Buchschließe Man mit Anker

Begonnen von insurgent, 16. April 2012, 17:44:26

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insurgent

Aber wer soll das sein  :kopfkratz: Columbus??
Meine Bodenfunde werden gemeldet

RichardJ

Wahrscheinlich irgendein Heiliger?

Bedaius

hi,
kann auch ein zischenglied einer Kette oder Rosenkranz sein.
:winke:
Nicht das Gerät ist entscheidend sondern der Platz und Können.
Tesoro Tejon.
Danke meiner Lieben Frau für Ihre Geduld .
Viel Glück !

insurgent

Zitat von: Bedaius in 16. April 2012, 20:27:24
hi,
kann auch ein zischenglied einer Kette oder Rosenkranz sein.
:winke:

Glaube ich nicht. Auf der Rückseite sind die typischen Reste einer Lederbefestigung. Außerdem gab es im 18 Jh bei uns im Norden keine Rosenkränze mehr :zwinker:
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ChristophNRW

www.heiligenlexikon.de nennt zum Attribut Anker folgende Heilige:

   Clemens I., Nikolaus von Myra, Petrus Gonzales (Elmo), Philomena, Simon der Zelote
Tout est chaos
Tous mes idéaux : des mots abimés
Je suis d'une géneration désenchantée
(Mylène Farmer - Désenchantée)

insurgent

Zitat von: ChristophNRW in 16. April 2012, 21:30:58
www.heiligenlexikon.de nennt zum Attribut Anker folgende Heilige:

   Clemens I., Nikolaus von Myra, Petrus Gonzales (Elmo), Philomena, Simon der Zelote

Super, vielen Dank  :winke:
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thovalo

Zitat von: insurgent in 16. April 2012, 20:30:23
Glaube ich nicht. Auf der Rückseite sind die typischen Reste einer Lederbefestigung. Außerdem gab es im 18 Jh bei uns im Norden keine Rosenkränze mehr :zwinker:

Wieso eigentlich 18. Jh. ?

So eine Figur kann ich mir ab dem 16. Jh. vorstellen ...............   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

insurgent

Zitat von: thovalo in 16. April 2012, 23:03:31
Wieso eigentlich 18. Jh. ?

So eine Figur kann ich mir ab dem 16. Jh. vorstellen ...............   :winke:

Die Dornschließen gab es aber nicht so früh  :zwinker:
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Bedaius

verstehe ich jetzt nicht :kopfkratz: welcher Dorn, kann doch auch vor 1800 sein, bei uns gibt es sowas beim Rosenkranz auch vor 18oo.
:winke:
Nicht das Gerät ist entscheidend sondern der Platz und Können.
Tesoro Tejon.
Danke meiner Lieben Frau für Ihre Geduld .
Viel Glück !

Gratian

Ich denke das es keiner der o.g. Heiligen ist sondern Spes die Personifizierung der Hoffnung. Die Figur ist wegen der Proportionen sowieso eher weiblich, der Anker als das Symbol der Hoffnung, ihr Attribut. Fides, Spes und Caritas (lat. für Glaube, Hoffnung und Liebe) sind die drei Grundtugenden des Christentums. Bilde ich mir das ein oder ergibt die Kordel an der linken Seite des Kopfes einen Buchstaben nämlich ein S?

Einen größeren Umfang hatte die Verehrung von Fides, Spes und Caritas nachweislich im 16. Jahrhundert. In einer Zeit, als die Reformation die Gemüter erhitzte, mancherorts Bilder und Reliquien verpönt waren und beseitigt wurden. Das würde auch zum Fundort im protestantischen Norden passen....

Ich gehe auch von einer Ösenschließe aus und nicht von einem Anhänger der wäre auf der Rückseite nicht glatt. (ich unterstelle mal, dass das so ist sonst hättest du uns die Rückseite ja auch gezeigt) wobei ich auch glaube, dass das Stück älter sein kann. Wahrscheinlich hatte das Buch 3 Schließen eben die 3 Tugenden - dafür spricht auch das die Schließe recht klein ist.

@Jochim: warum bist du so sicher das figürliche Ösenschließen erst im 18. Jahrhundert aufkamen?

Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

insurgent

Zitat von: Gratian in 17. April 2012, 13:35:17
Ich denke das es keiner der o.g. Heiligen ist sondern Spes die Personifizierung der Hoffnung. Die Figur ist wegen der Proportionen sowieso eher weiblich, der Anker als das Symbol der Hoffnung, ihr Attribut. Fides, Spes und Caritas (lat. für Glaube, Hoffnung und Liebe) sind die drei Grundtugenden des Christentums. Bilde ich mir das ein oder ergibt die Kordel an der linken Seite des Kopfes einen Buchstaben nämlich ein S?

Einen größeren Umfang hatte die Verehrung von Fides, Spes und Caritas nachweislich im 16. Jahrhundert. In einer Zeit, als die Reformation die Gemüter erhitzte, mancherorts Bilder und Reliquien verpönt waren und beseitigt wurden. Das würde auch zum Fundort im protestantischen Norden passen....

Ich gehe auch von einer Ösenschließe aus und nicht von einem Anhänger der wäre auf der Rückseite nicht glatt. (ich unterstelle mal, dass das so ist sonst hättest du uns die Rückseite ja auch gezeigt) wobei ich auch glaube, dass das Stück älter sein kann. Wahrscheinlich hatte das Buch 3 Schließen eben die 3 Tugenden - dafür spricht auch das die Schließe recht klein ist.

@Jochim: warum bist du so sicher das figürliche Ösenschließen erst im 18. Jahrhundert aufkamen?



Vielen Dank für die Erläuterungen. :winke:

Die Dorn und Ösenschließen kenne ich als Realien nur aus der Zeit nach dem 30 Jh. Krieg und eher ab Anfang 1700, deshalb meine Einschätzung.
Kann mich natürlich auch täuschen :nixweiss:
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