In diesem Unterforum werden immer wieder spannende und interessante Fundstücke präsentiert.
Aber um DIE soll es hier nicht gehen.
Vielmehr interessieren mich eure Geschichten über Dinge, die ihr eben NICHT gekauft habt, sich später aber als verschmähte Schätze entpuppten.
Ich höre immer wieder solche Geschichten von Freunden, die sich deshalb noch heute in den Hintern beißen.
Was war es? Wieviel sollte es eventuell kosten? Warum wurde es nicht mitgenommen?

Ich mache auch den Anfang.
Ich war sonntags auf einem monatlich stattfindenden Trödelmarkt, auf dem man immer wunderschöne teils antike Schmuckstücke finden kann. Da zu dem Zeitpunkt mein Budget sehr begrenzt war, hatte ich mir für den Sonntag eine Obergrenze von 30€ gesteckt. Bei dem Betrag sind nur Schnäppchen drin, alles andere sollte nur bestaunt werden.
Nun begab es sich, dass ich direkt am Anfang bei einem türkischen Händler mit gemischtem Kram einen silbernen Gürtel (800 Silber) indischer Machart mit passendem Halsband fand. Sehr massive Ausführung, geflochtene Silberstränge, keine Schäden. Für beides zusammen wollte der Händler 35€ haben.
Da ich mein Budget jedoch nicht übersteigen wollte, habe ich nur das Halsband gekauft. Den sauschweren und schönen Echtsilbergürtel ließ ich liegen...
Ich könnte mich noch heute dafür ohrfeigen!

Ein Foto vom Halsband habe ich leider nicht. Wird aber auf Wunsch nachgereicht.

Und nun bin ich auf eure Geschichten gespannt. 

Ich hab mal im Wald was gefunden, das ich als seltsamen Überrest einer Patrone identifiziert habe und daher in die Pampa gepfeffert habe. Einen Tag später hab ich dann in einem Forum ein fast identisches Stück entdeckt, das als Fibel eindeutig identifiziert wurde... Shit happens...

Auf einem Flohmarkt verkaufte ein Privatmann typische Gegenstände der "Western" Geschichte
der USA.
Pistolenhalfter, Sporen, Indianischen Schmuck, einen vollständigen Häuptlingsschmuck, alles was man
sich in der kindlichen Phantasie so vorstellt wie ein typischer Cowboy oder Indianer ausgesehen
haben.
Der Häuptlingsschmuck sollte ich glaube 150 Mark kosten.
Ich traute der Sache nicht und kaufte einen Halfter für ca 20 Mark und noch etwas, ein paar kleinere
Sachen. Von einem Autoverkauf hatte ich fast 2000 Mark dabei und hätte den ganzen Tisch mehrfach
dafür kaufen können.

Den Halfter habe ich dann später an einen interessierten Sammler für ca 250 Mark weiterverkauft.
Nur eine Woche nach dem Verkauf lernte ich dann einen "echten" Sammler alter US Geschichte
kennen.
Nach ein paar Gesprächen stellte sich heraus daß ich dem "Schnäppchen" meines Lebens
vorbeigerauscht war.
Die Sachen auf dem Flohmarkttisch waren echte Teile.
Ich habe auch später herausgefunden wie der Verkäufer an die Sachen ran gekommen war.
Jedenfalls hätte er für das was auf seinem Tapeziertisch lag mehrere Neuwagen kaufen können,
zusätzlich zur Hausrenovierung, hätte er gewusst was er da gehabt hat.
Allein mein Halfter sei in den USA nicht für unter 1800 Dollar zu haben sagte mir der Sammler
und echter originaler Häuptlingsschmuck wird dort von Museen aufgekauft.

...auf einem Flohmarkt bei Heidelberg verkaufte eine Frau ein paar Hinterlassenschaften ihres Mannes, darunter MA-Schnallen, keltisches Radgeld etc. Unter dem unheilschwangeren Blick meiner Freundin ("Was willst du mit dem Schrott", oder so ähnlich) habe ich dann trotz der extrem humanen Preise nichts mitgenommen. Ich sagte mir wohl auch, dass Selberfinden einfach viel schöner ist. Im Nachhinein hätte ich das eine Rädchen doch ganz gerne gehabt, weil es geilst patiniert und einfach ästhetisch war.

"keltisches Radgeld" oder doch eher Schrott?
So was gabs doch nicht oder irre ich da?

Selbst beim Lesen bekomme ich bei euren Geschichten schon Bauchschmerzen. Das klingt wirklich zu ärgerlich... 

