Schleifpapier-Rinne und Feinstgold

Begonnen von nightmare_2002, 15. März 2010, 11:39:58

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nightmare_2002

Im Institut untersuchen lassen klingt gut, weiß jemand was so ne analyse kosten würde?

und ab welchen mengen die sowas analysieren?

Grüße und Gut Fund  :friede: :prost: :winke:
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

geoexploration

Früher, als Österreich bessere Beziehungen zu der damaligen DDR unterhielt, als die BRD... (schaun ma mal in welches Fettnäpchen ich nun getreten bin  :-D   ) hatten hatte das Institut Clausthal und Freiberg oft einen Gefallen getan, während die westdeutschen Kollegen, kräftig zur Kasse langten.  Noch heute, sind die Ost-Deutschen Kollegen hilfsbereiter und wesentlich Entgegenkommender, habe ich mir berichten lassen.  :Danke2:

Gruss

Geo

nightmare_2002

Na immerhin einer ders gemerkt hat ;) das der Kapitalismus ausm westen kommt...  :cop:

bin ich ja beruhigt dass ich bei Leipzig daheim bin :D

werd ich mich ma schlau machen, obs hier irgendwas gibt, am besten bergakademie oder sowas?

mit welchem Verfahren analysieren die dass denn?

Grüße und Gut Fund  :friede: :prost:
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

geoexploration

#63
Zitat von: nightmare_2002 in 12. September 2010, 23:53:28
mit welchem Verfahren analysieren die dass denn?
Grüße und Gut Fund  :friede: :prost:

Hallo Nightmare,

ich könnte ja mal einen virtuellen Rundgang im Hause machen - und darüber einen kleinen Bericht verfassen, wie Mineral analysiert wird. Die Verfahren sind international genormt, sind daher gleich. Manche Kunden, schicken allerdings Proben gleichzeitig bzw. nacheinander an verschiedene Institute, weltweit - um sicher zu gehen.  Da geht es oft um Entscheidungen und Absicherung von Investitionen in Beträgen von Tausenden Millionen von US $ Dollars.  Unser kleines Haus hat sich aber nie mit Expertisen geirrt - und hält erfolgreich mit den Globalplayern der Branche mit.

Die Arbeiten des Labor umfasst hauptsächlich Umwelt-Geochemie, Geochronologie und Isotopen-Geologie, Mineralische Separation und X-ray Mineralogie und Support Units.
Eine hochmoderne Ausstattung und ein qualifiziertes Team von Fachleuten ermöglichen Forschungsarbeiten im Zusammenhang mit der Entwicklung der Geologie und Umwelt.

Und ich mach kein Geheimnis daraus, was bei uns z.B. eine Untersuchung eines Schwerekonzentrates ausmacht:

Mineral, Gestein, Erz, Sedimente und  Konzentrate:
 
Preis:  45 US $
Beschreibung der Anályse: Sinterización oder Königswasser (en concentrados).
Elemente und Rang der Anályse:  in ppm.
SiO2 (1%-100%), Al2O3 (1%-100%), Fe2O3 (1%-100%), CaO (0.1%-100%), TiO2 (0.01%-35%), K2O (0.1%-20%), MgO (0.01%-50%), MnO (0.01%-20%), P2O5 (0.1%-8%), B (10-18000),
Mo (5-7500), V (10-40000),
Ag (1-300), Cr (10-13000),
Cd (2-5000), Co (5-25000),
Sn (20 -20000), Ni (10-18000),
Sb (10 -25000), Cu (5-20000),
Ba (10-3500), Zn (5-20000),
La (20-15000), As 20-50000),
Ce (10-5500), Sr (5-10000),
W (10-15000), Li (10-40000),
Y (10-5000), Pb (10-6000),
Be (2-3500), Nb (20-15000),
Bi (10-10000), Zr (20-13000). 

Reiner Gold-Nachweis Au 
Typ: Gestein, Erz, oder Konzentrat. 
Preis:  25 US$ 
Beschreibung der Anályse  Disolutión mit Königswasser, Extraction und Auswertung mit AAS. Límit der Detection = 20ppb 

Gruss

Geo

nightmare_2002

danke erstmal für die antwort ;)

und ab welchen mengen ist das analysieren möglich bzw sinnvoll?

da werd ich dir wohl mal bissl was zukommen lassen bei gelegenheit *G*

Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

geoexploration

Hallo Nightmare, ab 60 g eingelieferten Konzentrat sind schon Auswertungen möglich.  Besser sind > 300 bis 1000 g Material, dann können wir exakt sagen, was im Konzentrat enthalten ist.

Im Interesse des Kunden und repräsentativer Aussagen der Analysen zumindest eine Grund-Regel einzuhalten:  bei Goldplacers ist zumindest zu vermeiden, Konzentrate aus verschiedenen Entnahmestellen zu vermischen.   

Aber für Hochrechnungen der Goldgehalte, also für Angaben in g/ p. m/3 gelten andere, wesentlich umfangreichere (genormte) Regelvorschriften.

