Gold von alten Fluss-Systemen, Flussterrassen.

Begonnen von geoexploration, 06. Juli 2010, 23:21:40

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geoexploration

Von alten Fluss-Systeme, Flussterrassen.


Vor über zwei Millionen Jahren, gegen Ende des tertiären geologischen Zeitraumes wurden die Berg-Systeme in den westlichen Ländern Amerikas entlang der Pazifik-Küste, von enormen Verwerfungen und Verdrehungen heimgesucht. Dies hatte  den damaligen Charakter der Berge radikal verändert und hat wohl wenig mit der damaligen Landschaft gemein, wie sie nun heute aussehen. Es war zum Ende gleichen Epoche, in der die derzeitigen Entwässerungssystem der Bäche und Flüsse, ausgebildet wurden (mit der Ausformung des Hochanden-Gebirges), die hauptsächlich in Richtung Westen laufen und im Pazifik einmünden. Auch der amerikanische Kontinent tendiert aufgrund der Plattentektonik hauptsächlich nach Westen. (Zuletzt hat das schwere Erdbeben vom 27/2/2010 weite Landstriche bei Concepcion 2 km in westliche westliche Richtung verschoben.)
Am Anfang der teritären Epoche gab es ein völlig anderes Fluss-System, das in der Regel in südlicher Richtung lief. Dies waren die alten Flussbetten, die in weiten Teilen der Tertiär-Zeit entstanden und so werden diese als "tertiäre Kanäle" oder "alten Flüssebetten." bezeichnet. Die alten Flüsse entwickelten sich vor Millionen von Jahren, während dieser Zeit eine enorme Erosion stattfand, so wurden enorme Mengen von Gold aus reichen Mineraladern via Outcropps freigesetzt. Diese Outcropps gelangten mit der Zeit in die damaligen Flüsse.
Die meisten Veränderungen fanden gegen Ende dieser Periode statt, welche die Berge neu formten und bildeten und zwar die heute vorherrschenden Entwässerungssysteme; übrig blieben die teils chaotischer Form, jene Teile der alten Kanäle in der Landschaft verstreut. Einige Teile der alten Fluss-Systeme wurden am Anfang der teritären Epoche auf die heutig formierten Gebirge verschoben. Einige dieser alten Fluss-Systeme finden sich heute in den Wüstengebieten z.B. der Atacama oder im Gebirge der Küstenregion wieder. So manch einer fragt sich, wenn flusstypisch rundgeschliffene Steine und Kies in der extrem trockenen und wasserlosen Wüstenebene ausgegraben werden, oder sich solche Steinrundlinge auf Bergen wiederfinden. Welch eine Naturkraft wohl da am Werk war....(wenn man mal Gold-Placer's die durch Gletscher formiert wurden, ausser Acht lässt.) Und einige der alten teritären Fluss-Systeme finden sich in der Nähe, der heute geformten Entwässerungssystem; oftmals durchqueren diese diagonal die ,,alten Fluss-Kanäle" den heutigen Fluss-Verlauf.  Der Kenner sieht dies an der unterschiedlichen Zusammensetzung und an der Farbe des Gerölls im Unterschied zu der Beschaffenheit des Gerölls der heutigen Flussläufe. Geologen haben immer argumentiert, dass die Goldvorkommen in den heutigen Fluss-Systemen nur einen kleinen Teil der Goldvorkommen ausmachen; auch jenes Gold, dass aus jüngerer Zeit sich aus Outcropping und Gesteins-Erosionen Ablagerungen in die Flüsse gelangten; aber so manches Gold stammt, aus einer Erosion, aus den alten Flussbetten, an bestimmten Stellen wo sich die derzeitigen Flusssysteme mit den teritären Kanälen gekreuzt haben.
Die alten teritären Kanäle, die entdeckt und abgebaut wurden, wiesen oft extrem reiche Goldvorkommen auf. Wenn man mal Vorkommen in heutigen Fluss-Systeme die von reichen Primärgoldadern und Direkt-Outcropping, so als Dauereinspeisung in den Fluss aus ,,frischem Gold" (z.B. wie im Yuba-Fluss) mal hier beiseite lässt, so sind in der Tat, viele der reichsten Bonanzas welche in in heutigen Fluss-Systemen gefunden wurden, sind fast ausschliesslich Kreuzungen aus Vorkommen von goldhaltigem Geröll aus alten teritären Flussbetten.  Andere interessante Bereiche, die sich als sehr reiche Placerlagerstätten in den heutigen Flusssysteme herausstellen, sind jene Lagerstätten in der Nähe der alten Kanäle, wo vor ein paar Millionen Jahren eine Erosion des Kanals stattfand und entsprechend teils reiche Goldablagerungen bis in die Gegenwart stattfanden, sich aber ausserhalb der Flussbetten und zwar auf höher gelegenen Flussterrassen befinden. Diese alten Flussterrassen (Bänke) sind für ihre sehr goldreichen Vorkommen berüchtigt. Die unteresten, teils auf falschen, bzw. auf echten Bedrock aufliegenden Geröll-Schichten weisen teilweise enorme Goldgehalte auf. Der Goldgräber, der nach dieser Schicht gräbt, stösst auf eine Geröllschicht, die schon farblich interessant hervorsticht. Man erkennt dies an seltsamen blauen Farbe des Gerölls, welches aufgrund des Luftabschlusses noch nicht oxidiert ist. Diese blaue stratiforme Schicht im Geröll (auch Mantos Azul genannt)  wenn man auf sie stösst,  ist einer der sichersten Indikatoren, auf teritären alten Kies.  Diese unteren Schichten des alten Schotter wurde von den alten Bergbau-Leuten  als  "blauer Mantel" bezeichnet.
Sofern einmal die blaue Kies-/Geröllschicht aufgegraben ist, fängt diese Schicht an mit der Zeit zu oxidieren und so wiederum entsteht eine rostige rotbraune Farbe. (Sihe Foto 3) Diese alten blauen Geröllschichten sind sich offt sehr hart kompaktiert; aber dies muss in der Praxis nicht immer der Fall sein.

