Welche Funde melde ich in der Fundmeldung?

Begonnen von Levante, 17. August 2010, 21:20:41

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Levante

Hallo,

Da ich dieses Jahr meine erste Fundmeldung für Sondenfunde beim Amt vorlegen werde, stellt sich mir nun doch allmählich eine Frage.

Welche Funde soll ich denn vorlegen?

Sicherlich nicht jeden Heller und jeden Knopf?

Wie handhabt ihr das denn so?

Eine Fundmeldung von einem Sondler aus dem Hessischen würde mir schon mal sehr weiterhelfen, und einige Unklarheiten beseitigen.  :zwinker:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Lojoer

Hi,
ich weis ja nicht wie dass bei Euch auf dem Amt geregelt ist, da solltest Du Dich mit den Archäologen am besten absprechen.
In Hessen werden alle Münzen gemeldet, die vor 1871 liegen, also nicht Deutsches Reich und später sind, somit auch Heller usw.
Ansonsten alle Funde, die nicht neuzeitlich sind. Sowohl nichtmetallische als auch metallische.
Gruß Jörg

Levante

Hallo Jörg,

also das ich jede einfache Wandscherbe in der Fundmeldung aufliste war mir schon bekannt, das schaut dann folgendermaßen aus:

30 Randscherben
20 Bodenstücke
314 Wandscherben
...

Mit den Münzen bis 1871 ist mir neu, aber daher habe ich ja gefragt, ich weide meinen Archäologen wohl einfach mal anrufen.

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Robin Hood

Zitat von: Lojoer in 18. August 2010, 08:41:11
Hi,
In Hessen werden alle Münzen gemeldet, die vor 1871 liegen, also nicht Deutsches Reich und später sind, somit auch Heller usw.

Gruß Jörg

Hallo Jörg, ist das so... :kopfkratz:...und warum ist das so... :kopfkratz:
Warum gerade dieses Datum 1871 und wo steht das geschrieben (zum nachlesen) :kopfkratz:
Habe da eigendlich eine andere Zahl im Kopf 1648 :dumdidum:
Lass mich aber gerne belehren ( im ernst, wenn du mir den Gesetzestext zu Deiner genanten Zahl aufführen kannst). :super:
Ist das nicht viel Verwaltungsarbeit für Funde die jünger als 1871 sind, aber nicht älter als sagen wir mal 1600 sind ( wenn es sich um Einzelfunde handelt) und wo ist da der Archäologische gewinn :kopfkratz:
Nicht das jetzt Silex oder andere wieder auf mich los gehn, ich melde gerne alle Funde, auch meine 50Pf Stücke, aber ich denke das das nur unnötige Arbeit und somit Kosten verursacht und daher Unsinn ist.
Bin wirklich gespannt auf Deine Antworten auf meine Fragen ( die wie immer höflich und sachlich sind :super:).

LG

Robin

nobody

Lieber Robin,

Zitat von: Robin Hood in 18. August 2010, 09:31:49
Lass mich aber gerne belehren

Du hast hier nicht gefragt, darum will dich auch keiner belehren. Dieser Beitrag soll dem Fragesteller helfen
und keine Gesetzesdiskussion werden. Schreibe einfach etwas zum Thema oder hallte dich RAUS.

DANKE
nobody
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Lojoer

Hallo Robin,
der Grund dürfte darin liegen, dass der Geldverkehr vor 1871 aufgrund der vielen Kleinstaaten in Deutschland recht spannend ist. Er gibt Aufschluss über die Nutzung von "ausländischen" Währungen in den Kleinstaaten. Z.B. wie häufig taucht der Coburger Batzen im Raum Köln auf usw.
Selbstverständlich gibt es auch viele "neuzeitlichen Funde", also Funde nach 1648, die archäologisch recht interessant sind. Um nur ein Beispiel zu nennen napolitanische Schlachtfelder oder Feldlager.
Gruß Jörg    

Robin Hood

Hallo Jörg, vielen Dank für Deine interessante Antwort ( wie immer fachlich und freundlich).


Zitat von: nobody in 18. August 2010, 10:16:03
Lieber Robin,

Du hast hier nicht gefragt, darum will dich auch keiner belehren. Dieser Beitrag soll dem Fragesteller helfen
und keine Gesetzesdiskussion werden. Schreibe einfach etwas zum Thema oder hallte dich RAUS.

