Hallo,

dieser alte Schlüssel wurde heute unserem Heimat- und Geschichtsverein übergeben. Es handelt sich um einen Fund bei Gartenarbeiten.
Der Schlüssel ist hohl und ca 15 cm lang. Material ist Eisen.
Wer kann mir zu disem Schlüssel etwas sagen?.

Gut Fund

Undertaker

Hallo  ,

schönes Teil. Typisch Gotischer Schlüssel des 12.-13. Jahrhunderts. Die späteren haben dann den Rautengriff.


Grüße,
Kevin


P.S.: Ich denke man sollte das Thema ins Eisenforum verschieben 

Jau Eisenforum ist ok

ich nehm an der Schlüssel ist - Nach-Gotisch
ich geh davon aus der ist eher 16 tes bis 17 tes Jhd

Gruß Matze

Also der Bart sieht schon sehr gotisch aus.

Adios, Bert

Hi Matze  ,

Im Anhang mal zwei gotische Schlüssel des 12. Jahrhunderts mit dem runden Griff. Muss gleich noch ein Bild von mit dem Rautengriff raussuchen.


Grüße.
Kevin

So Hi nochmal,

@Matze: Hab dir mal einen Link rausgesucht mit Schlüsseln aus dem 16.-18. Jahrhundert.

http://homepage.sunrise.ch/mysunrise/choegger/ortsmuseum/Sammlung4.html


Liebe Grüße und nen schönen Abend,
Kevin

Gotische Schlüssel vom 12ten - 13ten Jhd waren in aller regel nicht Hohl !

Daher meine vermutung daß der eher 16tes bis 17tes Jhd ist

Ja dein Bild :  84_12_sb.JPG  ist sehr ähnlich aber wohl nicht hohl ...

Gruß Matze

Zitat von: Mad Matz in 12. Juni 2006, 23:55:55
Gotische Schlüssel vom 12ten - 13ten Jhd waren in aller regel nicht Hohl !

Daher meine vermutung daß der eher 16tes bis 17tes Jhd ist

Ja dein Bild :  84_12_sb.JPG  ist sehr ähnlich aber wohl nicht hohl ...

Gruß Matze

Hi Matze,

stimmt, da gebe ich dir auf jeden Fall recht. Habe das gar nicht beachtet. SORRY.
Bleibe aber trotzdem bei der Datierung, alleine schon von der Form her.

Viele Grüße.
Kevin

Oki Signz

Wo treffen wir uns
Ich werfe den FedeHandschuh

Streichhölzer auf 10 Meter ohne werfen  ...

Nein natürlich nicht
Zwei Meinungen und jeder hat seine Argumente

Sehen wir mal ob sich noch was ergibt 

Gruß Matze

Zitat von: Mad Matz in 13. Juni 2006, 00:31:49
Oki Signz

Wo treffen wir uns
Ich werfe den FedeHandschuh

Streichhölzer auf 10 Meter ohne werfen  ...

Nein natürlich nicht
Zwei Meinungen und jeder hat seine Argumente

Sehen wir mal ob sich noch was ergibt 

Gruß Matze

Hi Matze,

erstmal geb ich ein Bier aus  .
Wir können uns ja auch in der Mitte treffen und uns auf 15. Jhd. einigen.

Viele Grüße  ,
Kevin

@ Mad Max

Der Schlüssel kam möglicherweise mit Brandschutt nach einem Großfeuer im späten 19 Jh. in den Boden. Die zeiliche Zuordnung 16. bis 17. Jh. gibt damit einen Sinn, denn der Ort wuchs nach dem 30 Jährigen Krieg stark.

Undertaker

Ich gebe mich geschlagen  ,


Grüße 

..........der Schlüssel ist gotisch - wie signz schreibt . Der Schlüsseltyp ist hohl " gerollt " zusammengeschmiedet .

                                  Gruss J.

