Was ist eigentlich draus geworden..?

Begonnen von Kay, 03. August 2009, 16:14:07

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Kay

Hallo Goldsucher,

viele von euch hatten Plaene fuer die Goldsuche. Egal ob es Ghana, Kanada, Kalifornien oder sonstwo war. Alle waren mit sehr grosser Begeisterung dabei. Warum hoert man nichts mehr von euch? Wenn es nicht geklappt haben sollte, ist das doch nur eine Erfahrung, aus der man lernen und vielleicht auch anderen Tips geben kann. Mich wuerden Berichte - egal ob ueber Erfolg oder Nichterfolg - jedenfalls sehr interessieren.

Gruesse

Kay :winke:
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Lytton

Hallo Kay,

da hast du Recht und man hört leider zu wenig. Aber ich habe mehrfach Goldsucher kennengelernt, die sind einfach nicht Computer begeistert bzw. sie haben nicht mal eine E-Mail oder PC.  :besorgt:

Bei einem Schatzsuchertreffen in Dt. habe ich eine Person kennengelernt, die für Boomerang-Reisen / Australien ein Roadbook mit GPS-Angaben anfertigte. Er hatte dieses kleine Buch verfasst (Goldvorkommen und ich glaube Opale) und durch Zufall habe ich ihn getroffen. Seit 3 Jahren bin ich auf der Suche danach, die Agentur hat sich auf mehrere Anfragen hin nie gemeldet. Der Autor beim Schatzsuchertreffen hatte kein Exemplar dabei und auf Nachfrage nach Computer bzw. E-Mail... siehe Satz 2.... - ich habe eine Visitenkarte erhalten.

Über seinen Schatten zu springen fällt bestimmt auch niemanden leicht. Die Goldsuche auf anderen Kontinenten ist doch recht teuer (Flug/Ausrüstung) und erst mit einiger Erfahrung und Glück rechnet sich das Abenteuer. Ich sehe es halt als Hobby an und lerne Jahr für Jahr etwas hinzu. Irgendwann werde ich aber mit einem GXP-4500 und meiner 68 cm großen Coiltekspule in Australien/Queensland "herumschwingen" und dann gibt es drei Möglichkeiten. Es kommen die Bilder weil die Nuggets klein bzw. ausgeblieben sind oder es gibt keine Fotos weil die Funde zu groß sind...träum oder doch die Schlange zugebissen hat.  :irre:

Also an alle Abenteurer der Appell - bitte teilt eure Abenteuer mit wir sind wissenshungrig!

Grüße
Lytton


DMarkcollector

Dem zweiten Satzteil kann ich nur Zustimmen, Lytton,
Ich bin noch kräftig am Geld zusammenkratzen aber in 6-8 Jahren geht es los zusammen mit meiner Freundin.
Wollen in ca. 2 Jahren das erste mal rüberfliegen für ein paar Wochen um die Lebensumstände anzuschauen, was man so braucht und das alles. Gründlich vorbereitet zu sein ist ja schließlich das A u. O.
Aber es ist noch lange hin.
bye Jens

Buddy

Hallo Lytton.
Hieß der Autor Peter Baw....? Das Roadbook ist von Queensland?
Wenn ja hab ich es im Original da. War 2003 in Australien mit Boomerangreisen. Unser Guide war Peter B...........
Norbert

Hallo Kay.
Meine Story kennst du ja hautnah.
Freue mich schon auf unser nächstes Treffen. Diesmal aber nicht wieder das Gold im Koffer verstreuen.  :winke:
Wer sich zu tief in den Dreck rein wagt, der bekommt die Schuhe voll.

Belenos

Moin,

wenn Du Kontakt zu Peter suchst, dann ruf doch mal Wolfgang Stüssel in Osburg an, seine Tel. steht im Telefonbuch, der kennt bestimmt die Telefon-Nr. von Peter.

