Beilkinge aus Amphibolit

Begonnen von teabone, 05. Oktober 2021, 10:46:08

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teabone

Liebe Suchergemeinde,

Im Sommer habe ich mich an die Herstellung einer Beilklinge aus Amphibolit gewagt.
Das Material bekam ich von einem befreundeten Steinesammlers aus dem Waldviertel.
Es entspricht den Amphibolit Materialien der Dechsel-und Beilklingen auf meinen Fundflächen im Weinviertel. Beide ,,Viertel" sind im Nordosten Österreichs.
Zuerst habe ich den vorhandenen Stein mit einem Quarzkiesel in die Grobform gepickt.
Der Klopfstein sah letztlich aus wie die Klopfsteine die auf Schlagplätzen zu finden sind.
Dann wurde in unzähligen Stunden auf einem nassen Sandstein unter Zugabe von Sand geschliffen.
Erst durch das Schleifen und der feineren Oberfläche zeigten sich zarte Risse im Gestein. Das hält mich ab die Klinge auch praktisch einzusetzen.
Maße:
Länge: 12.7 cm, Breite: 7 cm, Dicke: 2 cm
Gewicht: 306 Gramm

Lieben Gruß
Augustin

Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Marienbad

Hallo Augustin,
da hast du ein Prachtstück geschaffen, ich freue mich für dich.  :super:
Könntest du noch die gebrauchten Steinwerkzeuge zeigen?
Für mich sind das immer die spannensten Augenblicke, oft sind diese mit unseren Funden sehr deutlich zu vergleichen.

Lg  Manfred

Steinkopf

Hallo Augustin,

Respekt!
Manfred hat mit Prachtstück nicht übertrieben-

LG
Jan

Nanoflitter

Die ist sehr schön geworden. Klasse! Ja, die feinen Risse sieht man leider erst beim schleifen, auch meine leidvolle Erfahrung. Gruss..

teabone

Liebe Freunde,

ich habe noch ein paar Fotos beigefügt. Einiges ist leider verlorengegangen weil ich auf eine Festplatte keinen Zugriff mehr habe.
Auf den Bilder sieht man etwas von der Arbeit dazwischen, den verwendeten Klopfstein aus Quarz und wie der Sandstein in die Schubkarre eingeklemmt war, Wasser war natürlich auch drin.
Hat gut funktioniert, konnte den Arbeitsplatz nach Bedarf verlagern.
Das mit den Rissen war anfangs enttäuschend weil ich damit schon praktisch arbeiten wollte aber eigentlich ist der Prozess des Verfeinerns das Spannende und so auch das langsame Erarbeiten der Form bis zum Endergebnis.

Lieben Gruß
Augustin



Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Marienbad

Danke für die zusätzlichen Fotos Augustin, die Schubkarre ist ein guter Gedanke.
Positiv beim Wassereinsatz  :super:
Wurde die Karre "aufgebockt" um den krummen Rücken zu schonen, oder hast du bei dieser Höhe gearbeitet ?
Zu gut kenne ich das Problem beim Schleifen, daher habe ich eine hohe Unterlage geschaffen. Dazu habe ich einen
alten Holztisch umgebaut, alle 4 Kanten von der Tischplatte mit Schalbrettern vernagelt und eine PVC Folie eingelegt.
Die Arbeit an diesem Tisch ist ideal, Höhe und Wasserlager. Der ganze Arbeitsplatz kann dann bei Unterbrechungen einfach
abgedeckt werden und so einige Tage unterbrochen werden.  :dumdidum:


teabone

Hallo Manfred,

die Schubkarre war nicht aufgebockt. Hab im Sitzen gearbeitet. Da ich immer nur stundenweise geschliffen habe ging es.
Deine Version ist natürlich weit besser und das nächste mal werde ich es auch so machen.
Das nächste Projekt wird eine Dechselklinge.

Lieben Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

dappeler

Danke fürs zeigen,
tolles Ergebnjs!

Gruss vom dappeler
Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe oder trags mit Ruh -
Bist du Amboss, sei geduldig, bist du  Hammer schlage zu!

Tomcat

Wahnsinnig ästhetisches Werk - auch vor 6000 Jahren wärst Du in geschätzter Handwerker gewesen!
Tomcat
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