Arbeit für Gratian

Begonnen von neptun08, 09. Mai 2005, 23:43:57

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neptun08

Hallo Lieber Grattian:jump::jump:

kanns nur nochmal sagen freue mich wirklich
das hier jetzt auch jemand mit solchen kenntnisen ist:super:

so damit harz 4 sich auch noch hier breit macht:winke:

bei nr.1 denke ich das er eventuell ins15 jhd.passen könnte

Lieben Gruß Neptun

neptun08


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4a

[Bearbeitet am 9-5-2005 von neptun08]

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Gratian

Hallo Neptun08,

ich beginne mal mit dem letzten Anhänger

Gedenkanhänger auf Papst Leo VIII.
Zeitstellung ca. 1903, kurz nach seinem Tod.

VS: Bild des Papstes LEO XIII PONTIFEX MAXIMUS

RS:Wappen des Vatikanstaates: Tiara mit zwei gekreuzten Schlüsseln,  IN MEMORIAM 20.FEB 1878 - 20.Juli 1903

Leo XIII. (eigentlich Vincenzo Gioacchino Pecci; * 2. März 1810 in Carpineto; † 20. Juli 1903 in Rom) war von 1878 bis 1903 Papst. Am 20. Februar 1878 wurde er nach zweitägigem Konklave zum Nachfolger Pius IX. gewählt und am 3. März 1878 gekrönt.

Berühmt geworden ist er durch soziale Bemühungen, die in der Sozial-Enzyklika Rerum Novarum mündeten. Diese Enzyklika legte den Grundstein der katholischen Soziallehre. Auch zum Rosenkranz veröffentlichte er sieben Enzykliken.

Am 20. Juli 1903 verstarb er in Rom. Sein Nachfolger war der später heilig gesprochene Pius X.

Die Wahl seines Namens Leo war ein äußeres Zeichen für den von ihm angestrebten Wandel in der Stellung des Papsttums. Leo XIII ist als ausgesprochen »politischer Papst« in die Geschichte eingegangen. Sein Ziel war es, die Kirche aus ihrer selbstgewählten Isolierung gegenüber den neuzeitlichen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen herauszuführen.

Das Urteil seiner Zeitgenossen wie das der Nachwelt ist sich über die Wertung seines Pontifikats nicht einig. Die einen sehen in ihm den Pragmatiker, der, zwar auf der Grundlage seiner Prinzipien, den jeweiligen politischen Situationen bis an die Grenze des Möglichen Rechnung trug, um für die Kirche das jeweilig Beste zu erreichen (»opportuniste sacré«). Die anderen sehen ihn als unbeirrbaren Verfechter eines harmonischen Verhältnisses zwischen Kirche und Welt, bei dem der Papst die geistliche Autorität inne hat (»politische Theologie im Welthorizont«, I. Köhler). Im ersten Fall greift der Vorwurf des Opportunismus zu kurz, da die Bemühungen des Papstes, die Gegenwart in all ihrer Komplexität zu erfassen, nicht genug gewürdigt werden. Im zweiten Fall übersieht die Verehrung die erhebliche Differenz zwischen angestrebtem Ziel und erreichtem Ergebnis. Es stellt sich die Frage nach der Angemessenheit der von Leo eingesetzten Mittel. Leo verhalf der Kirche aber zweifellos in einer wichtigen geschichtlichen Situation zu neuem Selbstvertrauen. Es war mit sein Verdienst, daß die anstehenden Probleme und die Herausforderung durch die Welt auf eine neue Weise angegangen werden konnten.

Der erste Anhänger ist in dieser Erhaltung nicht zu bestimmen. 15.Jahrhundert ist allerdings zu früh angesetzt, ich würde auf 18. Jahrhundert tippen. Da der Anhänger noch Reinigungspotenzial hat (bei der "Patina" kannst Du nichts kaputtmachen) solltest du ihn säubern und nochmals einstellen

Bitte stelle doch zu den anderen Anhängern die Umschrift ein, ich kann auf den Bildern leider nicht alles lesen....morgen mache ich mich dann an die Bestimmung der beiden anderen Anhänger.

Bild: Papst Leo XIII.

[Bearbeitet am 9-5-2005 von Gratian]
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Gratian

Ich mache dann mal gleich noch mit dem zweiten Anhänger weiter. Müsste sich um ein Andenken an das 200 jährige Jubiläum der wallfahrt nach Kevelaer handeln. Datiert: 1842

Auf der Rückseite das Gnadenbild (vgl. angehängtes Bild).

