Hier ein interresanter Kern !
Material würde mich interresieren was es ist ?
Alter würde ich es in JP stellen .
Schön zu sehen das die Kappe abgeschlagen wurde um eine schöne Abbaufläche zu bekommen
Dann laufen ca 5 Abschlagbahnen von der Abbaufläche ab !
Maße : 5cm 3,6cm 2,7cm
Mfg Fredi

In der Tat ein hübsch anzuschauender Kern.

Oft haben die Steinschmätzer dem Reststück noch den Rest gegeben.

Ist eh Abfall.

LG  Jan

Hallo Kelten,
sehr schöner Fund.
Hatte man im JP bereits so eine Technik?
LG Fischkopp

Hallo Fredi,

Material ist interessant. Zeitstellung würde ich dir mit JP zustimmen.
@Fischkopp: Das JP ist ja immerhin eine lange Zeit gewesen (Aurignacien bis Epipal). Selbst die letzten Neanderthaler hatten schon eine Art von Klingenabbau.

Material ist m.E. nach Quarzit "Typ Vilshofen" (sensu Weissmüller). Fein

Schöne Grüße,
Markus

Hallo Markus,
Danke, wieder was dazu gelernt.
LG Fischkopp

Hier noch ein paar interssante Artikel zum Thema Klingen beim Neanderthaler:

• Bar-Yosef, O. & Kuhn, St. L. 1999: The Big Deal about Blades: Laminar Technologies and Human Evolution. American Anthropologist, New Series 111/2, 1999, 322-338.


• Conard, N. J. 1990: Laminar Lithic Assemblages from the Last Interglacial Complex in Northwestern Europe. Journal of Anthropological Research 46/3, 1999, 243-262.


• Révillion, S. 1994: Les industries laminaires du Paléolithique moyen en Europe septentrionale: L'exemple des gisements de Saint-Germain-des-Vaux, Port-Racine Manche, de Seclin Nord et de Riencourtles-Bapaume Pas-de-Calais. Centre d'études et de recherches préhistoriques, Université des sciences et technologies de Lille (CERP) 5. Lille.


• Révillion, S. 1995: Technologie du débitage laminaire au Paléolithique moyen en Europe septentrionale: état de la question. Bulletin de la Société Préhistorique Française 92/4, 1995, 425-439.


• Révillion, S. Tuffreau, A. (eds.) 1994: Les industries laminaires au Paléolithique moyen. Actes de la table ronde internationale à Villeneuve d'Ascq. November 1991. Dossier de documentations archéologiques 18.


• Slimak, L. 1999: Mise en Évidence d'une Compositante Laminaire et Lamellaire dans un Complexe Moustériendu Sud de la France. Paléo 11, 1999, 89-109.

Grüßle, Markus

Moin 

Es würde mich mal interessieren, wie man diesen Kern mit solcher Sicherheit in das JP datieren kann? 

Dere Urgestein hätte ich evtl dazu schreiben sollen das ich von diesen Acker erst fünf Stücke !
Alle aber ins JP gestellt , auserdem wurde bei uns Quarzit fast ausschlieslich im JP und MP genutzt.
Nur das es Quarzit ist wusste ich noch nicht , aber ich vertraue Mark77, der kennt sich da bestens aus .
Dachte es mir persönlich auch , war mir aber nicht sicher!!!

Mfg Fredi 

@Urgestein: Die opportunistische Abbauweise der Knolle spricht fürs JP.

@Fredi: Danke, das ist ein guter Hinweis. Sind die anderen Stücke auch hier im Forum? Links?!

Grüßle, Markus

Zwei müssten da sein mal sehen ob ich sie finde 

Hier ist der Link
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,42054.0.html

Bitte mehr dort suchen! :D

Zitat von: Mark77 in 10. September 2011, 20:50:05
@Urgestein: Die opportunistische Abbauweise der Knolle spricht fürs JP.

Nabend 

Wäre es dir möglich das Wort "opportunistisch" in dieser Verbindung etwas näher zu erklären? 

Wird er wohl kaum können, da das hier nicht wirklich zutrifft, wie z.B. Bei bipolaren Klingenkernen.

Wobei man einwenden könnte, daß die (Nicht-)Entfernung des Kortex nicht/bzw. vorgenommen wurde, um kein Material zugunsten von Schlagfläche und Handlichkeit zu verlieren.
Dagegen spricht evtl. daß in Fundortnähe ausreichend ähnliches, wenn nicht gar besseres Material zur Verfügung zu stehen scheint (?).

ZitatZitat von: Mark77 am Heute um 20:50:05
@Urgestein: Die opportunistische Abbauweise der Knolle spricht fürs JP

Zitat von: Urgestein in 10. September 2011, 23:27:40
Nabend 

Wäre es dir möglich das Wort "opportunistisch" in dieser Verbindung etwas näher zu erklären? 

Erklärungsversuch.
Die Abbauweise nach Grundsätzen der Techniken bzw. Vorkommen des Rohmaterials, gemäß der Zeitstellung des JP.


Gruß

Jürgen

Zitat von: sauhund in 10. September 2011, 23:44:13
Wird er wohl kaum können, da das hier nicht wirklich zutrifft, wie z.B. Bei bipolaren Klingenkernen.

1. warum sollte ich nicht?

2. erstes Argument:

Zitat von: sauhund in 10. September 2011, 23:56:02
Wobei man einwenden könnte, daß die (Nicht-)Entfernung des Kortex nicht/bzw. vorgenommen wurde, um kein Material zugunsten von Schlagfläche und Handlichkeit zu verlieren.
Dagegen spricht evtl. daß in Fundortnähe ausreichend ähnliches, wenn nicht gar besseres Material zur Verfügung zu stehen scheint (?).

3. zweits Argument:

Zitat von: StoneMan in 11. September 2011, 00:07:07
Erklärungsversuch.
Die Abbauweise nach Grundsätzen der Techniken bzw. Vorkommen des Rohmaterials, gemäß der Zeitstellung des JP.


Gruß

Jürgen

4. weil die Abbauweise nicht grade Materialeffektiv ist, d.h. einfache und nicht geregelte blanks abgeschlagen wurden (siehe Negative und Verlauf der Grate am Kern).

Danke Jürgen, danke Fredi!

Schöne Grüße,
Markus

4. weil die Abbauweise nicht grade Materialeffektiv ist, d.h. einfache und nicht geregelte blanks abgeschlagen wurden (siehe Negative und Verlauf der Grate am Kern).

Ich denke genau die gleiche Argumentation könnte man bei Kernen des frühen Mesolikums verwenden. 

Will nur damit sagen, dass eine Datierung von einem Klingenkern garnicht so einfach ist. 

Zitat von: Urgestein in 11. September 2011, 17:58:50
...
Ich denke genau die gleiche Argumentation könnte man bei Kernen des frühen Mesolikums verwenden.  

Will nur damit sagen, dass eine Datierung von einem Klingenkern garnicht so einfach ist.  

Moin,

@Urgestein, da stimme ich Dir zu.

Ich könnte das nicht, da ich JP noch nie in der Hand in Augenschein nehmen konnte.

Habe selber bisher nur wenige Kernsteine (Neolithikum), daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu
anderen Perioden.

@Fredi, schöner Kern, interessantes Material. 


Gruß

Jürgen