Stichel an Stichellamelle

Begonnen von thovalo, 28. Februar 2021, 14:38:06

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thovalo



Hallo alle Zusammen!


Dies ist der außergewöhnlichste Neufund des noch jungen Jahres  :glotz:

Formal handelt es sich um eine Stichellamelle ausgeführt an einem intensiv retuschierten Kantenverlauf der mich vermuten lässt, dass er in Aufsicht auf die Dorsalfläche den links-laterlalen Verlauf eines Kratzers repräsentiert.

Ventral an dieser Lamelle erkennt man dann wiederum ein erneutes lang-schmales Negativ einer Lamelle, das eindeutig an der oberen Kante mit einem Schlagnegativ ansetzt, also tatsächlich in der Art einer Stichellamelle ausgeschlagen ist.

Ventralseitig erkennt man auch eine weeiterführende feine laterale Retuschierung entlang der Schlagkante. Weiter zur Spitze hin wiederum verntraleitig ungleichmäßige Negative, die als Spuren eines möglichen Gebrauchs der Spitze gesehen und interpretiert werden können.


Der Fundbeleg ist ein aktueller Neufund und stammt von dem riesigen Fundgelände mit zehntausenden lithischen Artefakten am rechten Niederrhein bei Duisburg.


Länge 4.8 cm


PS: ob dieser Fundbeleg so intentionell erstellt worden ist ..... vielleicht .... oder auch nicht .... auffallend ist, dass es sich in rein formaler Betrachtung tatsächlich um einen Stichel an Stichellamelle handelt und zugleich auch ventral Arbeitsspuren durch den Gebrauch dieses merkwürdigen Stückes erkennbar sind
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Merle2

Hallo Thomas,
Schönes Stück  :super:. Was ist das für ein Material,  ich hab das auch ab und an gefunden und rätsele schon länger...ist das patinierter Rijkohltfeuerstein oder quarzitisches Material oder...???
Viele Grüße
Marc

thovalo


Sehr sicher Rijckholtfeuerstein!
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.