Kevelaer ist eine Stadt im Kreis Kleve, Regierungsbezirk Düsseldorf im Bundesland Nordrhein-Westfalen der Bundesrepublik Deutschland. Kevelaer liegt an der A57 zwischen Krefeld und Kleve nahe der niederländischen Grenze und ist vor allem in kultureller und touristischer Hinsicht interessant.

Im Zentrum der Stadt liegt der Kapellenplatz mit der Gnadenkapelle, der Basilika, der Kerzenkapelle und der Beichtkapelle. Die Stadt Kevelaer ist Nordwesteuropas größter Wallfahrtsort und staatlich anerkannter Erholungsort. Jährlich besuchen etwa eine Million Pilger die Kleinstadt mit ihren knapp 28.000 Einwohnern.

Die Anfänge der Wallfahrt

Um die Weihnachtszeit des Jahres 1641 vernahm der Handelsmann Hendrick Busman (auch Hendrik Busmann), als er an einem Hagelkreuz betete, eine geheimnisvolle Stimme die ihm sagte: "An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!" (Op deze plaats sult gij mij een kapelleken bouwen!). Im Verlauf der nächsten Tage hörte Busman die besagte stimme noch zweimal bei seinem Gebet, auf seinem täglichen Weg von Weeze nach Geldern, nahe dem Dorf Kevelaer in der Kevelaerer Heide. Der Händler war zwar nicht reich, dessen ungeachtet führte er trotzdem diesen Auftrag aus.

Einen Monat vor Pfingsten im Jahr 1642 hatte seine Frau Mechel Schrouse eine nächtliche Erscheinung. Sie sah in einem großen glänzenden Licht ein Heiligenhäuschen mit einem Bildchen der Gottesmutter Maria aus Luxemburg, welches ihr einige Zeit zuvor von Zwei Soldaten zum Kauf angeboten worden war. Hendrick Busman sah sich in seinem Erlebnis bestätigt und beauftragte sein Frau damit die beiden Soldaten ausfindig zu machen und das Bild zu kaufen. Mechel konnte in Kempen einen Leutnant ausfindig machen der die beiden angebotenen Bildchen nun besaß und kaufte diesem eines der Bildchen ab.

Zuerst wurde das Bild in Geldern aufbewahrt und geehrt. Die Kapuziner aus Geldern und die Gemeinde verlangten, das Bildchen in einer Prozession nach Kevelaer zu überführen. Dies geschah jedoch nicht, sondern das Bildchen wurde vom damaligen Pfarrer der Kevelaerer Antoniuskirche, Johannes Schink, am 31. Mai abgeholt und am Sonntag dem 1. Juni in das Kapellchen eingesetzt. Noch am selben Tag soll eine nicht geringe Anzahl von Menschen aus Geldern und den umliegenden Ortschaften zu dem Heiligenhäuschen gekommen sein. Dort steht heute noch unter einem Wappenschild mit Kreuz und Blätterzweig geschrieben: "Ano 1642 Hendrick Busman - Mechel Scholt gegev".

Im Jahr 1647 wurden die Ereignisse der Jahre 1641 und 1642 durch die Synode zu Venlo geprüft. In der Anhörung schilderte Busman die Begebenheiten und leistete einen Eidschwur auf die Richtigkeit seiner Schilderungen. Die Kirche erkannte Kevelaer nach zwei Anhörungstagen als Wallfahrtsort an. Dies, aus heutiger Sicht, außergewöhnlich schnell.
Busman verstarb am 14. März 1649.

Die ersten Wunderheilungen

In der Geschichte der Wallfahrt zu Kevelaer wird von vielen Wunderheilungen berichtet. Die ersten Überlieferung von solchen Wundern stammen aus den Jahren 1642/1643.

Am 8. September 1642 pilgerte die Familie Reinier und Margaretha van Volbroek aus Hassum, mit ihrem Sohn Peter nach Kevelaer. Ihr Sohn war seit etwa fünf Jahren gelähmt und konnte weder laufen noch stehen. Alle vorherigen Versuche ihrem Sohn zu heilen waren fehlgeschlagen und so legten sie ihre letzte Hoffnung auf die Reise nach Kevelaer. Zwei Tage nach dem Besuch konnte ihr Sohn Peter wieder stehen und laufen.