Ich will mehr! 

Hallo,


als Junge habe ich die Ausgrabung eines alemannischen Gräberfelds in meiner Heimatstadt beobachtet. Fast neben meinen Füßen lag, von den Ausgräbern nicht gesehen ein dicker fetter Armreif. Aber ich habe mich nicht getraut. 
Ein anderer Junge hatte da weniger Hemmungen. Und weg war der Armreif.

Undertaker

Flohmarkt in Hamburg, regnerischer Tag mit wenig Publikum...später vormittag - eigentlich keine Zeit mehr für Megaschnäppchen.... ein Verkäufer hat einen Top Kaufladen aus der Jahrhundertwende mit etlichem Zubehör (sogar Spielgeld mit Reichsadler) ...Originalausstattung super Erhaltung....ich angesehen Preis? 100 DM..... ich xxxxx will nochmal 'ne Runde drehen zum überlegen...ich komme zurück ...gerade verkauft für 80 DM..... ich könnte mich heute noch...wenn ich dran denke    

Hi Gratian,

wirklich schade! das mit dem Top Kaufladen.
Das Museum in Siegburg wird Ende des Jahres eine Ausstellung mit Puppenstuben
und Kaufläden eröffnen und wartet auf Einlieferungen der Bürger. Wie ich dem WDR
"Aktuelle Stunde" entnehmen konnte, haben sie schon 9 Exponate. Aber davon sind einige
aus den 50igern bzw. 60igern.
Der Kaufmannsladen mit 110 Jahren "auf dem Buckel" hätte da bestimmt ein tolles Bild gemacht!

Bedauernde Grüße Winfried

Vielleicht, lieber Luci Fernatas,

solltest Du das Thema
noch ein wenig weiter fassen und die Geschichten dazu
nehmen, bei denen die Flohmarktliebhaber oder "Ibai"-Freunde unseres Forums mal so
richtig "über die Rolle" genommen worden sind. 
Mir selbst ist das schon bei Steinzeug passiert, und ich denke, wenn Bilder von
hervorragend nachgeahmten Stücken hier einmal gezeigt werden,
könnten vielleicht andere Sammler davon profitieren.
Ich meine hier übrigens nicht unbedingt "Autobahngold" sondern Teile, bei denen anfänglich das Sammlerherz
in Wallung gerät.
Was hälst Du davon?

Wenn ja, setzte ich meine eigenen sch.... Überraschungen mit Bildern hier ein.

Gruß Winfried

Ich bin Baujahr 52 und meine Oma hat mir so ab 1956/57 jede Woche das Miky Maus- Heft gekauft. Das wurde vorgelesen und ich hab Bilder geschaut. Ab 1957 Oktober hieß es dann lern lesen. Mit Hilfe der Oma und Miky Maus hab ich tatsächlich vor Schulbeginn lesen gelernt. Ich habe auch in den folgenden Jahren die Hefte von der Oma bekommen.
Diese Hefte lagerten Jahrgangsweise in der Wohnzimmer-Klapp/Schlafcouch im Fach unter dem Sitz.
Als ich eines Tages von der Schule heimkam hatten wir eine neue Couch. 

Die Alte im Müll ----->  ALLE HEFTE WEG     

Damals schon hab ich geheult.  Heute könnte ich schreien.

Schluchts

nachtemposuchender

Michael

So eine ähnliche Geschichte habe ich auch. Mein Vater war in den USA in Kriegsgefangenschaft und brachte ein ganzes Packet an Comics (Superman/Batman und andere Helden mit), alle samt aus den 30er und 40er Jahren. Diese schenke er mir irgenwann. Mit 17 hab ich die dann gegen ein paar Schallplatten getauscht  

Lieber trostsuchender Michael,
ich kann Dir 100 % nachfühlen,Situation die Gleiche nur bei mir waren es die komplette
Serie "Mosaik"Hefte.  
Gruß Günter

Zitat von: haasa2003 in 07. Oktober 2010, 13:50:10
Vielleicht, lieber Luci Fernatas,

solltest Du das Thema
noch ein wenig weiter fassen und die Geschichten dazu
nehmen, bei denen die Flohmarktliebhaber oder "Ibai"-Freunde unseres Forums mal so
richtig "über die Rolle" genommen worden sind. 
Mir selbst ist das schon bei Steinzeug passiert, und ich denke, wenn Bilder von
hervorragend nachgeahmten Stücken hier einmal gezeigt werden,
könnten vielleicht andere Sammler davon profitieren.
Ich meine hier übrigens nicht unbedingt "Autobahngold" sondern Teile, bei denen anfänglich das Sammlerherz
in Wallung gerät.
Was hälst Du davon?

