden machte Ich weiter.Und Ich sage dir teilweise wahr noch nicht einmal Müll auf den Feldern.  :irre:
Mein Sucherkollege XLT Achim konnte es auch nicht fassen.  :platt Für mein Archäeologe habe Ich zwei Kleinteile vom letzten Jahr.
Und bin mehr alls ein dutzend mal mit leeren Händen nach Hause gefahren.Die Funde werden immer weniger und die Sucher immer mehr.Deswegen wirds auch im Winter von Jahr zu Jahr weniger.
Bin auch kein Sammler und verwöhnt oder anspruchsvoll wie andere Sucher eher nicht,freue mich sogar über Musketenkugeln oder eben auch
schlichte Knöpfe mein schönster Fund dieses Jahr wahr ein kleiner schöner Blei Spielwürfel  :-) Beim Suchertreffen an der Aggertalsperre sahs
bei den meisten Suchern auch nicht gerade rosig aus.
So Long
           Andy63  :winke:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Ruebezahl in 08. Februar 2006, 18:29:46
Zitat von: Michael in 08. Februar 2006, 16:26:35
Ich bin schon seit Anbeginn mit dabei ....

Stimmt,  :super:  wahrscheinlich auch noch unter Jotonius.de ?

Zitat von: Michael in 08. Februar 2006, 16:26:35
.... und mir liegt es total fern einen Keil unter uns Sucher zu treiben.....

Hallo Michael,
tschuldige wenn ich etwas gereizt reagiert habe. Die vielen, oft nutzlosen Diskussionen, oft auch mit persönlichen Angriffen, gehen mir in letzter Zeit auf den ......  :heul:
Ich dachte, jetzt geht DAS schon wieder los.  :irre:

Extra für dich habe ich mir mal eine neue Fundgruppe vorgenommen. Ich hoffe, viele machen mit.  :winke:

http://www.sucherforum.de/index.php?topic=15943
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Rupertigauer in 09. Februar 2006, 21:22:11
Brauche ich eine Suchgenehmigung in Bayern?
Ich bin ein Neuling beim Sondengehen und im Forum.
Eine Frage?
Wenn der Grundstücksbesitzer einverstanden kann ich doch hier überall suchen(außer Bodendenkmäler)?
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: El Grabius in 10. Februar 2006, 14:44:36

Hallo Rupertigauer,
Ist aufgrund Deines Namens ersichtlich wo Du her bist. Du hast gleich eine der schwersten Fragen gestellt an welcher sich auch ständig die Gemüter erhitzen. Mit einem einfachen Ja oder Nein kann man sie leider nicht beantworten. Doch ich versuches mal, hat aber ...  (ich betone hier extra: nur aus rein rechtlicher Sicht und nur nur für Bayern) !! Bezug.
1. In Bayern gilt der sogenannte Schatzfundparagraph 984 BGB welcher sinngemäß folgendes regelt: wenn ein Besitzer des verlorenen Stückes nicht mehr ermittelt werden kann (z.b weil es 1800 verloren wurde) teilt sich der Finder und der Grundstücksbesitzer das Teil 50 zu 50.
Ausnahme: Bei Gegenständen aus dem III. Reich ist der Freistaat Bayern Rechtsnachfolger und somit Gesamterbe.
2. Wenn das Teil einen Wert unter 10 - 15 Euro hat (je nach Rechtsprechung) brauchst du nicht teilen. 
3. Neuzeitliche Sachen wie Ringe usw. über diesem Wert mußt Du zum Fundamt bringen (keine Angst kriegst sie aber wieder wenn sie keiner holt)
4. Achtung: Denkmalschutzgesetz, ein gefundenes bewegliches Bodendenkmal (diese Definition sieht wahrscheinlich jeder unterschiedlich - hier gehts vom Knopf bis zur Königskrone) mußt du immer unverzüglich dem Denkmalamt melden. Weiterhin Funde und Fundort unverändert lassen.  Hier im Forum ist ein guter Link zum Bayrischen Gesetz.
4. Dann solltest Du natürlich nicht auf Bauers Acker oder Nachbars Radieserlbeet rumlatschen ohne ihn zu fragen (u.U. Evtl. vielleicht ... Hausfriedensbruch). Aber diese Erlaubnis hast Du ja.
5. Bisher war Alles ohne zu graben und ohne zielgerichtet auf (oder nach) einem, selbst nur vermuteten Bodendenkmal rumzusuchen ! !
:belehr: VON DIESEN SOLLTEST DU DICH SOWIESO FERNHALTEN
6. Möchtest Du Deinen Pieps nun ausbuddeln mußt du das Berg-/Tiefbaugesetz (ab welcher Tiefe das Graben losgeht) beachten und evtl. das Forst-/Waldgesetz sowie die  Naturschutzverordnungen und natürlich wieder die Besitzererlaubnis haben (evtl. Sachbeschädigung u.U. gemeinschädliche). Ebenfalls ist wieder das Denkmalschutzgesetz zu beachten.
7. Nützlich wäre auf jeden Fall eine Suchgenehmigung vom Denkmalamt ! (weiß nicht ob man die bei Dir leicht - schwer - gar nicht - bekommt).

Noch irgendwelche Klarheiten ? :irre:

Ich versuch es mal mit einer Deutung - wenn Du Deinen Bauern fragst - das Feld frisch geackert ist so dass man nur mit dem Fuß etwas scharren muß - kein (auch nur vermutetes) Denkmal/Naturschutzgebiet in der Nähe ist - und Du eine Kaiserreichmünze findest kannst Du die ohne Probleme behalten.
Ansonsten ist es immer eine Gratwanderung zwischen meist Ordnungswidrigkeiten und Straftaten (Hausfriedensbruch, Fundunterschlagung) siehe oben. Es gibt in Bayern kein dummes Schatzregal ! Man wird als Finder automatisch Miteigentümer (außer NS-Zeit) somit dürfte es keine Probleme mit dem Melden geben (gibts trotzdem - weiß ich)

Zum Schluß zwei ganz eigene Meinungen:
1. :belehr: verscheuer bitte Deine gefundenen Sachen nicht !! da hängen Deine Heimat und deine Vorfahren dran !
2. Die bayr. Regelung dürfte die vernünftigste sein da sie ja in anderen Bundesländern genauso Suchen, nur darf dieses (ohne Genehmigung - welche man nicht überall bekommt) ja nicht bekannt werden.  Man kann sich denken wieviele da einen eventuellen Ärger scheuen, und die Funde ..... ?

Sollte ich etwas falsch interpretiert oder angeführt haben bitte ich um entsprechende Berichtigung (NUR BAYERN)

Uups ist das lang !
Viele Grüße: El Grabius :winke:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: masada. in 10. Februar 2006, 16:50:12
hallo El Grabius,
was soll das überhaupt bringen den ganzen Kleinkram zu melden?
ok, wenn man alte münzen oder schmuck aus edelmetall findet, ist das ja noch nachvollziehbar.
aber jeden knopf oder jede bleikugel?  :irre:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Loenne in 10. Februar 2006, 17:15:01
@masada

Das ist immer das Problem, wenn man sich NICHT mit dem Sinn und Zweck von Forschung beschäftigt (übrigends einer der Gründe, warum die Archies meistens nichts mit Sondengängern zu tun haben wollen).

Auch wenn ich es schon mal geschrieben habe, nenne ich dir kurz mal ein Beispiel:

Es gibt hier jemandem im Forum, der sich mit der Erforschung bestimmter Schlachtfelder beschäftigt (nicht WKII). Der Mann erkennt an jeder Musketenkugel, aus welchem Gewehr sie verschossen wurde und zu welchem Truppenteil die Soldaten gehörten. Er misst jede Kugel ein und erstellt mit Hilfe dieser Daten Karten, um den genauen Schlachtverlauf und die Truppenbewegungen während der tagelangen Kämpfe zu rekonstruieren, da heute niemand mehr weiß, wie wo und was passiert ist.

Das macht der gute Man nun schon jahrelang und kartiert jede noch so pobelige Kugel, um ein möglichst präzises Bild der Ereignisse zu bekommen.

Eines Tages läuft er mit seinem Detektor wieder über sein Feld und plötzlich kommt ihm masada entgegen, der ihm beiläufig die Tüte mit Musketenkugeln zeigt, die er heute hier gefunden hat. Natürlich weiß masada nicht mehr genau wo er sie gefunden hat und welche woher kam, ist in seinen Augen ja auch nicht so wichtig, da es ja nur Kleinkram ist......

Kannst du dir vorstellen, dass es an dieser Stelle passieren kann, dass dir jemand mit dem nackten A.... ins Gesicht springt???

Ist übrigends keine ausgedachte Geschicht, sondern Realität!

Gruß
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: El Grabius in 10. Februar 2006, 18:01:26
@ masada

Ich will ja auch nicht als dieser :belehr:
dastehen. Hab vorhin nur versucht die rechtlichen Gegebenheiten für Bayern zu erläutern und keine Verhaltensvorschriften zu erlassen. (Außer nix verscheuern und registrieren woher man es hat sowie Denkmäler meiden) Manches seh ich auch nicht unbedingt ein aber wenn schon in Bayern ein kleiner "Suchvorteil" ist sollte man den nicht verschenken. Ich kann nur für mich sprechen, was Du machst entscheidest allein Du. Bin selbst kein :engel: Heiliger. Das Beispiel von Loenne zeigt ja auch dass hinter manch kleinen Dingen ein tieferer Sinn stecken kann. Wenn Du ein "Neuer" bist und keine Vitrinen voller Funde hast kannst Du eh nichts "verlieren" probiers mal aus und warte die Reaktion der Zuständigen ab.
Überleg mal Du erwirbst Eigentum durch Fund und das ganz legal - wenn Du den Rest beachtest. Die popligen Sachen können mit Sicherheit gesammelt vorgelegt werden. (Kenne dein Amt nicht) - dann kriegst Du es mit einem Kopfschütteln wieder und was hast Du dann verloren ?

Also einfach testen.

Viele Grüße: El Grabius
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: albundy in 10. Februar 2006, 22:21:13
Hallo !

