Ich will die gaaanze Wahrheit...

Begonnen von chiquitaman, 02. August 2010, 22:14:59

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chiquitaman

...wie läuft bei Euch "Profisondlern" so ein Buddeltag ab.

Frühmorgens nach dem Frühstück auf den Acker??
Immer nur am Rand oder mittendrin vom Acker??
Zwei, vier oder vierzehn Stunden lang??
Was habt ihr alles dabei   ( Meine ersten Anfängerfehler : Kurze Hosen und kein Mückenschutz   :nono:...)
Was war Euer "Dickster Fund" ??? (bin immer noch beeindruckt vom Goooold vom Zecki)
Euer erstes Mal????was der Spaten so hervorbrachte  :zwinker:
Wie oft grabt Ihr umsonst bevor etwas brauchbares auftacht??
Habt Ihr Familie dabei oder  ist Alleinsondeln beruhigender???
Euer spannendstes Erlebnis beim Sondeln?



Ich hoffe, ich erscheine nicht so neugierig, aber da mein Schatzi nun die Garrett - Investition abgesegnet hat, will ich mich schonmal mental auf meine
zukünftige Zeit inmitten von Gold - und Münzbergen  :friede: vorbereiten  :zwinker:



Bedaius

hi,
das mit Hose und Mücken hast du ja schon .-)
Ich suche ca 2-8 Std, kommt auf die motivation und Fundplatz an.

Habe einen kleinen BW Spaten aber meißt bin ich mit einem Maurerhammer unterwegs da ich zu 90 % im Waldhang unterwgs bin ,da die sachen nicht so tief liegen und fast immer  besser erhalten sind.

Kann passieren das mann viel Schrott  ausgräbt bevor das erste interesante teil kommt, oder andersherum.

Meist ist am tag 1-3 Sibermünzen im Fund.

Beste Funde glaube da wird dir keiner die Wahrheit sagen, ist auch ansichtssache.

Grüße aus Oberbayern



Nicht das Gerät ist entscheidend sondern der Platz und Können.
Tesoro Tejon.
Danke meiner Lieben Frau für Ihre Geduld .
Viel Glück !

Silbersurfer

Zitatwill ich mich schonmal mental auf meine
zukünftige Zeit inmitten von Gold - und Münzbergen  :friede: vorbereiten  :zwinker:





Nicht vorbereiten, sondern verabschieden wäre realistischer! :zwinker:

Gruß der Surfer! :winke:
Fisher 1265X, Tesoro Cortes, C-Scope CS3MX...

Spürnase

Zitat von: Silbersurfer in 04. August 2010, 10:30:41
will ich mich schonmal mental auf meine
zukünftige Zeit inmitten von Gold - und Münzbergen  :friede: vorbereiten  :zwinker:





Nicht vorbereiten, sondern verabschieden wäre realistischer! :zwinker:

Gruß der Surfer! :winke:

Denk daran das Gold regelmäßig umzuschichten,sonst setzt das Schimmel an. :zwinker:

Gruß Rainer

chiquitaman





Nicht vorbereiten, sondern verabschieden wäre realistischer! :zwinker:

Gruß der Surfer! :winke:





Hey ...ich hatte hier eigentlich auf nette Anekdoten gehofft...und nun raubst du mir die Motivation :zwinker:   Nee- im Ernst- ich will eigentlich nur ein bisschen die Welt erkunden, an der frischen Luft sein und nebenbei meinen Kiddies  die Geschichte verklickern...Und wenn dann ein Kronkorken von 1972 auftaucht, ist doch das ein würdiger Beitrag zur Geschichtsforschung :narr:

Mein erster "Schatz" war neulich ein Stein mit einem Seeigelabdruck aus fernsten Zeiten und seitdem schleppt meine Zweitkleinste ständig "spannende" Fundsachen herbei.
Ich hatte in meiner Schulzeit mal aus Papas Münzkiste ein altes Teil aus dem 16. JH gemopst....hab es ordentlich mit schleifpapier und ätzenden Flüssigkeiten gesäubert und es dann beim "Protzen" in der Schule verloren.... :heul:
Ich glaub - ich könnt mich heute noch selber geißeln dafür....
In der achten Klasse hab ich dann mal aus Langeweile mit nem Schulfreund ein riesigen Erdwall umgegraben und wurde dann neben total verschmutzten Schlammklamotten mit ner Münze aus dem II.WK belohnt- seither hab ich doch irgendwie das "Schatzsucher-Gen" in mir aktiviert.