Viele Grüße

Walter

Lytton

Hallo Belenos,

danke für den Tipp, aber Peter gab mir ja bereits seine Visitenkarte bei einem Schatzsuchertreffen gegeben und mir ca. 2 Stunden von seinen vielen Abenteuern erzählt. Das war eine tolle Erfahrung. Leider hatte er selbst kein einziges Exemplar des Roadbooks mehr. :staun: Die Sache hat sich nun aber erledigt. Danke an alle. Aber wir schweifen ab, die ursprüngliche Frage kam ja von Kay...

Im März 2010 kommt dann mein Bericht vom kleinem Planschbecken aus Neuseeland - siehe Bild. Leider bekomme ich extrem unterschiedliche Aussagen von Goldwäscherprofis, ob es da etwas zu holen gibt oder der Pool einfach jedes Hochwasser ausgeschwemmt wird. Die Praxis wird es zeigen.
Ich stehe auf der Stufe 2, wo sich der Pool befindet. Mit dem Heli die Ausrüstung hinfliegen zu lassen geht wieder ins Geld ... grr da muss der Boden vom Pool aber richtig gelb sein...  :irre:

Grüße und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

Kay

Hallo Jungs,

erst mal vielen Dank fuer die Antworten. Auf eure Berichte freue ich mich schon.

Und an Buddy: Beim naechsten Treffen habe ich verdammt viel zu erzaehlen. Ich habe bis jetzt schon genug erlebt um ein Buch zu fuellen. Bis jetzt ist aber alles leider noch extremes Abenteuer. Ich habe zwar einen netten kleinen Fluss entdeckt, in dem ich in einer Stunde genug Gold fuer eine 1 Jahr alte Enduro und eine Wumme gefunden habe (nur mit der Pfanne und Spaltenkratzen), das Problem ist nur, er liegt sehr nah an einem Indianerdorf und die Jungs haben die Goldgraeber momentan nicht so wirklich lieb. Danach war ich mit dem Detektor in den Anden. Soweit es ging mit dem Motorrad, dann mit Pferden und dann zu Fuss. Bin dort einigen "Insidertips" gefolgt. Aber ausser einem riesen Abenteuer ist nichts weiter bei rausgekommen. Naechste Woche geht es tief in den Dschungel. Ist eher mein Gebiet. Das Gebirge ist schoen, aber ich habe ziemliche Hoehenangst (die ich inzwischen einigermassen ueberwunden habe), dass Wetter war extrem (sehr heisse Sonne,  Hagel, extremer Regen der die sehr schmalen "Wege" (sofern es denn welche gab) zu  schlammigen Baechen gemacht hat. Beim Abstieg kam ein Pferd ins Rutschen und haette fast meinen Kumpel zerquetscht. Auf dem Rueckweg in unseren Ort im Dschungel hatte ich ein kleines technisches Problem. Mir ist der Vorderreifen am Motorrad geplatzt. Ich hatte aber keine Chance anzuhalten, weil dass Wasser von hinten kraeftig schob und die durch den Regen entstandenen Wasserfaelle von der Seite immer schoen Richtung Abgrund drueckten. Und dort geht es verdammt tief runter.  Ich war froh, dass wir nach ca. 8 Stunden Fahrt dann endlich ankamen. Am naechsten Morgen musste ich dann auch gleich fuer ein paar Tage ins Krankenhaus. Schwere Infektion. Bin aber auf dem Weg der Besserung. Mal gucken wie's weiter geht.

Nochmal zu den Kosten, die von vielen angesprochen wurden: Es kommt immer darauf an wo ihr hingeht und wie ihr arbeiten/leben wollt. Das erste Jahr ist eindeutig das teuerste, weil ihr die Ausruestung kaufen und vor allem importieren muesst. Zoll und Versand sind manchmal teurer als die Ausruestung selbst. Von der Zeit mal ganz abgesehen. Wenn aber alles da ist, kann das Leben und Arbeiten aber recht guenstig werden. Sprit kostet hier (in Peru) ca. 0.75 € der Liter, Essen mit Vorsuppe und Getraenk ca. 1 €, Schachtel  Zigaretten ab 0,25 €, Haarschnitt 0.75€, Unterkunft in Cusco ca. 10€/Nacht, auf dem "Land" ca. 5 €/Nacht. Das sind natuerlich keine 5 Sterne-Hotels, sondern sehr einfache Unterkuenfte mit Bad, in Cusco sogar mit Fruehstueck, Warmwasser und TV. Im Dschungel fallen die Kosten fuer die Unterkunft natuerlich weg und die Lebenshaltungskosten enstehen dann nur noch fuer die Grundnahrungsmittel, da der Grossteil gejagt oder gefischt wird.

