schnurkeramischer Silexdolch

Begonnen von Merle, 27. September 2015, 00:20:21

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Merle

Hallo :winke:

diesen besonderen Fund habe ich schon vor ein paar Jahren machen dürfen :-D,
Er stammt von einer schnurkeramischen Fundstelle in Unterfranken. Ich hoffe der Schliff ist auf den Bildern zu erkennen...
:winke:
Viele grüße und eine geruhsame Nacht
Merle

thovalo

#1

Die Bilder sind zu klein. Sie lassen sich nicht "öffnen".
Oder liegt das an meinem PC?

Ich nutze zum Einstellen und Formatieren "i resice", das geht ganz einfach und die Bilder können dann hier auch aktiviert werden!
Schau doch mal ob Du dieses oder ein anderes Programm nutzen kannst und möchtest.
Sonst entgehen Dir und uns wichtige "Momente"  :zwinker:

Der Fundbeleg ist auch in Mikro schon als sehr ansprechend und interessant zu erahnen.
Es handelt sich wohl um Plattensilex.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Nanoflitter


Merle

Hallo :winke:

ich habe die Bilder heute Nachmittag nochmal von zu Hause hochgekladen, die hiesigen Server der Uni ließen das nicht zu :kopfkratz: :schaem:
Die Maße möchte ich noch nachreichen Länge: 7,0 cm; max. Breite: 2,8cm; Dicke 0,5 cm; Das Material ist Palttensilex, der Dolch ist auf beiden Seiten, zu Schäftungszwecken? der Spitze gegenüberliegend geschliffen.

Gute Nacht und fundreiche Tage
Merle

thovalo


Ein wunderschöner Beleg mit rhombischen Umriss. :super:
Er hat wohl ein wenig Feuer abbekommen und weist entsprechenden Glanz auf?
Du bist nahe dran ..... ist das wirklich eine überschliffene Stelle? :glotz:


lG Thomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Merle

Hallo Thomas :winke:

der Dolch ist beidseitig geschliffen. Auf Bild 0260, leider nicht allzu toll erkennbar, ist eine kleine Stelle zu sehen an der die Kruste fehlt, diese ist komplett abgeschgliffen, "verebnet". Auf der Fundstelle fand ich außerdem ein Fragment eines urnenfelderzeitlichen Feuerbocks (wenn es das ist?) der evtl. aus einem Siedlungskontext dieser Zeitstellung herrührt, vielleicht kam der Dolch in diesem Zusammenhang mit Hitze in Berührung, intenzionelle "Temperung" würde ich ausschließen; ohne anbiedernd klingen zu wollen, denke ich, hast du aber deutlich mehr Ahnung als ich, was meinst du?
Liebe Grüße und gute N8 :winke:
Marc

RockandRole

Mosche Marc

Das ist wohl mal ein Hammerfund. Gerade auch, weil die schnurkeramischen Fundstellen sehr sehr dünn gesät sind. Mit würden da spontan nur wenige einfallen.
Könnte der nicht aus einer Bestattung stammen?

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

thovalo


Feuer war sicher mit dabei, aber nicht in der Art einer Temperung.
Der Schliff ist schwer zu erkennen.
Eigentlich erstaunlich weil die rauere Kortex ja die Griffigkeit in einer Schäftung erhöhen würde.

Doch was wissen wir schon über Gewohnheiten und Traditionen vor einigen tausend Jahren.


Im Übrigen sind schnurkeramische Funde nur in bestimmten Landschaften selten.
Besonders fett und vielseitig treten sie im Taubertal auf.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

RockandRole

Bin schon einige Male mit dem Kajak die Tauber runtergepaddelt. Und ja, das Taubertal hat einiges  quer durch die Zeiten zu bieten. Ist auch nur ein Katzensprung von Marcs alter Suchgegend!

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Furchenhäschen

Hallo,
bei den späten Dolchen oder Sicheleinsätzen der Schnurkeramiker und auch des Altheimer Kulturkreises wurde die Oberfläche des verwendeten Hornsteines gerne angeschliffen, teils auch bis zur vollkommenen Glätte.
Zum Vergleich,
auch bei diesem Sicheleinsatz dieser Zeitspanne wurde die Fläche glatt geschliffen, ein Nutzen erschliesst sich überhaupt nicht. (Hornsteinmaterial Schernfelder Forst)

Gruß
Peter