Hallo Goldgräber!

Ich bin neu hier im Forum und habe mich hauptsächlich angemeldet weil ich eine Frage zum Thema Dredge habe, die mir hier hoffentlich beantwortet werden kann.

Dredgen ist in Österreich/Deutschland soweit ich weiß grundsätzlich verboten, nun bin ich aber im Internet auf dieses Video einer sogenannten Gravity Dredge gestoßen:

http://www.youtube.com/watch?v=-7N-ubzStDE&feature=related

Fällt soetwas auch unter das Verbot, oder ist nur der Einsatz von Motorgetriebenen Geräten verboten?

Oder gibt es das Verbot evtl. nur wegen dem Lärm? Wäre dann eine Elektrodredge (ich weiß, technisch unmöglich da man schon ein Starktstromkabel bräuchte und mit Akkus nicht weit kommt) erlaubt?

Würe mich freuen wenn jemand da etwas Licht ins dunkel bringen könnte...

Arne

Hallo, das Hauptproblem in Europa, ist der Maschinelle Einsatz, der Einsatz von einer Gravity Dredge ist sowieso nur auf Gebirgsbächen beschrägt,
         habe selbst auch eine.
         Es ist nicht verboten, sondern nicht erwünscht. Wenn sich einer aufregt, kann es nur ein selbsternannter Sheriff sein, der sich nix auskennt,
         und sowieso gegen alles ist.
         Falls du Technische Info. Brauchst, oder Bilder, schreib, denn der youtube Beitrag zeigt nichts Essentielles.

Gruß  Murdigger

Vielen Dank für deine kompetente Antwort!

Zum Aufbau einer Gravity Dredge habe ich noch mehrere gute Internetseiten gefunden die dies Erklären. Werde damit wohl im nächsten Jahr einen Versuch starten. Leider ist der Einsatzbereich einer solchen Dredge sehr beschränkt, da man fast nirgends das notwendige Gefälle vorfindet...

Darum wäre mir eigentlich etwas mit Motor lieber...
Durch Zufall bin ich auf diese französiche Seite gestoßen http://orpailleur.free.fr/   http://orpailleur.free.fr/oriege/drague_oriege.php
Dort werden neben Goldvorkommen in Frankreich auch der Aufbau und Einsatz einer Dredge erklärt. Soweit mein französich reicht wird dort nirgends etwas von einem Verbot geschrieben.
Ist das dredgen dort evtl. erlaubt?

Und hier ein Dredger bei der Arbeit in Frankreich:
http://www.detect-or.com/Pro.htm

Zitat von: arne.schwerling in 04. Dezember 2008, 11:27:54
Darum wäre mir eigentlich etwas mit Motor lieber...
Dort werden neben Goldvorkommen in Frankreich auch der Aufbau und Einsatz einer Dredge erklärt. Soweit mein französich reicht wird dort nirgends etwas von einem Verbot geschrieben.
Ist das dredgen dort evtl. erlaubt?

Hallo Arne,

um Deine Frage zügig zu beantworten:

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Article 7 du Code Minier
L'orpaillage considéré comme simple recherche est soumis à déclaration.
Pour toute recherche, il faut envoyer une déclaration à la Préfecture ou DDE du département concerné indiquant les dates, le plan des lieux prospectés, et le matériel utilisé.
-L'orpaillage  avec pelle, pan, batée, seau, tamis, pompe manuelle, grattoirs, pied de biche inférieurs à 50 cm, sluice léger rentre dans le cadre d'une simple recherche.

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Für die einfache Suche mit Schaufel, Sluice, Handpumpe und Pfanne braucht man eine Genehmigung des jeweiligen Präfekten.

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-L'utilisation d'engins mécaniques (motopompe, drague) est généralement interdite ou soumise à autorisation préfectorale et considérée comme exploitation professionnelle.
Elle fait donc sortir du cadre de la simple recherche.
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Selbstredend ist der Gebrauch von motorgetriebenen Maschinen in Frankreich generell verboten. Möchte man eine alluviale Lagerstätte
professionell abbauen, dann ist wiederum eine Genehmigung der Präfektur für den professionellen Abbau  erforderlich.
Der freie Verkauf des geschürften Goldes ist nicht möglich, auch dafür ist eine Genehmigung einzuholen.

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L'autorisation du propriétaire des terrains exploités est nécessaire.
(particulier pour les terrains privés ou DDE pour le domaine public)

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Eine Genehmigung des Grundstückseigentümers ist einzuholen und vorzulegen.

Solche oder ähnliche Regelungen findet man in ganz Europa, Nordamerika etc etc.

Gruss jason


* die französichen Zitate stammen von der sehr gut gemachten Seite   http://www.orpaillage.fr/frames.html

den Button "Législation" drücken

Noch was Arne,

die Wurzeln dieser Regeln liegen in der Geschichte, es gab ja schon vor 400 Jahren Goldwäschereien,
zum Beispiel in Österreich. Die Abbaurechte wurden von den jeweiligen Landesfürsten an die Goldwäscher verliehen
und diese mussten einen Teil ihres Ertrages abliefern. Der Murdigger als Experte für das Goldwaschen kann Dir da sicher
noch mehr dazu erzählen.

In der Neuzeit sind dann Regeln für den Einsatz von Maschinen hinzugekommen und ganz neu auch Umweltaspekte.
Die letzteren sind allerdings zum Teil sehr fragwürdig und es geht nach dem Motto

"Nicht in meinem Hinterhof"  oder wie die Amis sagen  "Not in my Back Yard" . Nimbys nennt man solche Leute.

Aso der Goldring für die Gattin wird beim Juwelier gekauft, aber das Gold dazu soll sonstwo herkommen, nur nicht
aus dem Bach in dem ich zum Baden oder zum Angeln gehe.