1643 reiste Eerutgen Dircks, eine lediges Fräulein aus Huissen, nach Kevelaer. Eerutgen litt jahrelang an offenen Wunden an ihren Beinen. Zuvor hatte sie schon versucht dieses Leiden durch eine Frau behandeln zu lassen, welche mit der Heilung solcher Verletzungen vertraut war, aber ohne Erfolg. Die Erzählungen von den Wundern von Kevelaer ließen Eerutgen den Beschluss fassen, Kevelaer aufzusuchen. Nachdem sie Kevelaer zweimal aufgesucht hatte waren ihre Beine ohne ärztliche Behandlung geheilt. Das Wunder wurde durch die Zeugen Joffer Mom Toenis int Ros, Gretghen van Montport und Lysbet en Iennenken int Ros bestätigt.

Bis zur Synode zu Venlo im Jahr 1647 ereignen sich sechs weitere Wunder. Alle bekannten acht Wunder wurden durch die Synode anerkannt.
Wunderheilungen im 19. Jahrhundert

Aus dem 19. Jahrhundert sind mindestens vier weitere Wunder bekannt.

Neben der raschen Approbation als Wallfahrtsort entwickelte sich schon zuvor ebenso schnell die Bekanntheit von Kevelaer und damit auch die Anzahl der jährlichen Pilgerbesuche. Die erste geschlossene Prozession nach Kevelaer fand im Jahr 1643 statt. Damals reiste eine große Gruppe von Pilgern zu Fuß von Rees nach Kevelaer. Das Holzkreuz, an dem Busman gebeten hatte, wurde durch die große Anzahl der Pilger immer schmuckloser, da die Pilger sich zur Erinnerung Späne vom Kreuz abschnitten. 1649 ließ der Drost von Geldern die Reste des Holzkreuzes entfernen und verbot die Aufstellung eines neuen Kreuzes.

50 Jahre später – 1699 - findet die erste Prozession von Bonn nach Kevelaer statt. Damals pilgerten etwa 400 Menschen zu Fuß nach Kevelaer um das Gnadenbild zu sehen und zu ehren.

Die Ströme der Pilger stiegen bis 1700 weiter kontinuierlich an und die in Kevelaer beheimateten Pater konnten den enormen Anlauf von Pilgern kaum noch Herr werden. Zu dieser Zeit sollen an manchen Tagen mehr als 15.000 Menschen den Wallfahrtsort besucht haben.

Unter der französischen Besatzungszeit und der damit verbundenen Säkularisation befindet sich die Kerzen- und Gnadenkapelle zwischen 1802 und 1806 in staatlichen Besitz und ein Verbot von Wallfahrten wurde ausgesprochen. Die Pilgerzahlen brachen in dieser Zeit ein. Erst 1809 stieg die Zahl der Pilger wieder an, auf 140.000 im Jahr.

Zwei Jahre nachdem Kevelaer sich wieder unter preußischer Herrschaft befand - 1816 - stieg die Anzahl der Pilger und Prozessionen weiterhin an. In diesem Jahr wurden 204 Prozessionen gezählt. Dieser erneute Aufschwung sollte jedoch ein Jahr später wieder einbrechen, aufgrund der starken Reglementierung der Wallfahrt durch die Preußen. Die Zahl der Pilger fiel auf das Niveau der Zeit der französischen Besatzung zurück. Zwischen der katholischen Kirche und den Preußen bahnte sich langsam der Kulturkampf an und Wallfahrten mit Übernachtungen wurden verboten.

Um die 40er Jahre des 19. Jahrhundert wurde das Verbot wieder aufgehoben. Im Jahr 1842 feierte Kevelaer das 200jährige Jubiläum der Wallfahrt. Aus diesem jahr stammt der hier vorgestellte Anhänger. In diesem Jahr wird Kevelaer von 200.000 Pilgern und 254 Prozessionen aufgesucht.

Über die Wallfahrt nach Kevelaer wurden von Beginn an immer wieder lyrische und literarische Texte verfasst. Dies vor allem von Heimatdichtern, aber neben diesen verfasste auch Heinrich Heine im Jahr 1822 die Ballade "Die Wallfahrt nach Kevelaar" über die Kevelaerer Wallfahrt.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

neptun08

Hallo Gratian:jump::jump:

wie immer eine sehr ausführliche und spanede interpredtition
es ist für mich sehr schön zu erfahren welche geschichte und hintergrund einem solchen anhänger obliegt.
Solche anhäger spende ich meistens einem heimatforscher aus dem nachbar ort er hatte heute eine reliquien austellung
in userer stadt wenn der zeitungs bericht erschein stelle ich ihn bei intresse gerne hier hinein.

die anderren reinige ich ich noch und du bekommst sie morgen mit der umschrieft sofern ich sie noch lesen kann

bis hier schon mal ein dankeschön an dich für deine gemachte arbeit

Lieben Gruß Neptun