Wenn ja, setzte ich meine eigenen sch.... Überraschungen mit Bildern hier ein.

Gruß Winfried

Hallo Winfried!
Einen ähnlichen Thread zu aktuell angebotenen Artikeln "...Unstimmigkeiten im Netz" gibt es ja bereits. Geschichten zu alten Betrügereien finde ich ebenfalls spannend.
Diesen Thread hier jedoch würde ich gerne für all die Geschichten aufheben, bei denen man etwas eben NICHT gekauft oder aufgehoben hat.
Manchmal ist gemeinsames Haareraufen doch interessanter als sich jahrelang still im eigenen Kämmerlein zu ärgern. 

Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass ein Thread über unwissentlich gekaufte Fälschungen (...) nicht lange spannend und unterhaltsam bleibt, sondern recht zügig in eine Grundsatzdebatte über den Kauf von Artefakten ausartet.

Letztendlich darf in meinem Thread jeder posten, was er mag. Ich bin ein Freund geringer Moderation und einer guten Portion Anarchie und OffTopics in Threads.
Wünschen würde ich mir jedoch weitere Geschichten wie ursprünglich gedacht. 

Hall Luci Fernatas,

das hast Du sehr schön gesagt und ich werde meine kleine Story mal dort einsetzen,
wo Du hingezeigt hast, in die Untergruppe: Reingelegt und abgezockt......
Guter Hinweis, danke.

Gruß Winfried.

Zitat von: werter47 in 07. Oktober 2010, 15:40:40
Lieber trostsuchender Michael,
ich kann Dir 100 % nachfühlen,Situation die Gleiche nur bei mir waren es die komplette
Serie "Mosaik"Hefte.  
Gruß Günter

Bei mir auch.

Nach meinem Auszug aus dem Elternhaus blieb auf dem Dachboden meine Plattensammlung zurück.
Waren ein paar echt coole Scheiben dabei, unter anderem eine Weisspressung von den Rolling Stones.
Und da ich gar keinen Plattenspieler mehr besass, war mein Vater der Meinung die Platten in der grünen Tonne
entsorgen zu müssen...

Also bei den Comicstorries bekomm ich echt schon aus Mitgefühl Schmerzen 

Sowas ist echt bitter.

ZitatAlso bei den Comicstorries bekomm ich echt schon aus Mitgefühl Schmerzen

Oh ja...ich glaube das kennt jeder...ich auch.

Mutter wollte ja nur das Beste für mich....aber das sie die gesamtem Nick, Sigurd und Tiborhefte (Piccolo und Großformat) und viele, sehr viele Micky-Mäuse, Bessy, Batman, Superman, Wastl, Felix, Fix und Foxi, sowie die ZACK-Hefte Nr. 1- ich weisnichtmehr, in den Müll entsorgte habe ich ihr bis heute nicht so richtig verziehen....

Als Kind bin ich wohl etwa 15 mal mit meiner Familie an einen kleinen Ort am Gardasee gefahren- das waren tolle Urlaube, in denen ich mehr Zeit im und unter Wasser als an Land verbracht habe. Oft habe ich da sehr seltsam, gewollt geformte Steine gefunden, unter anderem einen sehr großen, Flachen mit gleichmäßiger Vertiefung und einer exakt dazu passenden Steinrolle... Natürlich blieben diese Funde alle am See.
Heute ist an der Stelle ein Yachthafen, und nur eine perfekte Pfeilspitze, ein schön gebohrter Stein und eine Sichelklinge mit Sichelglanz konnte ich, reifer an Jahren, bergen...
Es ist doch zum Haareraufen.

mfg
Tct

Alle die schönen Dinge unserer Jugend, die von unseren aufräumsüchtigen und der "Neuen Zeit" verpflichteten Eltern
einfach so fortgeworfen wurden!!
Es ist zum Heulen.
Auch meine Comics wanderten den Weg alles Irdischen, meine uralte, komplette Dampfmaschine aus den 20igern,
mit deren Spiritusbrenner ich als kleiner Junge mein Zimmer fast in Brand setzte, auch die wunderschöne, kreisrunde
Rahmenantenne aus Edelholz, mit der mein Opa mit seinem selbstgebauten Geradeausempfänger Radio-Königs-Wusterhausen hörte, wo sind sie? Dahin!
Aber ein winziger Trost bleibt mir ja, all die achtlos fortgeworfenen, schönen Gegenstände, erhöhen den Wert derjenigen,
die ja noch da sind!!   

