geflügelte Spitze, Querschneide und Trapez

Begonnen von Birk, 17. November 2019, 11:52:39

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Birk

Moin Leute. Letzte Woche war ich auf einer bekannten Fundstelle in der Region Hannover.   Alle drei Projektile stammen von dieser. :-)  So etwas ist mir auch noch nicht passiert. Innerhalb von ca. 1,5 Stunden fand ich diese. Dazu noch einiges an Abschlägen,Trümmer und ein paar Kratzer.  Da war die Freude echt groß zumal alle drei unbeschädigt sind.  Das Trapez ist dazu noch thermisch beeinflusst.  Die Querschneide wurde einmal Dorsal und einmal Ventral retuschiert.
geflügelte Pfeilspitze  29 mm / 16 mm ,  Querschneide 15 mm /17 mm , Trapez  20 mm / 8 mm

Gruß
  Thomas

Birk


Nanoflitter

Da kommt Freude auf :super: Das Trapez würde ich hier ohne weiteres als endretuschierten Sicheleinsatz eintüten, bei euch kann natürlich was völlig anderes vorliegen. Feine Sachen! Gruss..

Steinkopf

Meinen Glückwunsch zu diesem Hattrick!

Kein stundenlanges Suchen, keine schweren Fundstücke vom Acker schleppen
und dann drei wirklich bemerkenswerte 'Spitzen'!

Weiter so!

LG

Jan

StoneMan

Moin,

@ Thomas, Du machst ja grandiose Spitzen-Funde  :super: Gratulation  :Danke2:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Furchenhäschen

Servus Thomas,
sensationell,
da beschleunigt sich beim Finden der Puls. :-)

Schau doch mal bei der Geflügelten die glatte Fläche ganz genau mit der Lupe an.

Mir liegt da ein Exemplar vor welches an den Flächen zusätzlich geschliffen wurde.
(keine Zweit- oder Resteverwertung eines Hornsteinbeiles)

Gruß
Peter

thovalo



Wir sind ja im Norden!

Von daher würde ich die Pfeilspitze spätest neolithisch und eher bronzezeitlich einordnen, das schmale Trapez ierscheint viel eher charakteristisch für das ausgehende Mesolithikum und die kräftigere Pfeilschneide passte eher in einen spätneolithischen Kulturzusammenhang der Trichterbescherkultur.

Es gab günstige Lagen die von den verschiedenen Kulturen über Jahrtausende hinweg immer wieder aufgesucht worden sind. Das man mehrere Pfeilspitzen unterschiedlciher Zeiten in einem Gang finden kann kenne ich auch aus eigener Erfahrung. Bei zentralen Siedlungszonen ist das nicht so unwahrscheinlich, nur sind solche Fundsbereiche nicht gerade die Regel.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Wiesenläufer

Moin Thomas,

einfach nur :boh:

Meinen Glückwunsch zu diesen Funden.  :super: :super: Wann hat man dies schon mal!

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Neos

Hi, Thomas,

dazu fällt mir eigentlich nur Folgendes ein: Unverschämt ... unverschämt ... unverschämt ... drei auf einen Streich! TOLL!  :Danke2:

Beste Grüße

Frank

Sprotte

Zitat von: thovalo in 17. November 2019, 13:41:25
das schmale Trapez ierscheint viel eher charakteristisch für das ausgehende Mesolithikum

Sehe ich auch so.

Viele Grüße
Sprotte

RockandRole

Sehr schön Thomas,

das rettet mich über relativ fundarme Zeiten. Auffällig ist, wie du schon regelhaft diese tollen Pfeilspitzen aus diesem schönen weißem Material findest  :super:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Danske

Hallo Thomas,

3 excellente Fundbelege aus 3 verschiedenen Epochen! :super:

Das könnte mir auch mal passieren.

Die geflügelte Pfeilspitze sieht aus wie gemalt, einfach herrlich!

Glückwunsch und danke für's Zeigen. :Danke2:

LG
Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

Birk

Hallo Leute. Ja was soll ich sagen.  Solch ein Glück hatte ich auch noch nie.  Wenn man so über den Acker schlappt , hofft  man ja auh immer auf solch  oder ähnliche Funde. Aber das einem dann gleich drei der erträumten Funde  über den Weg laufen ist schon echt eine Nummer.  Es ist aber auch wirklich eine schöne Stelle.  Eine der ganz wenigen wo man überhaupt drauf kann.
Nach dem Schliff muss ich  noch mal schauen Peter. Da melde  ich mich noch mal.

Gruß

Thomas

Birk

Moin. So ich habe noch mal geschaut. Es ist auf der geflügelten Spitze kein schliff zu erkennen.  Auch auf meinen anderen Spitzen welche ich bislang finden durfte ist keine mit schliff dabei.  Wobei gehört habe ich auch davon das hier schon solche Stücke gefunden wurden.  Vieleich bei der nächsten . :-)
Gruß
    Thomas

Furchenhäschen

Danke Thomas,
ich hatte das Glück einen geschliffenen Sicheleinsatz und eine geschliffene, geflügelte Pfeilspitze zu finden.
Also, immer darauf achten.

Grüße
Peter :winke:

Steinkopf

Hi Peter,

kann man erkennen ob es sich um Schliff, der für diese Fundstücke intendiert war handelt
oder ob es sich um Beilschliff auf sekundär verwertete Stücke handelt?

LG

Jan

Furchenhäschen

#16
Hallo Jan,
in Oberbayern sind Flintbeile von großer Seltenheit, vergleichbar wohl mit einem Lottosechser.
In 50 Jahren intensiven Suchens fand ich ein einziges Hornsteinbeil.
Der geschliffene Sicheleinsatz konnte nicht als Beil dienen da es sich um Plattenhornstein mit nicht mal 5mm dicke handelt handelt.
Für die geschliffene Pfeilspitze gilt die Wahrscheinlichkeit als äußerst gering.
Ich werde die beiden Stücke wenn ich sie auf die schnelle finde hier anhängen.

Gruß
Peter