Silexpfeilspitze mit eingezogener Basis

Begonnen von Scherbenauge, 14. September 2016, 23:00:57

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Scherbenauge

Hi Leutz,

auf einem bronzezeitlichen Fundplatz in MOL/Brandenburg kam gestern diese schöne Silexpfeilspitze mit eingezogener Basis zutage.
Neben den massenhaften spätbronzezeitlichen Scherben und einigen Altbronzefragmenten ein überraschender Fund!
... ist vor allem meine erste Pfeilspitze und damit umso schöner ...  :prost:   ... und ganz ohne Detektor  :-D

Die Pfeilspitze mag doch wohl eher neolithisch sein oder?

Beste Grüße
Scherbenauge

Hauptmann

Sieht wirklich schön aus.  :super:
Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

behreberlin

Hi Mike - Hammerfund....., so etwas schönes konnte ich noch nicht erblicken...

Marienbad

Zitat von: Scherbenauge in 14. September 2016, 23:00:57
Hi Leutz,

auf einem bronzezeitlichen Fundplatz in MOL/Brandenburg kam gestern diese schöne Silexpfeilspitze mit eingezogener Basis zutage.
Neben den massenhaften spätbronzezeitlichen Scherben und einigen Altbronzefragmenten ein überraschender Fund!
... ist vor allem meine erste Pfeilspitze und damit umso schöner ...  :prost:   ... und ganz ohne Detektor  :-D

Die Pfeilspitze mag doch wohl eher neolithisch sein oder?

Beste Grüße
Scherbenauge


super Fundstück  :super:
ich würde die Spitze endneolithisch - frühbronzezeitlich einordnen.

teabone

Ein wirklich schöner Fund!  :winke:

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

RockandRole

Hallo Scherbenauge,

ich weiß noch genau, wo ich meine erste Pfeilspitze gefunden habe. Die ist immer etwas ganz besonderes. Bei deinem schönen Stück wirst du das wohl auch niemals vergessen.  :zwinker:

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Scherbenauge

Jungs - ich danke euch für die Antworten!

Danke Marienbad für die Einordnung - so in etwa dachte ich mir das.

Gruß und euch allen -gut Fund!!!  :winke:

neolithi

Traumhaft!! Sowohl Fertigung als auch das Material.  Herzlichen Glückwunsch!

HG
neolithi

luci21

Sieht toll aus ! mein Neid ist dir gewiss ;-)

LG von den Lausitzern  :winke:
ignoramus et ignorabimus

queque


Birk

moin. Was kann man mehr sagen als " super klasse" . :super: Ein wirklich schönes Stück in perfekter erhaltung.  :-)  Da freuen wir uns alle mit dir und Danken für die Bilder. :zwinker: Wenn man so etwas finden darf,ist das doch ein wirklich erhebender Moment und man ruft laut "  Daaaanke".

  Gruß Thomas


StoneMan

Alter Falter!!!

Moin Mike,

ich trau mich gar nicht die kleinen Bildchen größer zu machen - bin fast vom Hocker gefallen.

Ein Prachtstück, da sucht man bei PVP  fast vergeblich.
Am nächsten ist der Typ 8, Seite 68, Hans Joachim Kühn, "Das Spätneolithikum in Schleswig-Holstein".
Frühes Spätneolithikum, auch in Gräbern der Glockenbecherkultur.

Mein Glückwunsch Mike.

Dann bring die man bloß zum Rasenmähen mit da hoch. Ehe die ins Depot verschwindet, will ich die in der Hand halten.

Gruß

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Scherbenauge

Moin Jürgen,

ick vasuchs!  :smoke: ... bin selber fast aufm Acker jefallen!

Unverhofft kommt oft!!!

athen

Schöner Fund! Traumfund!

Ich halte die Augen auch immer offen, doch so eine schöne Pfeilspitze konnte ich noch nicht finden!  :super:

Steinsucher

Zitat von: Scherbenauge in 14. September 2016, 23:00:57

Die Pfeilspitze mag doch wohl eher neolithisch sein oder?


Hallo Scherbenauge, hallo Forum.

Erst mal Glückwunsch zu dem schönen Stück. Hier im Rheinland so kaum zu erwarten. Deshalb um so schöner anzuschaun.