Und das ist doch auch schon etwas, oder?

wieder froh,
Winfried

Ich habe vor einiger Zeit eine lokale Führung zu Fließquellen und alten Brunnen des Ortes gemacht. Neben mir stand eine ältere Dame und die erzählte dass, als der Ort in den frühen siebziger Jahren an eine zentrale Wasserversorgung angeschlossen wurde, alle Brunnen im Ort versiegelt werden mussten.
Man hat die Gelegenheit genutzt allen "alten Kram" in den Brunnen zu schmeißen und den danach mit einer Betonplatte zu verschließen. Alter Kram war Keramik, Waffen aus dem Krieg 1878/71, alte Helme...
Heute steht über dem Brunnen eine Garage.


Undertaker

Hier mal ein Link zu einem Buch damit ihr eine Vorstellung habt um was es geht.
Link
Ob es wirklich dieses Buch war weiss ich nicht mehr, könnte aber durchaus sein, zumindest
sah es so aus und auch dieses Buch war lange verschollen.

Wenn man ein Hobby hat ( in meinem Fall war es das Sammeln von alten Büchern ) lernt man
automatisch irgendwann denjenigen auf dieser Erde kennen der dieses Hobby exzessiv betreibt.
Nennen wir den Herrn mal S.B.

Es war in den 80ern.
S.B. war zu der Zeit in einer schweren persönlichen aber auch gesundheitlichen Krise.
Flohmarkt in Frankfurt.
Ein Stand, eine alte mittelalterliche Handschrift. So ein Buch wie oben aus dem Link. 140 Mark.
S.B. handelt die Handschrift auf 80 Mark runter.
Dann kauft er das Buch doch nicht.
Warum?
Weiss er selber nicht.
Damals ging es ihm nicht besonders gut. Er wusste nicht ob er den nächsten Morgen noch
erlebt.
Aus Erfahrung wusste er daß solche Bücher immer irgend jemandem gehören. Irgendwo sind
sie verschwunden.
Er kaufte das Buch nicht.

Ein paar Wochen später geht es durch die Presse.
Verschollene Mittelalterliche Handschrift, Evangeliar, Codex...    überraschend aufgetaucht.
Und später, Mittelalterliche Handschrift für einen Millionenbetrag versteigert.
Es war genau dieses Buch vom Flohmarkt in Frankfurt.
S.B. hatte es erkannt aber nicht gekauft.

Passt eigentlich nicht zu "Zu spät erkannte Schätze", denn er hat ja den Schatz als solchen erkannt
sondern eher zu "Verpasste Gelegenheit"

Hättet ihr das Buch gekauft?

edit
ich habe gegoooglet.
Ich glaube es war wirklich das Evangeliar Heinrichs des Löwen das da auf dem Frankfurter Flohmarkt
lag.
1983 bei Sothebys aus unbekannter Hand in England für Millionen versteigert,
war es bis 1994 das teuerste Buch der Welt.
Kann sich ja mal der melden der es damals für ca 100 Mark gekauft hat. 
Aber noch mehr interessiert mich der Depp der es dort angeboten hat.....

Hallo Sonie!
Na, die Geschichte stellt schon einiges in den Schatten.
Zur Frage, ob ich das Buch gekauft hätte: Ja.
Den Wert hätte ich zu diesem Zeitpunkt kaum erkennen können. Und auch FALLS mir bewusst gewesen wäre, dass das Buch aus irgendeinem Regal gefallen sein muss, hätte ich es mitgenommen. Ich liebe alte Bücher und liebe es, mich anschließend mit dem Inhalt, der Zeitepoche und der Herkunft zu beschäftigen. Ich denke, dann wäre mir auch aufgefallen, dass mit dem Buch etwas nicht stimmt. Bei einem so hohen Wert hätte ich es mit Sicherheit an einen Sachverständigen (Museum, Sammler...) verkauft, denn die Verantwortung für den Wert hätte ich niemals auf mich nehmen können. Allerwenigstens hätte es einen guten Finderlohn gegeben und ich hätte ein einmaliges Erlebnis gehabt.

PS am Rande: Vor Jahren habe ich eine verranzte Gesamtausgabe von Kraemers "Weltall und Menschheit" zu einem leicht überhöhten Preis auf dem Flohmarkt ersteigert. Heute kam meine ansehnliche und vor Allem benutzbare zweite Gesamtausgabe per Paketservice an. Und so widmete ich den Abend dem letzten Einfetten der Lederprägung auf meinen alten Exemplaren und dem Einpacken, bevor sie der repräsentativen Ausgabe weichen mussten. 

