... 

Heute war ich auf einem Trödelmarkt, der leider zu 90% aus Ramschhändlern bestand. Aber das macht ja nichts, denn wenn man bei den verbliebenen 10% ein glückliches Händchen hat! 
Neben ein paar Silberschmuckstücken, die ich unter Silberpreis erstanden habe, fand ich an einem Stand einen messingfarbenen Ring, der mein Interesse erregte. Auf einen ersten "uninterressierten" Blick fand ich direkt zwei Stempel (ich bin momentan auf der Punzierungs- und Stempeljagd *g*), von denen einer eine Zahl mit 58? beinhaltete.
Der Händler erklärte jedoch direkt sehr freundlich, dass es sich um einen unechten Ring handelte, den ich gerne für 3€ kaufen könne. Na, wenn ein Ring schon "unecht" ist, dann könne es sich wohl nur um eine Messinglegierung handeln und wäre keine 3€ wert.  Also einigten wir uns auf 1,50€ und ich verschwand mit meiner Beute.

Es handelt sich um einen sehr stabilen und schweren Ring, den ich auf ca. 20g schätzen würde und der zwei Stempel beinhaltet: 585 und 14K   
Allerdings wundert mich an der Außenseite eine Macke, die irgendwie nach Massenfertigung riecht. Was meint ihr dazu? Gibt es so gefälschte Goldringe oder lässt das eher auf Handarbeit schließen? Eine Meisterpunze ist jedoch nicht vorhanden.

Ringdurchmesser: ca 21mm

Und hier das Schätzchen: 

Gauner!

moin, alles was du beim juwelier siehst ist massenanfertigung.juweliere sind reine verkäufer, nur die goldschmiede machen noch selbst,aber auch nur ein teil der sachen die sie veerkaufen, den rest kauft er meist als rohlinge und setzt da nur noch steine ein.gruß kay

Zitat von: der finder in 03. Oktober 2006, 19:56:15
moin, alles was du beim juwelier siehst ist massenanfertigung.juweliere sind reine verkäufer, nur die goldschmiede machen noch selbst,aber auch nur ein teil der sachen die sie veerkaufen, den rest kauft er meist als rohlinge und setzt da nur noch steine ein.gruß kay

Deine Aussage stimmt leider nicht - es gibt sehr wohl genügend Juweliere die das Goldschmiedehandwerk beherrschen und auch Einzelstücke anfertigen.Und was den Goldschmied angeht so scheint mir dein Wissen um diesen Berufsstand mehr als mangelhaft zu sein.
Und so einfach wie du es dir hier machst ( den rest kauft er meist als rohlinge und setzt da nur noch steine ein ) tja  - wenn man es nicht besser weis kommen solche Postings zustande.

Zitat von: Luci Fernatas in 03. Oktober 2006, 19:00:39
Gibt es so gefälschte Goldringe oder lässt das eher auf Handarbeit schließen?

Klar gibt es gefälschte Goldringe - nur ein Test kann Gewissheit schaffen ob er aus Gold ist.
Wenn es eine Fälschung ist müsste er sehr stark vergoldet oder plattiert sein - dazu muss aber gerade diese Schicht entfernt  und der Test vorgenommen werden.
Der Ring wird aber einen Macken davon bekommen - vielleicht ist der Macken an dem Ring schon ein Hinweis darauf das ein Test vorgenommen wurde.Somit wäre die Aussage des Verkäufers durchaus nachzuvollziehen. 

Zitat von: Merowech in 03. Oktober 2006, 22:15:51

Zitat von: Luci Fernatas in 03. Oktober 2006, 19:00:39
Gibt es so gefälschte Goldringe oder lässt das eher auf Handarbeit schließen?

Klar gibt es gefälschte Goldringe - nur ein Test kann Gewissheit schaffen ob er aus Gold ist.
Wenn es eine Fälschung ist müsste er sehr stark vergoldet oder plattiert sein - dazu muss aber gerade diese Schicht entfernt  und der Test vorgenommen werden.
Der Ring wird aber einen Macken davon bekommen - vielleicht ist der Macken an dem Ring schon ein Hinweis darauf das ein Test vorgenommen wurde.Somit wäre die Aussage des Verkäufers durchaus nachzuvollziehen. 

Hmmm... also gibt es keine andere Möglichkeit, die Echtheit herauszufinden, außer man beschädigt den Ring?  Verdammt!

Hallo, ich kenne mich in solchen Sachen nicht genau aus, aber wie wäre es mit:
1. Genau auswiegen
2. Die Wasserverdrängung feststellen und somit die Masse ermitteln.
3. Schauen ob Masse und Gewicht für Glod zusammenpassen.