Gruss Udo

KleinerJunge

Hallo Udo
Auch von mir ein HERZLICH :welcome: hier im Forum, aus Niedersachsen.
das Suchen mit der Sonde macht sehr viel spass und zu anfang war ich auch nicht zu bremsen. Habe aber gelesen das bei dem Suchen auch einiges zu beachten gibt. Z.B. nicht im Wald, oder an Denkmälern u.s.w . suchen.
Am besten Du suchst erst einmal in Deinem oder in Gärten von Bekannten. Da kannste schon reichlich Münzen einsammeln. Außerdem kannste Deine Bekannten und Deine Familie mit Deinen Funden beeindrucken. Aber Du solltest Dich auch schlau machen, wo Du sonst noch suchen darfst und was dabei zu beachten ist. Als ich angefangen habe kam eine Bekannte zu besuch und die hat mich ziemlich mitleidig angeschaut, wie ich mit meinem Garrett ACE150 durch den Garten geschleudert bin. Aber gerade unter unter ihrem Fuß fand ich eine Münze von 1898, die hat vieleicht Augen gemacht. Mein Grabungswerkzeug ist eine modifizierte Pflanzschaufel aus Edelstahl von einem großen Discounter "Li.." .
GUT FUND
Gruß Andreas
Was wir wirklich sehen, hängt davon ab, wonach wir schauen.

Robin Hood

Hallo Udo, sei Willkommen in unserem schönen Forum. :winke:
Deine Suchleidenschaft wird hier jedoch nicht nur auf Freu(n)de stoßen.
Man wird dir sehr bald erklären, das du zunächst eine NFG beantragen musst, um überhaupt suchen zu dürfen.
Wenn du dich hier ein wenig durchliest ( unter Suchfunktion einfach mal NFG eingeben), wirst du bemerken, das gerade über die Vergabe der NFG und das ob und wann eine NFG nötig ist, sehr viel diskutiert, ja sogar gestritten wird. Lies dir alles genau durch, nimm dir das entsprechende Gesetz deines BL zur Hand und entscheide dann, was du darft und was nicht. Bei Fragen wird man dir hier sicher gerne Helfen.

LG

Robin

PS: Ich habe dir das mal schnell freudlich sagen wollen, bevor unsere Hardcore Jungs das wieder auf ihre so einzigartige Weise tun :narr:

insurgent

Zitat von: Robin Hood in 05. August 2010, 12:39:16
Hallo Udo, sei Willkommen in unserem schönen Forum. :winke:
Deine Suchleidenschaft wird hier jedoch nicht nur auf Freu(n)de stoßen.
Man wird dir sehr bald erklären, das du zunächst eine NFG beantragen musst, um überhaupt suchen zu dürfen.
Wenn du dich hier ein wenig durchliest ( unter Suchfunktion einfach mal NFG eingeben), wirst du bemerken, das gerade über die Vergabe der NFG und das ob und wann eine NFG nötig ist, sehr viel diskutiert, ja sogar gestritten wird. Lies dir alles genau durch, nimm dir das entsprechende Gesetz deines BL zur Hand und entscheide dann, was du darft und was nicht. Bei Fragen wird man dir hier sicher gerne Helfen.

LG

Robin

PS: Ich habe dir das mal schnell freudlich sagen wollen, bevor unsere Hardcore Jungs das wieder auf ihre so einzigartige Weise tun :narr:

Lieber Robin, danach hat er gar nicht gefragt. Bitte bleibe beim Thema :belehr:


Ansonsten gehe ich meist nachmittags los für 1-2-3 h. Systematisch den Acker ablaufend, die Flächen mit Stöckern makiert, damit ich nicht eine abgesuchte Fläche doppelt laufe. Grabungswerkzeug ist eine normale Gartenschaufel und Funde auf Fäkalienäckern (Neuzeitliche Funde) werden von mir nur Feldweise erfasst. Wenn ich ältere Stellen oder Schlachtfeldarchäologie mache wird jeder Fund einzeln vertütet und mit GPS oder Koordinaten eingemesen.

