Für Gratian

Leider ziemlich hinüber


Zeitstellung ?
Gruss Eldorado

Boah ist der fertig... ja da kann man wohl keine Aussage mehr treffen insbesondere keine Zeitstellung....Sorry :-( :-(

hi gratian

der kamm vom Acker...
Bin nur deiner auforderung nachgekommen:narr:

Kommisch das es aus BLEI ist ????

ist mein erstes aus Blei.

Gruss Eldorado:zwinker:

ZitatOriginally posted by Eldorado
Kommisch das es aus BLEI ist ????

Blei ist ein "besonderes" Metall, sprich mit einem mystisch / religiösem Hintergrund ?
(Halbwissen , ich hoffe Gratian kann es besser)

Ich weiß nur, viele frühe Pligerzeichen waren aus Blei, auch Votivgaben:
http://www.sucherforum.de/index.php?topic=4375#pid20811
Ebenfalls aus Blei waren Nachbildungen von Herrscherinsignien (Krone, Zepter usw.) die mit in den Sarg gegeben wurden.

Blei ist leicht zu verarbeiten und billig, deshalb wird man sich oftmals bei Massenartikeln dafür entschieden haben. Mittelalterlichen Pilgerzeichen (oft aus einer Blei-Zinn Legierung) wurden in manchen Wallfahrtsorten in bemerkenswerten Mengen gegossen.

Gruß

tholos

Stoffen und Materialien wurden – in der Literatur und auch in Volkserzählungen, z.B. in Geschichten über Alchemie und Alchemisten, Bergwerke o.Ä.– immer wieder bestimmte ,,menschliche" Eigenschaften zugeschrieben: Gold war gut, Quecksilber war böse/ giftig, Eisen war zuverlässig, Blei war heilig,...........

Quelle:
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/volkskunde/veranstaltungen/ss04/stoffgeschichten/

So was in der Art.....

Rübezahl hat insofern recht, als das Blei auch in der Zauberei als besonders bindend gilt, weshalb magische Kräfte wie Zaubersprüche oder Flüche daran besonders gut haften sollte. In diesem Sinne findet Blei bei Bindezaubern oder der Anfertigung von Fluchtafeln Verwendung.

Aus unedlen Metallen, besonders dem Blei, Gold herzustellen war ersehntes Ziel vieler Alchemisten bzw. Wunschtraum jener Fürsten, die sich einen Goldmacher an den Hof holten. Gelingen sollte das Stück mit Hilfe eines Steins der Weisen, dem die Macht zur Transmutation des Bleis zu Gold zugebilligt wird.

In der Alchemie heißt das Blei nach dem römischen Gott Saturnus und wird als alter, gebückter Greis mit Sense oder Sichel dargestellt, auch als ,,eisgrauer Zwerg" Kronos (BIEDERMANN,, S. 386).

Besonders am Sylvesterabend ist das Bleigießen eine beliebte Methode der Mantik (Weissagung). Dabei wird das schon bei niederen Temperaturen schmelzende Blei über einer Flamme (Kerze) verflüssigt und in Wasser gegossen, worin das Metall augenblicklich erstarrt. Aus der gebildeten Form sucht man dann das Geheimnis zu ergründen.
Diese Betätigung hat lange Tradition, der Renaissance-Gelehrte Agrippa von Nettesheim rechnete diese Übung zu den vier ,,elementarischen Wahrsagekünsten" (De Occulta Philosophia, Kap. LVIII; Neudruck p. 274, zit. n. SCHRÖDTER, 1967, S. 72).

Bei der Feuerprobe wurde zur Ermittlung der Schuld durch Gottesurteil dem Probanden flüssiges Blei über die Hände gegossen. Als unschuldig galt, wessen Hände dabei unverletzt blieben. :-( In Battersea, einem Stadtteil von London, England, sollen 1962 versuchsweise drei Personen freiwillig diese Übung durchgeführt haben. Zuvor hatten sie ihre Hände in ein Lösungsmittel und anschließend in Ammoniak getaucht und sollen tatsächlich unverbrannt davongekommen sein, wie durch photographische Aufnahmen des Versuchs belegt sei (SCHRÖDTER, 1967, S. 29).

Die tatsache das die frühen Pilgerabzeichen aus Blei-Zinnlegierungen bestehen ist allerdings wie Tholos bereits ausführte wohl eher wirtschaftlichen Gründen (billig und ideal für Massenfertigung) zuzuschreiben.