Ach ja, noch ganz nebenbei. Ich habe hier einige Deutsche kennengelernt, denen der Perufrank ebenfalls Geld schuldet. Die haben mir erzaehlt, dass er die Nummer, die er mit mir letztes Jahr abgezogen hat, schon mit vielen anderen Auslaendern gemacht hat. Netter Mensch. :schlaeger:

So erstmal genug gelabert.

Schoene Gruesse

Kay

Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

goldpecker

Hi Kay, hört sich bis auf die Infektion super an!!! Voll nach meinem Geschmack jedenfalls. Wenn ich so unterwegs sein kann, ist für mich der Weg zum Gold genauso wertvoll wie das Gold selbst. Die Sache mit dem Perufrank würde ich als "Eintrittsgeld" verbuchen und als Lehre abspeichern.Es gibt diese Leute überall auf der Welt und ich bin ihnen auch schon aufgesessen aber im Nachhinein hab ich immer was draus gelernt-vielleicht sogar Elementares! Hoffentlich kriegst du die lieben Bakterien bald in den Griff sonst macht das schönste Abenteuer keinen Spaß,aber vielleicht kannst du die Zwangspause für "Hausaufgaben" nutzen und der Sache so ein wenig mehr "Tiefgang" verleihen. Gute Besserung und laß wieder von dir hören...goldpecker

Kay

Hallo Goldpecker,

danke fuer die Antwort und die Besserungswuensche. Mit der Infektion war/ist es eine ganz lustige Geschichte. Ich hatte extreme Schmerzen, und man wollte mir den Blinddarm rausnehmen. Da es hier vor Ort nicht ging, sollte ich mit dem Bus nach Cusco fahren. War aber, wie oben schon erwaehnt ein ziemlich heftiges Unwetter. Ging also nicht. Man hat mich dann  solange mit Medikamenten vollgestopft/-gespritzt, bis es mir wieder besser ging. Das Unwetter ist weg und meinen Blinddarm habe ich auch noch. Der naechste Besuch im Krankenhaus liess aber nicht lange auf sich warten. Wir waren mal wieder mit den Motorraedern unterwegs. Geplant war eigentlich eine Prospektionstour, aber die entpuppte sich dann nur als Ausflug zum Dynamitfischen. Auf dem Rueckweg ist mir dann mitten in einem breiten, reissenden Fluss die Kette abgelaufen.  Habe die Enduro aber doch noch heil an Land gekriegt. Der Knall kam eigentlich erst spaeter.  In einer schmalen Kurve kam uns ein Gelaendewagen entgegen. Ich kam noch ganz gut davon. Bis auf ein paar Beulen, Schrammen und einem gequetschten Fuss ist mir nichts passiert. Bei einem anderen sah es nicht so gut aus. Fuss gebrochen. Also mal wieder ins Krankenhaus. Den armen Kerl haben sie mit dem Gipsfuss auf die Ladeflaeche eines LKWs verladen und nach Cusco zum Operieren geschickt. Er war vorher schon am heulen (und der Typ ist kein Weichei); ich moechte nicht wissen, wie es auf der Fahrt war.

Ansonsten lassen mich hier eigentlich alle im Stich. Jeden Tag gibt es etwas neues. Mich wollten eigentlich heute die Holzfaeller mit einem Trecker so weit es geht mit in den Dschungel nehmen. Von dort aus wollte ich mich dann alleine "durchschlagen". Prinzipiell ein sehr tolles Angebot aber der Fahrer war heute zu betrunken. Also soll es morgen losgehen. Heute nachmittag fiel ihnen aber ein, dass der Anhaenger ja im Dschungel zusammengebrochen ist und sie mit Ersatzteilen fuer den Haenger reinfahren. Ich koennte zwar mitfahren, aber fuer meine Ausruestung und Verpflegung ist kein Platz. Also mal wieder voellig sinnlos.