DANKE
nobody

:kopfkratz: :kopfkratz: :kopfkratz: :kopfkratz:

Wenn das hier so geregelt wäre, wären alle Themen hier nur sehr kurz gehalten. Dem ist aber nicht so, hier darf jeder mit einsteigen in ein Thema und natürlich auch dazu Fragen und Antworten schreiben.
Dadurch entstehen Themen/Diskusionen die sogar über mehrere Seiten gehen, ohne das die Beteiligten solche komischen ( will es mal freundlich ausdrücken) Bemerkungen des Mods bekommen, wie ich hier.
Ich habe nichts gegen irgendeinen hier ( vielleicht doch gegen Silex ein bischen) und repektiere die Arbeit der Mods und aller die hier mitwirken. Ich verstehe nicht, was einige von Euch hier gegen mich haben, das sie mich dauernd zurechtweisen wollen, wo es nichts zurechtzuweisen gibt :wuetend:.
Ich habe mich ganz normal, ganz höflich und ganz ernst an diesem Thema bedeiligt, bin auf die Antwort von Jörg eingegangen und habe dazu ein paar Fragen gestellt, nicht mehr und nicht weniger.
WAS WAR DARAN FALSCH :kopfkratz: :wuetend:

Hab keine Lust mehr mich hier ständig rechtfertigen zu müssen-wenn hier keine Diskusionen und Meinungsaustausche mehr gewollt sind ist das Forum hier sowieso sinnlos-bis irgendwann mal wieder, wenn ihr wieder offen seit für einen freien Meinungsaustausch! :frech: :winke:

@Jörg
PS: Ich hätte gerne noch gewusst wo das festgelegt ist ( schriftlich im Gesetz mit der Zahl 1871, ich finde nur eine Regelung mit der Zahl 1648 und habe mitbekommen das in einem BL (Sachsen oder so) diese Zahl sogar noch weiter nach unten gesetzt wurde, eben um Kosten und Aufwand zu sparen-bin mir aber nicht ganz sicher :nixweiss:)

Bis irgendwann

Robin

PS: Jetzt weiss ich solangsam auch warum Nevermore nicht mehr hier ist :nono:

Lojoer

Hallo Robin,
zu Deiner Frage verweise ich auf
http://www.hlgl.de/numismatik_inhalt.html#NumErlass
Zitat:

"Münzfunde stehen der Forschung oft nicht zur Verfügung, weil sie nach Entdeckung zerstreut werden bzw. in Privathand verbleiben. Denn die meisten Funde fallen nicht bei planmäßigen archäologischen Untersuchungen an, sondern bei Arbeiten in Feld und Flur oder bei Bauvorhaben. So sind es oft Laien, die alte Münzen entdecken und dann unsicher werden, was zu veranlassen ist. Sie brauchen Hilfe und Beratung. Dabei gibt es Vorbehalte gegenüber Behörden. Die irrige Ansicht, Münzfunde würden enteignet, ist weit verbreitet. In der Tat ist die Mischung von privatrechtlichen, öffentlich-rechtlichen und - bei Unterschlagung - sogar strafrechtlichen Komponenten, die bei Entdeckung eines Schatzes wirksam werden, für den Bürger, der vor "seinem" Fund steht, schwer zu übersehen. Hier wird das Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde tätig, indem es das Material wissenschaftlich erfaßt und auswertet und den Beteiligten seinen Rat anbietet. Wegen der Arbeitsteilung zwischen der Numismatik von Mittelalter/Neuzeit und der stärker ausgebauten Antiken Numismatik betrifft die Arbeit des Landesamtes das Material aus der Zeit von 750 bis zur Gegenwart, für die meist die Münzen bis zur Reichsgründung von 1871 die Grenze der Arbeit setzen. Zwei Hauptblickwinkel auf Funde sind wichtig: Münzfunde als Geschichtsquellen sowie Münzfunde in rechtlicher Sicht."


Gruß Jörg

ChristianH

ZitatWAS WAR DARAN FALSCH
Du hast durch die Kombination deiner Sprachwahl mit gewissen Emoticons zuviel Polemik, sowie eine Anmutung von Klugscheißerei in deinen Beitrag eingebaut. Da reagieren manche Leute (was man ihnen nicht verdenken kann) eben allergisch drauf. Ich spreche da aus eigener ("Täter"-)Erfahrung, also bitte nicht persönlich nehmen :friede:

Robin Hood

@Jörg

Danke für Deine Mühe und Deine Antwort, würde da gerne noch das ein oder andere zu sagen und fragen, aber ich verkneife es mir. Deine Antwort ist ja auch sehr umfassend und ausreichend :super:.

@ChristianH.
Es sieht auch manch einer nur das, was er gerne sehen möchte und übersieht dabei das wesentliche :belehr:
Ich kann nichts schlimmes an meinen Fragen und an diesen Emoticons:  :kopfkratz: und  :dumdidum: erkennen und Klugscheißer sind hier ganz andere am Werk als ich (z.B. Sil.. is nicht böse gemeint) und die werden nicht so angegangen wie ich. Wie bereits gesagt ist mir das aber alles zu blöd, daher belasen wir es dabei. :friede:

Tschau

Robin


Harigast

Bei mir kommen kleine neuzeitliche Einzel-Fundmünzen nicht mit in den Fundbericht. Ich glaube, darüber ist man von amtlicher Seite auch eher dankbar. Eine Reglung in Schriftform ist mir auch nicht bekannt.

Levante

Hallo,

vielen dank für eure Beiträge, am 25.09. wir mir der Dr. Klaus Sippel ja sicherlich mal über den Weg laufen, da frage ich ihn einfach mal direkt.

Die Fundmeldungen stehen ja erst ende des Jahres an, und meine Notizen habe ich mir ja zu jedem Stück gemacht.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)