Kreuzförmiger Beschlag mit Vergoldung

Begonnen von St. Subrie, 30. April 2014, 21:10:34

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St. Subrie

Guten Abend,

seit kurzem wieder in meinem zweiten Suchgebiet im Südwesten Europas, heute ein schöner Weinbergsfund, eine Kreuzfibel, leider infolge intensiver Bodenbearbeitung verbogen. Die Enden des Kreuzes sind oval ausgebildet. In der Mitte fünf Quadrate, die Freiflächen zwischen den Quadraten sind vergoldet, so daß sich hier die Kreuzform in Gold wiederholt. Nadelhalter und Nadelrast auf der Rückseite sind gerade noch zu erkennen. Ich nehme spätmittelalterliche Entstehungszeit an, etwa 13. / 14. Jahrhundert. Mit Rückbiegeversuchen fange ich besser garnicht erst an, das Risiko ist mir zu groß.

Viele Grüße

St. Subrie

jabberwocky666

Wow, ein prächtiges Stück!!!

LG Jan
Neuer Tag, neues Glück, sieh nach vorne, nicht zurück...

mc.leahcim

Noch nie gesehen so was, aber schön das du es zeigst. :-D
Ich würde auch nicht dran rumbiegen.
Ich mach mich mal im großen Internet auf die Suche, vielleicht find ich ja ähnliches.

Gruß

Michael
P.S. Es wird sich schnell einer finden der dir zu der tollen Fibel was sagen kann. Es gibt wieder was zu lernen.  :zwinker:
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

stratocaster

Holladiho  :super:
Glückwunsch  :Danke2:

Bloß nicht biegen. Die Fibel ist mit Sicherheit gegossen und Guss ist spröde
und nimmt Biegen sehr übel.
Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

RichardJ

Für eine Fibel halte ich es nicht, die Fibeln des 13./14. sind entweder Ringfibeln oder Rautenfibeln. Das Stück dürfte eher ein Beschlag derselben Zeitstellung sein, ein sehr nettes Stück.

Zahnfee

Zitat von: RichardJ in 30. April 2014, 22:03:52
Für eine Fibel halte ich es nicht, die Fibeln des 13./14. sind entweder Ringfibeln oder Rautenfibeln. Das Stück dürfte eher ein Beschlag derselben Zeitstellung sein, ein sehr nettes Stück.

Hallo!
Hier muss ich mich leider anschließen.
An eine Fibel kann ich noch nicht richtig glauben ( aber auch nicht ausschließen).
Könntest du bessere Fotos vom "Scharnier".
Von den jetzigen Bildern her sieht es aus wie ein Backenscharnier , was für Fibeln des MA untypisch wäre.
Viele Grüße , Werner
Im Auftrag des Herrn unterwegs

Nanoflitter

Ich würde schon Fibel dazu sagen, allerdings eher zur Zeit 900-1000 tendieren.

Gruss...

stratocaster

Zitat von: Zahnfee in 01. Mai 2014, 10:23:38
Könntest du bessere Fotos vom "Scharnier".
Von den jetzigen Bildern her sieht es aus wie ein Backenscharnier , was für Fibeln des MA untypisch wäre.

Da bist Du mir zuvor gekommen.
Für mich sieht das auch wie ein Backenscharnier aus.

Gruß  :winke:
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St. Subrie

Nach Eueren Beiträgen habe ich mir das Objekt nochmals sehr genau unter der Lupe angesehen und mir scheint jetzt, daß Richard wohl die richtige Richtung vorgegeben hat. Dies vor allem, weil ich inzwischen an drei der vier Arme des Kreuzes dornartige Befestigungsmöglichkeiten zu erkennen glaube, die teils aber so eng zusammengebogen sind,  daß ich zunächst an Dornhalter und -rast dachte. Am vierten Arm könnte der Dorn abgebrochen sein, die Kante ist nicht völlig eben.
Zur Sicherheit habe ich mich dennoch an Nahaufnahmen versucht. Bitte laßt mich wissen, ob auch Ihr jetzt an einen Beschlag denkt und auch, wie Ihr vom Stil her die Zeitstellung seht. Immerhin liegen Nanoflitter und ich um einige Jahrhunderte auseinander.
Viele Grüße
St. Subrie

RichardJ

Durch die neuen Fotos ist eindeutig klar geworden, dass es sich um einen Beschlag handelt.

Nanoflitter

Zitat von: Nanoflitter in 01. Mai 2014, 11:52:53
Ich würde schon Fibel dazu sagen, allerdings eher zur Zeit 900-1000 tendieren.

Gruss...

Nach den neuen Bildern nehme ich meine Aussage zurück und schließe mich RichardJ an.

Gruss...

cyper

Für mich eindeutig ein kreuzförmiger Beschlag etwa 13./14. Jh.

Gruß cyper

Romanway


St. Subrie

Danke, cyper und 4 Romanway. Immerhin scheine ich ja mit der Zeitstellung nicht falsch gelegen zu haben.
Gruß
St. Subrie

stratocaster

St. Subrie hatte Vertrauen zu mir und ich durfte mal wieder
die Messer wetzen und die Drahtbürste verschleißen.  :zwinker:

Bei Restvergoldung ist die Methode "nasser Holz-Zahnstocher" unschlagbar; Geduld vorausgesetzt.
Biegen habe ich mich nicht getraut, war sicher auch besser so.

Gruß und schöne Pfingsten  :winke:
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St. Subrie

#15
Deine Arbeit hat die Wirkung des Stücks enorm gesteigert, lieber Strato, das sieht jetzt richtig repräsentativ aus und hat bestimmt keinen Alltagsgegenstand geschmückt ! Vielen Dank auch im Namen meiner Freunde im Kulturverein. Die Anschaffung der dritten Vitrine für unser Dorfuseumchen wird langsam dringlich !
Beste Grüße auch an Madame, die Dich wieder mal stundenlang entbehren mußte.
St. Subrie