Beschlag/Frauenfigur

Begonnen von Sondenmichel, 20. April 2006, 22:54:28

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Sondenmichel

Hey Leute

Gestern war ich mit Mr. Simpson mal wieder
auf dem Acker. Während Simpson drei Beschläge
gefunden hat, kam bei mir dieser.

Leider ist der Beschlag verbogen. Die Länge
ist 6 cm, die Breite ca. 1,5 cm.

Das ganze könnte ne Frau darstellen.
Oben der Kopf, Mitte die Arme und Brüste und
die herzförmige Öffnung lasst euch von eueren
Eltern erklären. :engel:

Kann man das Teil evtl. zeitlich einordnen??


Sondenmichel



klondyke

Gruß und Gut Fund
klondyke

Sondenmichel

Hey Klondyke

Gute Idee, aber für einen Miederhaken mit
6 cm meiner Meinung etwas zu groß und zu schwer.

Aber man weiß ja nie, .........



Sondenmichel

Bert

Buchschließe ist mein Tip.

Adios, Bert

schatzsucher111

Ich denke mal das teil ist ein Henkel von einen Römischen Bronce Kruges.
             
                          MFG :cool1:

Sondenmichel

Hey

@ hunter, Buchschließe ist auch mein Tip.
Könnte mir das Teil an einem Tagebuch einer
holden Maid vorstellen.

@ schatzsucher 11, kann ich mir jetzt (noch) nicht
vorstellen, aber danke für die Antwort.


Sondenmichel

jupppo

Das Teil könnte sehr wohl eine Henkel Attasche sein....

Sondenmichel

Hey jupppo

Hast Du irgendein Vergleichsbild, welches
mir euere Vermutung verdeutlicht.

Danke


Sondenmichel

hunter

Henkelattasche scheidet aus, das TEil ist einfach zu fragil. Datierung: 17. Jh.

dino68

Wie sieht denn die Rückseite aus: das Teil ist doch wohl abgewinkelt, auf der RS ein Haken?? Wie und wo ist denn der befestigt?

Sondenmichel

Hier die Bilder der Rückseite.

Das Teil ist hinten glatt, nur der Kopf der
Frau ist hohl ( :zwinker: :engel: :frech:)

Das gute Stück ist auch fast im 90 Grad Winkel
abgewinkelt, ob absichtlich oder nicht, keine Ahnung.


Sondenmichel


Bert

Zur Untermauerung meiner Buchschließenthese ein paar Vergleichsstücke:
http://www.mueller-buch.de/dorn.htm

Adios, Bert

Sondenmichel

Hey hunter

Mich hast Du nun völlig überzeugt.

Danke für die Vergleichsbilder.


Sondenmichel

Hase

Auf Erden herrscht die Liebe, im Himmel die Gnade, und nur in der Hölle gibt es Gerechtigkeit.
(Anaklet II.)

Sondenmichel

#14
Hey Hoppel-Hase

Auch dir Dank für die Vergleichsbilder.
Hübsche Teilchen.



Sondenmichel

IVVECVO

Hallo , ich halt's für ein Stück einer Gürtelgarnitur - und denke wie Hunter - Deutsch 17. Jh.

                     Gruss Juvencus

Bert

Hallo Juvencus,
gibt es ein paar klare Kriterien, anhand derer man Buchschliessen und Gürtelbeschläge auseinanderhalten kann? Im Tilly-Fund von Heidelberg http://www.hdbg.de/winterkoenig/tilly/inhalt/pic_x24.html
wurden beispielsweise viele Teile als Bestandteile von Frauengürteln klassifiziert, die ich gnadenlos als Buchschliessen eingeordnet hätte (u.a. auch durch den oben von mir angegebenen Link).

Adios, Bert

IVVECVO

Hallo Bert , es handelt sich um Gürtel mit Gürtelhaken ( nicht um Schnallenrahmengürtel ). Zuerst ist für die Renaissance und Barockgürtel festzustellen , das es grundsätzlich 2 Gürteltypen gegeben hat ( es war sogar ein eigener Berufsstand ) . Einmal den Ganzmetallgürtel dessen eizelne Platten durch Scharniere miteinander verbunden waren ( das sind die hochwertigeren - gibt es in massiv Silber ) und dann den Gürtel aus Leder mit verschieden reichhaltigem Metallbesatz . Ganzmetallgürtel sind sehr kostbar und entsprechend selten - lassen wir die mal deshalb weg . Bei den Metallbeschlägen gibt es wiederum 2 Typen . Einmal die doppellagigen Pressblech - Beschläge die so beschaffen sind , dass die Lederenden zwischen die 2 Gürtelbleche geschoben wurden und vernietet fest mit dem Leder verbunden waren .( Hoffentlich versteht das einer ) . Das Schaublech ist verziert - floral / figural und ist meist aus Kupfer - oder Messingblech oft versilbert selten vergoldet . Die anderen Gürtelteile sind aus massivem Messing oder Bronze gegossen . Diese sind so stabil , dass sie gleich auf das Leder genietet wurden . Fazit :Ich denke der Gürteltyp hat kein Scharnier . Buchbeschläge sind aufgenagelt und haben ein Scharnier . Ausnahmen bestätigen die Regel.

                          Gruss Juvencus

IVVECVO

Nachtrag : die Heidelberger Beschläge halte ich alle für Gürtelteile - troz der Scharniere . Beschlag 4 + 5 z B. haben Haken die als Buchverschluss nicht funktioniert hätten . Es sind jetzt nirgends Masse angegeben aber ein Buchbeschlag - wiederum von Ausnahmen abgesehen - ist meist schmäler wie ein Gürtelteil . Um den Beschlag ( Frauenfigur ) nochmal aufzugreifen - Das Teil ist verbogen und nur ein Fragment . Es endet jetzt mit einem Puttenköpfchen - darüber ging der Beschlag weiter um wieder die Symetrie zu erreichen .

              Gruss J.

IVVECVO

Zitat von: IVVECVO in 25. April 2006, 07:55:28
Nachtrag : die Heidelberger Beschläge halte ich alle für Gürtelteile - troz der Scharniere . Beschlag 4 + 5 z B. haben Haken die als Buchverschluss nicht funktioniert hätten . Es sind jetzt nirgends Masse angegeben aber ein Buchbeschlag - wiederum von Ausnahmen abgesehen - ist meist schmäler wie ein Gürtelteil . Um den Beschlag ( Frauenfigur ) nochmal aufzugreifen - Das Teil ist verbogen und nur ein Fragment . Es endet jetzt mit einem Puttenköpfchen - darüber ging der Beschlag weiter um wieder die Symetrie zu erreichen .

              Gruss J.

       Symmetrie