Scherben.

Begonnen von Birk, 10. Januar 2015, 12:32:04

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Birk

Moin Leute. Diese Scherben gab es letztens. Fundstelle direkt neben (  50 m )  der Pfeilspitze http://www.sucherforum.de/index.php/topic,65422.0.html.  Leider ein wenig defekt.  :besorgt: Nun habe ich mal ein wenig gepusselt.  Für das erste mal geht es doch.  Bislang sind das meine größten Stücke. :-) Fundort Hannover

  Gruß
 Thomas

Nanoflitter

Fingertupfrandscherbe ist wohl Bronzezeit, so in der Zeit +-
Gruss...

steinwanderer

Moin Thomas,
ich gehe davon aus, das es sich um Fragmente eines Glockenbechers handelt.
Zumal die Pfeilspitze auch in die Glockenbecherkultur gehören könnte.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Levante

Zitat von: steinwanderer in 11. Januar 2015, 11:40:00
Moin Thomas,
ich gehe davon aus, das es sich um Fragmente eines Glockenbechers handelt.
Zumal die Pfeilspitze auch in die Glockenbecherkultur gehören könnte.
Gruß Klaus

ich befürchte eher nicht. BZ bis Eisenzeit ist durchaus möglich.

Für Glockenbecherkultur spricht der Scherben meiner Ansicht nach leider nicht, viel zu homogen und zu fein geschlämmt.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Birk

Moin Männer. Dank euch für die Meinungen. :-)

   Gruß
  Thomas

palaeo1

Also, der dunkle Scherben ist definitiv mittel- bis endneolitisch nordischer Terminologie. Der hellere Scherben mit Randtupfen kommt ebenfalls in dem Zeitbereich vor. Da beides aus einem Befund stammt, ist eine Zeitgleichheit anzunehmen. Die Tendenz geht aber zu einer späten TBK-Zeitstellung. Ich habe die Keramik zur Sicherheit meiner Frau vorgelegt, die über diese Thematik promoviert hat.

Gruß
Klaus

Levante

#6
Zitat von: palaeo1 in 11. Januar 2015, 22:45:34
Also, der dunkle Scherben ist definitiv mittel- bis endneolitisch nordischer Terminologie. Der hellere Scherben mit Randtupfen kommt ebenfalls in dem Zeitbereich vor. Da beides aus einem Befund stammt, ist eine Zeitgleichheit anzunehmen. Die Tendenz geht aber zu einer späten TBK-Zeitstellung. Ich habe die Keramik zur Sicherheit meiner Frau vorgelegt, die über diese Thematik promoviert hat.

Gruß
Klaus

Guten Morgen,

hast du eventuell Fundbelege für entsprechende Ware dieser Zeitstellung mit nahezu sicherer Datierung? Hier würden mich Bilder der Magerung bzw. Feinschliffe sehr interessieren. Ist die Doktorarbeit deiner Frau zugänglich oder publiziert?

Ich muss eingestehen auf eine so frühe Datierung wäre ich nicht gekommen, bei der reduzierend gebrannten Scherbe schon gar nicht. Aber wenn es so ist, dann kann man Datierungen bei vorgeschichtlicher Ware anhand von vermeidlichen Merkmalen ohne Fundzusammenhänge so vergessen wie ich es schon immer befürchtet habe.

Da jedoch bei mir sämtliche Siedlungsstellen mehrphasig sind ist es mit Funden auf der Ackerkrume meist so eine Sache. Und oft ist leider nicht mehr nachzuvollziehen wo genau der Bereich ausgeackert wurde, daher ist ein nachgraben von ausgeackerten Schollen mit Fundanhäufungen meist auch kaum möglich.

Die an gepflügte Grube von gestern habe ich trotz einer Fläche von fast einem Quadratmeter bislang nicht erwischt.


Ich habe ein ähnliches Problem bei einer im letzen Jahr gegrabenen Siedlunsgsstelle welche sich mehrfach periodisch überlagert. Diese wurde durch eine Baumaßnahme leider schon stark beeinträchtigt bevor wir graben konnten. Und nun erscheint das aufdröseln der Keramik nahezu unmöglich, da sich kaum oder keine spezifischen Merkmale finden. Und die bisherigen Datierungsversuche leider relativ stark abweichend sind.

Und unsere Stärken sind bislang eher Mittelalter und frühe Neuzeit.  :smoke:

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)