Scheibenbeil und Schneidenschlag

Begonnen von Steinkopf, 26. Juni 2025, 10:30:27

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Steinkopf

Moin in die Runde!

Das Thema Scheibenbeil und Schneidenschlag klang hier mehrfach an.
Dazu kann ich zwei Replikate, welche ich von einem befreundeten 'Schläger' bekam,
als Studie hier vorstellen - vielleicht dient es dem Verständnis.

Der Schneidenschlag wird erforderlich, wenn die zumeist ursprüngliche Schneide stumpf wird.

Der Schlag wird von der Seite ausgeführt. Ziel ist eine neue Schneide.
Auf zwei Bildern des dunklen Replikats sind die Schlagmerkmale zu erkennen.

Danach folgt ein Modell, bei dem zwei dieser Nachschärfungen vorgenommen wurden.
Der Supergau, wenn der Abschlag falsch gesetzt wurde, ist, ein stumpf abgeschlagenes Ende.
Solche Schlag-Unfälle kamen im Fundspektrum auch vor.

Diese Nachschärfung durch das Entfernen einer verbrauchten Schneide ist ähnlich
wie bei den 'Teppichmessern'.

Alle Klarheiten beseitigt?

LG
Jan

Wiedehopf

Danke Jan,

sehr anschaulich.

Viele Grüße
Michael

Neos

Moin, Jan,

mal wieder ein klasse Beitrag von dir! Herzlichen Dank dafür! :super:

Viele Grüße 

Frank 

thovalo



Moin!

Danke für die anschaulich Rekonstruktion  :super:



lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Jondalar

Hallo Jan,

sehr spannend! Ich habe dabei sofort an das Stück gedacht, welches ich vor nicht all zu langer Zeit hier einstellte

https://sucherforum.de/steinartefakte/ein-fur-mich-besonderer-fund-x-mutmassliche-klinge-eines-scheibenbeils/

Anhand Deines Beispiels mit den zwei Nachschärfungen kann ich mir nun die 'Geschichte' dieses Stückes sehr anschaulich vorstellen. Der letzte Abschlag erzeugte das von Dir beschriebene stumpfe Ende und dann war es einfach für eine weitere Korrektur zu kurz...

Sehr 'erhellend'! Vielen Dank

Jondalar
'Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen!'
(Konfuzius)