Trense mit Silber und Kupfer Einlegearbeit

Begonnen von arco, 27. März 2018, 18:12:26

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arco

Kann mir jemand sagen aus welcher Zeit die Trense ca. stammt?
Ich suche nur im eigenen Wald/Feld, oder da wo es mir erlaubt ist und melde relevante Funde.

Merowech

Solche Arbeiten sind mir von Tauschierarbeiten der Alemannen bekannt.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

thovalo


Guten Abend

Es wäre  sinnvoll Dir näher zu antworten wenn wir etwas davon erfahren haben woher die Trense stammt!
Sonst geht das voll ins Blaue!

Wenn sie aus Deutschland stammen sollte das Bundesland oder ggf. noch näher wenn Du möchtest!

Selbst gefunden?
Wie waren die Oberflächenfundzusammenhänge?
Selbst restauriert?
Gekauft?


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

arco

Fundort ziemlich genau in der Mitte von Bayern im eigenen Wald (Laubholz).

Fundtiefe nur ca. 5 cm.

Ich muß zugeben, daß daß ich das Teil zuerst verkannt und dadurch vernachlässigt habe, da es sehr stark verrostet war. Erst bei meiner Winterbeschäftigung ist sie mir wieder in die Hände gefallen und da der grobe Rost abgesprungen ist konnte ich die Einlagen sehen.

Seither (ca. 4 Monate) liegt sie im Aqua.

Werde sie nach Ostern vorlegen. Da es meißt ca. ein Jahr dauert bis ich die Sachen zurückbekomme und genaueres erfahre, wollte ich erstmal Euere Meinung zu Alter, usw. wissen.
Ich suche nur im eigenen Wald/Feld, oder da wo es mir erlaubt ist und melde relevante Funde.

thovalo

#4


Danke für Deine ergänzenden Hinweise!


Die Möglichkeit der Ausrichtung auf eine frühmittelalterliche Zeitstellung ist dann auf die Materialkombination und die räumliche Lage gut passend!

Tauschierungen sind aufwändige Arbeiten spezialisierter Handwerker, waren im hohen Mittelalter funktional bedeutungslos und dienten insbesondere der Repräsentation von Status und sozialer Stellung über das Zaumzeug. Allein der Besitz eines Pferdes war schon ein Merkmal eines gehobenen Status.

Ob Dein Fundbeleg, der noch hervorragend erhalten ist, wirklich so alt sein kann, werden die Facharchäologen besser entscheiden können.
Bichrom tauschierte Trensen sind im Frühmittelalter nicht nur auf Traditionen der Alamannen beschränkt.

Mit einigen Vorbehalt kann man an eine mögliche (!) Datierung in das 7. Jh. denken. Es fehlen die zugehörigen, meist gleichfalls tauschierten Knebel und anschließende Zierbeschläge der ursprünglichen vollständigen Trense.

Bayern war durchaus ein Tummelplatz vieler Völker und nahm Einflüsse aus verschiedenen Richtungen, Itailien, der Merowinger, Karolinger usw. auf.

Lass Dich dann überraschen und der Fundpunkt selber ist fachlicherseits ggf. von näherne Interesse. Die Oberflächenfundnähe deutet auf eine Hanglage des Platzes, ggf. die Nähe einer Wegverbindung, eines Bestattungsplatzes oder auf das Herauslösen des Fundbelegs durch einen ggf. vergangenen Baumwurf hin.

Eine spannende und durch die Besonderheit der Tauschierung seltene Entdeckung!  :super:


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

arco

Vielen Dank Thomas, für Deine sehr interessanten Ausführungen. Wenn das amtliche Endergebnis vorliegt werde ich es Euch mitteilen.
Ich suche nur im eigenen Wald/Feld, oder da wo es mir erlaubt ist und melde relevante Funde.

cyper

Für mich eine einfach gebrochene Wassertrense aus zwei miteinander beweglich verbundenen Schenkeln mit den zwei Trensenringen.
Ob es eingearbeitete Tauschierungen von Silberstreifen oder nur Versilberungen oder Verzinnungen sind musst du dir mal unter dem Mikro anschauen. Ich glaub eher an Versilberung die im Hochmittelalter sehr oft auf Trensen und Sporen vorkam.

Gruß cyper

stratocaster

Hat es partielles Versilbern von Eisen gegeben? D.h. die Bereiche abdecken, die nicht versilbert werden sollen.
Das Muster ist ja sehr regelmäßig.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

cyper

Gegeben hat es das nach dem guten Buch von R.ZSCHILLE " Die Pferdetrense in ihrer Formenentwicklung "

Meine Frage war auch die Silberstreifen unter dem Mikro oder Vergrößerungsglas anzuschauen, ob es eigearbeitete Silberstreifen sind.

Gruß cyper

stratocaster

Zitat von: cyper in 29. März 2018, 17:19:32
Gegeben hat es das nach dem guten Buch von R.ZSCHILLE " Die Pferdetrense in ihrer Formenentwicklung "

Danke   :super:
Wieder was dazu gelernt.

Gruß  :winke:
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