Ganz einfach, mann darf Suchen, nicht graben und nichts finden !!!! :engel:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Rupertigauer in 10. Februar 2006, 22:27:02
hallo El Grabius

Ich weiß, das beste ist den Mund halten, und nicht´s verkaufen.
Ist das ein Bodendenkmal?
Wenn ein 200 PS Traktor mit seinem 4 Scharrer das Maisfeld durchpflügt und Römische Fibeln und dergleichen hochwirft was will ein
Archeologe ( in ganz Bayern gibt es glaube ich 4) denn da noch an Gebäudefundamenten oder dergleichen finden?
Die haben für sowas doch keine Zeit. Der saure Regen und Ammoniak der Jauche gibt den Metallen im Boden den Rest.
Und das Meiste ist sowieso schon weg.
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Loenne in 11. Februar 2006, 10:04:36
Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
das mit der genemigung ist so eine sache. auf der einen seite würde ich gerne eine beantragen, auf der anderen seite will ich mich wegen meines suchergebietes nicht einengen lassen und im falle der ablehnung der genemigung bin ich bei denen in der kartei--und damit noch mehr am a... wenn ich mal aufgegriffen werden sollte.
Ja, da fängt das Problem schon an: "Ich will mich nicht in meinem Suchgebiet einengenen lassen...". Du fängst deine Gdanken also schon mal mit einer Forderung an. Das Grundübel fast aller Sondengänger. Man will zwar alles, aber nichts dafür tun und schon gar keine Kompromisse eingehen. Wie soll das deiner Meinung nach funktionieren?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
ich suche explizit nur nach sachen ab etwa 1935 bis exakt 1945--nur wk2. und ich finde auch nur das zeug, weil ich nur in gebieten laufe wo es sowas gab.
Und? Sind das keine geschichtlich relevanten Teile? 1.000 Jahre alte Schlachtfelder sind auch nichts anderes, als deine Stellungen, die du heute absuchst.

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
aber auch hier ergibt sich ein problem: man stolpert immer wieder über scharfe sachen (pistolenmuni oder gewehrmuni zähle ich nicht dazu--das liegt teilweise 10l eimerweise scharf rum!). diese sachen habe ich zum anfang immer schön gemeldet. nur kann ich das leider auch nicht mehr machen: der kampfmittelräumdienst den man direkt anruft darf es nicht bergen, alles geht über die polizei und dort wirst du mit allen daten und auch wie du es gefunden hast erfasst. und nun ratet mal--wie lange brauchen die behörden, bis denen klar ist, das ich nicht dauert beim spazieren gehen mit dem hund ein sondlerloch mit granate finde????

also schießen die sich ins bein--ich grab es wieder ein und das wars. ihr könnt jetzt über mich herfallen, aber was bleibt mir übrig? zeig ich das zeug weiter an, wissen die das ich sondel und ich bin am A. also bleibts, wie es ist.
Wäre alles hinfällig, wenn du eine Genehmigung hättest....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
und viel anders ist das mit den älteren funden, die hier einige machen, auch nicht: melden sie sich, werden sie bestraft--beispiel moritzburger schatz.
Ich bin noch nie bestraft worden....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
meiner meinung nach sind die Archäologen die, die handeln müssen--und zwar ganz anders, als sie es tun. sie sollten den leuten soviele zugeständnisse machen wie es geht. ansonsten gehen sie leer aus--egal ob sie solche aktionen wie letztens wiederholen oder nicht. denn das suchen können und werden strafen und verbote nicht unterbinden. denn: der, der damals die 2 funde bei moritzburg hatte--denk ihr, das der nochmal in seinem leben etwas meldet??? und: wer will ihm das nach seinen erfahrungen wegen seiner ehrlichkeit verdenken? es bindet sich ja keiner freiwillig ans kreuz.
Und wie soll es deiner Meinung nach laufen? Sollten vielleicht die Archies eines Tages an deiner Tür klopfen und sagen: "Mensch Herr FKS, wir haben gehört, dass sie gerne suchen würden. Kein Problem, hier haben sie ihre Genehmigung, Wir haben das schon alles für sie ausgefüllt und ab jetzt können sie sofort loslaufen. Wir möchten uns auch nochmal dafür entschuldigen, dass das alles so lange gedauert hat, bis wir rausbekommen haben, wer sie sind und wo sie wohnen - entschuldigen sie vielmals die Unanehmlichkeiten..."

Das Schatzregal und die damit verbundenen "Ungerechtigkeiten" sind nicht zu leugnen. Aber wie soll sich etwas ändern, so lange wir alle nur im Untergrund aggieren? Welcher Politiker soll sich mit Leuten beschäftigen, die in Tarnklamotten und Nachtsichtgerät durch den Wald stürmen und wissentlich das Gesetz beugen? Das wäre politischer Selbstmord. Nebenbei gilt das auch für Archäologen, die in vielen Fällen ebenfalls Staatsdiener sind.

Denk mal drüber nach und ein schönes Wochenende
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: El Grabius in 11. Februar 2006, 11:32:15
 :winke:
Hallo Leute,
Ich kann alle Eure Meinung absolut nachvollziehen, aber so ist halt die nackte bayr. Gesetzeslage (abgesehen von den dazugehörigen Vollzugsbekanntmachungen, Ausnahmen, Verwaltungsvorschriften etc.) und mein Versuch war die Frage von Rupertigauer einigermaßen verständlich zu beantworten. Ist leider wirklich kein einfaches Ja oder Nein, und ich hab die Gesetze nicht "verbrochen". Aber mal ganz ehrlich wer soll schon in dem Paragraphendschungel durchblicken. Wenn ihr den Beitrag nochmal überdenkt werdet ihr feststellen, daß man in Bayern suchen, finden und Eigentum erwerben kann, mit Einschränkungen zwar, aber immerhin. Stöbert hier im Forum mal etwas rum und und ihr werdet feststellen dass es Bundesländer gibt da darfst Du Deine Sonde nicht mal Gassi führen, und wieder andere da gehört jeder 100 000 mal umgepflügte Knopf gleich dem Staat, auch beide Varianten usw usw. also die Aussage "man darf suchen aber nicht finden" stimmt nicht für Bayern die stimmt aber teilweise z.B in Sachsen (man darf dort auch finden aber kann nie Eigentum an gefundenen Relikten erlangen). Ich wollte Euch auch nicht das sondeln verbieten, vermiesen etc. seht meinen Beitrag einfach als Hinweis zum Selbstschutz. Die Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Nochmal: wenn ihr jetzt auf einem Acker sucht, nicht unbedingt tief buddelt, die Genehmigung des Bauern habt, und dort kein Denkmal (auch Naturschutzgebiet) ist oder ihr vermutet darf man suchen und finden, wenn man (evtl. gefundene bewegliche Denkäler) meldet. Eine Einschätzung was nun bewegliche Denkmäler sind trau ich mir nicht abzugeben. (lt. Zollrecht sind schon 100 Jahre alte Sachen Antiquitäten). So ist die Rechtslage. Unbestritten ist doch derjenige besser dran der eine Genehmigung besitzt. Ach ja, letztes Jahr wurde im Landtag über die Einführung des Schatzregels beraten .... wenn es gekommen wäre hätte man nur noch alle Sachen kommentarlos abliefern dürfen. Die angeführten Einschränkungen sollte man halt einhalten (oder nicht - wie im Straßenverkehr) 

Viele Grüße und trotzdem gut Fund

PS: schaut mal in das Buch mit den prähistorischen Funden von Rosenheim (im Bestand des prähist. Museum, München) wieviele Sachen dort von Sondengängern angführt sind. Soweit ich mich erinnere fast jeder Zweite. Gesucht - gefunden - gemeldet - behalten dürfen.

:winke:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: masada. in 11. Februar 2006, 18:20:00
hallo El Grabius,
ich denke ähnlich wie mein vorredner
>das mit der genemigung ist so eine sache. auf der einen seite würde ich gerne eine beantragen, auf der anderen seite will ich mich wegen meines suchergebietes nicht einengen lassen und im falle der ablehnung der genemigung bin ich bei denen in der kartei--und damit noch mehr am a... <
so lange es da keine rechtssicherheit gibt, fällt mir der gedanke daran sehr schwer  :heul:
grüße
masada

Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Lojoer in 11. Februar 2006, 18:51:00
Hi,
es ist schon manchmal belustigend zu lesen, dass gerade die Sondler die nicht mit den Archäologen zusammenarbeiten den großen Durchblick über deren Tätigkeit haben. Ich arbeite schon seit mehreren Jahren mit den Archäologen zusammen und habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Gut als Hesse läßt sich mit vollen Hosen natürlich gut stinken. Fakt ist jedoch, dass wenn gerade die Sondler, die aufgrund des Bundlandsvorteils die Möglichkeit einer Genehmigung haben, gut mit den Archäologen zusammenarbeit, als positives Beispiel für andere Bundesländer herangezogen werden können. Beantragen diese aber keine Genehmigung, so werden die restrikiven Bundesländer zu Recht sagen eine liberale Einstellung gegen Sondengänger bringt nichts. Diese Sondengänger schaden dem Sondengehen.
Und wenn ich schon Sätze lese wie "will ich mich wegen meines Suchgebiets nicht einschränken lassen....".  Das bedeutet doch nur, dass man an einer systematischen Suche nicht interessiert ist. Wie groß soll denn das ganze Suchgebiet sein? Ein ganzes Bundesland, ganz Deutschland oder Europa. Möglichst nicht selbst recherchieren und bekannte Fundplätze aufsuchen, mal hier ein bischen mal dort ein bischen.
Also beantrag eine Nachforschungsgenehmigung, wenn es diese Möglichkeit gibt und glaubt mir in Eurem Umkreis gibt es genug Fundmöglichkeiten dass Eure Vitrinen voll werden.
Gruß Jörg
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Lojoer in 11. Februar 2006, 18:57:48
Hi FKS 750,
natürlich kann das LDA von dem Sondler profitieren, und dass soll es auch!!!! Durch entsprechende Fachgespräche mit den Archäologen profitert der Sondler aber auch nicht wenig. Wichtig ist jedoch, dass eine entsprechende Vertrauensbasis geschaffen wird, dann rentiert sich die Zusammenarbeit für beide Seiten. Und wenn ihr mir nicht glaubt so schaut Euch mal meine geposteten Funde an.
Gruß Jörg
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Loenne in 11. Februar 2006, 19:03:45
Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
aha. sehr gut geschrieben--nur leider sieht die andere "seite" das auch so, sie fordert alles und erlaubt nichts, das grundübel aller archäologen  :narr:
diese deine argumente bzw antwort ist also sinnlos, da beide seiten sie nutzen können.
Ich versuche es dann auch noch einmal dir zu erklären:
Erstens hast du bei der derzeitigen Gesetzesklage nicht viel zu fordern (es reden zwar alle davon, aber es hat bis heute kein Sondler eine gerichtliche Auseinandersetzung gewonnen / Außnahme "Mythosurteil").
Zweitens erlaubt die "Gegenseite" genug, sonst würde es ja keine Genehmigungen geben. Dort wo es offiziel keine gibt, besteht aber in vielen Fällen eine "geduldete" Zusammenarbeit zwischen Archies und Sondis (warum das manchmal nur so geht, habe ich weiter unten erklärt).