Ein Vorkommen von blauen Kies auf dem Grund eines Bachbett ist nicht immer notwendigerweise und gleichbedeudend eine Entdeckung eines teritären alten Fluss-Kanal, aber es ist möglich, dass Sie einige versprengten bzw. verfrachteten alten Schotter, die u.U. durchaus ein reiches Paystreak gebildet haben könnte.

Die meisten der höher gelegenen Flussbänke, Flussterrassen,  neben der heutigen Flüssen und Ströme, und manchmal teilweise in ziemlicher Entfernung des heutigen Flussverlaufes,  aber meistens in gleichen (parallelen Richtung verlaufend,) sind aber keine tertiären Kanäle. Sie sind eher die älteren Reste der heutigen Fluss- und Bachsysteme, die ja auch in (langsamer) ständiger Veränderung unterworfen sind.  Diese alten Flussbetten werden als "pleistozäne-Kanäle" bezeichnet. Sie wurden vor etwa anderthalb Millionen und ca. 10.000 Jahren gebildet, während der erste Teil der quartären-Epoche, (auch als pleistozäner Zeit bekannt.) einige der höher gelegenen Terrassen-Bänke, die samt der speisenden Zuflüsse schon seit Ende des Pleistozänen Epoche gebildet wurden. Diese werden als "jüngste Bänke"  also die während der "aktuellen  Epoche" gebildet worden  (auch gegenwärtige Epoche bezeichnet.) Einige von diesen Bänke, entweder Pleistozän oder neueste, sind durchaus recht umfangreich in der Größe. In solchen trockenen Flussbetten kann Gold über ausgedehnte Flächen verteilt sein,  von denen einige bereits an den einfach erreichbaren Stellen abgebaut wurden, aber viele sind noch unberührt, speziell jene Flussterrassen, die sich ggf. weit weg vom heutigen Wasserverlauf befinden, bzw. solche die von sterilen Material, mit Wiesen und Wäldern bedeckt sind.
Einige Terrassenschotter wurden in der Vergangenheit abgebaut, aber viele von ihnen sind noch immer intakt (virgen) geblieben. Zwar sind die meisten der jüngsten Pleistozän und Bänke nicht so reich an Goldgehalte, wie im Vergleich die teritären Vorkommen. Aber auch da in den höher gelegenen Flussterrassen der jüngeren Zeit des Pleistozän, gibt es aber u.U. mehr zu finden, als in den aktuellen Flussläufen, wo seit Menschengedenken das meiste Gold gefördert worden ist. Daher haben ja auch kommerzielle Gold-Dredges ihre Zeit hinter sich. Was heute an restlich verbiebenen Goldkrümel in den Flüssen verblieben ist, ist höchstens irgend etwas für den reinen Hobby-Goldwäscher. Gemäss geologischer Studien gibt es bei Gold-Placer-Vorkommen noch reichlich Potential an Gold-Vorkommen, in diesen alten Fluss-Systemen.  Die Chancen einer Bonanza aus einem goldhaltigen Tertiär- bzw. Pleistozän-Schotter sind allemal grösser, als aus aus einem aktuellem Flusslauf . Diese Vorkommen sind  in der Regel verdammt reich in einigen Bereichen.  Und von solchen Vorkommen gibt es noch viel zu entdecken. Auch in Europa....  Wer mit Google-Earth einigermassen umgehen kann und ein geschultes Auge zur Erkennung von teritären Kanälen, von pleistozänen Flussverlaufveranderungen und Flussterrassen hat, der hat mit Highbanker's, Washplant´s & Co. noch allerhand zu tun.