Es gibt hier zwar Gold und man koennte gutes Geld verdienen, aber mit den Peruanern kann man einfach nicht arbeiten. Ich habe noch nie Menschen mit so wenig Ehrgeiz gesehen. Wenn jemand kein Geld mehr hat, leiht er sich etwas von einem Freund und die Welt ist wieder in Ordnung. Dann geht man ein Bier trinken und redet davon was fuer ein guter Arbeiter man doch ist und das es morgen so richtig los geht. Wenn die Leute wieder nuechtern sind, haben sie aber wieder vergessen, dass sie arbeiten wollten. Das Geld, dass sie sich geliehen haben ist dann natuerlich auch schon wieder weg und der Kreislauf beginnt von vorne. Wenn man auf die Leute nicht angewiesen waere, waere es eigentlich ganz lustig, aber so....

Es passiert selten, aber im Moment bin ich richtig frustiert. Ich wuenschte, ich haette einen echten Partner aber das ist in dieser Branche wohl ziemlich utopisch. Das Thema hatt ich ja schon vor einigen Jahren mal angeschnitten.

Im Moment bin ich ernsthaft am Ueberlegen, die Geschichte hier abzubrechen. Mir tut es nur in der Seele weh, weil es doch ganz gute Moeglichkeiten gibt. Ausserdem moechte ich ungerne das zweite Mal als "Loser" zurueckkommen.

Wir werden sehen. Ich spiele jedenfalls gleich mal den Peruaner und werde mir mal "richtig einen brennen". Habe ich verdient und brauche ich auch.

Gruesse

Kay :prost: :irre:
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

geoexploration

#9
Hallo Kay,

na ja Du machst auch Sachen.  Aber irgend etwas machst auch Du falsch,  man kann nicht den Peruanern generell die Schuld geben.  Ich denke, es ist nur der Ort, wo Du Dir Deine Leute aussuchst. Als "peor" Beispiel:  selbst bei Euch zu Hause, darfst Du nicht gute Leute aus der "Kneipe" erwarten....  Aber es gibt dort in Peru genug "decente personas con alta confiabilidad." Aber vergiss endlich den Partner. Den Partner aus der Schublade gibt es nicht... nirgendwo.  Einen guten und hilfreichen Partner musst Du Dir selber schnitzen... Du musst nur wissen wie,  da wäre als Tipp die Bergbau-Universäten auch (escuela de minas) zu empfehlen, die dort ganz brauchbare junge (unverdorbene) Leute haben, die nur zu gerne Dich im Rahmen einer "Practica" auf Deine Expedition begleiten würden. So etwas kostet keine Unsummen.  Also stell Dich dort vor - und los geht's.  Auch dort in Peru gilt das Sprichwort:  "Quien paga, manda...  wer zahlt, schafft an..."

Viel Gold wünscht
und Gruss

Geo

Kay

Hallo Geo,

danke fuer den Tip. Fuer dieses Jahr ist es etwas spaet, aber vielleicht werde ich naechstes Jahr darauf zurueckgreifen.

Gruesse

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Kay

Hallo Genossen,

bin wieder zurueck und moechte am liebsten gleich wieder los.