Nun geb ich mich geschlagen 

@ IVVECVO,
haste ein Vergleichsbild wo man das sieht wegen Hohl ?

Gruß Matze

..........sorry - nein habe kein Bild , aber siehe Bild 2 von Signz . Der Schlüsselumriss samt Bart wird bei dem Typ aus einem Blechstück herausgemeiselt , der Griff wird rund gebogen und der Schaft aufgerollt .

                                           Gruss Juvencus

hallo,

das ist ja eine lustige unterhaltung über den schlüssel.
hat sich ausserhalb des forums schon jemand dazu geäussert?

der schlüssel wird gewöhnlich als romanischer wickelschlüssel bezeichnet
und die wurden schon sehr früh gefertigt und auch recht lange
die entstehungszeit ist irgendwo zwischen 1200 und 1400,
im anhang ein bild aus dem buch von brunner

hi, habe gan die gleichen glaube 2 stück herum liegen.

zum herumliegen sind sie zu schade....

sie sind gar nicht mal so selten,
richtig gute erhaltung dagegen schon,
ist halt doch nur blech aus dem sie
gewickelt wurden und kein vollmaterial

unter umständen sind sie auch noch
um einiges älter, 8./9. jhd.

Hallo gghs,

sicher, dass das hier ein romanischer Wickelschlüssel ist? Charakteristisch für diese ist schliesslich die abgeplattete Reide parallel zum Bart, wie sie sich bei der Herstellung aus einem Blechstreifen zwangsläufig ergibt und auf deinen Vergleichsbildern sehr gut zu erkennen ist. Bei dem Fund von undertaker ist die Reide jedoch eher ringförmig und jedenfalls nicht abgeflacht, weshalb ich das Teil nicht als typischen Wickelschlüssel ansehe.

Adios, Bert

bart und hohldorn sind aus einem stück blech gearbeitet, das ist klar zu erkennen

du meinst, dass die reide als ring aufgestzt wurde, z.b. mit kupfer hart aufgelötet?

an hand des bildes kann man dies in der tat nicht klar entscheiden, jedoch käme
dann eher eine nierenförmige barockreide in frage, ich kenne keinen solchen hybrid,
jedoch wickelschlüssel die eventuell jünger sein könnten.

reiden von wickelschlüssel können sehr unteschiedlich sein, ich kenne querschnitte
von kreisrund über rechteckig bis breit und flach, auch die äussere form kann von
kreisrund über oval bis fast dreieckig gehen, ich kenne sogar wickelschlüssel mit
raiten sautenform und auch diese sind ganz klassisch in den hohlen schaft einseitig
eingesteckt.

ich mach dir in kürze ein foto von verschiedenen reiden, muss nur schnell noch was
anderes fertig machen

vielleicht stellt uns undertaker noch ein besseres bild der reide
ins forum, am besten gereinigt, so dass man erkennen kann, wie
und/oder ob die reide aus der tülle oder tubus entspringt und
dann wieder eingesteckt ist.

Hi gghs,

heisst das angesprochene Buch von Brunner "Der Schlüssel im Wandel der Zeit"?

Vielen Dank!
Quentin

das oben als foto zitierte ist in der tat von brunner,
die zweite überarbeitete ausgabe, sie enthält im
gegensatz zur ersten auch endlich "einfachere" schlüssel,
als datiergrundlage mit das beste, was auf dem markt ist.

Hi,

von Brunner gibt es eine zweite Auflage? Ich kann diese nirgends finden...

ja, gibt es, siehe unten, die beiden buchtitel

Hallo,

da ich nicht der Finder des Schlüssels war hatte ich ihn nur kurz für einige Bilder zur Verfügung. Er sollte dann an den Heimat und Geschichtsverein zur Restaurierung gehen. Ob das geschehen ist, kann ich nicht beantworten.

Gut Fund

Undertaker

Hi gghs,

vielen Dank für den Buchhinweis; die französische Ausgabe hätte ich nie gefunden!

Quentin