Später setze ich noch die Fotos dazu.

Foto 1:  Estrato aurifero aus pleistozäner Ära, hoher gelegene Flussterrasse
Foto 2)  Tertiäre Lagerstätte
Foto 3)  Tertiäre Kreuzung
Foto 4)  blaues extrem goldhaltiges Geröll
Foto 5)  Pleistozän Flussverlagerungen mit der Zeit
Foto 6)  Pleistozän Flussterrassen
Gruss

Geo

geoexploration

Der guten Ordnung halber wollte ich noch ein paar Referenzen und Quellenangaben für Teile des obigen Textes nachtragen:

Economic geology - Anthony M. Evans

GEOLOGY OF CHILE - Moreno - Gibbons (Ed.)   

GEOLOGIA DE MINAS - McKinstry - Hugh Exton  

ARIDOS. MANUAL DE PROSPECCION, EXPLOTACION Y APLICACIONES -  Lopez Jimeno -  

COMPENDIO DE YACIMIENTOS MINERALES DEL PERU  - Tumialan De la Cruz - Pedro H. -  

MANUAL DE GEOLOGIA E INVESTIGACION DE YACIMIENTOS MINERALES - Orche Garcia - Enrique  

YACIMIENTOS MINERALES. TECNICAS DE ESTUDIO.TI POS.EVOLUCION METALOGENICA.EXPLORACION -  Lunar - Oyarzun

YACIMIENTOS MINERALES -  Park - MacDiarmid -  

Gruss

Geo

tacomo

Hallo Geo,

nun endlich ein Thema,was etwas über den normalen Goldpan & Sluice Betrieb hinausführt.
Einiges ist bekannt, daß andere nicht. Es gehört einfach etwas geologischer Sachverstand dazu, um die richtigen Plätze zu prospectieren wo sich der Einsatz größeren Gerätes rendiert. Ich hoffe, es gibt noch viel interessantes zum Thema.

Dafür vielen Dank Geo, einfach gute geologische Recherche.

Ich suche noch passendes Informationsmaterial. Kennt jemand diese Literatur über Placermining ???

Titel: HIGH LIGHTS OF PLACER MINING: PRACTICAL HELP IN THE FINDING AND WORKING OF FINE GOLD PLACER LANDS
Autor: MENDENHALL, W. E.
Verlag: NOT LISTED: Published by Author., 1940.

Titel: Gold Trails: How-to Manual & Catalog/ Prospecting and Small Scale Mining
Autor: Leaver, Glenn
Verlag: Gold Trails 1998 Pages: 166.

Titel: How to Mine and Prospect for Placer Gold
Autor: West, J. M. U. S. Department of the Interior
Verlag: INTL LAW TAXATION PUBL 1971 Pages:

Titel: Placer gold field manual: The theory, the practice, the equipment
Autor: L, D.
Verlag: B o D - Books on Demand - 1238093

Salute tacomo

geoexploration

Hallo Tacomo,

nun, wenn es meine Zeit zulässt, stelle ich mal dazu die entsprecheden Prospektionsmethoden, Sondierung und Explotaationsmethoden, mal eher aus der Perspektive des "Small SCALE MINER" für diese spezielle Form der "Placeres auriferos" herein.

Hier auf diie schnelle zwei Grafiken anhand des Beispieles am Yuba-Fluss und der Verhältnisse Amazonas.

Gruss

Geo

geoexploration

Und noch ein paar Fotos und Grafiken zu obigen Beitrag.