Drueben war ich genervt, weil die Leute alles zu locker nehmen und hier bin ich genervt, weil die Leute alles zu verbissen sehen. Ich bin auch nie zufrieden. :narr: :kopfkratz:

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

travelandprospect

Zitat von: geoexploration in 23. August 2009, 18:57:53
Hallo Kay,

na ja Du machst auch Sachen.  Aber irgend etwas machst auch Du falsch,  man kann nicht den Peruanern generell die Schuld geben.  Ich denke, es ist nur der Ort, wo Du Dir Deine Leute aussuchst. Als "peor" Beispiel:  selbst bei Euch zu Hause, darfst Du nicht gute Leute aus der "Kneipe" erwarten....  Aber es gibt dort in Peru genug "decente personas con alta confiabilidad." Aber vergiss endlich den Partner. Den Partner aus der Schublade gibt es nicht... nirgendwo.  Einen guten und hilfreichen Partner musst Du Dir selber schnitzen... Du musst nur wissen wie,  da wäre als Tipp die Bergbau-Universäten auch (escuela de minas) zu empfehlen, die dort ganz brauchbare junge (unverdorbene) Leute haben, die nur zu gerne Dich im Rahmen einer "Practica" auf Deine Expedition begleiten würden. So etwas kostet keine Unsummen.  Also stell Dich dort vor - und los geht's.  Auch dort in Peru gilt das Sprichwort:  "Quien paga, manda...  wer zahlt, schafft an..."

Viel Gold wünscht
und Gruss

Geo

Interessante Informationen. Habt ihr irgenteine Ahnung in welcher Größenordnung sich sowas bewegt? Ich meine z.B. ein angehender Geologie mit Hirn und Herz für einen Monat? 500 $ ? 1000$ ? Um diesen Dreh?    Mich würde Peru und Ecuador bzgl. Gold interessieren  und natürlich die Diamanten der Gran Sabana/Venezuela. In Ecuador war ich mal ein bißchen unterwegs und war erstaunt wie nahe von, bequem erreichbaren ,kleineren Städten, man Gold in interessanten Konzentrationen findet und wie gleichgültig die Menschen demgenüber sind.


travelandprospect

In einer Stunde genug für eine Enduro? Wow! Hört sich ja fanatastisch an. Hab immer wieder diese Berichte von Geologen bzgl. Goldkonzenrationen gelesen und war manchmal nah dra sie ins Fabelland zu verweisen, aber die tauchten so oft und teilweise gut dokumentiert auf, dass ich mich an den Gedanken "in Peru ist fast alles möglich" gewöhnt habe.
Trotzdem etwas Neid, nicht  wegen dem finanziellen Gewinn, sondern dem Rauskratzen von sichtbaren Gold.Wo sowas ist, da ist noch viel zu finden.
:super:   Hast du mal was von blauen Lichtern in Peru gehört, die  nachts , bei bestimmtem Licht, über Inkaschätzen leuchten sollen ? In der Literatur tauchen diese Geschichten immer wieder auf, bei vielen unterschiedlichen Quellen und es gibt einige Forschungen bzgl. Lichterscheinungen über verborgenem Metall.

Grüße aus Passau, wo die Kelten schon vor 2000 Jahren schürften.
Zitat von: Kay in 14. August 2009, 18:40:31
Hallo Jungs,

erst mal vielen Dank fuer die Antworten. Auf eure Berichte freue ich mich schon.

Und an Buddy: Beim naechsten Treffen habe ich verdammt viel zu erzaehlen. Ich habe bis jetzt schon genug erlebt um ein Buch zu fuellen. Bis jetzt ist aber alles leider noch extremes Abenteuer. Ich habe zwar einen netten kleinen Fluss entdeckt, in dem ich in einer Stunde genug Gold fuer eine 1 Jahr alte Enduro und eine Wumme gefunden habe (nur mit der Pfanne und Spaltenkratzen), das Problem ist nur, er liegt sehr nah an einem Indianerdorf und die Jungs haben die Goldgraeber momentan nicht so wirklich lieb. Danach war ich mit dem Detektor in den Anden. Soweit es ging mit dem Motorrad, dann mit Pferden und dann zu Fuss. Bin dort einigen "Insidertips" gefolgt. Aber ausser einem riesen Abenteuer ist nichts weiter bei rausgekommen. Naechste Woche geht es tief in den Dschungel. Ist eher mein Gebiet. Das Gebirge ist schoen, aber ich habe ziemliche Hoehenangst (die ich inzwischen einigermassen ueberwunden habe), dass Wetter war extrem (sehr heisse Sonne,  Hagel, extremer Regen der die sehr schmalen "Wege" (sofern es denn welche gab) zu  schlammigen Baechen gemacht hat. Beim Abstieg kam ein Pferd ins Rutschen und haette fast meinen Kumpel zerquetscht. Auf dem Rueckweg in unseren Ort im Dschungel hatte ich ein kleines technisches Problem. Mir ist der Vorderreifen am Motorrad geplatzt. Ich hatte aber keine Chance anzuhalten, weil dass Wasser von hinten kraeftig schob und die durch den Regen entstandenen Wasserfaelle von der Seite immer schoen Richtung Abgrund drueckten. Und dort geht es verdammt tief runter.  Ich war froh, dass wir nach ca. 8 Stunden Fahrt dann endlich ankamen. Am naechsten Morgen musste ich dann auch gleich fuer ein paar Tage ins Krankenhaus. Schwere Infektion. Bin aber auf dem Weg der Besserung. Mal gucken wie's weiter geht.