Ist nur eine Idee, könnte aber klappen.

Bis dann....
PP

Oder frei nach Archimedes:
Den Ring wiegen und eine gleich große Masse echtes 585-Gold auftreiben. Ring und Vergleichsmasse auf eine Briefwaage packen und unter Wasser halten. Ist der Ring gefälscht, wird sie sich die Waage zur Vergleichsgoldmasse neigen.

Adios, Bert

P.S.: keine elektronische Briefwaage nehmen!

*lol* IHR habt ja Ideen! 
Davon abgesehen, dass ich keine Physik-/Mathematikstunde einlegen wollte (und mir das auch erst wieder anlernen müsste), besitze ich nicht einmal eine Briefwaage - weder elektronisch noch manuell. Und mein persönliches 585er Goldlager (unter der Terrasse im Garten) ist leider auch schon erschöpft. Meinen geerbten Schmuck möchte ich allerdings nicht auseinandersägen... 
Das sind also ganz nette Vorschläge, aber mit der Praxis wird es wohl hapern... 

Moin,

du kannst ja mal bei C-4 im Shop schaun,

Shop

Dort gibt es Probiersäuren zur Bestimmung der Goldlegierung
C-4 wird sich sicherlich hier auch noch melden

Gruß
nobody

Hallo, um den Gehalt zu prüfen, braucht man den Ring nicht zu beschädigen, man muß nur auf eventuell vorhandene Beschichtung (Vergoldung etc.) achten, d.h. macht man eine Strichprobe auf dem Probierstein, dann an einer unauffälligen Stelle etwas abschaben und auf dem Probierstein einen Strich ziehen. Der Rest ist dann einfach. Wer des öfteren auf Flohmärkten usw. unterwegs ist, und den Gehalt an Edelmetall bestimmen möchte, der sollte sich vielleicht ein Probier -Set zulegen. Die Proben sind einfach auszuführen und  mit etwas Übung unbestechlich.

https://ssl.kundenserver.de/ssl.restaurierung-und-mehr.de/cgi-bin/anzeigen.pl?Auswahl=99999&Suchwort=&Dateiname=&fotos=CHECKED&npos=124

Hi,
ich habe nicht geschrieben das du den Ring beschädigen sollst  - das hast du falsch verstanden  .
Ein klein wenig wird man allerdings die Stelle erkennen. Kann aber mit einer Politur egalisiert werden.

Hallo!
Der Ring kommt gerade vom Juwelier. Es ist 333 Gold.
Somit hat der Hersteller zwar geschummelt, aber immerhin ist er scheinbar massiv.
Der Ring ist ein lustiges Kuriosum und ich freu mich drüber. :)

(Aber mal so am Rande: warum müssen Juweliere immer so herablassend sein, wenn man als Studentin in normaler Jeans und Jacke bedient werden will? Vom Service habe ich leider nicht viel mitbekommen. Der Ring kam so versaut zurück wie ihn die Goldschmiedin getestet hat. Auf meine Anmerkung, dass der ganz schön dreckig sei, wurde nur geantwortet, ich könne ja zuhause mal mit einem Putztuch drüber gehen - Service ist für mich was anderes!  Aber im Endeffekt haben sie sich damit einfach eine Kundin vergrault, die in den nächsten Jahren (und mit ein paar Euro mehr in der Tasche) gewiss gerne nochmal dort eingekauft hätte...). 

"Was nicht alles unecht ist" Pt. 2   

Am Sonntag auf dem Flohmarkt.
Ich wühle mich durch den Schmuck bei einer Privatanbieterin durch, finde einen Ring und frage nach dem Preis.
Antwort: "Der ist nicht echt, sonst würde ich den nicht ganz vorne auf den Tisch legen. 1,50€"
Nach unauffälligem Schielen auf den Stempel (konnte ich allerdings nicht genau erkennen) und Runterhandeln auf lässige 1€ war ich recht schnell Besitzerin des folgenden Rotgoldrings. 

333 (Rot-)Gold, allerdings ziemlich dünn
Ringgröße 21
rot-brauner Stein: Karneol oder Glas (ich tippe eigentlich auf Karneol, will Glas aber nicht ausschließen)

Fragen:
a) aus welcher Zeit stammt er ungefähr? Liege ich mit 1920er-1930er Jahre richtig? 
b) Was bedeutet die Kronen-Punzierung? Zu Goldpunzen bin ich leider noch nicht vorgedrungen. Ist es ein Länderstempel (Dänemark, England oder so) oder ist das eine Meisterpunzierung?

und der Stempel