Grafik 1   Gold-Placer Pleistozän
Grafik 2   Gold in situ, Float, Gold-Ader  (wird oft so gemacht, aber die Waste-Halden enthalten noch viel Gold)
Grafik 3   Placergold- und Primärgoldvorkommen
Grafik 4   Placergoldvorkommen in trockenen bzw. Wüstenzonen
Grafik 5   Alluvial- und Eluvial  siehe "old gravel"
Grafik 6   Goldvorkommen in Laterite-Böden (demnächst gibt es einen extra Beitrag darüber
             (Ideen über die Enstehung von Placergold in Lateritböden)
Grafik 7   Placergold via Formierung aus Gletscher
Grafik 8   Placeres abanicos aluviales coalecentes FAN
Grafik 9   Tertiär Placergold aus Tansania Afrika, man beachte die hohe sterile Deckschicht (Overburden)

Gruss

Geo

geoexploration

und noch ein paar Fotos, wie es in der Praxis aussieht:

Foto 1)    Tertiäre Placer-Gold-Driftmine, mit 35 g/t  der Stollen ist etwa 40 m lang (Süd-Chile)
Grafik 2)   Driftmine-Explotation, man beachte dringend, dass in solchen losen Geröllschichten mit Entibación, d.h. der Stollen mit
              Stützbalken bewehrt und abgesichert werden muss. 
Foto 3     Geröll-Ablagerungen mit Gold aus der Gletscherzeit
Foto 4     Pleistozän Flussgeröll (Neuzeit) mit 0.5 g/ Au per m/3
Foto 5     Residual-Gold (nur die obere 30 cm Schicht nach dem Overburden ist goldführend)
Foto 6     Neuentdecktes tertiäres estratiformes Goldplacer mit Goldgehalte von 15 g/ Au   m/3


Gruss

Geo

Daniel

Dürfte bei dem doch relativ losen Material ein gefährliches Unterfangen sein,da einen Stollen reinzutreiben. :staun:
Da sträuben sich mir,als einer der Sicherheitsbeauftragten unserer Firma,
bei der Zeichnung auf Bild 2,natürlich sämtliche Nackenhaare. :irre: :narr:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

thomasb2103

Foto 3     Geröll-Ablagerungen mit Gold aus der Gletscherzeit


Hallo Geo!

Ich sehe auf Foto 3 sehr viele runde Steine und die sollen von einem Gletscher geformt sein?  :kopfkratz: Ich kenne absolut keinen Gletscher, der runde Steine erzeugt, das ist m. E. ein Wunschdenken der modernen Geologie, um gewisse Lehrmeinungen aufrecht erhalten zu können. Ein Gletscher zermahlt regelrecht das Gestein, bis zur Staubkorngröße. Runde Steine, wie man sie auf deinem Foto sieht, sind m. E. ein klares Produkt einer enormen Schwemmbewegung, in der durch hydrodynamische Energieeinwirkung das Gestein bis zu hunderte Kilometer weit transportiert und dadurch immer runder geformt wird.

Würdest du das Konglomerat auf dem Foto in die Tiefe untersuchen können, so würdest du mit Sicherheit Schichtungen feststellen. Durch zu und Abnahme der hydrodynamischen Energie werden verschiedene Gesteinsgrößen geschichtet, was ebenfalls gegen die Gletschertheorie spricht.

Würde mich interessieren, welche Argumente du dazu anbieten kannst!  :zwinker:

Schöne Grüße nach Südamerika


Thomas

geoexploration

#8
Hallo Thomasb2103,

ja ich bin hoch erfreut, ja mich hat's beinah vom Hocker gerissen, als ich das gelesen habe. Grosse Annerkennung.

Stimmt fast,  und zwar die Steinrundlinge stammen aus der tertiären Epoche und wurden aber während der Gletscherzeit (vor etwa 40.000 Jahren) dort hin auf den Berg zumindest umverfrachtet. Siehe auch die Grafik 7 von diesem Moränenhügel. Wäre da dort gerade an diesem Fundort der "Boulders" ein im Pleistzäne ein "Outwash" der Fall gewesen, wäre zumindest im Untergrund dieser "Boulders" ein irgendwie geordnetes "stratifiziertes Flussgeröll" vorhanden, aber aufgrund der chaotischen Zusammensetzung des Geröll's, muss da wohl ein Gletscher am Werk gewesen sein. Der ganze Hügel hat im Schnitt 0.2 - 0.3 g/ Au per m/3. Weiter unten, am Flusslauf sind dann wieder geordnetere pleistozäne Verhältnisse der Kies-Schichtungen.