Nochmal zu den Kosten, die von vielen angesprochen wurden: Es kommt immer darauf an wo ihr hingeht und wie ihr arbeiten/leben wollt. Das erste Jahr ist eindeutig das teuerste, weil ihr die Ausruestung kaufen und vor allem importieren muesst. Zoll und Versand sind manchmal teurer als die Ausruestung selbst. Von der Zeit mal ganz abgesehen. Wenn aber alles da ist, kann das Leben und Arbeiten aber recht guenstig werden. Sprit kostet hier (in Peru) ca. 0.75 € der Liter, Essen mit Vorsuppe und Getraenk ca. 1 €, Schachtel  Zigaretten ab 0,25 €, Haarschnitt 0.75€, Unterkunft in Cusco ca. 10€/Nacht, auf dem "Land" ca. 5 €/Nacht. Das sind natuerlich keine 5 Sterne-Hotels, sondern sehr einfache Unterkuenfte mit Bad, in Cusco sogar mit Fruehstueck, Warmwasser und TV. Im Dschungel fallen die Kosten fuer die Unterkunft natuerlich weg und die Lebenshaltungskosten enstehen dann nur noch fuer die Grundnahrungsmittel, da der Grossteil gejagt oder gefischt wird.

Ach ja, noch ganz nebenbei. Ich habe hier einige Deutsche kennengelernt, denen der Perufrank ebenfalls Geld schuldet. Die haben mir erzaehlt, dass er die Nummer, die er mit mir letztes Jahr abgezogen hat, schon mit vielen anderen Auslaendern gemacht hat. Netter Mensch. :schlaeger:

So erstmal genug gelabert.

Schoene Gruesse

Kay



geoexploration

Travelandprospect,

also Geologiestudenten kann man durchaus für US $1.000 pro Monat zum Mitgehen begeistern; Du musst nur sehen, ob ein solcher sein erlerntes Wissen VOLL an Dich witergibt, oder die Expedition u.U. dazu nutzt, die gewonnenen Daten der Exploration (später...) für sich zu nutzen... Natürlich ohne Dich  :-D   Um dies weitgehend zu vermeiden, musst Du halt gut spanisch sprechen - und so einem gut klar machen > "Quien paga -  manda"

Gruss

Geo

travelandprospect

Ja, das macht Sinn.Ich denke mal jemanden der studiert wird verstehen, dass er was unterschreiben muss, wenn er für seine Arbeit vernünftig bezahlt wird.Und selbst wenn,was schiefläuft , dürfte ich für 1000$ so viel gelernt haben, dass es nicht wirklich ein großer Verlust ist . Wollte hauptsächlich einen Anhaltspunkt was sowas kostet. Danke für die Antwort. :winke:

Lytton

Hallo zusammen,

ich wollte nur kurz Report zum Pool/Loch/Traumstelle/Gletschermuehle ausdredgen geben.

