zwei bilateral retuschierte Klingenbruchstücke

Begonnen von sven, 02. Februar 2013, 19:57:40

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sven

Hallo,

von einer mitteldeutschen bandkeramischen Fundstelle stammen diese zweiseitig retuschierten Klingenbruchstücke. Beide sind asymetrisch mit je einer geraden Retusche und einer schräg angelegten. Nun weist bei beiden Stücken jeweils eine Retusche Gebrauchsspuren auf, wie ich sie von Kratzern kenne. Bei dem kleineren helleren Artefakt (vor blauem Hintergrund) ist es die schräge, bei dem größeren die gerade Retusche. Von der Form her könnten es wohl sowohl Querschneider als auch Sicheleinsätze sein (wobei kein Glanz festzustellen ist). Für beide Artefakttypen halte ich die Retuschen für ungewöhnlich.  :glotz:

Viele Grüße

Sven

Siebenpapagei

Hallo Sven,

ich würde das linke Stück als Schiefschneider ansprechen. Allerdings ist diese Artefaktgruppe, hier im Norden dem Mesolithikum zuzuordnen. Es handelt sich wahrscheinlich, soweit ich weiß um Pfeilspitzen, also mit der Spitze nach vorn geschäftet.
Da dein Stück aber von einer Bandkeramischen Stelle stammt, könnte es vielleicht auch wie du schreibst ein Sicheleinsatz gewesen sein.
Sehr interessante Teile!

Gruß
Ralf :winke:

sven

Schiefschneider-sicherlich auch eine interessante leicht herzustellende Pfeilspitzenart! Aber hier gibt es wohl keine mesolithischen Funde.
Mich beschäftigt aber ohnehin mehr die Frage nach den vermeintlichen Kratzergebrauchsspuren, wie ich sie auch hier bei Kelten`s südlichem Querschneider zu erkennen glaube: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,52244.0.html
:winke: Sven