Für Gratian

Begonnen von Eldorado, 21. Mai 2005, 20:37:18

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Eldorado

Hi Gratian Heiligenanhänger von heute war das highlight des heutigen suchtag.
Zeitstellung ?
Dünnes KupferblechtKann entziffern :
ANTONI*DE  PADVA*O*P*M * S

(Ohne Gewähr)

Eldorado

Zweite Seite :cool1:

TLNI*O*P*M
SAVALLV

???Schwer zu lesen

Gruss Eldorado :jump:

ChristophNRW

ich könnte ja ein wenig was zur Inschrift sagen, aber ich heiße ja nicht Gratian  :cool1: :frech:

gruß und gut Fund

Christoph
Tout est chaos
Tous mes idéaux : des mots abimés
Je suis d'une géneration désenchantée
(Mylène Farmer - Désenchantée)

Gratian

Hallo ChristophNRW mach doch mal....du hast's doch drauf!
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

tholos

Hallo zusammen,

auf einer Seite haben wir Antonius von Padua.

...............
Antonius von Padua

Fernandez Martin de Bulhorn wurde in Lissabon als Sohn einer begüterten Adelsfamilie geboren. Mit 16 Jahren wurde er Augustiner-Chorherr, studierte in Lissabon und später in Coimbra, wurde zum Priester geweiht. Erschüttert durch das Erlebnis der Bestattung der Gebeine der fünf marokkanischen Märtyrer reifte sein Entschluss, sich den Franziskanern anzuschließen; 1220 trat er in Coimbra den Minderbrüdern des Ordens bei und nahm den Namen Antonius an.

1220 ging Antonius selbst nach Marokko, wurde aber durch Krankheit zur Heimkehr gezwungen, wobei ein Sturm ihn nach Sizilien verschlug. So nahm er 1221 in Assisi am Generalkapitel seines Ordens teil, dabei wurde seine Begabung als Redner entdeckt. Man beauftragte ihn 1222 bis 1224 in Rimini und Mailand mit den Kampf gegen die Katharer. Seine franziskanische Armut verlieh seinen Reden Glaubwürdigkeit, seine enorme Bibelvertrautheit verschaffte ihm Bewunderung.

Die Legende berichtet von Antonius' ans Wunderbare grenzenden Begabung, sich fremden Völkern bei einem Konzil in Rom nur durch den Schwung seiner Rede verständlich zu machen. Zu den bekanntesten seiner Legenden gehört die Predigt am Ufer von Rimini: die Einwohner wollten ihn nicht hören, aber die Fische versammelten sich und streckten ihre Köpfe aus dem Wasser; dieses Wunder habe fast die ganze Bevölkerung der Stadt bekehrt. Als jemand die Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie bezweifelte, ließ Antonius einen Maulesel bringen, der drei Tage nichts zu Fressen bekommen hatte; das Tier fiel, ohne das gereichte Futter zu berühren, vor Antonius nieder, weil der ihm mit der Hostie entgegentrat. Papst Gregor IX. nannte ihn, als er ihm zuhörte, "Schatztruhe der Heiligen Schrift".

Von Oberitalien führte Antonius' Weg in die zweite Hochburg der von der katholischen Kirche Abtrünnigen, nach Südfrankreich. Auch hier wirkte seine Predigt und die Kraft seines Wortes in den Jahren 1224 bis 1227 im Kampf gegen die Albigenser und die Waldenser so überzeugend, dass man ihn den "Hammer der Ketzer" nannte.

1227 bis 1230 war Antonius wieder als Bußprediger in Oberitalien tätig, zugleich wurde er Ordensprovinzial in der Emilia Romagna mit Sitz in Padua. Franziskus ernannte ihn zum Lektor der Theologie für die Minderen Brüder des Ordens an der Universität in Bologna. 1230 legte er, entkräftet von den anstrengenden Reisen, seine Ämter nieder, und lebte auf einem Nussbaum auf dem Landgut Camposampiero bei Padua. Seine Fastenpredigten in Padua 1231 hatten sensationellen Erfolg, keine Kirche war groß genug, er musste ins Freie ausweichen. Die ganze Region schien wie umgewandelt: Schulden wurden erlassen, zerstrittene Familien versöhnten sich, Diebe gaben das gestohlene Gut zurück, Dirnen kehrten ins ehrbare Leben zurück, unrechtmäßige und überhöhte Zinsen wurden den Schuldnern zurückerstattet.

Antonius' Patronat für verlorene Sachen geht zurück auf die Überlieferung, dass ein junger Mönch den Psalter des Antonius ohne dessen Erlaubnis mitnahm. Daraufhin wurde er von Erscheinungen heimgesucht, so dass er das Buch schleunigst zurückbrachte.