Gruss

Geo

Spencmen

Hallo geo

na das find ich ja lustig; ich bestimme in meiner Bachelorarbeit einige Schwermetalle in Aschen und Holzkohle. Auflösen mit Königswasser oder Druckaufschluß in HNO3 und bestimmen der Elemente mit IPC bzw AAS.

den preis für eine Analyse von 40$ find ich ok. wenn man so eine Analyse bei uns an der Uni als Fremder machen lassen wöllte, würde sie wahrscheinlich ein mehrfaches kosten.

Spencer

nightmare_2002

wird das hier in germany gemacht oder bei dir da drüben, die analyse?
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geoexploration

#68
Hallo Leute,

ich sag es noch einmal:  schaut Euch mal genau Eure Schwere-Konzentrate nochmals gut an, bevor Ihr das Material wegschmeisst:

Anhand unserer Untersuchungen, sind mehr im Schwerekonzentrat an Selten-Erden-Anteile zu finden, als man denkt; vielleicht könnte sich ein Verkauf der Schwere-Konzentrate sogar lohnen. Von dem Gebiet aus Wittenberg/Wismut, Erzgebirge, Ehrenfriedersdorf, Geyer, Greifenberg, Greifenbach, westlich von der Stadt Chemnitz, Annaberg, entlang zur tschechischen Grenze u.a. liegen uns jeweils Auswertungen aus Schwerekonzentrate, von nicht unerheblichen Anteilen an Selten-Erden-Elemente vor.

Und heute konnte man folgendes lesen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,724405,00.html

Gruss

Geo

nightmare_2002

Das klingt ja vielversprechend..

da ist das schwermineral wertvoller als das gold ;) *g*

du hattest mir die frage mit der analyse in germany gar nicht beantwortet`?

Grüße und Gut Fund

(kannst mir ja auch per pn ne kontaktadresse zukommen lassen )
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

geoexploration

#70
Ich werde von Interessierten immer wieder nach mehr Details über Schwere Erden im Konzentrat gefragt.

Dazu stelle ich eine interessante Fachschrift herein:   Für Goldgräber ist das Kapitel 4.3 besonders letzter Absatz über Seifenlagerstätten mit Zirkon und Monazit von Bedeutung, welche der Minerale ortsbedingt durchaus, ständige Begleiter in Schwerekonzentrate der Goldgräber sein können.  Was allerdings in diesem Aufsatz fehlt, ist die Tatsache dass auch Neodymium (Nd) http://de.wikipedia.org/wiki/Neodymium  an verschiedenenen Orten (wie bei uns) in Schwerekonzentrate im magnetischen Anteil* der Schwerekonzentrate (klar nicht in Reinstform) gefunden wurde - und damit so manche Lehrweisheiten auf den Kopf gestellt wurden.

http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~dg21/geochem0304/SE.pdf

http://www.rohstoff.de/storkwitz-selte-erden.shtml    

ps.  
Monazite can be isolated as a nearly pure concentrate by the use of gravity, magnetic and electrostatic separation.
Damit will ich auch anderslautender Lehrweisheiten etwas dagegen halten  :-D  und ist übrigens aufgrund seiner spezifischen Dichte von bis zu 5.5
durchaus schwerekonzentrierfähig in den üblichen Goldwaschsystemen - und reagiert klar auf Magnete, * = was auf seinen mehr- oder weniger hohen Nd-Anteil des Monazite zurückzuführen sein könnte.

Ja - und wenn ich so die Zusammensetzung der Schwere-Konzentrate der Goldwäscher so anschaue, sind im Durchschnitt bis zu 15% Zirkon und immerhin 5% Monazite + weitere bis zu 5% aus der Familie der Selten-Erden-Komponnenten vertreten; also bis zu 25% des kompletten Schwere-Konzentrates, könnte ein bis heute nicht geschätzter Wertbeitrag darstellen (vielleicht könnte demnächst so mancher Goldgräber, zumindest seine Kraftstoffkosten zur Anfahrt zum Goldwaschen fürs Auto abdecken?) - und in jenen überstellten untersuchten Schwerekonzentrate aus Thüringen, Sachsen, Oberpfalz und Niederbayern schaut es ganz ähnlich aus. Jetzt muss man halt sehen, ob und wie man dieses Konzentrat kommerzialisieren könnte.

Gruss

Geo

Bayerwalddigger

Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

nightmare_2002

Hat jemand eine Ahnung wer hier in Deutschland oder EU SEE ankauft?

Hab bis jetzt leider nur Explorationsfirmen gefunden im Netz :/
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

wolfi2de

Hallo an alle, vorab schon mal ein frohes Weihnachten. Habe mir eine Blue Bowl gekauft mit der ich den Waschschlamm ( natürlich das Konzentrat davon ) aus einem Schotterwerk bearbeite. Diese Lösung ist nicht schlecht aber sehr zeitaufwendig. Habe nun nach den Angaben hier einen schnellen Versuchsaufbau der Schleifpapier Rinne, der aber sehr gut funktioniert, in Youtube eingestellt. Für die, die es interessiert:
http://www.youtube.com/watch?v=WenhXKEkpKQ

Viele Grüße

Wolfgang