Dickster Fund ein Altölfaß:narr:

Familie ist nicht dabei, aber mit unserer großen Sondlerfamilie in SH bin ich öfters unterwegs :super:

Spannendster Fund war bei einer Gruppenaktion der Fund eines zerbrochenen Bronzeschwertes, bei dem ich das erste Stück fand und wir dann alle um die Fläche gelaufen sind und am Schluß hatten wir alle Stücke zusammen :-D

Viel Spaß in Zukunft dabei und frage ruhig wie es mit einer Genehmigung ist :dumdidum:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Robin Hood

Sorry, das ich mich hier noch mal zu Wort melde ( hat nichts damit zu tun, das ich mich gerne selber lese :narr:).
Ich fände es klasse, wenn hier mal jemand wie Staxe, oder Jörg, oder sonst einer der sich gerne mal die Mühe macht, hier gerade für die vielen Anfänger mal einen Tag des Sondengehens beschreibt.
Und zwar angefangen mit dem Grund der Suche, weiter mit der Rechärche und der ganzen Vorbereitung, bis hin zur eigendlichen Suche inkl. Fund + Fundlage dokumentation mit und ohne GPS, bis schließlich zum Schluß die Nachbearbeitung (Fundbestimmung, Fundreinigung eventl. Fundrestauration). Damit man mal sieht, das Sondeln gehn, eben nicht nur mal schnell auf den Acker gehen, ne Münze ausbudeln und gut is, heißt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn das wirklich mal jemand macht, denn das zeigt sehr deutlich mal die Unterschiede zwischen den einzelnen Suchergruben und verhindert so das ein oder andere Missverständniß, weil man aneinander vorbei Redet.
Ich selber traue mir das leider nicht zu (Rchtschreibung und Kenntnise).
Danke im vorraus.

LG

Robin

chiquitaman

Zitat von: Robin Hood in 05. August 2010, 12:39:16
Hallo Udo, sei Willkommen in unserem schönen Forum. :winke:
Deine Suchleidenschaft wird hier jedoch nicht nur auf Freu(n)de stoßen.
Man wird dir sehr bald erklären, das du zunächst eine NFG beantragen musst, um überhaupt suchen zu dürfen.
Wenn du dich hier ein wenig durchliest ( unter Suchfunktion einfach mal NFG eingeben), wirst du bemerken, das gerade über die Vergabe der NFG und das ob und wann eine NFG nötig ist, sehr viel diskutiert, ja sogar gestritten wird. Lies dir alles genau durch, nimm dir das entsprechende Gesetz deines BL zur Hand und entscheide dann, was du darft und was nicht. Bei Fragen wird man dir hier sicher gerne Helfen


Dann will ich mal die Gemüter im voraus beruhigen...bin seit zwei Monaten fast täglich  hier, bewundere Eure Funde und hab (fast) alle Threads angelesen.
Das Denkmalgesetz von Sachsen-Anhalt liegt auch schon abgespeichert auf meinem Rechner und ich werde nach den ersten Gartenübungsversuchen den Weg zum Archimedes des Landkreises gehen.  Ich werde Wälder und Bodendenkmale meiden und mich überhaupt fast unbemerkt in der Natur bewegen. Ich bin also erst am Anfang meiner Sondlerkarriere und hab nicht vor, irgendwelche Gesetze zu brechen. Dafür wurde ich viel zu konservativ erzogen  :-)

nobody

Zitat
Nicht vorbereiten, sondern verabschieden wäre realistischer! :zwinker:

Hallo Udo,
bevor wir mit dem Hobby anfingen, hatten wir alle ein paar Tausender auf der hohen Kante liegen.
Und dann fing das Unheil an.

1. China-Gurke mit 7,87 Meter Suchtiefe bei Ebäi gekauf: 150€
2. Sparten gekauft: 40€
3. 1 Monat später 3 Familienpackungen Taschentücher verbraucht, weil man nur heult und nichts findet. 10€
4. Neuen Detektor gekauft, den besten im Low-Budget-Bereich: 250€
5. Erste Münze (1Pf Kaiserreich) gefunden, die man nicht selber bestimmen konnte. Literatur gekauft. €50
6. Suchtiefe reicht nicht aus, extra große Spule gekauft. 100€
7. Mit der großen Spule klappt die Punktortung nicht mehr. Pinpointer gekauft 150€
8. ca. pro Suchwoche 100km gefahren x 26Wochen bei 9l/100km = 350€ Spritgeld

Erstes halbe Suchjahr ist um: Gesamtkosten=1100€

9. Kartenmaterial gekauft 200€
10. Suchgenehmigung für 5 Gemeinden beantragt 250€
11. Die Kleinteilempfindlichkeit der Low-Budget-Sonde reicht nicht mehr, Mittelklasse-Sonde wird gekauft 700€
12. Man hat die ersten vorzeigbaren Funde gemacht. Spezial-Literatur bei Amazon und im Buch-Antiquariat gekauft: 300€
13. ca. pro Suchwoche 300km gefahren x 26Wochen bei 9l/100km = 1000€ Spritgeld