Vor Jahren wurde neben Antiquarischem von einem Händler aus der Hauptstadt meinems Bundeslandes ein keltisches Männchen bei E-Bay angeboten. Glaube dieses ging so um die 40 € weg.  Ich Depp hab die Aution verpennt.

Ich habe auch so ein Machwerk, leider bin ich nicht zu Hause aber ich denke auch von Kraemers "Der Mensch und die Erde"
10 Bände in Leder gebunden mit Jugendstilplakette auf dem Einband
Gruß Rambo

Ich habe auch was "gutes". Mein Mutter hat die ganzen Wehrmachtsklamotten meines Opas in die Altkleidersammlung getan.

Liebe Leidensgenossinnen und –Genossen!

Ja, auch ich möchte mich hier nun als Comicsammler zu erkennen geben!

Über Flohmärkte wandele ich meistens mit sehr gemischten Gefühlen. Viele ,,Schätze" die man dort findet, alte Zack Hefte, Gespenster Geschichten, etc. sind in einem bemitleidenswerten Zustand, so das einem Sammler wirklich nur das Herz bluten kann!

Selten findet man ein gut erhaltenes Mad-Heftchen oder ein interessantes Werk aus der U-Comix Serie. Nur einmal habe ich auf einem Flohmarkt ein wirkliches Schnäppchen gemacht, als ich mehrere sehr gut erhaltene Claude Auclair Comis für einen Appel und ein Ei erstand.

Doch nun zum Oberhammer!
Als ich einen Schulfreund im Haus seiner Oma besuchte fand ich in einem Regal das deutsche Micky Maus Heft Nr. 1 von 1951!!!
Wenn es einer Erstausgabe zum Preis von 75 Pfennig ist (und das liebe Freundinnen und Freunde war sie), ist dieses Comicheft einen vierstelligen Betrag wert!!!

Leider, ...
war das Heft völlig zerknickt und wies so viele Gebrauchsspuren auf, dass ich in meinem jugendlichen Alter fast augenblicklich von einem Herzinfarkt dahingerafft worden wäre! Es schmerzt noch heute, wenn ich an diesen Moment in meinem Leben denke! Ich sage nur Micky Maus Heft Nr. 1 von 1951!!! 

Abschnitt nur für Comicfreaks (und für solche die es noch werden wollen):
Was ich noch dringend suche: V. Segrelles "Le Mercenaire" (französische Erstausgaben von Band 2 und 3), Malet-Tardi "120, Rue de la Gare" deutsche Erstausgabe Band 2 aus der Edition Moderne).
Serien, die ich interessant finde:
Simon Bisleys (später Mills, Fabry, Power) "Slaine", Frank Frazettas, Glenn Danzigs und Simon Bisleys "Death Dealer", "Archer & Armstrong", "Ascension", "Die Meta Barone" (Jodorowsky/Gimenez), und und und ...
Aktuell: "Requiem" (Mills/Ledroit) und "Die Druiden" (Istin/Jigourel/Lamontagne)

Mit freundlichen Grüßen Pantherchamäleon

Zitat von: Rambo in 16. Oktober 2010, 10:21:39
Ich habe auch so ein Machwerk, leider bin ich nicht zu Hause aber ich denke auch von Kraemers "Der Mensch und die Erde"
10 Bände in Leder gebunden mit Jugendstilplakette auf dem Einband
Gruß Rambo

Oh, das kenne ich gar nicht!
Ich glaube, da muss ich mal die Augen aufhalten.

Mein Kompendium heißt "Weltall und Menschheit" und besteht aus fünf Bänden.
Jetzt suche ich noch "Die Sitten der Völker" in 4 Bänden. Ich besitze leider nur einen Einzelband davon, möchte die Bände aber komplett im Schrank stehen haben. 

 

Da kann ich eine kleine "story" mit einflechten:

ich legte in den 90er Jahren (vergangenes Jahrhundert  !) in der zuständigen Außenstelle ein blaues geripptes Glasfragment vor, das ich auf einem eisenzeitlichen Fundareal mit aufgelesen hatte. Henkelfragment eines Glaskruges der 1960er oder 70er Jahre war die Antwort ....

........ vier Wochen später stand ich in einem Museum in den Niederlanden vor einer Vitrine mit Dutzenden Fragmenten spätlaténezeitlicher Glasarmringfragmente!!!!

Seitdem schmeisse ich diese Bruchstücke NICHT mehr weg!!!!