À propos Bach,  hast Du denn schon eine gute Stelle im Auge?

Gruss jason

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!!!

Schon erstaunlich was es da alles für Regelungen gibt!

Eine genaue Stellen habe ich noch nicht im Auge, muss erstmal etwas finden wo eine Gravity Dredge sinnvoll eingesetzt werden kann, da ich auf ca. 15m ein Gefälle von 3 Metern brauche...

Da du dich mit den Regelungen in Europa ja anscheinend sehr gut auskennst habe ich noch eine kleine Nachfrage:
Hier im Forum wird Schweden immer als legale Möglichkeit zum Einsatz einer Motordredge geannt. Ist dies richtig?

Gruss Arne

Keine Ahnung wie es mit Dredging in Schweden aussieht, Arne.

Kannst ja mal bei Guldström nachfragen:     http://www.guldstrom.se/se/info/info.html

Wäre nett, wenn Du das Ergebnis der Anfrage hier reinstellst.

Gruss jason

Vielleicht hilft dazu nachfolgende Site:

http://goldfever.com/g_dredge.htm

Mir wär das allerdings echt zuviel Aufwand.  So a G'schiss wegen extra wegen Vermeidung einer Motorpumpe....   


Gruss

Geo 

Guten Morgen!

Lohnt sich bei uns in Europa eigentlich nur dort wo a. Motordredge verboten, b. Bedrock vorhanden.

Ansonsten kannste auch so in deine schleuse schippen. Brauchst nämlich nen 2ten oder 3ten Mann zum Transport, Aufbau und Betrieb.
Einer muss ja sowieso schippen, denn so brutal wirkt die Gravitydredge nicht, daß diese alles in sich reinsaugt. Wenn doch muss man die Steine aus Schlauch und Rinne holen, die Lage kontrollieren, saubermachen, auswaschen usw.

Lohnt sich meiner Meinung nach nur, wo man den Bedrock absaugen könnte, weil mit ner Henderson ist das zu mühsam.

Gruß Rheini

Wir arbeiten mit beiden, Gravity u. Motordredge an einem nicht sehr steilen Gebirgsbach, (mit einer Ausbeute von 14 Gramm pro Tag,
     wo und wie viel Gold es war, werde ich noch berichten, wenn wir fertig sind    ) Wo überall der Bedrock zu sehen ist,
     und wie Rheini schon erwähnt hat, mit einer Henderson schon zu mühsam, für uns eigentlich unmöglich. Ein Vergleich wäre:
     Wenn man mit einem Kaffeelöffel einen 10L Eimer Sand ausleert.
     Gruß Murdigger

     Bild: Fundort Foto 6mm Flitter.

Super Foto  Murdigger, 

aaah, das macht Lust auf's Goldwaschen.

Seid ihr noch beim dredgen oder hat euch der Winter eingeholt?

Weiter so 

Volle Pfanne zu Weihnachten   

wünscht jason

Hallo jason,

  leider hat uns der Winter voll im Griff, da ist nix mehr mit Dredgen, sitze auch nur mehr

  hinter dem warmen Ofen. 

  Gruß Murdigger

So, ich habe nun bei Guldström nachgefragt:

-generell ist in Schweden die Erlaubnis des Landbesitzers (wenn vorhanden) notwendig.
-Rund um das Goldwaschcamp in Ädelsfors ist dredgen überhaupt kein Problem! Dredger sind willkommen!

Nach dieser überraschenden Antwort spiele ich mit dem Gedanken mir so eine Motordredge zuzulegen und dort für ca. 4 Wochen meinen Urlaub zuverbringen

Weiß jemand wie es mit den Goldvorkommen im Raum Ädelsfors aussieht? Gibt es dort nur ein paar Fliter oder hab ich dort auch die Chance in 4 Wochen vielleicht auf 10 Gramm zukommen?
Möchte nämlich irgendwann mal meine erste Unze vollkriegen...

Nicht falsch verstehen, ich will damit nicht reich werden! Aber so ein paar Gramm würde ich schon ganz gerne mit nach Hause nehmen...

Wer war also schon mal in Schweden / Südschweden und kann etwas berichten?

Hallo Arne,

bei meinem Besuch dort wurde mir berichtet, daß kurz vor meinem Aufenthalt ein 0,2 Grämmer gefunden wurde. Flitter mit 4mm sind auch keine Seltenheit.

Du kannst dir auch die Dredge sparen und nur den "Abraum" den die Touris übriglassen und das Gold das darin nicht entdeckt wurde abends aufschippen und dann den Rest des tages mit Wasserpumpe über Guldstöm-Rinnen laufen lassen. Bringt nach Auskunft eines Diggers auch 2g/Tag.
Und Guldstöm ist froh, daß er den Kanal nicht selber ausbaggern muss.

In ca. 20km Entfernung gibt es eine Goldmine, welche zu besichtigen ist. Sah interessant auf dem Prospekt aus, hatte jedoch keine Zeit mehr.

Ich suche mal die karten zusammen, vielleicht kann ich dann mehr berichten.

Gruß Rheini

Hallo Rheindigger,

Scheint ja goldmäßig doch ordentlich was los zu sein in Ädelsfors. Da lohnt es sich vielleicht doch nur mit Rinne und Pfanne anzurücken.

Was war denn deine Ausbeute bei den Guldströms?

Gruß
Arne

Hallo, kommt ein bischen spät die Antwort, sorry!

Aber hier kannst du den Bericht nachlesen + Fund bestaunen :) :

http://www.goldwaschen-am-rhein.de/rheindigger_neu_038.htm

Gruß,

Rheini

der kollege war seit 5 jahren nicht mehr im forum....
aber offensichtlich reicht das wort "dredge" um selbst so leichen wiederzubeleben....