Hilfe bei der bestimmung der Zeitepoche

Begonnen von Tom, 06. Juli 2015, 17:23:42

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Tom

Moin zusammen,

Kann mir jemand die ungefähre Zeitepoche dieses Schekels nennen? Er Stammt vermutlich von einem Schiff da ich ihn beim Tauchen in der Ostsee gefunden habe.

Gruß Tom

Robert

Servus Tom,

bitte immer eine Größenangabe dazu machen.

Die Gewindegänge sind relativ fein, somt halte ich das Teil für
nicht allzu alt. Das Meer hat aussenrum schon kräftig zugebissen.

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

mc.leahcim

Hallo Tom,
zum Alter wird man wirklich schwer etwas sagen können. Schekel sehen so aus wie sie aussehen und haben sich über die Zeit nicht so verändert das man an Formen was erkennen könnet. Was ich aber sagen kann ist das dieser Schekel (hand?)geschmiedet ist. Das erkennt man an dem Bild 1725. Das Eisen ist mehrfach gefaltet und u.U. auch aus verschieden hartem Eisen geschichtet gewesen um Druck und Zugkräften besser Stand zu halten.

Bei Messern kennt man die Falttechnik als Damszenertechnik wenn sie auch da zum Teil aus optischen Gründen Verwendung fand was hier bei dem Schekel natürlich keinen Sinn macht. Aber auch bei den Messern /Schwertern ging es darum hart und doch biegsam zu sein, also zwei Eigenschaften zu verbinden.

Heute werden Schekel wahrscheinlich aus einer entsprechend dicken Stahlplatte gestanzt und dann weiterverarbeitet. Hier gäbe es nicht diese Schichtenbildung die man in deinem Bild sieht.

Gruß

mc.leahcim
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Tom

Moin mc.leahcim,

in welcher Zeit wurde diese Falttechnik angewendet? kann der Schekel aus dem Jahre 1644 stammen?
Da wo ich ihn gefunden habe fand 1644 die Seeschlacht zwischen Dänen und Schweden statt.
Ich weiß das in der nähe auch Wrackteile aus der Schlacht gefunden worden sind.

Gruß Tom

mc.leahcim

Hallo Tom,
da muss ich ein wenig weiter ausholen. Schon sehr früh 500 vor Chr. wurde Eisen im Rennofen erzeugt.
Um aus diesem recht unreinen Eisen, es war Holzkohle, Sand, Schlacke... enthalten, gebrauchsfähiges Eisen herzustellen wurde die Luppe (das was aus dem Rennofen kam) immer wieder geschmieder, geglüht, geschmiedet, geglüht und... Da beim schmieden das Teil immer größer wurde hat man gefaltet und so unbewusst schon diese Technik erfunden.
Beim Damaszenerstahl, den ich nur als Beispiel genommen habe weil das fast jeder kennt, wurde das bewusst gemacht.

Schau mal auf die Seite. (runterscrollen bis Geschichte und Entwicklung)
Also haben Schmiede das 1644 auf jeden Fall gewusst. Auch alte Hufeisen zeigen diese Art von Schichtbildung beim oxidieren.

Gruß

mc.leahcim 
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fletcher

Moin Tom,
welche Maße hat der Schäkel denn?

Da im Auge ein geschnittenes Gewinde ist, halte ich ihn nicht aus der Zeitspanne vor 19. tes Jahrhundert.

Etwas ungewöhnlich ist die starke Abrostung an der Außenseite des Schäkels, wo man den ausgewaschenen Faserverlauf  deutlich sehen kann,
die Gewindefläche im Verhältnis dazu jedoch noch gut erhalten ist.
Das liegt ev am Fundort.

Gruß
Michael