Antonius starb 1231 bei den Klosterfrauen von Arcella bei Padua.

In Padua wurde Antonius zu Ehren die Basilika S. Antonio als Grabkirche errichtet, seine Gebeine wurden 1236 hierher überführt. An seinem Grab ereigneten sich in der Folge so viele Wunder, dass Bonaventura meinte: "Suchst du Wundertaten, gehe zu Antonius!" Er ist der meistverehrte Heilige in Italien, die Basilika in Padua eine der meistbesuchten Wallfahrtsstätten.

Kanonisation: Bereits elf Monate nach seinem Tod sprach Gregor IX. nach dem bis dahin kürzesten Kanonisierungsprozess der Kirchengeschichte Antonius heilig. 1946 wurde er von Papst Pius XII. zum Kirchenlehrer ernannt, obwohl er nur einige Predigtmanuskripte hinterließ.
Attribute: mit dem Jesuskind, mit Fischen, mit Esel
Patron von Padua, Lissabon, Paderborn und Hildesheim; der Armen und Sozialarbeiter, der Liebenden und der Ehe, der Frauen und Kinder, der Bäcker, Bergleute, Schweinehirten und Reisenden, der Pferde und Esel; gegen Unfruchtbarkeit, teuflische Mächte, Fieber, Pest und Viehkrankheiten; bei Schiffbruch und in Kriegsnöten; für Wiederauffinden verlorener Gegenstände, gute Entbindung, Altwerden und eine gute Ernte.

Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/
...............

Gruß

tholos :super:



ChristophNRW

also, da man auf dem Foto nicht allzuviel erkennen kann,

interpretiere ich die geposteten Buchstaben einfach mal als "S Augustine" (aber ohne Gewähr)

das wäre dann ebenso wie "S Antoni" ein Vokativ, also die Anredeform,

dazu passt dann ganz gut das OPN (vermutlich nicht "OPM") : ora pro nobis - bete/bitte für uns

gruß und gut Fund

Christoph
Tout est chaos
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(Mylène Farmer - Désenchantée)

tholos

Hallo zusammen,

Antonius von Padua hält übrigens in einer Hand eine Lilie, in der anderen ein Buch, auf dem das Jesuskind steht.

Bei der anderen Seite würde ich auf S. dann VAL... tippen, vielleicht handelt es sich um den Heiligen Bischof Valentin/Valentinus von Rätien oder Terni, beide werden mit Krüppeln/Epileptikern zu ihren Füßen abgebildet. :platt:

Gruß

tholos :super:

Eldorado

Danke für die Infos :jump:

Gruss und Gut Fund

Eldorado :super:

Gratian

#8
Na, Bitte geht doch....

Zwei Heilige die insbesonders auch gegen Epilepsie helfen sollten. Hier unten abgebildet zwei Darstellungen auf Votivtafeln die jeweils Epileptiker und die hier dargestellten Heiligen zeigen.

Bei dem hier dargestellten Heiligen Valentin dürfte es sich am ehesten um Valentin von Passau handeln. Er wird häufig mit Valentin von Terni verwechselt, der im 3. Jahrhundert als Bischof in Umbrien (Mittelitalien) wirkte und 270 (nach anderen Quellen 267) in Rom den Märtyrertod durch Enthaupten fand. Beide Valentine wurden im Mittelalter als bedeutende Fallsucht-Patrone angerufen.

Der Hl. Valentin, Bischof von Rätien, ist erster Diözesanpatron von Passau. Sein Namenstag am 7. Januar wird im Bistum als Hochfest begangen. Valentin war vor der Mitte des 5. Jh. Bischof in Ratien u. wahrscheinlich auch im römischen Passau tätig, wo er der Legende nach von den heidnischen Bewohnern vertrieben wurde. Nach seinem Tod fand er in der Zenoburg in Mais bei Meran (Südtirol) sein Grab. Um 764 wurden die Gebeine des Heiligen vom bayerischen Herzog Tassilo III. in den Dom zu Passau verbracht u. hier lange Zeit wallfahrtsmäßig verehrt. Beim Stadtbrand 1662 ist der Großteil der Reliquien verbrannt. Reste sind noch in einem barocken Reliquienschrein verwahrt. St. Valentin wird als Patron der Epileptiker (,,hinfallende Krankheit") u. gegen die ,,Fraisen" verehrt. Sein Attribut ist ein Knabe zu seinen Füßen oder ein Wickelkind.

Bleibt noch die Zeitstellung: ich würde den Anhänger in die 2. Hälfte des 17. Jahrhundert datieren.

Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
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