Beil aus dem Wald

Begonnen von Schwenky, 18. September 2005, 20:19:23

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Schwenky

Hallo Leute,
war heute mit Erkan unterwegs, der heute dieses Beil gefunden hat. So nun kommt wieder die Frage : In welche Zeit kann man das Beil datieren und welchen Verwendungszweck hat es wohl gehabt?
Länge des beils  13cm  Breite 3,3cm
Größe des Hauses  Länge 3.5cm  Breite 2,3cm
Ich sag schon mal wieder danke für event. Antworten und Anregungen.....
Gruß und gut Fund Schwenky    :winke:

Schwenky

na dann frage ich mal anders....kann man ausschließen das dieses Beil röm. Ursprungs ist. :idee:
Gruß Schwenky

Vlad

hallo !
könnte eine germanische wurfaxt sein .größe  paßt.
gruß
vlad

millerralf

Ich glaube auch an eine Franziska!

CptAhab

Da bin ich ja mal gespannt.

The world is full of crashing bores. - Mozer

Merowech

Hallo beisammen,
der unten abgebildete Fund ist eine Franziska.
Auf den ersten Blick scheint es so ,als es sich auch bei deinem Fund um eine solche handeln könnte .
Die Unterschiede bestehen allerdings am geschwungenen Radius des Blattes,sowie an der Unterseite der Schaftöffnung. Dieses Beil hat wohl ein Waldarbeiter verloren. Ich schätze es neuzeitlich ein,max. 100-150 Jahre.
Ich lasse mich da aber gerne belehren.  :zwinker:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Basilios

War ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste wieder "Franziska!" schreit. :-D

Ist sicherlich keine.

Daniel

Zitat von: Basilios in 24. November 2005, 19:57:57
War ja nur eine Frage der Zeit, bis der erste wieder "Franziska!" schreit. :-D

Ist sicherlich keine.
Was hat da jetzt meine verstorbene Oma damit zu tun? :narr:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

millerralf

Also bei uns im Museum ist so eine Franziska!
Ich war erst am Wochenende dort. Die sieht genauso aus wie der beschriebene Fund!

CptAhab

Eben, das geschwungene Blatt zeichnet eine Franzi aus.
Aber germ. Wurfäxte in der Form wie oben, gibt´s eben auch.
http://www.hdbg.de/basis/05_content_shop/content/6000_artikel_downloads/download-dateien/frankenarchaeologie.pdf
The world is full of crashing bores. - Mozer

Erkan

Liebe Forengemeinde,

danke für die Antworten und an Schwenky, der mir meine Funde postet.

Ich habe dat Dingens seit 10 Wochen im ständig wechselten Dest-wasser liegen. Also
was das Beil entsalzen tut, hab ich noch nie gesehen und kann daher nicht glauben,
dass es nur 150 Jahre sein soll. Erst vorgestern das Wasser gewechselt und heute
schon wieder unendlich viele lange "Salzfäden" rumhängen.
Natürlich will ich hier keine Expertenantworten in Frage stellen, es kann ja auch wirklich
ein salzhaltiger Boden gewesen sein.

Ich stelle das Beilchen nach Fundreinigung wieder ein, vielleicht erkennt man dann
die Schmiedemarke vom Dangerhorst aus Unterkrainau von 1854. :zwinker:

Gruß Erkan
-Möge der Fund mit Euch sein-

jupppo

Das Schaftloch spricht eindeutig gegen ein älteres Stück. Auch die Materialverstärkung zwischen Schaft und Klinge lassen es aus Wurfaxt äußerst Ungeeignet erscheinen.

Ich würde es auf max. 100 Jahre, wenn nicht jünger tippen....

hache

hallo merowech! bei deinem stück glaube ich auch nicht an eine franziska und würde das stück gut 500 jahre später einordnen und juppo wieso schließt du von einem runden schaftloch auf ein neuzeitliches beil????
mfg hache

Merowech

Zitat von: hache in 01. Dezember 2005, 20:51:07
hallo merowech! bei deinem stück glaube ich auch nicht an eine franziska und würde das stück gut 500 jahre später einordnen .
mfg hache

Ach was ?
Dann schau mal hier  :zwinker: fränkische Axt
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Mad Matz

@ Merowech,

Ich denke Hache meinte nicht deine gepostete Axt sondern die Urprungsakt ...
Bei dener würd ich sagen daß sie kein rundes ( fast rundes ) Schafthaus hat ...

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Vlad

hallo !

es ist keine franziska   !  kann ja trotzdem eine wurfaxt sein . die verstärkung muss des wegen sein weil das beil ja so klein ist.  das beil braucht ja kraft um in den gegner einzudringen . wenn so ein ding nur 100g wiegt  ,brauch ich es nicht zu werfen. logisch oder.

eine axt von einem waldarbeiter kann ich mir auch nicht vorstellen ,was hat er damit ab gehakt  streichhölzer ??? wenn das so wäre müste der waldarbeiter für jeden zweck eine andere axt beihaben. große axt für stämme  mittlere axt für große äste und diese kleine für die ganz kleinen äste.

kann ich mir nicht vorstellen  und was soll ein waldarbeiter alleine mit so einer  kleinen axt im wald anstellen ??!!

gruß
vlad

schatzsucher111

schönes Teil.
 
       MFG
     Hansi.

Heinz-Karl

Hallo,
das Stück ist auf keinen Fall neuzeitlich. Eher 7. Jahrhundert oder früher.

Gruß, Heinz

Vlad

#18
es ist eine germanische wurfaxt   ca. 4jh. gerade das SCHAFTLOCH   sagt viel aus  größe und gewicht und natürlich die form. habe burgundische wurfäxte selbe größe  gewicht  nur eine andere form aber änlich.
gruß
vlad

Schwenky

Servus,
also ich denke auch das die Axt germanisch ist.....Das gute Stück ist jetzt auf dem Weg ins LDA. Über die Datierung der Archäologen werden wir gerne berichten. Hier nun die von Erkan versprochenen Bilder, nach der Restaurierung. :staun:
Grüße von Erkan und Schwenky.......und Danke für die vielen Meinungen und Anregungen!!