Wir haben ca. 3,5 Tage benoetigt fuer An- und Abtransport mit 3 Personen und natuerlich der dredge-Zeit.
Es wurde ein Tragesystem fuer die transportable dredge gebaut, neue Atemregler kamen hinzu, ein neuer 6 Meter langer dredge-Schlauch und eine neue dazugehoerige nozzle wurde geschweisst.

Bei bis zu 30 Grad wurde dann ca. 150 kg mehrere Kilometer das Zeug auf dem Rueck (portionsweise) hochgebuckelt ... wir waren Packesel.


ABER wir sind reich geworden, reich an Erfahrung. Es befanden sich in der Gletschermuehle 3 Flitter...  :irre:


Auf dem Rueckweg haben wir aus Spass an einer Spalte gekratzt (Detektor hatte ein Signal gegeben, typische Querspalte) und in ein paar Minuten ein 3/4 Gramm mitgenommen - war ein Frustkratzen. Oh Mann...

Gruesse und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

toru2000

Hallo Lytton,

ich weiss genau, wie sich das anfühlt... Ich kennen solche Packeselprojekte sehr gut. Aber sieh es positiv, Du hast auch diese Stelle gecheckt, kannst sie aus dem Katalog streichen und nun vorwärts schauen. Das ist befreiend. Viel besser, als wenn Du immer wieder daran denken musst, was dort wohl drin wäre.

Gruss von einem anderen Maultier

Lytton

Hallo toru2000,

man lernt halt nie aus. Ob es mein erster und letzter Pool war weiss ich noch nicht, bei 4,5 Meter Tiefe hatte ich eigentlich etwas mehr erwartet.  :smoke:

Gestern haben wir ein weiteres Projekt abgeschlossen. Ich hatte mit dem Detektor offenen, bruechigen und nahe dem Ufer gelegenen bedrock abgesucht und fand mehrfach kleine Ansammlungen von Flittern (stark konzentriert) und ein kleines Nugget.

Wir entschieden uns deshalb dort mit der kleinen dredge zu arbeiten. Nach dem dredgen (Tag 1) kam kaum Gold zum Vorschein, die Gruppe war schon beim Abendbrot.
Da es "meine Stelle" war und ich mir nicht vorstellen konnte, dass dort kein/kaum Gold zu finden sein sollte, habe ich gesagt "kein Abenbrot fuer mich" und wollte bis zur Daemmerung arbeiten.

Eine Stunde spaeter kam ploetzlich von der Uferboeschung ein 4,x Graemmer zum Vorschein. Er war sehr dick und in einer "alten Schicht" von altem Material eingebettet. Der Tag war somit gerettet..schmunzel und ich konnte beruhigt schlafen gehen.

Am naechsten Tag, ca. 2 bis 3 Meter weiter, kam direkt ein weiterer 4,x Graemmer zum Vorschein, der ebenfalls nur wenige Zentimeter oberhalb der Uferboeschung lag .

Nun stell dir mal unsere "Hochrechnungen vor, wenn auf dem Bedrock oberhalb der Wasserkante nebeneinander die Nuggets herumliegen... :irre:

Ich werde in Dt. mal ein paar Fotos einstellen, Uferboeschung vorher und das NICHTS nachher...schmunzel.
Es kamen leider nur noch ein paar Gramm und ein weiterer 3,9 Graemmer heraus. Der Spass war die Sache aber wert, so hatten wir schliesslich drei weitere groessere Nuggets zum Aufteilen gehabt.

Gruesse und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

Silberlocke

Hallo Lytton,

Danke für deinen Bericht. Habe dir den Rat gegeben das Loch in Ruhe zu lassen, wusste aber, dass du es selber ausprobieren willst. Manchmal sieht man alt aus aber das gehört zum Geschäft, davon lassen wir uns nicht entmutigen. Wünsche dir mehr Glück bei deinem nächsten Projekt.