Gruss

Geo

geoexploration

#9
Zitat von: Daniel in 10. Juli 2010, 06:27:19
Dürfte bei dem doch relativ losen Material ein gefährliches Unterfangen sein,da einen Stollen reinzutreiben. :staun:
Da sträuben sich mir,als einer der Sicherheitsbeauftragten unserer Firma,
bei der Zeichnung auf Bild 2,natürlich sämtliche Nackenhaare. :irre: :narr:

Hallo Daniel,

hast schon recht, ich würde auch unter solchen Bedingungen so wohl kaum arbeiten wollen. Allerdings hast Du mir aber somit einen demnächst geplanten Beitrag vorweggenommen:  Moderne Tunnelbau-Bewehrungstechnik für Drift-Mining für den Small Scale Miner

Da gibt es heute, preiswerte leichte höheneinstellbare Abstütz-Alu- oder Eisen-Stempel;  das ist eine leicht modifizierte Technik, die auch im Bau-Handwerk in der Beton-Verschalungstechnik eingesetzt wird. Ausserdem, wenn eine goldführende Strecke des stratiformen Gerölls ausgemint ist, beginnt man am Ende des Tunnels mit dem Rückbau der Tunnelbewehrung - und lässt hernach kontrolliert, Stück für Stück den ausgeminten Bereich absinken. Methode: "sublevel- bzw. je nach dem auch block-caving" und beginnt einen neuen Tunnel-Streckenabschnitt nach diesem Prinzip.
Das ganze kann man aber auch wesentlich komfortabler per hydraulischer Tunnel-Abstützung machen, wo ebenfalls per Hydraulik horizontal eine Eisendecke ins Geröll eingetrieben wird - und nach der Explotation des Gerölls die Eisendecke samt Abstützung weiter im Tunnel vorgetrieben wird.  

Ja - und wer auf eine solche stratiforme Geröllschicht aus der Tertiären "Blaue Geröllschicht" gestossen ist, der kann gut und gerne auf 2 Oz. Au pro Meter Tunnelvorschub stossen. Dieses wiederverwendbare Tunnelbewehrung-oder auch Betondeckenverschalmaterial gibt es überall zu mieten.  Diese Bergbautechnik ist im Gegensatz zum "Open-Pit" (Tagebau) vor allem dort interessant, wo eine extrem hohe Deckschicht aus sterilem Material (Overburden) vorherrscht,  aber deren Abbau bzw. Abtrag, sehr kostenträchtig erscheint;   ausserdem wäre mit Drift-Mining im Untertagebau, die Sache wesentlich umweltfreundlicher. Vom "Monitor"  (Hydraulic-Mining oder Piston)  will ich dabei erst gar nicht sprechen.  

Gruss

Geo

geoexploration

Während für die Aufbereitung pleistozänes Gerölles aus moderner Fluss-Systeme (Flussterrassen)  solche "Screen-Washplants" ausreichen, wenn nicht gerade Lehm, Tonerde sich im Geröll befinden,  müssen allerdings tertiäres Geröll (blauer Kies, der sich schnell ins rote verfärbt) per "Trommel-Washplant" aufbereitet und verarbeitet werden, da dieses Teils hart- und kompaktierte Geröll zuerst in der Trommel aufgeweicht werden muss, ehe das Material dem eigentlichen Schwerekonzentraor-Prozess zugeführt wird.

Fotos:  Gentileza:  http://www.goldfieldeng.com/

Gruss

Geo

tacomo

Hallo Geo,

vielen Dank für die Ausfürungen.Leider sind manche Fotos nicht ins Detail erkennbar.Aber die Skizzen geben eine gute Darstellung.

Ich hatte aber mal in die Runde gefragt, ob jemand die im obigen Zitat von mir benannte Literatur kennt, oder evtl.
anderen verwertbaren Lesestoff ,z.bs. Placer gold manuals usw. benennen kann.

Besten Gruß, tacomo

tacomo

Hallo zusammen,

hat jemand schonmal etwas von diesem Hersteller gehört für Placerequipment ?

http://www.kumho26.co.kr/asapro/board/show.htm?bn=board22&pkid=24&fmlid=29

Gruß tacomo

geoexploration

Hallo Tacomo,

ausser Prospekte von der letzten Messe Expomin kenne ich keine weiteren Details; allerdings ist der Hersteller als industrieller Anlagen- und Reifenhersteller durchaus bekannt.