Neolithisch glaube ich nicht. Das ist eher metallzeitlich einzuordnen. Die Art der Retusche deutet auch auf einen Retouscheur mit metallischer Spitze hin.
Feuerstein war ja nie total out. Der nordische ist ja auch von sehr guter Qualität. Selbst zur Eisenzeit war eine solche Spitze leichter, billiger und schneller aus diesem Material herzustellen als aus Eisen. Dabei genauso effektiv.

Danke fürs Zeigen.

Scherbenauge

Hallo Steinsucher,

danke für deine Antwort, die mich in meiner (ganz privaten) Meinung bestärkt. Um so etwas zu diskutieren ist das Forum ja super und manchmal auch der Zeit voraus!
Ich glaube schon des Längeren daran, dass auch noch in der Metallzeit und (wie du auch sagst) selbst bis in die Eisenzeit noch Flintgeräte hergestellt wurden,
gerade dann, wenn Metallmangel herrschte (z.B. eher abseits der großen Flüsse und Handelswege - wie hier bei uns).
Ich habe schon mehrere Klingen auf solchen Fundplätzen gefunden, die einige Fachleute gern als mesolithisch eingestuft sehen.
Es fehlen allerdings die typischen Trapezklingen. Einige jüngere Archäologen sehen diese Flintgeräte indessen auch als metallzeitlich an,
zumal von diesen typisch spätbronzezeitlich/früheisenzeitlichen Fundplätzen kaum Metall mit dem Detektor kommt.

Darüber noch mehr Meinungen einzuholen wäre spannend! Wie seht ihr das, ihr lieben (Fach)-Leute?

Gruß Scherbenauge


Daniel

Flint war wohl einfacher zu bekommen als Metallerze.
Ganz zu schweigen von dem Aufwand den man hatte,
bevor man überhaupt etwas aus Metall herstellen konnte.
Und wenn sich etwas lange Zeit bewährt hat, dann trennt man sich ja bekanntlich recht schwer davon.
Ist ja heute auch nicht anders. :zwinker:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Steinsucher

Zitat von: Daniel in 21. September 2016, 14:07:45
Flint war wohl einfacher zu bekommen als Metallerze.
Ganz zu schweigen von dem Aufwand den man hatte,
bevor man überhaupt etwas aus Metall herstellen konnte.
Und wenn sich etwas lange Zeit bewährt hat, dann trennt man sich ja bekanntlich recht schwer davon.
Ist ja heute auch nicht anders. :zwinker:

Wohl war,

Gruß aus Heinsberg.
Fritz.

ischbierra

Messer mit "Steinklinge" gibt es immer noch, oder schon wieder. Schneiden prima.

RockandRole

 :morgen:

Ich finde auf spätbronzeitlichen/eisenzeitlichen Fundstellen bei uns in der Gegend beides nicht, kaum Silex und Metall. Warum das so ist, frage ich mich auch schon länger. Bestand dort alles aus Holz und ist vergangen? Werkzeuge mussten ja welche vorhanden gewesen sein.

Eine Pfeilspitze aus der Eisenzeit durfte ich aber dennoch finden. Die dürfte sogar eventuell mit vielen ? in die Latene datieren wegen der Beifunde. (Bei Pfeilspitzen ja etwas schwierig) Diese ist aber sehr unförmig einfach und auf einer Seite ist die Rinde angeschliffen.

Ob die dein Prachtexemplar noch in der Eisenzeit hinbekommen hätten  :kopfkratz:  glaube ich eher nicht. Aber mit viel Übung und Anleitung von Profis und YouTube Videos geht das heute ja auch wieder. Die gabs aber damals nicht  :-)

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Heino

Hallo Daniel,
Bei mir ist es genau so. Auf metallzeitlichen Fundstellen findet sich vor allem Keramik. Wenn Silex vorhanden ist dann sind die Stücke meist durch Material oder Form einer steinzeitlichen Vorbesiedlung zuzuweisen. Es ist auch oft verständlich das, bedingt durch die Geländeform, Siedlungsplätze verschiedener Zeitstellungen übereinander liegen. In meiner Region gehe ich von einer dünnen aber ziemlich durchgängigen Besiedlung aus Einzelhöfen aus. Das Fehlen von Metall scheint mir eine Folge der langanhaltenden intensiven Nutzung der Flächen zu sein. Noch bis in die Neuzeit wurde jedes Stückchen Metall was bei der Feldarbeit gefunden wurde mitgenommen und wiederverwendet.
Gruß Heino