Holz mit Feuer und Flint bearbeiten

Begonnen von Marienbad, 25. Mai 2013, 00:27:36

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Marienbad

Moin,
aus einem Eichenstammabschnitt möchte ich eine Mörserschale herstellen.
Die Oberfläche habe ich mit einem großen Flintabschlag etwa kreisrund bearbeitet und dann die Spähne angezündet.
Durch das Brennen entsteht eine feste Kokelschicht an dem Eichenholz und diese Schicht lässt sich sehr einfach mit dem Flint bearbeiten.
Ich hätte nie gedacht das es so einfach gehen würde.   :dumdidum:
Das Flintschlagen und Anzünden der Spähne wiederholte ich zwei mal.
Zum Schluß habe ich mit dem Flintabschlag die verkohlten Ränder und den Boden der Mulde schabend geglättet.
Es wurde kein weiteres Werkzeug für diese Arbeit gebraucht, nur ein Feuerstein und Feuer.
Der Flintabschlag wurde seitlich etwas retuschiert.

:winke:   Manfred

Marienbad


Marienbad

habe heute weitergemacht bis der große Regen kam.
Die Mulde ist nun 12 cm tief und der Durchmesser beträgt auch 12 cm.

   :winke:  Manfred

Freya

Hallo Manfred

....auf welch Ideen du immer kommst!! :-)  ........ :smoke:
Ein stehender Mörser...ja klasse.... so einen würde se in de Hotelküche net so schnell um die Ecke trage so das ich suche muss  :zwinker:

Gruß Freya :winke:

Marienbad

nee Verstecken kannste den schlecht, aber er passt auch nicht in die Spülmaschiene zum Abwaschen.  :zwinker:

Freya

Manfred...ich sag dir aus Erfahrung...nix was es net gibt und probiert werd *lachlaut

Marienbad

#6
             :super:      "geht nicht"   gibts bei mir auch nicht  :-D

Marienbad

gestern bei schönstem Sonnenschein habe ich noch einige cm in die Tiefe und Breite ausgearbeitet.
Ab der Tiefe von 12 cm habe ich kaum noch mit dem Flint geschlagen, es wurde fast nur noch gekokelt.
Es ging wegen der engen Öffnung und der Tiefe nicht mehr den Flint gezielt anzuwenden, er hätte geschäftet werden müssen. 
Da keine Späne mehr vom Schlagen anfielen, kam Grillkohle zum Einsatz. Diese hatte mehr Hitze und daher mußte
sehr aufgepasst werden. Die Kohlestücke mußten ständig bewegt werden damit nicht nur an einer Stelle "geschmort"
wurde.   :zwinker:
Das verkohlte Eichenholz konnte sehr leicht mit dem Flint abgeschabt werden. Die beiden letzten Fotos zeigen deutlich die Stufe
wo die verbrannten Teile abgeschabt wurden und wo noch nicht.
Die Mulde ist nun 16 cm tief und 13,5 cm im Durchmesser.
Alle Arbeiten haben bisher ca. 6 Std. gedauert.

  :winke:  Manfred


dappeler

Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe oder trags mit Ruh -
Bist du Amboss, sei geduldig, bist du  Hammer schlage zu!

Rambo

Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Marienbad

heute noch 2 cm in die Tiefe und Breite gekokelt, nun ist die Mulde 18 cm tief und 15,5 cm breit.
Bin nun dabei einen Stößel aus einem dicken Eichenast zu schnitzen. Alles mit Flint ist doch klar, macht Spaß aber
dauert auch recht lange. Neue Fotos kommen aber erst morgen.

     :winke:  Manfred

DonBilbo

Wortwörtlich der Burner!!!  :-D Wahnsinn was du so alles zu bieten hast, vielen Dank fürs zeigen!

Grüße vom bilbo  :winke:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Marienbad

nun ist auch der Stößel für den Mörser fertig geworden.
Der Eichenast wurde mit einer heutigen Säge auf Länge geschnitten, alle weiteren Arbeiten nur mit Flint.
Es wurde überwiegend längs der Holzfaser geschabt, immer vom dickeren zum dünneren Ende.
Es kamen zwei Schaber zum Einsatz, ein grober für den Anfang, dann ein feinretuschierter.
Mit einem Abschlag wurde nur an den Astansätzen geschnitten.

  :winke:   Manfred


Freya

 :super: das nenn ich doch mal ein Mörser..... :smoke:

mc.leahcim

Man hört förmlich das Bummmp, bummp, bummp schon.

Genial :super:

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!