Gruss

Geo

thomasb2103

Hallo, kann mir jemand von den Experten hier sagen, welcher Magnetometer sich am besten zum Auffinden von sog "black sand deposits" eignet?

Was haltet ihr vom "MAG 505", ein mexikanisches Produkt der Firma "Deepers Detector", der das anscheinend bestens kann?

DANKE für eure Erfahrungsberichte und Ratschläge  :zwinker:

Gruß

Thomas

geoexploration

Hallo ThomasB,

den mexikanischen Hersteller kenne ich nicht mal vom Namen, kann also dazu gar nichts sagen.

Schau mal dort vorbei, deutscher Hersteller:

http://www.ebingergmbh.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=10&Itemid=29


Gruss

Geo



thomasb2103

Hallo Geo und Tacomo!

Recht herzlichen Dank für eure freundliche Hilfe!!!

Geo, hast du das Magnetometer von Ebinger schon selbst getestet, oder von Kollegen etwas darüber gehört? Es ist nämlich zur Kampfmittelsondierung konzepiert (große FE-Kriegsrelikte, wie Granaten, Bomben usw.) und m. E. zur Auffindung von "black sand" eher schlecht bis gar nicht geeignet, da es nicht empfindlich genug arbeiten soll!?

Ich habe mit der Firma "Deepers" aus Mexico, die den MAG 505 erzeugen und vertreiben, einen Schriftverkehr geführt - diese Firma scheint nicht sehr seriös zu sein, da ein Mitarbeiter glatt versuchte, mich ums "Ohr zu hauen", indem er im Ebay das genannte Gerät in USD anbietet und für mich einen Spezialpreis in EURO offerierte.

Beste Grüße


Thomas

geoexploration

Hallo Thomasb,

ich selber habe den Ebinger nicht im Einsatz; berufe mich aber auf Referenzen der Bohrtrupps, die damit Bohrlocherkundigungen machen - und loben dessen Selektivität und Sensibilität im Einsatz.
Nun, ich habe ja seit Jahren meine Magnetometer-Oldtimer, die ich Dank der PC-Schnittstellen lediglich mit Software zur 3D Interprätation erweitert habe.

Ich kann mir bei so unbekannten Herstellern ohnehin kaum vorstellen, dass auf so Geräte Verlass ist.  Ganz wichtig ist der Support der Hersteller, ohne den es wirklich nicht geht.  Lieber ein paar Taler mehr für ein anerkanntes Marken-Gerät ausgeben.

Gruss

Geo

tacomo

Hallo thomasb2103,

den Mag des mex.Herstellers habe ich auch in der ebay auction gesehen.Halte die Sache aber auch für zweifelhaft und mich selber lieber an nahmhafte Hersteller. Bin mir selber aber noch sehr unschlüssig.Die Auswahl ist groß und die Preisunterschiede gewaltig.Was das passendste Gerät für die Placerprospection ist, ist wirklich eine schwierige Entscheidung.Hier eine Auswahl:

http://www.geometrics.com/geometrics-products/geometrics-magnetometers/g-858-magmapper/

http://www.gemsys.ca/Quantum/Quantum_V9.htm

http://www.trifield.com/content/earth-magnetometer-2/

http://www.golddetectors.gr/GOLDDETECTORS/EXAMINER%20EN.HTM

Habe aber noch keine Preisangaben für die angebotenen Geräte.

Gruß tacomo

geoexploration

Hallo Tacomo,

ich kann nur zu den ersten 2 gelinkten Herstellern wie Geometrics und Gemsys zuraten.  Musst ja von den beiden Herstellern nicht unbedingt das neueste Modell kaufen, ein gebrauchtes Gerät tuts von denen auch; wichtig ist nur eine PC-Schnittstelle und 3D-Software für Windows-XP. Beide Hersteller sind übrigens recht kooperativ. Die Gebrauchtgeräte kommen aus deren Gerätepark von Vermietungen- und sind vollkommen OK. Da spart man gleich gut einen Tausender. Meiner ist auch so ein Gerät. Den Hersteller (3. Link)  kenne ich nicht, aber von diesen griechischen Examiner (letzter Link), lass mal besser schön die Finger. Da habe ich aber gar nichts gutes gehört.... :nono:   Bei Ebinger würde ich an Deiner Stelle trotzdem mal vorstellig werden.

Gruss

Geo

tacomo


geoexploration

Hallo Tacomo,

von den 3 genannten Herstellern, kenne ich nur Terraplus; sehr gute Geräte.

Gruss

Geo