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
ich fordere gar nichts. null komma null. ich gehe suchen, sowie tausende andere auch, egal welches gebiet sie absuchen bzw was sie suchen. ich lasse es mir nicht vermiesen, ich weiß, das ich nichts schlechtes mache--egal was andere sagen. die archäologen sind vor allem an frühen funden interessiert, an ihrem fundzusammenhang der evtl. im großen ganzen mehr ergibt als man an ort und stelle durch das fund-teil ersehen kann. soweit ok? dem raubgräber (bewusten wohlgemerkt) ist das egal, und einigen sondlern auch. sie sehen nur das teil--das wiederum hat nicht unbedingt geschichtlichen wert, nur dessen zusammenhang. und jetzt kommen die archies ins spiel. DIESE interessieren sich für den zusammenhang, die fundsachen haben sie schon x-mal in ihren regalen, ausgestellt oder nicht. ihnen ist also mit der meldung der fundumstände geholfen. das würde ich--sollte ich je was in der richtung finden--machen, so wie andere auch. ich würde die sachen melden und wenn sie wirklich wichtig sind (ein koppelschloss aus dem 2.wk ist es sicher nicht) können sie sie auch haben. mit fundszusammenhang, beifunden evtl, eingemessen in eine 1:25000 TK karte. beide seiten hätten das, was sie wollen: ich kann suchen und mir das meiste behalten (ich denke mal, das im schnitt nur 5% der funde aller sondler es wert sind abgegeben zu werden), die archies bekommen wirklich wichtige sachen und die fundzusammenhänge.

so aber bekommen die sondler die sachen und die archies nichts. und DAS ist es, was ich meine. sie versauen es sich selbst mit ihren forderungen. sie könnten bei mir und auch bei anderen 100% mehr erreichen, wenn sie es legalisieren würden.

ich fordere nicht--ich habe also nur im sinne der archäologie gedacht und wie "sie" am besten wegkommt. verstehst du mich?
Ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist, wenn man man sich weder mit Archäologie beschäftigt, noch mit den Archäologen selber zu tun zu hat, was eigentlich geht und was nicht. Selbstverständlich verstehe ich dich, es wäre nur gut, wenn du auch einmal zuhörst bzw. darüber nachdenkst, wie andere (die Archies) die Sache sehen. Wie sollte denn z. B. deine "Legalisierung" aussehen? Jeder darf suchen wo er will? Jeder darf graben wo er will? Ich unterstelle dir persönlich doch keine niederen Beweggründe, aber kannst du für ALLE anderen Sondengänger die Hand ins Feuer legen? Würden wirklich ALLE ihre Funde melden (schon mal vorrausgesetzt sie erkennen sie überhaupt..), würden wirklich ALLE die Bei- und Befunde auswerten und entsprechend interpretieren und dokumentieren können? Es ist nicht so einfach und wird so auch nicht funktionieren. Dafür gibt es einfach zu viele schwarze Schafe, die einfach nur auf ihren persönlichen Vorteil aus sind.

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
nein, nicht. die sachen sind alle exakt in karten dargestellt (ich suche ja nur da, wo es schon karten gibt)  :frech:

alle teile und alle sachen die ich finde sind im original erhalten in museen, als zeichnungen, bauplänen, materialzusammensetzungen usw. das ist bei archäologischen objekten nicht so. gibst du mir da recht?
Teilweise ja, aber ich nenne dir mal ein persönliches Gegenbeispiel. Bekannte Absturzstelle einen Englischen Bombers. Jeder am Ort weiß, dass dort ein Flieger runter gekommen ist und es zwei Tote gegeben hat. Da ich mich mit der Ortgeschichte beschäftige, möchte ich diesen Absturz rekonstruieren und dokumentieren. Unterlagen gibt es keine. Also erstmal hin und Teile suchen, um wenigstens herauszubekommen, um welches Flugzeug es sich gehandelt hat. Also kurzerhand zur Absturzstelle und den Detektor ausgepackt. Dort angekommen finde ich Loch neben Loch und dreimal kannst du raten woher die Löcher stammen (Kaninchen waren es nicht...). Hätte ich auch nur eines der "verschwundenen" Typenschilder gehabt, hätte ich mir 1,5 Jahre weitere Recherche sparen können. Die Dinger liegen jetzt bei irgend einem Sucher in der Vitrine, ohne dass er auch nur die geringste Ahnung von den weiteren Umständen hat (kann er nicht, da der Absturz in den Büchern der Engländer falsch beschrieben ist). :wuetend:

Und wenn diese Flugzeugteile schon 100.000fach in irgend welchen Kellern liegen, nützt mir das in so einem Fall überhaupt nichts!

Wer entscheidet, ob es etwas wichtig ist und was nicht? Was ist überhaupt wichtig?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
ich auch nicht.
Hast du denn schon Funde gemeldet (damit meine ich keinen brisanten Kriegsschrott)?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
hör auf mich anzumachen. so wie es im moment läuft, gehen die öffentlichen stellen lehr aus--und das wird nicht besser wenn sie es nicht wesentlich lockern.
Ich habe dich an keiner Stelle "angemacht". Wenn es sich für dich so angehört haben sollte, entschuldige ich mich dafür. Wenn ich jemanden "anmachen" will, hört sich das bei mir anders und dann auch unmissverständlich an. :zwinker:

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 17:52:33
falsch--ich geh in arbeitssachen bzw was ich gerade anhabe. ich habe auch kein nachtsichtgerät.

Damit warst du persönlich auch nicht gemeint (ich kenne dich doch gar nicht, woher sollte ich das also wissen?). Es geht vielmehr um das Bild, dass wir (zumindestens einige) Sondler von uns selber machen und andere von uns haben. WIR sind diejenigen, die erstmal beweisen müssen, dass wir es Wert sind, uns ernst zu nehmen - nicht die anderen. Respekt wird einem nicht geschenkt, den kann man nicht kaufen und nicht erben, den muss man sich verdienen und das wiederum ist mit Arbeit verbunden!

Wäre schön, wenn du dich einigen Argumenten gegenüber öffnen könntest. Vielleicht gibt es in deiner Gegend ja die Möglichkeit irgendwie mit Archäologen in Verbindung zu treten (Ausgrabungen, Vorträge, Veranstaltungen usw.), an denen du mal als "Normalbürger" - ohne dich zu outen - teilnehmen kannst. Evt. gibt es dort Dinge zu entdecken, die du bisher gar nicht kennst und dir verborgen geblieben sind....!? :super:

Gruß
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Loenne in 11. Februar 2006, 19:33:25
Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 18:32:37
von der genemigung profitiere nicht ich (der Sondler), sondern das LDA.

Na ja, das Argument hatten wir auch schon 150 mal....

Ich versuche es kurz zu machen: Ein Hobby kostet IMMER Geld und Zeit, sonst ist es kein Hobby. Niemand zwingt einen Sondler zum Suchen, dass geschieht auf völlig freiwilliger Basis. Man könnte in der Zeit z. B. auch Zwiebel anpflanzen oder Aqariumfische züchten und müsste sich mit dem ganzen Thema nicht rumplagen.

Und nochmal eine deutliche Aufzählung: DU (nicht du persönlich, sondern im übertragenen Sinne wir alle) mischt dich in die Belange des LDAs ein, DU gräbst Löcher, wo DU es nicht darfst, DU bist derjenige, der unsere Geschichte "stiehlt", DU bist derjenige, der Befunde zerstörst, DU bist derjeniger, der nur seinen persönlichen Interessen nachgeht, DU bist derjenige, der sich Dinge aneignet, die ihm nicht gehören usw.. Das könnte man noch um einiges erweitern.

Versucht doch wenigsten einmal auch die andere Seite zu betrachten, ohne euch immer gleich "angemacht" zu fühlen. Ihr (wir) wollen, dass die Archäologen uns verstehen und im gleichen Atemzug betonen wir immer wieder, dass wir nicht einen Zentimeter von unseren Vorstellungen abrücken wollen. WIE SOLL DAS GEHEN??

Gruß
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Ruebezahl in 11. Februar 2006, 19:44:17
Zitat von: Ruebezahl in 08. Februar 2006, 18:29:46
Ich dachte, jetzt geht DAS schon wieder los.  :irre:

Und es geht wieder los.  :irre: :zwinker:
Ich glaube wir werden von diesem Thema nie ,,los kommen" und eigentlich ist das auch nicht schlecht, wenn es wie bisher in diesem Beitrag auf eine sachliche Art und Weise erfolgt.

Ich möchte Loenne und Lojoer nicht ergänzen, mache mir aber Gedanken warum gerade jetzt dieses Thema so ausführlich diskutiert wird. Liegt es am Wetter? (Schnee & Frost)
Ich denke nicht! Es sind nach meiner Einschätzung Nachwirkungen der Ermittlungen gegen einen aus ,,unseren Reihen", die Ende letzen Jahres für großen Wirbel gesorgt haben.
Eigentlich müssten wir uns beim LfD-Dresden und ins besondere bei Frau Dr. Öxle bedanken, denen gelungen ist, uns aus unserer Selbstgefälligkeit aufzuscheuchen. Viele haben danach wohl das erste Mal über die ,,Rechtsgrundlagen" ihres Hobbys nachgedacht, etliche haben begonnen ihre Tätigkeit zu legalisieren.
In meinen Augen ein Riesenschritt in die richtige Richtung!  :super:
Hätte es auch eine andere Möglichkeit gegeben, das zu erreichen? Was war mit den Zeitungsmeldungen die in regelmäßigen Abständen auftauchen? ,,Sondengänger von der Polizei gefasst" , keinen hat es interessiert, weil keiner die ,,Leute" gekannt hat.
Dieses Mal war es aber anders!

