Wer hat Tips zur Goldsuche in der Wueste ?

Begonnen von mifomex, 12. März 2011, 05:56:51

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mifomex


Hallo Goldfans,

in 2 Wochen fliege ich 3000km von meinem Wohnort in den Norden Mexicos in den Staat Sonora mit der gleichnamiger Wueste die sich bis weit nach Arizona erstreckt. Riessenkaktus (Saquaro) bis 5m hoehe, glasklare Luft, imposante Landschaften und noch nicht allzuhohe Temperaturen (hab dort schon 52Grad erlebt...ufff) :schwitz:
Mit meinem (endlich) neugekauften MD gehe ich dort auf Meteoriten, ...daneben gibts auch praehispanische Steinwerkzeuge (die aeltesten in Amerika,bis 30000 Jahre alt), und eben GOLD !!!

Nun meine Frage,....neben dem MD werde ich mich ein bisschen in den Trockenfluessen graben, die Goldlinien sind mir bekannt,....doch wie trenne ich das eventuelle Gold (Koernchen oder Flitter) vom Wuestensand ? ...es gibt dort wirklich nicht einen Tropfen Wasser, und die 2-3 Liter brauch ich zum Trinken.
Habe damals die Einheimischen gefragt, die sagten mir, dass die "Alten" frueher nur mit Spaten und einem "Strohalm" unterwegs waren,...sie schaufelten in den trockenen Flussbetten bis ca. 1m tief, liessen den manchmal feuchten Sand trocknen, und bliesen dann in der Hand den Wuestensand mit dem Strohalm weg bis nurnoch die Goldflitter uebrig waren.
Viele haben damals ganz gut damit verdient, heute macht sich niemand mehr die Arbeit.....

Habt Ihr das schonmal gehoert ? Glaubt jemand dass diese Technik effizient ist ?
Gibt es noch andere Suchformen in so einer Natur ?
Es gibt auch viele alte und rezente Goldminen in der Gegend, auch eine Boraxmine.
Viel Geraet kann ich nicht mitnehmen, ...sonst findet man vielleicht mal mein Germanisches Skelett... :staun:

Fuer alle Tips bin ich Euch schon im Voraus Dankbar !!!!

Gruesse aus Mexico, Sash :winke:

Hola GEO, hoffe Du liest die Frage !!! :zwinker:


"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

Bayerwalddigger

Hi
schau mal das Video in diesem Link an
http://www.garrett.ch/ger/products.php3?id=43

Wünsch dir viel Erfolg.

Grüsse
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

mifomex


Servus Paul,

....1000 Gracias fuer des Video, der hats drauf,....Trockenwaschen, hab ich mir schon so vorgestellt, ...aber das braucht Uebung !

Ich werd wahrscheinlich soviel Gold finden, dass ichs nichtmal mitnehmen kann ..... :heul:

Dank Dir !!!

Bayerwald ?....von woher ? Ich komm aus Weiden/Opf. :smoke:

Servus vom Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

geoexploration

#3
Hi Mifomex,


das kannst aber auch anders machen,  nimm ein Stück Filzteppich in den Massen 2x1 m mit. Bist Du allein, dann binde mit Schnüren den Teppich an den 2 kürzeren Enden an Sträuchern, oder spanne mit Schnüren an zwei Steinblöcke etc. etwa 30-50-cm über den Boden.  Gebe auf den Teppich eine Schaufel voll Geröll (das aber staubtrocken sein soll!!!!) und schlickere vorsichtig den Teppich an den anderen zwei Enden mit den Händen so, dass das Geröll langsam am Teppich (schräg) herunterrutscht, das Gold (soweit vorhanden) bleibt dann am oberen Ende des Teppichs.  Aber die Verlustrate an Gold ist hoch, aber Goldpartikel über > 2 mm lassen sich damit durchaus einfangen. Übung verlangt den Meister.

Gruss

Geo


Bayerwalddigger

Hab auch mal ein Video gesehen, da geht das über eine Rutsche und es wird Luft
durchgeblasen, aber ich nehme mal an, das willst du nicht alles schleppen.

Grüsse
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

geoexploration

Na ja Bayerwalddigger,

das wären ja schon Systeme von Dry Washers  http://www.keeneeng.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=CTGY&Category_Code=DW

Da muss aber goldmassig schon was hergehen, um in so etwas zu investieren. Aber in solchen Trockengebieten geht schon anständig was her.


Gruss

Geo

geoexploration

Hier habe ich noch etwas gefunden, wie man mit einem Teppich das Gold trocken konzentrieren kann. Sollte man allerdings nur allein unterwegs sein, bindet man die die hinteren zwei Enden des Teppichs mit Schnüren an Sträuchern oder Felsblöcken an.

