Moin Miteinander.

Hier liegt zwar noch Schnee, aber ein verlässliches 4x2m² Stückchen Acker habe ich vor zwei Tagen größtenteils per Besen vom Schnee befreit ......

Belohnt wurde ich mit diesem Minibohrer (Länge:2,3cm/Breite:0,8-0,2cm). Sicherlich geschäftet, die Spitze wohl aus dem massiveren Ende des Klingenabschlags, das Schäftungsende wunderbar filigran.  Auch wenn der nur eine Schulter hat, spreche ich ihn mal als "geschulterten Bohrer" an.

Ist der "Geschulterte Bohrer" ok?
Beziehe mich damit hierauf: http://www.jungsteinsite.uni-kiel.de/2005_knipper/Knipper_et_al_2005_low.pdf, da werden ähnliche aus dem
Mittelneolithikum als "shouldered borers" bezeichnet.

Von diesem winzigen Fundarealchen kamen bisher 4 "Schulterbohrerchen", 2 Pfeilspitzen, eine Rundschaber, ein Klopfer, und Abschläge, sowie zwei grössere Stücken Plattensilex, die insofern als Kern/reste gelten mögen, als daß (siehe letztes Bild) ringsum Negative ähnlicher Klingenstückchen abgeschlagen wurden.

Die Bohrer sind bis auf einem aus diesem Material gemacht, allerdings keine der anderen Artefakte.

An diesem Stück ist (ob man das erkennen kann?) an einem Eck noch etwas Rinde sichtbar.....wenngleich plattensilextypische Bänderung nur zu erahnen, und Farbton auch zweifeln lässt.

Verzierte Keramik wurde diese Woche beim Amt als mittelneolitisch bezeichnet. Mitte des Sommers kommen die Funde wohl frühestens zurück.....dann weiß ich vielleicht mehr.
Ansonsten streut sich v.a. unverzierte dickwandigere Keramik etwas großflächiger, aber die die Verdichtung zur mitte hin fällt bei jeder Begehung auf..
Ich tippe mal auf kleine Wohngrube oder so....
Schade, daß ich die kleinen feinen Retuschen nicht besser einfangen kann......

Michi

und heute kam noch einer -fast identisch- der das bis jetzt gesagte unterstreicht.
FO Bayern
michi