Ich bin die ganze Zeit am grübeln, wie man das Exempel ,,Maik" zu einem ,,glücklichen" Ausgang bringen kann!
Die Wirkung hat es erreicht, alles was jetzt überzogen scharf ,,bestraft" wird, schädigt dem ,,Positiven".

PS.
Bestimmt werden mir diese ehrlichen Worte wieder im Mund umgedreht!  :heul:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Loenne in 11. Februar 2006, 22:30:21
Mam man, was für eine super Diskussion.... :super: Müsste man eigentlich kopieren und bei DIGS reinsetzen.

Ein gewaltiger Schritt ist doch schon getan. Du nimmst es nicht persönlich und du machst dir echte Gedanken. Das finde ich wirklich sehr gut! Leider sieht die Realität z. Zt. tatsächlich noch so aus, dass vieles durch die LDAs geblockt wird - keine Frage. Darum bemühen wir uns z. B. auch so sehr bei DIGS, damit sich in dieser Hinsicht in Zukunft etwas ändert.

Ist eigentlich Schade, dass du so "weit" weg bist, ich würde dir gerne zeigen, wie man evt. mit den zuständigen Archäologen ins Gespräch kommen könnte. Vielleicht machen wir das mal an anderer Stelle. Es gibt übrigends auch Archäologen, die sich mit dem Thema beschäftigen - siehe hier: http://alsh.de/alsh/themen/archaeologie20jh/archaeologie20jh.php

Die Bedingungen, die du in deinem letzten Beitrag aufgeführt hast, sind doch überhaupt kein Problem. Den ersten Punkt kannst du nur durch persönlichen Kontakt erfüllen (aber wie gesagt, du musst den Schritt machen). Der zweite würde sich in einem persönlichem Gespräch mit dem zuständigen Archie von alleine klären (zwangsläufig). Nach deiner Schilderung zu deinen Suchgebieten, wäre der Punkt aus Sicht der Archies wohl auch kein Problem (vorrausgesetzt es gibt dort nicht noch andere Sachen). Zeitliche Einschränkungen sind mir bei den bisherigen Genehmigungen noch nicht bekannt geworden, sollte sich also erledigt haben.

Das größte Problem wird bei den "Militariasuchern" wahrscheinlich immer das Gefährdungspotential sein, dass von solchen Suchgebieten ausgeht. Ich weiß nicht, wie die Öffenlichkeit reagieren würde, wenn du dort suchen gehst und dann etwas passieren würde. Sehe schon die Schlagzeile in der BLIND: "Hobbyforscher wurde mit Wissen der Behörden schwer verletzt" (ich hoffe, dass das niemals jemandem von uns passieren wird!!!!).

Ich würde dir gerne folgenden Vorschlag machen: Melde dich mit irgend einem Nick bei DIGS an und versuche in der Rubrik für dein Bundesland Kontakt mit jemandem zu bekommen, der evt. schon einen Schritt weiter ist als du. Vielleicht kommst du auf diese Weise weiter (es würde mich jedenfalls freuen). Ich bin mir jedenfalls sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön man suchen kann, wenn man einen Zettel in der Tasche hat! Laufe auf keinen Fall einfach unvorbereitet zm LDA, so etwas uss geplant und durchdacht werden.

Diese Diskussion war/ist jedenfalls eine besten und fruchtbarsten der letzten Wochen und ich finde es wirklich bewundernstwert, wie offen du für Argumente bist. Mir macht das wieder richtig Mut!! Mache weiter so, du wirst es eines Tages schaffen - ganz sicher!  :super:

Gruß
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Lojoer in 12. Februar 2006, 00:02:50
Hallo FKS 750,
wie es scheint scheinst Du wirklich bei der Suche auf WK II fixiert zu sein. Insofern muss ich Dir recht geben mit deinen Funden wirst Du z.Z. nur wenig Eindruck bei den klassischen Archäologen machen. Dennoch glaube ich, dass die WK II suche ein interessantes Gebiet ist (wenn auch nicht meins). Gibt es bei Euch nicht Gleichgesinnte, die sich auch für die Geschichte unserer jüngeren Vergangenheit interessieren. Wäre doch schade, wenn durch Deine Funde gewonnene Erkenntnisse so einfach in einer Schublade verschwinden. Wenn nicht Archäologen so gibt es doch vielleicht Historiker mit denen man zusammenarbeiten kann. Wenn Du über entsprechende Dokumentationen klar darlegen kannst was Dein Interessensgebiet ist, dürfte es auch mit den Archäologen des LDA keine Probleme geben.
Das Recht hinsichtlich unserere jüngsten Vergangenheit zu forschen düfte Dir niemand absprechen können.
Ich an Deiner Stelle würde jedoch mich beim LDA entsprechend absichern - 1. um nicht ind die Schublade mit Raubgräbern gesteckt zu werden,  2. um mich bei der Polizei bei Mulitionsfunde rechtfertigen zu können und 3. um ohne Schwierigkeiten Zufallsfunde aus früheren Epochen zu melden zu können.
Gruß Jörg   
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Daniel in 12. Februar 2006, 09:05:07
100%ig rechtmachen,wird man den Archäologen daß nie können. :platt:
Könnte mir vorstellen,daß die Archäologen trotzdem irgendwie schräg machen,da man auch als WKII Sammler zwangsläufig über "älteres" stolpert.
Von außen läßt es sich ja leider nicht erkennen  ob´s was altes oder was neueres ist,was da den Detektor zum jaulen veranlasst.
Außer,es liegt tatsächlich auf der Oberfläche,was allerdings recht selten vorkommen dürfte.

Gruß Daniel
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 13. Februar 2006, 07:26:24
Zitat von: Daniel in 12. Februar 2006, 09:05:07
...
Könnte mir vorstellen,daß die Archäologen trotzdem irgendwie schräg machen,da man auch als WKII Sammler zwangsläufig über "älteres" stolpert.
Von außen läßt es sich ja leider nicht erkennen  ob´s was altes oder was neueres ist,was da den Detektor zum jaulen veranlasst...


WKII Sammler suchen bekanntlich meist militärische Stellungen ab. Wo befinden sich militärische Stellungen? Auf Bergrücken, auf Bergspornen, wo man die Umgegend kontrollieren kann und eine weite Sicht hat. Genau dort, wo bereits seit vorgeschichtlicher Zeit sich ebenfalls schon Menschen zurückgezogen haben. Militärische Stellungen findet man so  in gut erhaltenen römischen und mittelalterlichen Ruinen und sogenannten Fliehburgen .
Dass Militariasammler auch auf "älteres" stossen ist unausweichlich.

Aber die WKII Suche liegt ohnehin im Zuständigkeitsbereich der meisten Denkmalbehörden. (Siehe Link in Loennes Beitrag). Ich muss hier Loenne und Lojoer für Ihre Beiträge beglückwünschen, denn sie waren hervorragend argumentiert und trafen voll ins Schwarze   :super: :super:
Grüsse,
André
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: hubsi336 in 13. Februar 2006, 19:50:58
Zitat von: Loenne in 11. Februar 2006, 10:04:36
Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
das mit der genemigung ist so eine sache. auf der einen seite würde ich gerne eine beantragen, auf der anderen seite will ich mich wegen meines suchergebietes nicht einengen lassen und im falle der ablehnung der genemigung bin ich bei denen in der kartei--und damit noch mehr am a... wenn ich mal aufgegriffen werden sollte.
Ja, da fängt das Problem schon an: "Ich will mich nicht in meinem Suchgebiet einengenen lassen...". Du fängst deine Gdanken also schon mal mit einer Forderung an. Das Grundübel fast aller Sondengänger. Man will zwar alles, aber nichts dafür tun und schon gar keine Kompromisse eingehen. Wie soll das deiner Meinung nach funktionieren?

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
ich suche explizit nur nach sachen ab etwa 1935 bis exakt 1945--nur wk2. und ich finde auch nur das zeug, weil ich nur in gebieten laufe wo es sowas gab.
Und? Sind das keine geschichtlich relevanten Teile? 1.000 Jahre alte Schlachtfelder sind auch nichts anderes, als deine Stellungen, die du heute absuchst.

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
aber auch hier ergibt sich ein problem: man stolpert immer wieder über scharfe sachen (pistolenmuni oder gewehrmuni zähle ich nicht dazu--das liegt teilweise 10l eimerweise scharf rum!). diese sachen habe ich zum anfang immer schön gemeldet. nur kann ich das leider auch nicht mehr machen: der kampfmittelräumdienst den man direkt anruft darf es nicht bergen, alles geht über die polizei und dort wirst du mit allen daten und auch wie du es gefunden hast erfasst. und nun ratet mal--wie lange brauchen die behörden, bis denen klar ist, das ich nicht dauert beim spazieren gehen mit dem hund ein sondlerloch mit granate finde????

also schießen die sich ins bein--ich grab es wieder ein und das wars. ihr könnt jetzt über mich herfallen, aber was bleibt mir übrig? zeig ich das zeug weiter an, wissen die das ich sondel und ich bin am A. also bleibts, wie es ist.
Wäre alles hinfällig, wenn du eine Genehmigung hättest....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
und viel anders ist das mit den älteren funden, die hier einige machen, auch nicht: melden sie sich, werden sie bestraft--beispiel moritzburger schatz.
Ich bin noch nie bestraft worden....

Zitat von: FKS 750 in 11. Februar 2006, 09:32:33
meiner meinung nach sind die Archäologen die, die handeln müssen--und zwar ganz anders, als sie es tun. sie sollten den leuten soviele zugeständnisse machen wie es geht. ansonsten gehen sie leer aus--egal ob sie solche aktionen wie letztens wiederholen oder nicht. denn das suchen können und werden strafen und verbote nicht unterbinden. denn: der, der damals die 2 funde bei moritzburg hatte--denk ihr, das der nochmal in seinem leben etwas meldet??? und: wer will ihm das nach seinen erfahrungen wegen seiner ehrlichkeit verdenken? es bindet sich ja keiner freiwillig ans kreuz.
Und wie soll es deiner Meinung nach laufen? Sollten vielleicht die Archies eines Tages an deiner Tür klopfen und sagen: "Mensch Herr FKS, wir haben gehört, dass sie gerne suchen würden. Kein Problem, hier haben sie ihre Genehmigung, Wir haben das schon alles für sie ausgefüllt und ab jetzt können sie sofort loslaufen. Wir möchten uns auch nochmal dafür entschuldigen, dass das alles so lange gedauert hat, bis wir rausbekommen haben, wer sie sind und wo sie wohnen - entschuldigen sie vielmals die Unanehmlichkeiten..."

Das Schatzregal und die damit verbundenen "Ungerechtigkeiten" sind nicht zu leugnen. Aber wie soll sich etwas ändern, so lange wir alle nur im Untergrund aggieren? Welcher Politiker soll sich mit Leuten beschäftigen, die in Tarnklamotten und Nachtsichtgerät durch den Wald stürmen und wissentlich das Gesetz beugen? Das wäre politischer Selbstmord. Nebenbei gilt das auch für Archäologen, die in vielen Fällen ebenfalls Staatsdiener sind.

Denk mal drüber nach und ein schönes Wochenende
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: hubsi336 in 13. Februar 2006, 19:53:27
Jungs und Mädels oder auch andersrum, egal, was ich Euch jetzt erzähle beruht leider auf absoluter Wahrheit, ich wollte ich würde lügen.
Zum Hintergrund: Zwei sehr gute Freunde von mir waren letztes Wochenende beim sondeln. Da die beiden eher die WKII Suchers sind haben sie sich nat. auch in so einem Gebiet bewegt. Nach endloser Hülsen- und 0.50 Browninggraberei ein großes Signal. Nach vorsichtigem Angraben stellte sich herraus, daß da eine Werfergranate, schön komplett mit Flügeln etc. lag. Die Vermutung war dementsprechend mehr als begründet, daß es sich um einen Blindgänger handelt. Also was wird in so einem Fall gemacht, logo, die Polizei verständigt. Die waren auch recht zügig da, freundlich wie die Jungs, wenn man sie nicht ärgert, normalerweise sind, gabs ein nettes Gespräch etc. nat. wurden auch die Personalien aufgenommen (kenn ich, hab ich schon selber hinter mir ). Danach Gebiet verlassen, heim gefahren.
Heute landete ein Schreiben im Briefkasten, Anzeige wegen Ordnungswidrigkeit nach Art.7 Denkmalschutzgesetz. (Orginaltext Anfang: "Sie suchten den Waldboden mit einer Metallsonde ab. Als diese metallische Gegenstände anzeigte gruben sie diese aus. Hierbei handelte es sich um alte Munition" Orginaltext Ende).
Nach telefonischer Rückfrage bei dem zuständigen Polizisten ( der wirklich sehr nett gewesen sein muß und dem beinahe selber nicht wußte wie ihm geschiet und was das soll ) kam heraus, das die Anzeige von der unteren Denkmalschutzbehörde ausging, die wiederum den KMRD angewiesen hat, bei solchen Fällen (gemeldete Munifunde durch Sondengänger ) ihnen das sofort zu melden um sofort Anzeige gegen diese wirklich liederlichen Menschen, die es wagen gefunden Muni zu melden, zu erstatten.
Sorry, aber da bleibt mir absolut die Spucke weg und das passiert eigentlich seeehr selten.
Da versuchst du den Rest der Bevölkerung von dem Munidreck zu befreien (ich hab Fotos gesehen, das Ding lag wirklich nur unter der Laubschicht ) wenn du schon mal drüber fällst und dann zum Dank für deine Ehrlichkeit und Sorge wird dir noch an den Karren gefahren vom geliebten LDA. Mir ist absolut schleierhaft was diese völlig hirnrissige Aktion soll, aber das bestätigt wiedermal meinen Glauben, das sich die DIGS völlig für den *#$%&§, selbigen aufzureissen versucht. Wozu, für wen, für was???????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????
Also Jungs und Mädels, falls Euch zukünftig mal beim scharren ein schnuckliges Bömbchen unter die Hacke fällt, habt Ihr die Möglichkeit entweder so zu tun wie wenn nix wär (schlechteste Lösung, aber man wird ja förmlich dazu gezwungen ) oder Ihr meldet das anonym mit Ortsangabe und Markierung und verpisst Euch. Leider, leider treiben die LDÄ ihr abstruses Spiel mittlerweile soweit, daß sie selbst die Gefährdung der ganz "normalen" Bevölkerung aufs Spiel setzen, nur um den Sondlern irgendwie an`s Bein pissen zu können. Hat irgendwie die Mentalität von Cubanischen Drogen oder Waffenhändlern.
Da wird versucht seine bürgerlichen Pflichten nach zu kommen, von wegen Gefahr in Verzug (und komm mir jetzt keiner mit der Aussage von wegen "ohne Euch wäre das Teil schön im Boden gewesen und hätte niemadem geschadet", weil das Ding wirklich nur von Laub bedeckt war und von jedem Schwammerlsucher oder spielenden Kinder gefunden hätte werden können ) und kriegt dafür noch eine auf den Latz.
Es rentiert sich immer mehr ehrlich zu sein, da bin ich gaaaanz sicher, genauso wie ich sicher bin, das wir wirklich in einem absolut tollen Land leben   
Ich häng Euch mal ein Bild von der Granate an, damit Ihr wißt wovon ich spreche.

unverständlicherweiseundmaßlosverärgertgrüßend, Hubsi336
PS. Ich kenne die gelackmeierten wirklich seehr seehr gut...


Beigefügte Vorschaubilder

Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: El Grabius in 13. Februar 2006, 20:52:46
 :winke:

wieviel soll Dein Bekannter für die Meldung der Granate zahlen ?


Gruß El Grabius
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 13. Februar 2006, 20:56:04
Zitat von: hubsi336 in 13. Februar 2006, 19:53:27....
Da versuchst du den Rest der Bevölkerung von dem Munidreck zu befreien (ich hab Fotos gesehen, das Ding lag wirklich nur unter der Laubschicht ) wenn du schon mal drüber fällst und dann zum Dank für deine Ehrlichkeit und Sorge wird dir noch an den Karren gefahren vom geliebten LDA.

Den Rest der Bevölkerung von dem Munidreck zu befreien, das ist nicht Aufgabe von Laien. Das ist die Augabe der Kampfmittelräumdienste! Klar?! Die gleiche blöde Ausrede gebrauchten vor 2 Jahren die drei französischen (von Rechts angehauchten) Militariasucher und Raubgräber, die wegen Lagerung von 2 Tonnen Fundmunition in einem Wohnblock zu saftigen Gefängnisstrafen verurteilt worden sind. Der Wohnblock war nämlich von 40 Haushalten bewohnt! Militaria Sucher, die Retter in der Not  :irre: :irre:
Zudem fällt Militaria Suche auch unter das Denkmalschutzgesetz in BW.

Zu diesem Thema möchte ich eine Anekdote anfügen, wo ich selbst unwissentlich ordnungswidrig gehandelt habe und eine Rüge erhielt.
Als 1991 in Esch-Sauer der Stausee wegen Wartungsarbeiten abgelassen worden ist, bin ich mit einem Freund im Bereich der sommerlichen Badestrände  (Bereich von 1-5 Meter ehemaliger Wassertiefe) auf Suche nach verlorenen Gegenständen gegangen. Jahre zuvor hatte ein Bekannter seine Brille dort beim Baden verloren. Ich hatte meinem Freund noch eingeschärft, dass er nur im weichen Schlick des Stausees (Ablagerungen) graben soll. Drunter wäre es gefährlich. Er hörte nicht auf meinen Rat und grub eine völlige korrodierte Handgranate aus, die er zudem mit seinem Grabungsinstrument "köpfte". Weil er zu feige war, den Fund bei der Gendarmerie zu melden, tat ich es. Als Reaktion erhielt ich von der betreffenden Gendarmeriestation eine Photokopie des grossherzoglichen Reglementes geschickt, welches das Betreten des Stauseebereichs ausserhalb der markierten Wege untersagte. NB: im Bereich wo mein Freund und ich suchten (Badestrandbereich), war nirgends ein Verbotsschild angebracht.
Dennoch bereue ich nicht, die Granate gemeldet zu haben.
Dabei habe ich nur gegen ein Betretungsverbot verstossen, nicht gegen ein Denkmalschutzgesetz. Das Reglement diente nur zum Schutz der Bevölkerung. NB: Ein bei der Suche gefundenes silbernes Kettchen konnte ich der ehemaligen Besitzerin zurückerstatten, mehr als 30 Jahre nach dem Verlust. Sie hatte es ihrem ersten Freund geschenkt ...
Gruss,
André
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Sondenmichel in 13. Februar 2006, 21:01:33
Hey archaeos

Es gibt wohl noch kleinen Unterschied zwischen Muni finden und melden
und Muni finden und zu hause aufbewahren.

Hubsi hat vollkommen richtig gehandelt, aber die nächste Granate die er findet,
wird wohl am Ort liegen bleiben. Und hoffen wir mal, dass keine Kinder mal das
Spiel "schlage auf die Granate ein" spielen.


Sondenmichel
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Waldemar in 13. Februar 2006, 21:05:32
Hallo hubsi, deine verärgerung kann ich nicht verstehen.
Nehmen wir mal an, du bist 15 Jahre alt , nimmst dir ein Auto und fährst jemanden an.
Dann rufst du den Krankenwagen damit der verletzte nicht stirbt.
Gleich darauf kommt die Polizei und sagt zu dir, das hast du aber gut gemacht.
Über dein Alter und das du noch keinen Führerschein hast, sehen wir hinweg.

Es geht doch garnicht um den Munitionsfund und was wäre wenn,
es geht darum das einer mit einer Sonde suchen war, ohne Genehmigung.
Und hört doch bitte damit auf, das WKII-Sucher nur Sachen suchen die die Archäologen nicht interessieren.
Denn auch WKII fällt unter Archäologie des 20.ten Jahrhunderts.


Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Schlumpfstampfer in 13. Februar 2006, 21:21:13
Hallo

Hey Archäos halt mal den Ball flach. Es geht nicht um Munition sondern um Artikel 7  :frech:
Das war in Bayern! und wie Sondenmichel schon geschrieben hat, ist das hantieren und sammeln von Munition was GANZ!! anderes als sie beim sondeln zu finden!
Und NEIN ich war nicht involviert. Aber ich kenne den Vorgang aus erster Hand und habe den Schrieb auch gelesen weil ich es selbst kaum glauben konnte!  :platt: :irre:
Ich weiss sehr wohl das man nach Artikel 7 in Bayern einfach nicht ohne Grabungs/Nachforschungsgenehmigung graben darf (obwohl viele Leute das immer noch nicht kapieren)
Doch ist es mir echt unverständlich wieso man bei der Meldung von Munition bei Sondlerneulingen gleich so in die Vollen greifen muss!
Sollen wir die Munition und Co nun im Loch liegenlassen mit etwas Laub drauf und gut ist´s? Ich habe auch schon Munition abholen lassen doch ich finde sie immer nur bei umgraben auf meinem Grundstück! Und sollte ich mal etwas finden was ich nicht bewegen kann, also wo ich die Herkunft nicht auf das Gemüsebeet schieben kann?? Soll ich das Ding dann neben einem Radweg deponieren damit sich ein armer Tropf darum "kümmert"???

Ich hab ja verständniss wenn unbelehrbare Sondler auf BD`s angezeigt werden aber wegen so nem !§$&!$§!)$!§!%!"((  ????

Sorry dann kann man wohl keine Meldung von Funden / Munition mehr erwarten!
Hier hat der Beamte der Archäologie und der Sicherheit was Fundmunition angeht einen Bärendienst erwiesen!

Servus
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: hubsi336 in 13. Februar 2006, 21:29:27
OK Archäos und Waldemar...natürlich haben meine Bekannten keine Muni zuhause - geht doch aus dem Beitrag einwandfrei hervor! Auch der Vergleich mit dem 15 jährigen Autofahrer hinkt gewaltig! Ich war mit meinen Bekannten nochmal am Ort des Geschehens - ein grosser Parkplatz für Radelfahrer und Wanderer und ca. 2 m neben dem Weg lag das ganze!! Ich frage jetzt einfach mal wer denn überhaupt die Relikte der Vergangenheit findet - der KMRD sicher nicht da die ja nicht einfach irgendwo sondeln gehen sondern eben auf diese Tips angewiesen sind. Ferner haben sich meine Bekannten vorab mit Topokarte vergewissert NICHT auf einem Bodendenkmal zu suchen! Dass die Suche eine owig wegen Landfriedensbruch darstellen kann ist mir bewusst, aber noch unverantwortlicher wäre es die wirklich brisanten Ostereier einfach liegen zu lassen finde ich! Selbstverständlich könnte man sagen "die haben da gar nix zu suchen" weils ja verboten ist - stimmt! Abwägung: Besser gar nicht suchen und die Dinger die nächsten 10Jahre oder länger liegen lassen bis sie von selbst losgehen oder wirklich mal ein Kind damit spielt...Kinder finden mehr als Polizei und KMRD zusammen und machen auch vielmehr Blödsinn - weis ich aus eigener Erfahrung...oder aber der Sondler meldet! Ich denke mal dass 90% der Blindgänger in Wald und Natur von Sondlern gefunden werden - von wem auch sonst wenn nicht grade da gebaut werden soll.
Wollte keine riesen Diskussion auslösen, aber ich denke meine Bekannten werden nichts mehr melden da sie ja auf Grund dieses Fundes ja registriert sind und dann als Wiederholungstäter dastehen würden! Prost Mahlzeit...
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Lojoer in 13. Februar 2006, 21:47:57
Hallo hubsi336,
Deine Geschichte bestätigt genau, dass was ich gesagt habe. Hat man sich als WK II Sucher mit dem LDA verständigt und möglichweise eine Genehmigung, wäre die Geschichte ganz anders verlaufen.
Nun mal was zur Waldsuche im allgemeinen. Man darf normalerweise im Wald keine Löcher graben, weder als Sondler, noch als auch als Nichtsondler. In so fern ist das Waldsuchen nicht nur hinsichtlich des Denkmalschutzgesetzes, sondern auch wegen des Naturschutzgesetzes problematisch.
Gruß Jörg
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Schlumpfstampfer in 13. Februar 2006, 21:57:07
Hallo Lojoer

Ja, im Wald darf man gleich dreimal nicht sondeln , weil man geschütztes Moos etc zertrampelt , aber bevor wir uns wieder in diverse Lager aufspalten und einen 10 Seiten Thread voller Zitate produzieren :zwinker: kann ich die Frage "Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?... für Bayern schon mal beantworten:
NEIN
Es gibt seit 1.5 Jahren definitiv keine neuen Genehmigungen mehr! Ich habe schon öfter mit dem Mann der die Anträge ablehnt gesprochen.
Die einzige Möglichkeit den Detektor zu benutzen ist das Absondeln von Aushub wenn die Archäologen dich dort hinzuziehen.
Servus
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: MaMue in 13. Februar 2006, 22:03:56
Schlumpfstampfer hat recht und selbst wenn, für den Wald kriegst du keine Genehmigung. Zudem sind die LdÄ in Bayern für WKII-Suche "noch" nicht zuständig, aber sie arbeiten dran!! Jede Anfrage wird im Augenblick mit "sind wir nicht zuständig" abgeschmettert. Also, was bleibt den Suchern übrig??????????? Genau, sie suchen so und melden trotzdem, wenn sie was brisantes finden und der Dank wird, im wahrsten Sinne des Wortes, postwendend serviert.
Bayern ist zwar ein liberales Land, kein Schatzregal etc., aber ne Genehmigung kriegst du auch net, also was soll dann das ewige Geschwafel, "geh zur DIGS, melden macht frei, mit Schein sucht sichs angenehmer etc. etc. etc." da mach ich gern ein Häufchen drauf, höflich umschrieben.

Gruß, MaMue
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Lojoer in 13. Februar 2006, 22:13:58
Hi schlumpfstamper
Du sagst seit 1,5 jahren gibt es keine Genehmigungen mehr! Gab es vorher welche??? Und wenn ja, mit welcher Begründung werden jetzt keine mehr vergeben? Wie sieht es mit den Leuten aus die bisher eine hatten, mit welcher Begründung wurden die nicht verlängert? Und gilt das nur für Sondengänger oder gibt es auch keine Nachforschungsgenehmigungen für die Oberflächensuche (Scherbensammler und Co.)?
Gruß Jörg
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: hubsi336 in 13. Februar 2006, 22:16:23
Hallo Lojoer, selbst wenns noch Genehmigungen gäbe - Für welches Gebiet soll man denn eine beantragen? Ich schau mir am abend vorher die Karte an und entscheide dann wohin...kaum dort sieht man dass das Feld grad nicht brach liegt etc. dann schaut man nochmal auf die Karte und fährt dann aufs Nachbaracker - shit! keine Genehmigung...wir sind leider nicht in der Lage Suchgebiete zu haben auf denen man die nächsten Jahre findet und sich dann dafür eine Genehmigung holt. Wir laufen zu 90% umsonst spazieren - is aber auch gesund :-D und deswegen kann ich beim Besten Willen nicht ein Jahr oder so auf eine Genehmigung warten von den Kosten ganz zu schweigen um dann die nächsten Jahre auf dem einzigen Müllacker zu suchen weit und breit...meine Meinung, wer nicht einverstanden ist darf sich drüber aufregen...
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: MaMue in 13. Februar 2006, 22:21:35
Begründungen sind "keine Kapazitäten, zuviele Anfragen, das ganze nimmt Überhand, nicht kontrollierbar, Klärungsphase etc. etc. etc." da Lesesuche nicht mein Hauptgrund ist, frage ich ergo auch gar nicht danach.

Gruß MaMue
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Schlumpfstampfer in 13. Februar 2006, 22:23:42
Hi Lojoer
Anscheinen gab es vorher die eine oder andere aber ich hab noch keinen getroffen der eine hat.
Seit 1.5 Jahren liegt alles auf Eis weil eine komplette Neuregelung geplant ist aber sowas kann selbst bei einer Einheitspartei :zwinker: ohne Opposition sehr lange dauern .
Ich maile dir einfach mal den Namen und die Telefonnummer des Zuständigen, falls du für Digs mal einen Ansprechpartner brauchst.
Wenn du Glück hast wohnst du in einem Landkreis mit liberalen Archäologen und netten Heimatpflegern undann wird auch mal ein Auge zugedrückt aber den Vorschriften entspricht das naürlich nicht!
Servus
Ps Lesefunde sind natürlich kein Problem sondern sogar erwünscht (mit ordentlicher Dokumentation natürlich)
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 14. Februar 2006, 13:25:18
Zitat von: Sondenmichel in 13. Februar 2006, 21:01:33
Hey archaeos

Es gibt wohl noch kleinen Unterschied zwischen Muni finden und melden
und Muni finden und zu hause aufbewahren.

Sondenmichel
Stimmt, unter Militaria Suchern gibt es solche und solche. Ich kenne Militariasucher von beiden Sorten! Vorhin die Bemerkung
Zitat....
Da versuchst du den Rest der Bevölkerung von dem Munidreck zu befreien
war echt voll daneben. Sich als Retter der Menschheit aufspielen.  :heul: Das hatte mich sehr stark an die sinngemäß selben Äusserungen von "Panzerfaust", einer der drei verurteilten französischen Dumpfbacken, erinnert...

Irgendwie erinnert mich die (vorgeschobene) Aussage ebenfalls an die Aussage so mancher Sondengänger (und Händler), welche behaupten, die Schatzsuche wäre ein Beitrag zum Umweltschutz, weil Sondengänger Schrott (Blei) mit nach Hause nehmen und "entsorgen".  Bei dieser Aussage muss ich den Kopf schütteln. Weshalb sind wohl alle Metalldetektoren mit Metallfiltern ausgestattet? Um Schrott und Unrat auszublenden...

Ich kenne allerdings einen Sondengänger, der jahrzehntelang einen römischen Vicus abgesucht hat, Bleistückchen immer mitgenommen hat, in eine Kiste getan hat und irgendwann das Blei zu einem Klumpen eingeschmolzen hat, um ihn als Gegengewicht vorne an seinem Traktor zu befestigen. Ich möchte nicht wissen, wie viele römische Warenplomben, Warenetiquetten, Verflüchungstäfelchen oder gar militärische Schleuderbleie so zerstört worden sind ...
Gruß,
André






Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 14. Februar 2006, 14:09:57
Zitat von: Schlumpfstampfer in 13. Februar 2006, 21:21:13
Hallo

Hey Archäos halt mal den Ball flach. Es geht nicht um Munition sondern um Artikel 7  :frech:
Das war in Bayern! und wie Sondenmichel schon geschrieben hat, ist das hantieren und sammeln von Munition was GANZ!! anderes als sie beim sondeln zu finden!
Das Hantieren und Sammeln von Munition geht bei Militariasuchern sehr oft (meist) miteinander einher, wenn die Fundmunition ihnen nicht zu gefährlich erscheint. Ich kenne genug Militariasammler, um diese Behauptung aufrecht erhalten zu können. 