Gruss

Geo

mifomex


Danke Euch fuer die Tips,

werde erstmal mit der Yamaha XT und ohne viel Gepaeck in die Weiten ziehen :bike:, und wenn ich eine "hoeffige" Stelle ausmache nochmal mit dem Pickup besuchen. Der Teppich scheint mir dabei das einfachste und schnellste Hilfsmittel.
Trotzdem an Bayerwalddigger einen grossen Dank fuer den Link!
Den Strohalm nehm ich aber auch mit ,.... :narr:

Gruesse vom Sash :winke:
"Wer Vergessenes ans Licht bringt, Bereichert das Wissen!"

geoexploration

#8
Zitat von: mifomex in 14. März 2011, 00:15:13
Der Teppich scheint mir dabei das einfachste und schnellste Hilfsmittel.
Gruesse vom Sash :winke:

Hi Mifomex,

den Filz-Teppich ohne den Gummibelag kaufen, dann ist er auch leichter; ja man kann den Teppich sogar dann falten und muss ihn nicht in der Rolle transportieren.

Dann will ich ich beim Betrieb des Teppichs, als Schwerekonzentrator noch ein paar Empfehlungen aufschreiben:

Bist Du alleine unterwegs, dann binde die hinteren zwei Enden des Teppichs, wie oben geschrieben fest.
Stelle den Teppich so auf, dass die Windrichtung von der Seite kommt - und falls es Wind hat, kann man den Wind dabei ebenfalls als "Sortierer" mit benutzen; d.h.  während des Schüttelvorgangs, nimmt/weht der Wind leichte Sandanteile und Staub seitlich vom Teppich schon mal weg. Damit kommt dann das "Winnowing" zum Einsatz, das bedingt hier auch nutzbar ist. Durch den Schüttelvorgang, setzt sich das schwerere Material und auch das Gold nach und nach auf den Teppichboden ab.  Halte dann den Teppich zwischendurch mal mit einer Hand fest, nimm immer wieder mit der anderen Hand grössere Steine aus dem Teppich (aber lasse 2-3 Steinchen bis 5 cm Grösse auf dem Teppich, da diese bei der Konzentration mihelfen) und setze den Schüttelvorgang fort, der aber gekonnt von statten gehen muss;  aber nicht zu wild, auch hin- und her, seitwärts bewegen, damit die leichteren Sandanteile beginnen obenauf zu schwimmen; dann den Schüttelprozess so lenken, dass dann die oberflächigen leichten Sande, über den Teppichrand abfliessen/abrieseln lassen, bis so eine grössere Handvoll, an eigentlichen Konzentrat überbleibt.  Hernach beginne mit Vorsicht den Teppich angespannt in Richtung schräg nach unten zu neigen, damit das obere Konzentrat den Teppich hinunterrieselt, zurück sollten dann die schwersten Konzentratanteile und sofern vorhanden, natürlich die Goldnuggets.  Achte darauf, das zu prozessierende Material staubtrocken ist;  falls es feucht ist, was durchaus sein kann, wenn es aus tieferen Grabungsschichten stammt..., lass dieses Geröll vorher in der Sonne trocknen.  Es hat sich auch bewährt, in der Frühe bevor die Hitze kommt, das Geröll auszugraben - und am Nachmittag wenn das Zeug staubtrocken ist, zu konzentrieren.


Vergiss nicht einen Klappspaten, eventuell eine Goldwaschschüssel und eventuell auch eine Geo-Pick mitzunehmen....

Ach ja, noch etwas:  Wie das von Bayerwalddigger eingestellte Video zeigt, findet man erfolgreich Gold, nicht nur an Flussterrassen (dort wo augenfällig viel grosse Steinfelsen liegen) sondern auch am Fusse von Bergen/Hügel, wo durch Errosion das sog. Outcropping-Gold hergehen kann....  Achte immer auch darauf, dort speziell wo alte Goldminenstollen sind....

Ja- und angepasste Kleidung mitnehmen, angefangen von langen Stiefel, Army-Hosen/Jacken, Baumwollhemd, Lederhandschuhe, Arbeitsschutzbrille und Kopfbedeckung, weil gerade da wo es Gold gibt, in dieser Gegend doch ganz gern die Klapperschlangen sich aufhalten ....

Viel Glück und Spass.



Gruss

Geo

geoexploration

Zitat von: geoexploration in 14. März 2011, 18:00:41
auch darauf, dort speziell wo alte Goldminenstollen sind....
Geo

Zur Sicherheit, begebe Dich aber in keinen dieser Stollen, nicht weil diese in Anbetracht Deiner Anwesenheit immer dann gleich einstürzen müssen; diese Stollen haben teilweise mehr als ein halbes Jahrhundert überstanden, aber u.U. genügt schon ein unachtsamer Rempler gegen einen morschen Pfosten der Tunnelbewehrung, oder es kommt ein ein "Planchon" d.h. ein lockerer Fels von der Tunneldecke herruntergerasselt.  Aber viel gefährlicher sind in solchen Stollen, teils in der Dunkelheit nicht erkennbare senkrechte Schäfte, teils mit morschen Brettern bedeckt; wo man leicht auf nimmerwiedersehen verschwinden kann.... Auch hocken da drinnen im Stollen, oft recht gerne diese Rattlesnakes....

Man suche daher dort das Gold, besser auf den Gesteins-Halden und die in der Nähe oft befindlichen "Quebradas" wo gerne das Outcropping-Gold befindet;  da kann ein Metalldetektor (sofern dieser einen brauchbaren Bodenabgleich besitzt)  wertvolle Hilfe leisten.


Gruss

Geo