1 Suchjahr ist um:  Gesamtkosten=3550€

...
...
...
...
Nach 5 Jahren hat man ein Kleinwagen verbraten  :heul:


Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Der Wikinger

Hallo und willkommen im Forum !  :super:

1. Ich suche meistens am späten Nachmittag oder im Sommer Abends. Sonst am Wochenende, Vormittags, meist so 1 - 4 Stunden.
2. Dabei, natürlich den Detektor, einen "verd...." teuren Spezialspaten, und immer was zu trinken im Auto. Dazu noch den GPS, Tüttchen für die Funde, kleine Registrierungszettel für die Tütten und was zum Schreiben.
3. ....

Zitat von: Bedaius in 02. August 2010, 23:55:19

Beste Funde glaube da wird dir keiner die Wahrheit sagen, ist auch ansichtssache.


Wieso nicht, Bedaius ??  :kopfkratz:

3. "Dickster Fund" ist zugleich das spannendste Erlebnis: Die entdeckung eines unbekannten Wikingerhandelplatzes.
4. Mein erster Metallfund war ohne Spaten und Detektor beim Steinartefaktesuchen, da habe ich einen Sechsling 1787, Schleswig-Holstein gefunden.
5. Ob viel oder wenig Schrott, kommt ganz auf den Acker an.
6. Keine Familie, dafür aber oft einen Sucherkollegen dabei.

Hier einige meiner besten Funde:








Viel Glück beim Sondeln wünscht:
Der Wikinger

:winke:

Markus

Zitat von: nobody in 05. August 2010, 17:26:46
Nach 5 Jahren hat man ein Kleinwagen verbraten  :heul:

Oder sich einen kaufen können!  :smoke: :frech:

chiquitaman

Zitat von: Markus in 05. August 2010, 18:55:57
Oder sich einen kaufen können!  :smoke: :frech:


Wieso...meine Tochter hat mit ihrem Spielzeugdetektor sogar schon einen Kleinwagen gefunden...auf dem Parkplatz vorm Haus :narr:

Jetzt müssen wir nur noch die passenden Schlüssel orten... :dumdidum:

Lojoer

Wie so ein Suchtag abläuft? Tja, das richtet sich danach, ob man im Auftrag oder in eigener Sache unterwegs ist.
Bin ich im Auftrag unterwegs ist das Ganze recht locker: Sonde und Spaten einpacken und gutes Schuhwerk nicht vergessen. Am Treffpunkt ist das Suchgebiet meist von den Archäologen schon markiert. Dann wird ein Pack Fundtüten und Markierungsschildchen eingesteckt und das Gebiet in Bahnen abgelaufen. Immer schön eng und überlappend. Wird ein Fund gemacht, ab  die Fundtüte und das Markierungschild daneben gesteckt. Die Archäologen kümmern sich dann um das Einmessen und die Dokumentation. Ist eine lockere Sache ohne großen Stress.
Ganz anders sieht der Aufwand aus, wenn man in eigener Sache unterwegs ist.
Mein Schwerpunkt sind die römischen Hinterlassenschaften, wie ja bekannt sein dürfte.
Ich bin meistens auf bestimmten Fundstellen unterwegs, die mir sehr gut bekannt sind. Diese sind meisten einige Hektar groß, so dass ich zur Unterstützung meines Kurzzeitgedeächnisses mir ein Übersichtsplan der bisherigen Funde mitnehme. Außerdem wird eine Anzahl bereits durchnummerierte Fundtüten mitgenommen.
Vor Ort nehme ich mir ein bestimmten Bereich des Fundgebiets vor, den ich so in 3 bis 5 Stunden begehen kann. Na ja, und dann werden Bahnen gelaufen. Die gemachten Funde, egal ob mit Auge oder der Sonde gemacht, werden eingetütet und eingemessen.
Zuhause werden die Funde erst mal mit entsprechenden handschriftlichen Fundzetteln versehen und die Geländegegebenheiten notiert (gepflügt Acker, Stoppelfeld .... usw.)
Dann werden die Funde gereinigt und eingescannt. Wenn dann noch Zeit ist in die Datenbank und Fundbersicht eingetragen, ansonsten wird das auf den nächsten Tag verschoben.

Dann gibt es noch als Zeitvertreib die Notbergung in Baugruben, mit dem Ringen mit dem Bagger. Aber das ist meistens eine mehrtägige Geschichte und würde hier ebenso, wie die Mitarbeit bei regulären Grabungen zu weit gehen.

Gruß Jörg