Gruss Silberlocke

toru2000

hallo Silberlocke,
ja, von manchen Löchern sollte man die Finger lassen  :narr:
Gruss
Tiger (Schnigel-) Woods

geoexploration

#21
Hallo Lytton,

es wird von den Goldsuchern meist folgendes zu wenig beachtet, so ein Fluss, Bach  ... verändert im Laufe von Jahrtausenden seinen Verlauf... und die Goldsucher konzentrieren sich meist zur Suche nur im aktuellen Flussbett. Aber da haben zumeist vor Dir mindestens 100 andere herumgegraben... kein Wunder also, wenn da nichts mehr interessantes hergeht.  Du siehst ja selbst, wenn man an der Böschung sucht...  

Dazu fällt mir gerade eine Sache ein: Ich hatte beim Aushub eines Kellers für den Neubau von einem Freund mit dem Bagger geholfen.  Bei den Aushubarbeiten kam ich schon nach 1 m Grabtiefe auf eine saubere Kies-Schicht, bei 3 m Grabtiefe zusätzlich in den Kiesschichten, auf fette Stein-Rundlinge....   Aus Spass halber habe ich Proben von dieser speziellen Schicht auf Gold untersucht.  Und in der Tat.... bin ich auf eine Menge Gold gestossen.  Diese Stelle wies fast 5 g/Au pro m/3 auf.  Also, mein Freund errichtet also seinen Neubau, mitten auf einem Goldplacer, eines ehemaligen Flusslaufes, der etwa 3 km, vom heutigen Flusslauf weg liegt.

2 Skizzen (anbei) verdeutlichen die Situation der in langen Zeitrräumen sich veränderten Flussläufe, einmal in horizontaler Ebene (Draufsicht)  und aber auch die vertikale Sicht, der Flussterrassen.

Gruss
Geo

Kay

Zitat von: travelandprospect in 30. Januar 2010, 22:03:32

Hast du mal was von blauen Lichtern in Peru gehört, die  nachts , bei bestimmtem Licht, über Inkaschätzen leuchten sollen ? In der Literatur tauchen diese Geschichten immer wieder auf, bei vielen unterschiedlichen Quellen und es gibt einige Forschungen bzgl. Lichterscheinungen über verborgenem Metall.

Grüße aus Passau, wo die Kelten schon vor 2000 Jahren schürften.
Zitat von: Kay in 14. August 2009, 18:40:31

Hallo Travelandprospect,

ja, von den Lichtern habe ich schon recht viel gehört. Ich denke mal, das es weniger mit dem Metall sondern mehr mit dem Gift, mit dem die Inkas ihr verstecktes Gold versehen haben zu tun hat. Es werden wahrscheinlich mit der Zeit Gase gebildet, die sich irgendwann selbst entzünden. Von diesen Lichtern (Feuern) gibt es zu bestimmten Jahreszeiten eine ganze Menge. Mir haben viele Leute erzählt, dass sie beim Ausgraben starke Halluzinationen hatten. Allerdings ist nicht unter jedem Feuer Gold vergraben. Oft sind es auch andere Gegenstände. Wenn man Gold findet (meistens in Bären, Lama- oder Maiskolbenform gegossen) lohnt es sich aber, da die Inkas ihr Gold oft mit Platin "gestreckt" haben. :smoke:

Grüße

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Lytton

Hallo geoexploration,

eine Flussverlagerung kann man bei "unserer Baustelle" ausschließen, der bedrock hat den Bach fest in der Hand. Rechts und links geht es gleich meterweise hoch. Persönlich habe ich leider noch keine Bach- oder Flußverlagerung gefunden, um auf "virgin grounds" arbeiten zu können. Jedoch habe ich bereits Fotos mit Arbeiten an Flußverlagerungen gesehen, die die Pioniere und selbst Claimbesitzer übersehen hatten.

Wir vermuten, dass dort entweder schlampig gearbeitet wurde oder das es teilweise alte Abraumhalden waren und so zufällig die 3 Nuggets dicht zusammen "herumlagen". Ein paar Gramm Flitter kamen zwar noch hinzu, aber nicht nicht erträumten größeren Nuggets. Wir hatten uns trotzdem gefreut, da wir so gleich 3 Nuggets mehr hatten und nicht nur Flitter.

Grüße und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton