Flaches Kreuz

Begonnen von wogixeco, 14. November 2008, 12:26:17

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wogixeco

Hallo zusammen,

wer kann mir bei dem Kreuz hier weiter helfen ? Das Teil ist 3 cm hoch, 2,2 cm breit und ganz flach. Auf der einen Seite erkenne ich noch einen Mönch ? der vor einem kleinen Tisch kniet, links von ihm ist eine kleine Figur zu sehen bei der es sich um einen kleinen Engel handeln könnte. Unter dem Mönch ist zu lesen:

SANTO
DIBAD ( oder DEBAD )
VALINTUS

Auf der Rückseite steht ein Typ mit Mitra und Krummstab, geh mal davon aus das es ein Bischof ist. Links und rechts neben ihm sind auch wieder 2 kleine Figuren zu sehen. Könnten auch hier Engel sein. Oder links ein Teufel und rechts ein Engel ?

Wer weiss was näheres zu dem Stück und auch zum Alter ?

Goatman

Hi,
die Bestimmung überlasse ich gerne unserem Profi.
Aber, es ist ein sehr "ausgefallenes" Stück  :super:

Gratian

#2
Der Heilige Antonius von Padua und der Hl. Valentin von Terni

S. ANTO(NIUS) DE PAD(UA)
S. VAL I (statt E)NT(IN)US

Darstellung:
Hl. Antonius mit Jesuskind zwischen zwei Engeln, ein dritter Engel schwebt über der Szene
St. Valentin, Valentin von Terni
Hl. Valentin in großem Ornat zwischen zwei Engeln, unter ihm liegender Kranker.
Zeitstellung 17. Jahrhundert.

Das Tragen des Valentinskreuzes unterstreicht im besonderen den Wunsch und die Bitte um Heilung bzw. Abwendung von Krankheiten insbesondere der Epilepsie und klinisch ähnlicher Leiden.

Valentin von Terni, Bischof und Märtyrer heilte der Legende nach den vom Veitstanz befallenen, verkrüppelten Sohn des Rektors Kraton und galt deshalb seit alter Zeit als Patron gegen Epilepsie. Sein Patronat leitet sich auch im Sinn der alten Signaturenlehre vom Gleichklang der Worte »Fallentin« — und »hinfallende« Krankheit ab. In Deutschland und Österreich war er der verbreitetste »Fraisenpatron«. Die bekannten ältesten Exemplare der Valentinskreuze stammen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Formal sind sie dem Ulrichskreuz ähnlich. Die kleinen Kreuze sind aus Messing oder Silber, drei verschiedene Typen sind bekannt. Das vorliegende entspricht den in "Seel-Manier" (nach den Gebrüder Seel) geprägten Stücken, die auf der Rückseite den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind aufweisen.

Die Weihe der Kreuze erfolgte am 14. Februar, dem Tag des Bischofs von Terni. Wie bei anderen Amuletten auch galt bei den Valentinskreuzen das Wasser, in das die geweihten Kreuzlein getaucht wurden, als heilkräftig.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.