Zitat von: Schlumpfstampfer in 13. Februar 2006, 21:21:13
Und NEIN ich war nicht involviert. Aber ich kenne den Vorgang aus erster Hand und habe den Schrieb auch gelesen weil ich es selbst kaum glauben konnte!  :platt: :irre:
Ich weiss sehr wohl das man nach Artikel 7 in Bayern einfach nicht ohne Grabungs/Nachforschungsgenehmigung graben darf (obwohl viele Leute das immer noch nicht kapieren)
Doch ist es mir echt unverständlich wieso man bei der Meldung von Munition bei Sondlerneulingen gleich so in die Vollen greifen muss!
Eigentlich hätte man es bei einer mündlichen oder schriftlichen Verwarnung belassen können. Aber es häufen sich in letzter Zeit einerseits die Vorfälle von Raubgräberei und es geschehen andererseits zu viele Unfälle, wo Militaria Sammler drin involviert sind, tödliche Unfälle versteht sich, als dass man Nachsicht walten lassen müsste. Ich recherchiere von Zeit zu Zeit in den Archiven von regionalen Zeitungen. Jedesmal stosse ich auf neue, mir bis dato noch nicht bekannte Unfälle wo Militariasammler drin verwickelt sind. Beispiele gefällig? Da heisst es in einem Artikel im Est-Républicain: La grenade était coincée derrière le siège bébé! (Die Granate hatte sich hinter dem Kindersitz verkeilt) oder "Papyboum, collectionneur incorrigible" (Opabumbum, unverbesserlicher Sammler) oder "Obus meurtrier: un adolescent tué" (Tödliche Granate, ein Jugendlicher getötet.).
Selbst wenn man nur militärische Abzeichen, Knöpfe oder Helme sammelt, findet man bei der Militariasuche notgedrungen IMMER gefährliche Munition. Erfahrene Mitarbeiter von Kampfmittelräumdiensten mit 30 Jahren Berufserfahrung erklären, dass selbst sie in dem Bereich nicht ausgelernt haben! Es gibt definitiv keine ungefährliche Militaria Suche. Wenn man in Gert Gesinks Handbuch liest, dass z.B. in Polen etwa 60 % der Sondengänger nach Militaria suchen, dann wundert man sich nicht mehr über die zahlreichen Unfälle, die im Lokalteil von Tageszeitungen unter "Verschiedene Vorfälle" stehen. 

Wenn man schon gezielt (und ungenehmigt) auf Militariasuche geht, sollte man zumindest die Telefonnummer des Kampfmittelräumdienstes ständig in der Tasche haben. Die Verantwortlichen des Kampfmittelräumdienstes hätten wahrscheinlich nicht Klage eingereicht. Ist eben dumm gelaufen. Aber wie so häufig sucht man die Schuld bei den "bösen" Archäologen oder bei der Polizei, nie bei sich selbst...
Gruß,
André



Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Schlumpfstampfer in 14. Februar 2006, 14:23:55
Hallo
Aber trotzdem ändert das nichts daran das ich die Leute kenne und sie NICHT zum Munitionssammeln in den Wald gehen. :belehr:
Und wenn du diese Behauptung bei vielen aufrechterhalten kannst ist es trotzdem was anderes wenn man dann die Polizei kommen lässt--> logischer Schluss: Kein Interesse an Munition!!!
Servus
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Rambo in 14. Februar 2006, 14:27:39
Obwohl oder besser weil ich seit fast über 20 Jahre mit Blindgängern usw. zu tun hatte, weiß ich aus Erfahrung, das die Gefährlichkeit von  Munition sehr oft unterschätzt wird. Selbst die lange Liegedauer ändert hier nicht wirklich was, im Gegenteil. Ich bekomme manches mal Dinge zu sehen, da stellen sich mir die Haare auf, nur man kann predigen was man will, es gibt immer schlauere und bessere die sich supermegagut mit Munition  auskennen. Denen kann man nur ein langes Leben oder einen schnellen Tod wünschen. Ich für meinen Teil bin froh, das ich diesen sicherlich interessanten und abwechslungsreichen Job nicht mehr machen muss. Ich für meinen Teil habe genug Blindgänger entsorgt.
Blöd finde ich, daß in Zukunft die Sondlerkollegen selbst die sonst zugängigen Mitarbeiter von Kampfmittelräumdiensten belügen müssen. Einfach bekannt geben so beim Spazierengehen gefunden und schon ist man aus dem Schneider  :frech: Ich befürchte es werden nun zwar weniger Granaten gemeldet, allerdings nicht weniger gefunden, die meisten werden halt wieder verscharrt bis sie irgendwann einmal wieder von gefunden werden. Obs sie dann gemeldet werden ist auch zweifelhaft, so lebt es sich halt ein bisschen gefährlicher in den Wäldern. Das kann jedoch auch nicht das wahre Ziel sein.
Ich wundere mich jedoch, das die Kampfmittelbeseitiger eine Meldung an eine Behörde machen, welche NICHTS mit ihnen zu tun hat. Mir persönlich wäre es egal wie jemand die Granate findet, Hauptsache er murkst nichts daran rum und meldet die Granate. Ich würde sicherlich keine Meldung an eine Denkmalbehörde machen, zumal diese Behörden in ein anderes Ressort fallen.
Aber maches mal geht's eben blöd.
Gruß Rambo

Gruß Rambo
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Ruebezahl in 15. Februar 2006, 08:51:24
Die in meinen Augen sehr schädliche Zusammenarbeit der LDA`s und LfD`s mit dem KMRD ist nur eine der Bemühungen, die nach dem Fall ,,Nebra" bundesweit gestartet wurden, um dem Problem ,,illegalen Sondegehen" her zu werden.
Die Einbindung weiterer Gruppen, wie der Jägerschaft, der bäuerlichen Organisationen, der Naturschutzverbände, der Gebietsträgerschaften usw. zur Verfolgung und Aufdeckung der ungenehmigten Suche nach Bodendenkmalen sind zurzeit im vollen Gange.
Diese Aktivitäten werden auf Länderebene initiiert. Was genau in welchem Bundesland läuft kann ich nicht sagen.
Die Erzeugung eines starken Verfolgungsdrucks auf die Sondengänger, ohne gleichzeitig für eine Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen zu werben, ist meiner Meinung nach kontraproduktiv und dient nicht der Sache ,, dem Schutz und der Erforschung unserer Bodendenkmale" !!!
An dieser Stelle noch mal die Bitte an ALLE. Erkundig euch, ob in eurem Bundesland Genehmigungen erteilt werden. Ansprechpartner hierbei ist unter anderem:
http://www.digs-online.de/forum
Und wenn die Möglichkeiten dafür gegeben sind, stellt einen Antrag auf ,,Suchgenehmigung"   :hacker:

Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: jupppo in 15. Februar 2006, 09:50:08
Zitat von: FKS 750 in 14. Februar 2006, 14:42:51
was mich wirklich anpiept, das hatte ich schon geschrieben, ist, das ich die blindgänger nicht beim kmrd melden DARF! ich MUß sie bei der polizei melden, der kmrd z.b. in .... bei .... (edit, da hier ja mitgelesen wird), hat zwar ne private nummer aber er rückt nicht aus auf hinweise von der bevölkerung. habe ich alles schon probiert.

Hallo Leute,

mal eine blöde Frage: In welche m Bundesland ist das so?In NRW jedenfalls habe ich sowas bislang noch nicht gehört. Im Gegenteil, habe im Dezember noch mit einem schnellen Anruf eine Stabbrandbombe entsorgen lassen, ging ohne Probleme. Vielleicht liegt es daran, dass ich seit Jahren meine Ansprechpartner dort habe.

Sollte es wirklich so sein, dass eine Meldung bei der Polizei erfolgen muss, die mit einer Gebühr belegt wird (was ich mir wirklich nicht vorstellen kann), halte ich das für einen ziemlich gefährlichen Blödsinn.

Sollte jemand konkrete erstehand Beispiele haben (nicht die: ich kenn einen der hat mal...), würde ich mich freuen wenn Ihr mir diese per PN senden könntet. ich denke, dies sollte mit den richtigen Stellen besprochen werden.

Danke...

Thomas (Jupppo)
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 15. Februar 2006, 13:01:28
Zitat von: jupppo in 15. Februar 2006, 09:50:08
Hallo Leute,

mal eine blöde Frage: In welche m Bundesland ist das so?In NRW jedenfalls habe ich sowas bislang noch nicht gehört. Im Gegenteil, habe im Dezember noch mit einem schnellen Anruf eine Stabbrandbombe entsorgen lassen, ging ohne Probleme. Vielleicht liegt es daran, dass ich seit Jahren meine Ansprechpartner dort habe...
Thomas,
Bei uns in Luxemburg können Militaria Sucher ihre Munitionsfunde ebenfalls direkt beim Kampfmittelräumdienst der Armee melden. Bei den Mengen an Fundmunition, die durch Militaria Sammler zutage kommen, kennen die Verantwortlichen des Kampfmittelräumdienstes die meisten Militariasucher persönlich. Der Abholdienst für Fundmunition klappt recht gut. So hatte ich 2000 auch mal eine banale Handgranate auf meiner Grabung gefunden. Per Telefon habe ich die Stelle genauestens beschrieben, wo ich sie "kindersicher" versteckt habe. Nach Feierabend kam der Kampfmittelräumdienst die Granate abholen. :super: :super:
Das verhindert nicht, dass es immer noch eine Menge Sucher gibt, die bei Munition, die sie für ungefährlich erachten, selber daran herumfummeln. Was dabei herauskommt, sah man 2002, als in Hosingen/Luxbg. ein Sucher getötet und sein Kumpel schwerst verletzt wurde.
André   
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: jupppo in 15. Februar 2006, 14:14:41
Hallo Andree,

wie gesagt, meine Erfahrungen sind auch durchweg positiv (abgesehen von einer längeren Wartezeit beim Fund einer Splittergranate). Wie ja bekannt sein dürfte, befürworte ich auch härtere Maßnahmen im Denkmalschutz.

