sekundär verbrannte keramik??-neue Fundstelle

Begonnen von Ahrbach, 04. August 2011, 16:31:57

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Ahrbach

Habe diese Fragmente gefunden. Vor allem das größte gibt mir Rätsel aus(eigenlich wie immer :zwinker:)(1-3.Bild)
Es ist so hart wie Stein die Außenflächen sehen wie ein verschrumpelter apfel aus, Innen wie schwarz verkohlt. Könnte es sich dabei um sekundär verbrannte keramik handeln??  oder ist das doch ein Stein???
die anderen kleinen Stücke sind wesentlich weicher..

Tonscherbenfreak

Also Keramik ist es sicher, hab solche Stücke zuhause, die wurde mit "Sekundärbrand Jungsteinzeit" datiert. Musst bloß aufpassen, wenn die nass werden fangen sie zu zerbröseln an.
lG

hargo

Hallo Ahrbach,

das ist vermutlich eisenzeitliche Keramik.

Hat nichts mit Sekundärbrand zu tun und zerfällt auch nicht direkt wenn sie nass wird.
Nass ist die Oberfläche empfindlich. Man sollte sie deshalb nur vorsichtig mit den Fingern reinigen!


Ist ein ziemlich großes Stück !!!

mfg

steinwanderer

Moin Ahrbach,
auf Grund der groben Magerung wirkt die Scherbe auf mich sehr neolithisch. Diese hat immer einen dunklen Kern und eine helle geschlickerte Außenfläche.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Levante

Hallo,

also diese Scherbe,ohne Charakteristika, ohne Beifunde, irgendeiner genaueren Zeitstellung zuzuordnen, halte ich für sehr bedenklich und für einen Schuss ins Blaue.  :zwinker:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

hochwald

#5
Moin!


Zitat von: steinwanderer in 04. August 2011, 19:06:24
auf Grund der groben Magerung wirkt die Scherbe auf mich sehr neolithisch. Diese hat immer einen dunklen Kern und eine helle geschlickerte Außenfläche.

Mit Verlaub... das stimmt so nicht!

Neolithische Keramik, beispielsweise aus der Uckermark, schaut durchgehend bräunlich/dunkelgrau, durchgehend einfarbig aus und ist sehr fein geschlämmt, ohne grobe Magerung.


Wobei das obig gezeigte Stück, alles andere als grob gemagert erscheint.

Man erkennt kaum beigemengte Bestandteile, wie z.B. zerstoßene-, im Vorfeld stark erhitzte Steine oder zerstoßene Keramik.


Gruß!
Robert

teabone

Hallo

das könnte auch eine neolithische Scherbe aus meiner Gegend dem Weinviertel sein.
Da gibt es gleichzeitig grob gemagerte Scherben und fein Geschlämmtes!

Gruß
Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Ahrbach

schon mal vielen Dank...
Zur magerung: Ich würde auch sagen die Scherbe ist nichtgrob gemagert unter der lupe sind winzige ,vereinzelt auftretende weiße partikel zu erkennen. innen fast pechschwarz, wie verrußt und fast schiefrige struktur...und wie gesagt erstaunlich hart!!!!!
Noch paar Bilder :
wobei die kleinen deutlich weicher sind, hier sieht man auch grobe Magerungspartikel.

Ahrbach

und noch ein randstück,das ich eisenzeitlich einordnen würde

hargo

Hi,
sagtest du nicht deine Suchregion liegt am Rande der Eifel, zur Kölner Bucht hin?
Das Problem im Rheinland ist, dass sich die Keramik aus dem Jung- bis Spätneolithikum, beispielsweise Michelsberg, kaum von eisenzeitlicher Keramik unterscheidet. Immer das gleiche kümmerliche Bild.
Mit "eisenzeitlich" liegt man daher erstmal auf der sicheren Seite.

Scheint eine beneidenswerte, interessante, neue Fundstelle zu sein.
Würde ich glatt tauschen;-)

mfg

rattleschneck

Hallo Ahrbach,

bei uns im Westerwald würde ich einen solchen Fund als eisenzeitlich einordnen. Diese Art Scherben findest du bei uns sehr häufig und fast auf jedem Acker!
Das Randstück ist meines Erachtens jüngeren Datums. Sieht aus, als wäre es auf der Scheibe hergestellt.

Gruß
rs

Ahrbach

endlich mal was mit verzierung, sehr weich,und seifig.( größe 2 cm)...bin gespannt