Steinbeil

Begonnen von heinrich1, 05. November 2014, 08:09:57

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heinrich1

Hallo

Das Steinbeil lag auf der Oberfläche von einem Acker der gerade gepflügt wurde .

Beil ist gemeldet und wurde abgeholt

thovalo


Ein interessantes Fundstück!
Hast Du noch die Maße und in welchem Bundesland ist es gefunden worden?

Das hilft ein wenig mehr zu verstehen.

Die Beilklinge besteht aus Feuerstein, soweit das erkennbar ist und ist in ihren Proportionen recht breit.
Der formende Schliff ist interessant ausgeführt.

Glückwunsch zum guten Auge!
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

heinrich1

Maße waren ca 16 x 8 cm Fundort Rheinland Pfalz zwischen Bonn / Koblenz nähe A 61 Brohltal ,Laacher See

Laut Archäologe wurde das zum bearbeiten von Holzstämmen benutzt , die Schneide ist immer noch scharf .
Wär ich 1 Stunde später gekommen wärs wieder eingepflügt .

Nanoflitter

Zitat von: heinrich1 in 05. November 2014, 08:09:57
Beil ist gemeldet und wurde abgeholt

Da sind die Archäologen aber fix bei euch, oder hast du den Kampfmittelräumdienst angerufen? :-)
Die holens auch noch ab, wao!
Schönes Stück, Glückwunsch, ein Feuersteinbeil fehlt mir auch noch.
Gruss...

thovalo

Zitat von: heinrich1 in 05. November 2014, 11:52:43
Maße waren ca 16 x 8 cm Fundort Rheinland Pfalz zwischen Bonn / Koblenz nähe A 61 Brohltal ,Laacher See

Laut Archäologe wurde das zum bearbeiten von Holzstämmen benutzt , die Schneide ist immer noch scharf .
Wär ich 1 Stunde später gekommen wärs wieder eingepflügt .


Danke für den erbetenen Nachtrag!  :winke:
Solche Beilklingen dienten wohl im Wesentlichen der Holzbearbeitung!

In gewisser Weise sind das Allzweckgerätschaften.
Damit ließen sich auch die Knochen geschlachteter Tiere und Schädel spalten.
Mark und Hirn waren wichtige Proteinquellen.

Auch im Kampf waren das effiziente Waffen deren Einsatz heftige Folgen haben konnte!

Der Fund einer vollständig erhaltenen Beilklinge ist immer sehr bemerkenswert.
Der Verlust dieser Stücke dürfte oft eine besondere Geschichte im Hintergrund gehabt haben.


lG Thomas  :winke:


Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

heinrich1

Hallo
Auzug aus Benachrichtigungstext

Die Arbeiten zum Steinbeil sind abgeschlossen ,es handelt sich um ein trapezförmiges Flachbeil
aus Tonschiefer.
Das Beil datiert in die Zeit des Mittelneolithikums (4 Jahrtausend v. Chr. ) Rössener- oder Michelsberger
Kultur

thovalo


Sorry, das ist in Bezug auf die Datierung und die Zeitstellung fragwürdig und zwar äußerst!

Tonschieferbeilklingen sind ab der spätneolithischen Wartbergkultur und gleichzeitig vertretenen Kulturerscheiungen vertreten.
Die Form deutet ebenso auf eine späte Zeitstellung hin.

Die Michelsberger Kultur ist grundsätzlich eine jungneolithische Kulturerscheinung und führt keine solche Beilklingen,
was ebenso für Rössen gilt! Die Rössener Kultur ist eine Kultur des Mittelneolithikums in der Zeit des 5. Jahrtausends.

Das 4. Jahrtausend ist die Zeit des Jungneolithikums.

Ein wenig zu "schräg" angesprochen!


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

CF

... das sieht sehr nach Feuerstein aus!!! :glotz:
"Toleranz ist die Fähigkeit, jeden in seiner Umgebung zu dulden."

hargo

@CF
Ist es für Feuerstein an den rezent beschädigten Stellen nicht zu hell?

mfg