Wenn es allerdings um Menschenleben geht muss meines Erachtens die effektivste Lösung Vorrang haben. Wenn ich mir Vorstelle, dass Munition und Explosivkörper liegen gelassen werden, weil der Finder Angst vor Repressalien hat und im Wald oder Wiese spielende Kinder diese finden könnten, wird mir schwarz vor Augen.

Es wäre schön, wenn es einige konkrete Beispiele gibt, welche man an die jeweiligen Stellen (Ministerien, Ämter, Presse) weiterleiten kann.
Klingt für mich, wie eine Aufgabe für die DIGS....bin aber auch gerne behilflich....


Grüße

Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 15. Februar 2006, 15:13:28
Zitat von: jupppo in 15. Februar 2006, 14:14:41
...Wenn es allerdings um Menschenleben geht muss meines Erachtens die effektivste Lösung Vorrang haben. Wenn ich mir Vorstelle, dass Munition und Explosivkörper liegen gelassen werden, weil der Finder Angst vor Repressalien hat und im Wald oder Wiese spielende Kinder diese finden könnten, wird mir schwarz vor Augen. ...


Da hast Du recht, dass die Sicherheit immer Vorrang hat! Jemand, der nach Militaria sucht sollte sich bevor   er überhaupt mit Suchen anfängt, überlegen, wie und wo er Munitionsfunde meldet! Denn Munitionsfunde sind für Militaria Freaks nicht die Ausnahme, sondern die Regel.   
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: jupppo in 15. Februar 2006, 15:52:09
Ich denke, dass sollte für jeden Sondengänger gelten, nicht nur die Militaria-Sucher. Meines Erachtens gehört ein Merkblatt mit den KMRD-Kontaktadressen zu jedem Sondenverkauf!
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Archaeos in 15. Februar 2006, 17:09:00
Zitat von: jupppo in 15. Februar 2006, 15:52:09
Ich denke, dass sollte für jeden Sondengänger gelten, nicht nur die Militaria-Sucher. Meines Erachtens gehört ein Merkblatt mit den KMRD-Kontaktadressen zu jedem Sondenverkauf!

RICHTIG! :super: :super: :super:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Bert in 15. Februar 2006, 18:43:44
Hallo zusammen,

ich kann nur bestätigen, dass Munitionsfundmeldungen oft nur über die Polizei laufen. Direkter Kontakt mit dem KMRD funktioniert meist nicht. Und das heisst, dass man im Falle eines Munifundes erstmal sein Zeugs zusammenpacken sollte, sich ein bisschen hübsch macht ;-) und dann anruft. Hat man das innerhalb von 3 Wochen ein paar mal gemacht, sollte man sich schon ernsthaft überlegen, ob man dann nicht lieber die Klappe hält. Wenn man die mittlerweile regelmäßigen Berichte in der Presse über böse "Munitionsjäger" so liest, scheint es bald mal Zeit für einen Präzendenzfall zu sein. Und in Ermangelung von "schwarzen Schafen" wird man sich ein "graues" greifen, also jemanden, der Fundmunition öfters gemeldet hat.

Adios, Bert
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Störtebecker in 15. Februar 2006, 20:40:42
Habe heute im Landesamt f. Denkmalpflege in Schleswig Holstein diesbezüglich nachgefragt.
Im Amt ist so eine Vorgehensweise für SH nicht bekannt.

Grüße vom Störtebecker
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: jupppo in 16. Februar 2006, 09:15:17
Zitat von: Bert in 15. Februar 2006, 18:43:44
Und das heisst, dass man im Falle eines Munifundes erstmal sein Zeugs zusammenpacken sollte, sich ein bisschen hübsch macht ;-) und dann anruft. H

Also sorry, ich kann mir kaum vorstellen, dass man das Zeugs Hübsch machen soll  :irre:

Die Vorgehensweise, wie von Euch beschrieben ist doch OK. Das die Polizei die Personalien aufnimmt ist auch ein Standardvorgang und nichts anrüchiges. Das Ganze hörte sich in den vorherigen Posts doch etwas anders an. Da war von Gebühren und Meldung an die Denkmalämter die Rede.

Auf jeden Fall sollte man sich die Telefonnummern der jeweiligen KMRD besorgen. Ich habe gestern nochmal nachgefragt. Diese müssen einem Hinweis nachgehen, ob von Polizei oder Privatperson. Hier sind Telefonbücher und Telefonverzeichnisse der Ordnungsämter recht hilfreich  :idee:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Bert in 16. Februar 2006, 12:34:35
Zitat von: jupppo in 16. Februar 2006, 09:15:17
Zitat von: Bert in 15. Februar 2006, 18:43:44
Und das heisst, dass man im Falle eines Munifundes erstmal sein Zeugs zusammenpacken sollte, sich ein bisschen hübsch macht ;-) und dann anruft. H
Also sorry, ich kann mir kaum vorstellen, dass man das Zeugs Hübsch machen soll  :irre:

Hallo juppo,

ich habe nicht gemeint, dass man die Munition hübsch machen soll, sondern dass man gegenüber der Polizei nicht wie ein Sondengänger aussehen sollte. Deswegen Zeug (d.h. Ausrüstung) zusammenpacken und sich selbst zumindest grob vorreinigen. :-) Die Munition natürlich so lassen, wie sie ist.
Hier ist es aber tatsächlich so, dass der KMRD nur auf Meldung der Polizei ausrückt. Ruft man beim KMRD direkt an, sagen die, dass man die Sache erst der Polizei melden soll.

Adios, Bert
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Störtebecker in 16. Februar 2006, 21:37:53
Auf Nachfrage beim KMRD für Schleswig Holstein wurde mir vom Leiter gesagt, daß dies hier nicht der Fall ist. Man kann direkt dort melden. Auch besteht kein Notwendigkeit die Personalien aufzunehmen. Nur die Informationen bezügl. Lage, Ort, Größe usw der Sprengkörper werden aufgenommen.

Grüße
Störtebecker
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: jupppo in 16. Februar 2006, 22:59:10
Wo ist denn "hier" Bert?
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Weihen in 16. Februar 2006, 23:46:08
In einem Sektor wo das Suchen definitiv versucht wird, mit allen Mitteln zu unterbinden! :frech:
:teufel:
Gruß Stephan :zwinker: :winke:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: jupppo in 19. Februar 2006, 13:21:40
Ich würde es trotzdem machen. Kontaktadressen herrausfinden und eine anonyme Nachricht an: KRMD und Polizei :-D.
Ein guter Emailverteiler und Anonymizer wirken Wunder, wetten?
Wenn sich dann nichts tut, eine erinnerungsmail mit dem entsprechenden Gefahrenhinweis und ein paar Journalisten mit auf CC setzen.
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Loenne in 19. Februar 2006, 17:40:20
Es wäre auch mal interessant, die rechtliche Seite zu prüfen. Wenn dem KMRD etwas gemeldet wird und er dann nichts unternimmt, ob er dann nicht billigend in kauf nimmt, dass Menschen gefährdet werden und er im Schadensfall nicht mit in der Verantwortung steht?

Ich glaube nicht, dass die sich das so einfach machen können....

Gruß
Loenne
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Corax in 19. Februar 2006, 19:15:12
Hallo zusammen,
ich kann nur zustimmen. In Sachsen z.B. gilt folgendes Verfahren: Die Beseitigung von Kampfmitteln und der Schutz der Bevölkerung vor Gefahren, die von diesen ausgehen, sind Aufgaben der Gefahrenabwehr im Sinne des Polizeigesetzes des Freistaates Sachsen. Der KMRD leistet also nur auf Ersuchen der Polizeibehörden Amtshilfe und beräumt und vernichtet nur zur Anzeige gebrachte KM. Dank der Zusammenarbeit des LDA mit dem KMRD, wie bereits von Rübezahl geschrieben, sowie negativen Zeitungsartikeln in der letzten Zeit -hier mal ein Beispiel:

Auch Schatzjäger brauchen eine Genehmigung

Dresden. Der  Kampfmittelbeseitigungsdienst in Sachsen sieht seine Arbeit durch Hobbysammler von Waffen gefährdet. Diese seien vor allem in der Dresdner Heide, im Landkreis Torgau-Oschatz und in der Lausitz unterwegs, sagte der Leiter der Einheit, Thomas Lange, im Hitradio RTL Sachsen.
Die Schatzjäger suchten nach Waffen, Orden und Überresten von Uniformen auf ehemaligen Schlachtfeldern, unter anderem aus den Napoleonischen Eroberungskriegen. Ihre Zahl habe im vergangenen Jahr im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zugenommen, sagte Lange.
Die Suche könne sehr gefährlich werden – auch für zufällige Passanten. Lange wies daraufhin, dass das Verhalten strafrechtlich relevant ist. Wer im Freistaat derartige Grabungen ohne die erforderliche Genehmigung ausführt, werde verfolgt. (dpa)

Quelle: Sächsische Zeitung- 6. Februar 2006

(man beachte den Zusammenhang Napoleonische Schlachtfelder - Fundmunition :irre:)

wird sich nun so mancher dreimal überlegen was er macht, bzw. was wohl wahrscheinlicher und verständlicher ist: er wird es überhaupt nicht mehr melden, da er dann mit einer Anzeige und Repressalien rechnen muß. (außer natürlich, er sucht mit Genehmigung :engel:)

Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: fynnluca in 19. Februar 2006, 19:44:31
Zitat von: Corax in 19. Februar 2006, 19:15:12
(man beachte den Zusammenhang Napoleonische Schlachtfelder - Fundmunition :irre:)

nicht das dir noch die Musketenkugeln in der Hand explodieren... :irre: :narr:
Titel: Re: Hat hier überhaupt jemand eine Suchgenehmigung?...
Beitrag von: Ruebezahl in 20. Februar 2006, 07:23:23
Zitat von: Corax in 19. Februar 2006, 19:15:12
Der KMRD leistet also nur auf Ersuchen der Polizeibehörden Amtshilfe und beräumt und vernichtet nur zur Anzeige gebrachte KM. Dank der Zusammenarbeit des LDA mit dem KMRD, wie bereits von Rübezahl geschrieben, sowie negativen Zeitungsartikeln in der letzten Zeit -hier mal ein

Vielleicht könnte man den Journalisten, der sich schon hier kritisch geäußert hat:
http://www.sucherforum.de/index.php?topic=14986.300
dazu gewinnen auch das Thema KMRD > Anzeigen aufzugreifen?