Dieser recht unförmige, schmalhohe Dechsel aus Amphibolit kam heute auf einer Fundstelle, wo frühes Neolithikum vorherrscht.
Der Nacken fehlt leider, ansonsten ist er recht nett..
Gruss...

ja, wenn man sich das Stück in seiner Vollkommenheit vorstellt dann war es einst ein Riesenbrummer.
Ein schöner Fund!
Sag mal, geht bei Euch schon wieder etwas, Suchtechnisch meine ich?

Grüße
Peter

Danke, suchtechnisch erste Begehung nach der Ernte, die Wintergerste ist weg, diese Woche haben die Landwirte mit dem Raps und dem Weizen angefangen. Der Acker ist noch im Stoppelzustand mit Strohschwaden. Weizen. Gestern gedroschen. Konnte ich seit letzten Herbst nicht drauf.
Aber die grubbern sehr schnell, deswegen bin ich gleich mal raus. Kleine Sachen sind schwierig, für große ist's ok.
Gruss...

Zwar wirkt das Fragment tatsächlich recht klobig, aber das ist wohl ein Bandkeramischer Geräteeinsatz der mehrfach nachgeschliffen worden ist. So wurde auch der Bereich der Schneide recht hoch verlagert. Gut erkennbar ist der leicht rau wirkende Verwitterungszustand der Oberfläche. Ich habe bei mir rechts des Rheinlaufs denselben Begehungszustand. Einige Flurstücke sind abgeerntet, die Böden sind nicht bearbeitet und es hat bislang keinen Niederschlag gegeben.

Gestern konnte ich ebenfalls einen Amphibolitbeleg auf den 80 Hektar Grundfläche am rechten Niederrhein auflesen. Allerdings handelt es sich wohl eher um den Beleg eine längs in sekundären Gebrauch als Schlagstein aufgespaltenen früh datierenden Beilklinge.

Dort haben die Menschen nicht auf Löß- sondern auf Auenböden und glazialen Dünen gesiedelt. Die Siedlungsabfolge setzt dort nach dem vollkommenen Zusammenbruch des bandkeramischen Siedlungssystems im Rheinland mit der dann auch andere Bodenarten bewirtschaftenden "Rössener Kultur" ein.


lG Thomas